Sonntag, 23. Dezember 2012

EC Bad Nauheim

23.12.12. 18:30 EC "Rote Teufel" Bad Nauheim - EV "Füchse" Duisburg 4:1, Eishockey Oberliga West, Colonel Knight Stadion, 1.689 Zuschauer

Weihnachten in meiner Heimat und Nauheim hat passenderweise Heimspiel, da war klar dass ich mit meinem alten Herrn mal wieder vorbei schaue. Beim Eishockey drücken wir nämlich dem selben Verein die Daumen. Wenigstens eins, beim Fußball hat er mit der Erziehung ja glücklicherweise auf ganzer Linie versagt, der alte Offenbacher ;)
Die Eishalle in Bad Nauheim ist die drittgrößte in Hessen und hinter den Rängen offen, da kommt im Winter bei Kälte wenigstens noch Eishockey Flair auf, nicht wie in den neuen Turnhallen. Allerdings hatte das Wetter heute einen Tag vor Heiligabend auch nicht viel mit Winter zu tun, also gabs Bier statt Glühwein. Die drei hessischen Teams ziehen an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise, nur Duisburg hält dahinter so mehr oder weniger den Anschluss. So war das Spiel auch keine so ganz klare und locker Sache wie die Meisten. Zwar war der Sieg nicht besonders überzeugend, aber eben doch jederzeit recht ungefährdet. Überrascht haben mich die rund 150 Gäste aus Duisburg, mit denen es Eishockey untypisch auch ab und an ein paar nette Pöbeleien gab. Insgesamt war die Stimmung wieder recht solide und abwechslungsreich. Die Fanatics machen das für Eishockey Verhältnisse schon sehr gut, auf jeden Fall ist die Stimmung wesentlich besser als bei der DEG oder den Haien in der DEL.


Samstag, 8. Dezember 2012

Eintracht - Bremen

08.12.12. 18:30 SG Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen  4:1, Waldstadion, 1. Bundesliga, 51.500 Zuschauer

Auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Spiel war die Kälte ganz nett, gehört nun mal dazu. Im Stadion war es dann aber doch eher etwas zu kalt. Das lag aber wahrscheinlich weniger am Wetter als an der nicht vorhandenen Stimmung durch 12:12 und dem anfangs sehr schwachen Spiel. Das verbreitete nicht wirklich viel Wärme. Obwohl wir in der ersten Hälfte etwas besser waren, ging es torlos, aber zumindest mit elf Mann in die Pause. Darüber konnte man wirklich froh sein, da Schiedsrichter Aytekin sehr locker mit den Karten um sich fuchtelte. Zum Glück hatte er in der zweiten Halbzeit aber scheinbar die Lust am Kartenspielen verloren und wir die Gleiche am Tore schießen gefunden. So hat die zweite Hälfte echt Spaß gemacht und Schweglers Schuss zum 2:1 war wirklich sehenswert. Trapp hielt mit seiner Leistung die drei Punkte fest und die Mannschaft hat sich nach der kurzen Schwächephase im letzten Heimspiel ordentlich präsentiert. Dass der Sieg eigentlich zu hoch ausgefallen ist kann ich problemlos akzeptieren. Unsere Stimmung war nach 12:12 sehr solide bis hin zu wirklich gut und vor allem die vielen Großschwenkfahnen sorgen auch ständig für ein sehr nettes Bild! Den Bremer Support fand ich sehr schwach. Gehört hab ich sie nicht einmal und auch optisch ist mir meistens nur ein kleiner Teil aktiv aufgefallen. Wenn jetzt noch ein Dreier in Wolfsburg rausspringt könnte man insgesamt wohl von einer perfekten Hinrunde sprechen. Bis auf wenige Ausnahmen kann man echt sehr stolz auf die Leistung dieser Mannschaft sein und hoffentlich dürfen wir auch in der Rückrunde weiter von Europa träumen.


Freitag, 30. November 2012

Fortuna - Eintracht

30.11.12. 20:30 Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt 4:0, Rheinstadion, 1. Bundesliga, 51.345 Zuschauer

Das einzig Gute heute ist wohl, dass ich mich entschieden hatte mit dem Auto zu fahren und so nach dem Spiel nicht die Fortuna Nasen in der Bahn ertragen musste. Der DFB hat sein liebes Kind Fortuna mit 172 Elfmetern in die erste Liga gepfiffen und dort will er sie scheinbar auch halten. Anders kann ich mir die gelb-rote Karte nach ner halben Stunde für zwei Allerweltsfouls nicht erklären. Aber obwohl das natürlich der Knackpunkt war kann man mit dieser Leistung, ob in Unterzahl oder nicht, in der Bundesliga nicht bestehen. Das schlimme ist nämlich, dass die Fortuna heute nicht wirklich überragend war, nur einfach nicht so schlecht wie wir. Der wirklich schöne und erfolgreiche Fußball den die Eintracht bisher größtenteils gespielt hat - wie weggeblasen, nichts hat funktioniert! Egal, kann passieren, Mund abputzen, Bremen und Wolfsburg schlagen und gut is. Durch die Initiative 12:12 wurde in der Anfangsphase für eben diese Zeit geschwiegen um gegen das absurde "Sicheres Stadionerlebnis" der DFL zu protestieren. Hoffentlich wird es niemals dazu kommen - grauenhaft! Danach gab es eine kleine Pyroshow aus verschiedenen Stellen des Gästeblocks und es wurde mit dem Support begonnen. In der ersten Halbzeit war das bei uns auch teilweise sehr gut wie ich finde, in der Zweiten war dann aber durch den Spielverlauf einfach die Luft raus und es ging nicht mehr viel. Ja was soll ich über den Support der Düsseldorfer sagen? Gut oder schlecht? Bei bestimmten "Lalala Oleoleole" Gesängen, bei denen das gesamte Stadion mitzieht, ist es einfach brutal laut! Und das war in Düsseldorf schon immer so wenn ich da war, dabei kann man dann auch durchaus von Gänsehautstimmung sprechen. Aber ansonsten ist das einfach mau. Beim "normalen" Support ist nur der Block 42 aktiv und selbst die Kurve bleibt stumm und auf ihren Ärschen sitzen. Das ist ziemlich schwach.


Samstag, 24. November 2012

Sportfreunde Hamborn 07

24.11.12. 14:00 Sportfreunde Hamborn - KFC Uerdingen 0:1, Stadion Im Holtkamp, Oberliga Niederrhein, 848 Zuschauer

Das Spiel 07 gegen 05 hieß in der Tabelle 01 gegen 18, also eigentlich ne klare Sache, vor allem da die Krefelder bereits 17 Punkte Vorsprung auf den Zweiten und ganze 31 Punkte auf die Duisburger hatten. Allerdings mauerte Hamborn das gesamte Spiel über sehr erfolgreich und Uerdingen brachte keine der unzähligen Chancen im Tor unter, bis dann Issa kurz vor Schluss mit seinem 20. Treffer im 16. Spiel den völlig verdienten Sieg klar machte. Das Stadion ist schon ganz nett - sechs Stufen rundum und eine kleine, überdachte Tribüne über fast eine gesamte Längsseite. Unter dieser Tribüne stand auch der supportwillige Gästeanhang um die Ultras und sorgte ziemlich durchgängig für Stimmung. Mit fünf großen und ein paar kleinen Fahnen war neben den vielen Bannern auch was fürs Auge dabei. Akustisch hat mir vor allem das "Hört ihr unsre Lieder? Ja wir kommen wieder, in die erste Liga - KFC" gefallen. Aber insgesamt müssen sich die Jungs auch vor einigen Gruppen der zweiten Liga nicht verstecken. Ich hab die Zuschauerzahl auf über 1000 geschätzt. Kann so zwar auch stimmen, muss aber net. Auf jeden Fall waren wohl mindestens 600 Gäste darunter. Bei den Heimfans gab es auch ein paar Fahnen und Anfeuerungsrufe. Zwar nichts besonderes, aber immerhin. Zu Spielbeginn gab es hier eine kleine, nennen wir es mal Choreo, mit gelben und schwarzen Papierschnipseln. Das war für Amateur Verhältnisse schon sehr nett. Da es hier KöPi gibt war ich froh, dass es auch Alt gab, diese Plörre kann man ja nicht trinken ;) Die Wurst ist hier aber echt klasse! Amateurfußball kann doch durchaus Spaß machen wenn man sich die richtigen Spiele/Vereine raus sucht und etwas Glück hat. Ich denke, dass ich jetzt mal wieder häufiger zu solchen Kicks fahre - naja zumindest nachm Winter.





Samstag, 17. November 2012

Eintracht - Augsburg

17.11.12. 15:30 SG Eintracht Frankfurt - FC Augsburg 4:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 47.700 Zuschauer

Am 12. Spieltag sollte, trotz Dauerkarte, endlich das erste Heimspiel der Saison besucht werden, da dies bis jetzt aus den verschiedensten Gründen einfach nicht gepasst hat, das gab es wirklich noch nie. Das Spiel war eigentlich ne klare Angelegenheit und zeitweise hatte Augsburg nicht den Hauch einer Chance, aber durch den Anschlusstreffer kurz vor der Pause gab es dann doch noch mal ein kurzes zittern, aber diese Saison läuft es einfach und es macht Spaß den Jungs aufm Feld zu zusehn. Die Ultras Augsburg kamen etwas verspätet im Block an, aber pünktlich zum frühen Führungstreffer waren sie dann drin. Die Stimmung im Gästeblock kam zwar fast ausschließlich von der Busladung Ultras und bis Drüben hab ich sie nur einmal gehört, man konnte aber sehen, dass sie immer am Machen waren. Bei uns war ich in der ersten Halbzeit mal wieder von der Stimmung enttäuscht, es gibt einfach zu viele Leute im 40er die ihr Maul net aufbekommen. Trotzdem war das, verglichen mit vielen anderen Kurven in Deutschland, immer noch überdurchschnittlich - traurig, aber wahr. In der zweiten Halbzeit ging die Stimmung dann aber absolut in Ordnung und teilweise hat es dann auch wieder so richtig Spaß gemacht und es wurde ordentlich laut. Nach dem Spiel ging es dann auf die Winterfeier des "EFC per sempre" und es war mal wieder richtig nett mit Euch Verrückten! Da bleibt eigentlich nur noch eins zu sagen...
Ob Rom, Mailand oder London - Moskau, Wien oder Athen - ob mit Bus oder Bahn oder Flugzeug, scheißegal - Eintracht Frankfurt International! - und Schnaps...



Sonntag, 11. November 2012

Ferencvárosi Budapest (Ungarn)

Morgens ging es nach einem guten Frühstück im Hotel direkt wieder zum Sightseeing in die Stadt und das Wetter war für diese Jahreszeit einfach traumhaft, obwohl es eigentlich den ganzen Tag regnen sollte. Mit der Straßenbahnlinie 2 ging es die Donau entlang und somit auch an vielen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten vorbei, diese Linie ist also durchaus zu empfehlen. Generell lohnt es sich bereits am Flughafen ein z.B. 72h Ticket zu lösen, da man damit die Metro, Straßenbahnen und Busse nutzen kann und somit die freie Auswahl im gut funktionierenden Nahverkehrssystem hat. Über die Kettenbrücke ging es auf den Burgberg zum beeindruckenden Burgpalast und bei strahlendem Sonnenschein war die Aussicht heute doch wesentlich besser. Danach ging es zur ebenfalls wirklich sehenswerten Matthiaskirche und der Fischerbastei. Normalerweise wollte ich jetzt das Zweitligaspiel von BKV Előre im Sport utcai Stadion sehen, aber obwohl ich die Tribüne dort eigentlich sehr reizvoll fand, war mir das ganze nach dem Spiel gestern doch zu sinnlos. So ging es mit der Besichtigungstour weiter und vor allem das riesige und echt nett anzusehende Parlament, aber auch die anderen Sehenswürdigkeiten waren die wohl bessere Alternative zum Spiel.Außerdem war ich ja nun mal mit meiner Freundin hier und da kann man sich auch mal einen schönen Tag machen. Dann war es aber doch an der Zeit zum geplanten Nachmittags Spiel aufzubrechen.





11.11.12. 16:30 Ferencvárosi TC - Debreceni VSC 2:1, Albert Flórián Stadion, NB I, 7.943 Zuschauer 

Zum Stadion kamen wir problemlos, da man von der Metrostation aus direkt davor steht, mit den Tickets war das dann allerdings so ne Sache... Es zeigte sich auf jeden Fall, dass ne vernünftige Planung manchmal vor Problemen schützt. Da wir eine halbe Stunde vor Anpfiff da waren hab ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht, aber als ich nach zehn Minuten anstehn unsere Karten kaufen wollte bekam ich zu hören, dass das nur mit Fancard möglich sei, also auf zum Fanshop. Dort erwartete uns dann eine lange Schlange. Unglaublich wie viele Einheimische dort kurz vor Anpfiff anstanden und scheinbar ebenfalls keine Ahnung davon hatten, das ganze mit einer Seelenruhe. Wenn man nicht gerade nen Presseausweis oä. hat, gibt es auch keine Möglichkeit das zu umgehen, selbst als Ausländer. Als dann Rauchwolken aus dem Stadion über uns hinwegzogen war klar, dass wir was verpasst haben und wie ich später feststellen musste war dies eine nette, kleine Choreo mit anschließender Monster-Pyroshow die sich echt sehen lassen konnte! Scheiße gelaufen, total ärgerlich! Als wir dann unsere Fancard und die Tickets hatten konnten wir auch endlich rein und ich war echt froh am Ende "nur" gut 10 Minuten verpasst zu haben. Die offizielle Zuschauerzahl von knapp 8.000 ist hier auf jeden Fall zu gering angegeben, bei einer Kapazität von 18.000 war es sicher fünfstellig. Das Stadion ist hier etwas neuer als das gestern, aber trotzdem ne nette Kiste mit schönen Flutlichtern. Die Haupttribüne hat im oberen Bereich einen kleinen, überdachten Bereich, ansonsten sind die grün-weißen Sitzschalen rundum nicht überdacht. Hinter einem der Tore ist das Vereinsheim und dort gibt es, wie ich schätze, ein paar Logen oder VIP Plätze. Hier war der Tabellenzweite zu Gast beim Siebten, aber das Spiel war wesentlich besser und unterhaltsamer als das gestern. Auch wenn das Spiel durch einen Elfmeter in der 90. Minute entschieden wurde geht der Sieg über das gesamte Spiel gesehen in Ordnung, da Fradi die besseren Torchancen und Spielanteile hatte. Debrecen fiel vor allem durch viele und teils heftige Fouls auf, bei denen der Schiedsrichter aber sehr sparsam mit den Karten und Pfiffen umging, das würde ich mir so zumindest im Ansatz in Deutschland wünschen. Die Gäste waren mit rund 300 Mann angereist die auch ziemlich durchgängig am klatschen und singen waren, das allerdings ohne optische Hilfsmittel und gehört hat man sie bis auf die andere Seite auch nicht wirklich. In der Heimkurve legten die Green Monsters, auch nach dem tollen Intro das wir nicht gesehen haben, einen sehr ordentlichen Auftritt hin. Bei den vielen Schalparaden, Hüpf- und Klatscheinlagen zog die gesamte Kurve zum Großteil mit und war dabei zum Teil auch so richtig am durchdrehen. Genauso auch bei den Liedern und Anfeuerungsrufen, die teilweise echt brutal laut und einfach gut waren. In der zweiten Hälfte gab es dann noch zwei Spruchbänder und auch immer wieder Anti-Gesänge in Richtung Újpest. Beim Derby muss hier ordentlich was los sein, denn bei hitzigen und strittigen Situation ist stets das ganze Stadion am pöbeln und ausrasten.






Am Abend nach dem Spiel sollte es nochmal zum Sightseeing bei Nacht an die Donau gehen und beleuchtet wirken die Gebäude auch einfach noch mal imposanter. Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück ins Stadtzentrum, aber außer der St. Stephans Basilika gab es hier nichts allzu besonderes mehr zu sehen. Nachdem dann noch der Heldenplatz mit dem angrenzenden Park besichtigt war ging es ins "Trofea" Restaurant in der Nähe und dort gab es ein 1A Buffet für umgerechnet 15€ incl. Trinkgeld, im Preis waren sogar die Getränke, incl. Bier inbegriffen. Hier habe ich so viel gegessen wie nie zuvor im Leben und es hat einfach geschmeckt und Spaß gemacht. Das "Trofea" kann ich nur jedem ans Herz legen, danke Eric für diesen Tipp! Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein sehr netter Ausflug in einer wirklich tollen Stadt war und wir mit Sicherheit nicht das letzte Mal in Budapest waren, zum Derby werde ich hier sicher nochmal vorbei schauen!






Samstag, 10. November 2012

MTK Budapest (Ungarn)

Es ging mal wieder sehr früh los, denn um fünf Uhr standen wir schon an der Bahn, aber dafür landete der Kranich auch schon um 8:30 Uhr in Budapest und wir hatten wenigstens was vom Tag. Katja war ja schon immer gegen die Billigflughäfen abseits der Städte, aber ich brauche den Stress mittlerweile auch nicht mehr unbedingt, das ewige von B nach A Gefahre. Dafür sind die Zeit und der Urlaub (mag als Student natürlich anders sein) einfach zu kostbar und viel billiger als wir mit unseren 78€ (20€ Gutschein) kommt man bei Ryanair incl. der Gebühren, Sprit- Bahn- und/oder Parkkosten meistens auch net.
Mit Bus und Metro ging es zuerst ins Hotel um die Sachen abzuladen, bevor es auf Besichtigungstour ging. Vorbei am Kunstgewerbemuseum im ungarischen Jugendstil ging es erst zur Großen Markthalle, die einen Besuch wert ist und dann über die Freiheitsbrücke zum Gellertberg. Bevor es auf den 230m hohen Berg ging war aber erstmal der erste Glühwein der Saison fällig, denn der Wind war schon ekelhaft kalt. Auf dem Berg angekommen empfing uns das Freiheitsdenkmal, der höchste Punkt Budapests, und an der Citadella hatten wir einen wundervollen Ausblick über die Stadt. Leider war das Wetter heute aber nicht so wirklich der Brüller. Nach Unten ging es dann noch am Denkmal für Bischof Gellert vorbei über die Elisabethbrücke und zurück zum Hotel. Und als wären wir heute nicht schon genug gelaufen sollte es die 4km zum Stadion auch zu Fuß gehen.





10.11.12. 18:30 MTK Budapest - Győri ETO 1:3, Hidegkuti Nándor Stadion, NB I, 1.500 Zuschauer

Vorbei an üblen Blöcken, alten Lagerhallen und unschönen Hinterhöfen kam man problemlos am Stadion an und als wir uns mit Karten eindecken wollten bekamen wir von einem Fan zwei Tickets geschenkt, na das ist doch mal mal was, tausend Dank. Die geilen, alten, verfallenen und mit Moos bedeckten Stehränge in den Kurven sind leider gesperrt. Das ist natürlich schade, in diesem Zustand aber auch doch schon verständlich. Die Gegentribüne, die über die gesamte Spielfeldlänge geht, besteht aus Sitzschalen in den Vereinsfarben Weiß-Blau und ist unüberdacht. Die Haupttribüne geht ebenfalls über die gesamte Spielfeldlänge und bietet im oberen Teil überdachte Sitzplätze, im unteren Teil der Tribüne sind die Sitzschalen nicht überdacht, das ganze auch hier in den Vereinsfarben und schön gammlig. Die Gäste waren auf der Gegengerade untergebracht, mit etwa 300 Mann angereist und hatten einige Banner im Gepäck. Optisch hatten sie ansonsten nichts zu bieten, die Anfeuerungsrufe und Klatscheinlagen waren aber häufiger und lauter als die der sehr wenigen, aktiven  Heimfans. Dafür gab es hier aber wenigstens drei Fahnen - beides nicht wirklich das Gelbe vom Ei, aber okay. Generell war ich von der Zuschauerzahl enttäuscht, allerdings schätze ich, dass es doch gut 2.000 gewesen sein werden, die offiziellen 1.500 sind auf jeden Fall zu gering angegeben. Die Anzeigetafel zeigte am Ende ein 1:3 an und MTK war damit sowas von gut bedient! Eigentlich war es das Topspiel (3. gegen 1.), aber die Leistung der Heimmannschaft hatte mit Top überhaupt nichts zu tun, das war absolut grauenhaft. Eine solche Leistung habe ich von einem Erstligisten bisher noch nirgendwo gesehen und der Torwart würde mit dieser Leistung bei keinem Bezirksligisten in Deutschland spielen! Nicht einen Ball konnte er fangen/festhalten und die Tore gingen alle auf seine Kappe. Der Spitzenreiter dürfte mit dieser Leistung bei uns wohl in der dritten Liga zu Hause sein, müsste dann aber gewaltig am Abschluss üben. Das Länderpunkt-Bier, dass ich mir falls möglich immer gönne, enttäuschte hier auch - Löwenbräu kann ich auch zu Hause trinken... Zurück ins Hotel ging es dann größtenteils mit der Straßenbahn und dort angekommen fiel ich direkt fix und fertig ins Bett.






Donnerstag, 8. November 2012

Leverkusen - Rapid Wien

08.11.12. 21:05 Bayer Leverkusen - SK Rapid Wien 3:0, BayArena, Europa League, 19.842 Zuschauer

Da man von Rapid ja nur Gutes hört und die Wiener in der Europa League direkt vor der Haustür spielen sollten war sehr schnell klar, dass das eine Pflichtveranstaltung wird. Auf der Arbeit verschlug es mich am Tag des Spiels in die verbotene Stadt und als ich dort die ersten Rapidler sah war die Vorfreude schon groß. Abends wurde die S-Bahn als Reisemittel genutzt und schon nach 20 Minuten waren Katja und ich mal wieder in der Bayer-Stadt. Das Polizeiaufgebot war mal wieder ordentlich übertrieben und von Außen konnte man die Gäste im Stadioninneren schon lautstark hören. Unsere Karten hatten wir im mehr oder weniger neuen Oberrang neben dem Eckblock auf der Geraden für vernünftige 20€, mit bester Sicht auf den Gästepöbel. Von Außen und auch aus dem Unterrang/Gästeblock wirken der neue Rang und vor allem das merkwürdige Dach zwar irgendwie fehl am Platz, von hier oben passte es aber zusammen. Ich nehme es einfach mal vorweg, Pyrotechnik gab es leider keine, aber davon konnte man bei diesem Spiel und dem Spielverlauf auch eigentlich ausgehen. Aber was der Anhang aus Österreichs Hauptstadt hier gezeigt hat war schon sehr fein, rein vom akustischen Support her das Beste das ich bisher live miterlebt habe. Schon vorm Spiel war die Stimmung gut, beim Einlauf der Mannschaften kam aber richtige Gänsehautstimmung auf, leider kam das 1:0 für die Pillen sehr früh und da das Tor direkt in der Einflugschneise zum Gästeblock fiel habe ich es auch gesehen, viel mehr hab ich vom Spiel dann aber auch nicht mehr gesehen. Viel zu spannend und unterhaltsam war es einfach was da im Away-Sektor geboten wurde. Klatscheinlagen, Schalparaden, Hüpfeinlagen, Wechselgesänge und dazu die vielen, netten Lieder und Melodien. Das ganze wurde dann auch das gesamte Spiel über von gut 90% der rund 4.000 Gäste vorgetragen. Sehr gut gefallen haben mir vor allem das "Deine Kurve steht loyal zu dir" in der Melodie von "In den blauen Bergen" und das "Rapid Wien - Lebenssinn" von dem ich jetzt wohl die nächsten Tage nen Ohrwurm habe. Es war zwar das erste Mal, dass ich Rapid gesehen habe, aber definitiv nicht das letzte Mal, ein echt gelungener Auftritt! Leverkusen war ab und an auch mal zu hören, das will ich nicht verschweigen, aber insgesamt war der Heimanhang gewohnt schwach. Sehr enttäuscht bin ich von der Zuschauerzahl, aber ich denke, dass vor allem ein "sinnlos" Verein wie Leverkusen stark darunter leidet, dass die Fortuna wieder erstklassig spielt und Gladbach eine sehr erfolgreiche letzte Saison ebenfalls mit der Europa League krönen konnte, dazu noch etwas weiter weg der doppelte Meister Dortmund und die Zahnlosen aus GE, die im Moment auch wieder erfolgreichen Fußball spielen...



Freitag, 2. November 2012

Hamm United FC

02.11.12. 19:30 Hamm United FC - Buxtehuder SV 3:1, Stadion Hammer Park, Landesliga HH Hansa, 200 Zuschauer

Da ich vor dem Spiel mit meinen Eltern ne kleine Besichtigungstour durch Hamburg gemacht habe war es das erste Fußballspiel das ich zusammen mit meinen Eltern besucht habe. Etwas überrascht war ich, dass meine Mutter den vollen Eintritt bezahlen musste, denn wie in altmodischen Familien üblich ist meine Mutter eine Frau und eigentlich bin ich es unterklassig gewohnt, dass Frauen automatisch ermäßigt sind, aber egal. Die gesamte Anlage ist schon sehr nett und wird wohl sehr aktiv für Leichtathletik genutzt, zumindest gibt es hier alles was man für diverse Lauf, Wurf und Sprung Sportarten braucht. Über eine gesamte Seite gibt es hier acht Stehreihen, die fast komplett überdacht sind. Daneben befindet sich das nette Backstein-Vereinsheim und ein Verkaufsstand für Getränke und Essen. Im Angebot waren hier drei Wurstsorten und neben Cola, Bier usw. auch Kaffee, Glühwein und diverse Schnäpse bis hin zu ausgewählten Cocktails, grandios! Das "Topspiel" (3. gegen 6.) war durchaus ansehnlich und unterhaltsam, mit zwei direkt verwandelten Freistößen und einem weiteren sehenswerten Tor. Es hätten auch gut und gerne noch ein paar Tore mehr fallen können, aber dafür waren die Angreifer eben doch zu "sechstklassig". Was hier aber auch noch sehr nett war, es gab Support! Am geilsten war dabei auf jeden Fall das umgewandelte "Europapokal" - Erste Runde Pinneberg, zweite Runde Horn, in Buxtehude schellt das Telefon, vielleicht nach Meiendorf, vielleicht auch Niendorf und danach (Blabla), eine Woche Elbstrand. Oddset-Pokal, Oddset-Pokal!
Alles in allem auf jeden Fall ein sehr netter Abend. Was mich nur etwas gestört hat sind die ganzen Leute mit ihrer Totenkopf-Modemarke. Bei diesem Verein überkommt mich einfach ein Gefühl des puren Hasses, aber das ist eben ne persönliche Abneigung.




Sonntag, 28. Oktober 2012

Stuttgart - Eintracht

28.10.12. 15:30 VfB Stuttgart - SG Eintracht Frankfurt 2:1, Neckarstadion, 1. Bundesliga, 54.840 Zuschauer

Mit dem "per sempre" Bus und Schlappe Seppel ging es relativ unspektakulär gen Süden und da diesmal sogar Doppelhalter erlaubt waren nahmen wir diese auch recht zahlreich mit ins Stadion. Und da sind wir bei nem Thema das mich auch im Nachhinein noch beschäftigt. Was haben die denn bitte jahrelang an dem Stadion umgebaut? Der Gästeblock ist woanders und es gibt jetzt auch in den Kurven einen zweiten Rang, der ähnlich wir in Leverkusen etwas verhungert wirkt. Auch die Laufbahn ist verschwunden, aber es ist so viel Platz zum Spielfeld, dass man wieder problemlos ne Laufbahn hinbekommen sollte. Die Reihen sind genauso flach und langweilig wie eh und je, aber naja die werden sich schon was dabei gedacht haben. Vielleicht durfte man auch einfach nicht zu viel verändern, denn das mag man in Stuttgart ja nicht wir man den Idioten hier beim Bahnhofbau angemerkt hat. Nach dem frühen Tor für den VfB war die Eintracht doch ziemlich geschockt und hatte die erste Halbzeit nicht viel gegenzusetzen, man hatte einfach das Gefühl, dass jeder Spieler einen Schritt weniger machte und man sich wohl auf Grund der Tabellensituation schon etwas zu sicher war. Allerdings wurde das Spiel, sobald etwas Spielfluss hätte aufkommen können, auch direkt wieder sinnloserweise unterbrochen. Einen Handelfmeter hätten wir dann aber wohl noch bekommen müssen. In der zweiten Hälfte war das Spiel dann deutlich besser, vor allem die Eintracht zeigte jetzt teilweise was man diese Saison von ihnen gewohnt ist und Meier brachte einen wirklich schönen Schuss von außerhalb der 16er Ecke im Tor unter. Jetzt war das Spiel offen und beide Mannschaften wollten den Führungstreffer der kurz vor Schluss leider auf der falschen Seite fiel, das 2:2 wurde dann fälschlicherweise wegen angeblichem Abseits nicht gegeben und zum Schluss pfiff der absolut schwache Gagelmann das Spiel ab ohne der Eintracht die letzte Ecke zu geben. Mit der Stimmung war es ähnlich wie mit dem Spiel -  in der ersten Halbzeit recht schwach und in der Zweiten teilweise ziemlich gut, aber nix womit wir auswärts zufrieden sein können. Der Heimblock machte optisch ganz gut was her, allerdings wars das dann auch. Zurück ging es auch relativ unspektakulär, nur dass kurzzeitig ein Kartoffelbauer an Bord war gefiel nicht jedem und gegen Mitternacht war ich dann endlich total übermüdet zu Hause. Freitags durchmachen und sonntags erst spät heim kommen, dafür werde ich glaub ich langsam echt zu alt...



Donnerstag, 11. Oktober 2012

SSV Berghausen

11.10.12. 19:30 SSV Berghausen - SC Leichlingen 13:0, Sportanlage Baumberger Straße, Kreispokal Solingen, 34 Zuschauer

Nachdem ich die letzten Tage und sogar Wochen so viele Spiele geplant hatte und dann wegen des Wetters oder einfach aus akuter Lustlosigkeit doch nichts geguckt hab, war es heute mal wieder soweit. Der Sportplatz hat für mich zwar so viel Charme wie das Maskottchen des 1.FC ScheißaufLautern für den Papst, aber da es der zweit nächste Platz mit Spielbetrieb von mir zu Hause aus ist, gehört es irgendwie doch zum Pflichtprogramm. Die sage und schreibe 3,2 km wurden mit dem Fahrrad in Angriff genommen und für 4€ Eintritt gab es ne Schwimmbadmarke und ich durfte den Kunstrasenplatz ohne Ausbau betreten. Im Vereinsheim kostete das mickrige Bockwürstchen im Brötchen unverschämte 2€, immerhin war es hier von innen ganz nett Eingerichtet und das große Alt für ebenfalls 2€ geht in Ordnung. Ach jetzt hätte ich doch fast den "Ausbau" verschwiegen, zwischen dem Vereinsheim und dem Platz stehen nämlich Tische, Bänke und Stühle... Jetzt aber mal zum Spiel. Ich frage mich wirklich wie ein Bezirksligist einen A-Ligisten so vorführen kann!? Von Beginn an legten die Langenfelder gut los und hätten zur Halbzeit schon höher als 4:0 führen müssen. Die zweite Halbzeit durfte dann aber so ziemlich jeder mal ran und das Ergebnis geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Ein paar schöne Tore waren dann auch dabei, ein platzierter Distanzschuss und ein geniales Dribbling Tor waren die wohl besten. Die Trikots der Leichlinger sahen aus wie ausgewaschene Schlafanzüge und so spielten sie auch, wie im Tiefschlaf, das war ganz ganz übel. Allerdings muss ich auch sagen, dass Berghausen heute wirklich schönen Fußball gespielt hat und mit dieser Leistung auch höherklassige Gegner bezwungen hätte.



Sonntag, 30. September 2012

Waregem und Kortrijk (Belgien)

30.09.12. 15:00 Racing Waregem - KV Turnhout 3:1, Mirakelstadion, Division 3 A, 200 Zuschauer

Mit drei Mann ging die Reise nach Belgien los und nach einem Einkauf und dem Frituur Besuch, der in Belgien ja Pflicht ist ging es zum ersten Spiel. Das Stadion des Drittligisten besteht aus zwei überdachten Sitzplatztribünen auf Höhe der Mittellinie und hinter den Toren sind wie in Belgien üblich Werbebanden ohne Ende. Nach dem dann im netten Vereinsheim ein Bierchen geschlürft wurde konnte es auch schon losgehn. Das Spiel war überraschend gut. Schnell und reich an Torchancen, zumindest wenn man bedenkt, dass die belgische dritte Liga nicht unbedingt für Zauberfußball bekannt ist. Nach sieben Minuten war dann auch schon klar, dass es kein 0:0 wird, also ein gelungener Start und als in der Halbzeit der Kontakt zu meinem Kontaktmann nach Frankfurt hergestellt war schmeckte das Halbzeitbier noch besser. In der zweiten Hälfte drehte Racing den Rückstand noch zum Sieg und wir konnten weiter fahren. Als Alex Meier auf der Fahrt mit zwei Toren den Sieg der Eintracht klar machte war die Laune bei mir vorm nächsten Spiel sowieso bestens.



30.09.12. 18:00 KV Kortrijk - Standard de Liège 2:1, Guldensporenstadion, Pro League, 7028 Zuschauer

Nach dem ich mir mein Stehticket für 15€ gesichert hatte und noch zwei Bierchen getestet wurden konnte das Spiel beginnen. Das Stadion liegt in einem Wohngebiet und ist ein echtes Schmuckkästchen mit vier einzeln stehenden Tribünen und wie es sich gehört mit Flutlichtmasten in den Ecken. Drei der Tribünen sind Sitzplatztribünen und die Haupttribüne aus Backstein ist ganz nett, das Highlight ist aber die andere Hintertortribüne. Eine Tribüne, die quasi bis an die Torlinie reicht und komplett aus Stehplätzen besteht. Die Tribünen sind alle überdacht und von der Stehtribüne aus blickt man auf einen Backsteinturm der Industriekultur. Irgendwie sehr englisch das Ganze, wie ich finde. Die Standard Fans waren das ganze Spiel über um Support bemüht, konnten aber nicht ganz das zeigen was ich mir erwartet hatte. Im Gegensatz zu den Gästen die eher Ultra mäßig unterwegs waren war die Stimmung auf der Heimseite ziemlich oldschool und ebenfalls typisch englisch. Die Gesänge, oder besser gesagt Anfeuerungsrufe, waren auch größtenteils auf englisch und insgesamt war die Stimmung für mich überraschend gut. Das Spiel lief so vor sich hin, teilweise war es ganz in Ordnung, aber leider rechnet man halt mit etwas besserem in der ersten Liga, nach dem man ein gutes Drittligaspiel gesehen hat. Natürlich weiß ich aber auch, dass der Belgische Fußball nichts für Feinschmecker ist und daher war es eben einfach ein normales Spielniveau. Zumindest war auch hier bereits in der neunten Spielminute klar, dass das Spiel nicht torlos endet.






Freitag, 21. September 2012

Nürnberg - Eintracht

21.09.12. 20:30 1.FC Nürnberg - SG Eintracht Frankfurt 1:2, Frankenstadion, 1. Bundesliga, 46.000 Zuschauer

Was ist eine erfolgreiche Auswärtsfahrt? Klar, wenn drei Punkte und die Tabellenführung rausspringen ist das schon mal mehr als erfolgreich. Wenn du aber keine Stimme mehr hast und wirklich sagen kannst, dass du 90 Minuten Vollgas gegeben hast, dann ist es eine perfekte Auswärtsfahrt!

Freitags die A3 runter ist doch meistens ne sehr nervige Sache, aber es sollte doch recht frühzeitig mit dem Bus "meines" EFC per sempre losgehen. Allerdings hat der erste Stau nicht mal bis Aschaffenburg auf sich warten lassen, deshalb wendete ich mich doch lieber den flüssigen Dingen des Lebens zu und so verging die Fahrt mit viel Dummgebabbel verdammt schnell. Wir waren trotz diverser Staus frühzeitig im Frankenland und zum Glück juckte die 0,8 Promillegrenze die Ordner scheinbar net und so kamen wir vollzählig rein. Nürnberg ist doch immer wieder ne tolle Fahrt, auch wenns für uns hier doch meistens Klatschen aufm Platz gibt. Außerdem ist das Frankenstadion meiner Meinung nach eines der schönsten neuen Stadien, einfach unverwechselbar, alleine schon weil es halt achteckig und eben nicht 08/15 ist. Als Intro gab es erst Mal ordentlich Pyro! Ich hab zwar diese Saison noch nicht so viel Bundesligafußball gesehen, aber dabei ist mir keine Pyrotechnik aufgefallen und in den Medien hab ich auch noch nichts gehört, da muss halt mal wieder Frankfurt kommen... Das Spiel lief ganz gut und obwohl Rode, Inui und Trapp mit ihren Leistungen herausragten spielte die gesamte Mannschaft einfach einen ansehnlichen Fußball. Auch nach dem Anschlusstreffer und in der Schlussphase als Nürnberg drückte hatte ich im Gegensatz zu früher irgendwie nie Angst das Spiel hergeben zu müssen. Die Stimmung fand ich auch echt geil, es hat mal wieder so richtig Spaß gemacht 90 Minuten Vollgas zu geben und durchzudrehen! Nach dem Spiel gab es noch etwas Ärger, ich hab allerdings nur die hirnlos durchdrehenden Uniformierten miterlebt, die sich mal wieder benahmen wie die letzten Arschlöcher und an den Bussen alle friedlich umherstehenden Leute durch die Gegend schubsten nach dem sie Pfefferspray in die Menge sprühten, was davor passierte weiß ich net. Vor diesen "Menschen" hab ich wirklich den aller letzten Rest an Respekt verloren. Traurig, dass die sich einfach alles erlauben dürfen. Die Rückfahrt war für mich dann trotz der Tabellenführung echt hart, da ich nun doch total fertig war und wir erst nach drei Uhr in Frankfurt ankamen und dann musste es ja auch noch mit dem Auto nach Hause gehen.




Samstag, 15. September 2012

Spvgg Burgbrohl


15.09.12. 16:30 Spvgg Burgbrohl – FC Karbach 1:1, Rhodius Stadion, Rheinlandliga, 175 Zuschauer

Da heute Kirmes in meiner ehemaligen Wahlheimat Niederfell war und ich mich mal wieder mit ein paar alten Freunden treffen wollte ergab sich dieser Kick in der Rheinlandliga. Zu fünft verfolgten wir ein eher schlechtes Verbandsligaspiel dessen einziges Highlight der Ausgleichstreffer für Karbach in der 94. Minute war. Die Gäste jubelten demonstrativ und geschlossen vor der Trainerbank der Heimmannschaft, der das mal so überhaupt nicht gefallen hat und die schon länger auf den Schlusspfiff drängte. Der Sportplatz hat auf einer Seite ne Erhebung und auf der Anderen einen kleinen Graswall mit ein paar Bänken, also nix was man gesehen haben muss. Auf dem Balkon vorm Imbiss-Häuschen gibts noch ein paar Tische und Bänke, allerdings gab es hier zur Halbzeitpause schon keine Pommes mehr und die Brötchen zur Currywurst waren auch leer. An den Zuschauermassen wird das wohl net gelegen haben. Falls ich irgendwann mal so verzweifelt sein sollte und die Rheinlandliga komplett machen will, so ist der Anfang jetzt zumindest getan. Der Abend war dann erwartungsgemäß doch wesentlich unterhaltsamer als das Spiel…


Samstag, 8. September 2012

FC Homburg

08.09.12. 14:00 FC Homburg – Eintracht Frankfurt II 3:2, Waldstadion Homburg, Regionalliga Südwest, 1057 Zuschauer

Die Hinfahrt mit dem Wochenendticket war ziemlich anstrengend und ereignislos, da ich die Nacht zuvor im Pub versackt bin und nach knapp drei Stunden Schlaf doch ziemlich am Arsch war. Zwei aus unserer vierer Besatzung haben mehr oder weniger durchgemacht und waren dementsprechend auch platt. Andi war noch der motivierteste von uns. Als wir dann in Homburg angekommen sind waren wir aber doch froh gefahren zu sein, die Lust stieg an und als wir im Stadion waren, waren auch die letzten Zweifel weg. Jetzt konnte es also los gehen. Es ist ja alleine schon toll, wenn man das Stadion aus der Entfernung anhand der Flutlichtmasten erkennt, vier große Flutlichtmasten machen doch gleich was her und erinnern einen an den Fußball von „früher“, als nicht jeder die gleiche 08/15 Arena hatte. Das Stadion hat auf einer Seite in der Mitte eine überdachte Sitzplatztribüne mit Holzbänken daneben. Der Rest des Stadions besteht aus einer ordentlichen Anzahl an Stehrängen rundum. Ist wirklich ein sehr nettes, schickes Teil dieses Waldstadion. Auf der Mitte der Gegentribüne stehen die supportwilligen Fans, ca. 30 Jungs die relativ durchgängig am singen waren, zwar nichts besonderes, aber immerhin. Im Gästeblock waren wir insgesamt wohl 15 Frankfurter, schwer zu sagen weil auch „normale Leute“ dabei waren. Unsere Anfeuerungsrufe und Gesänge wurden mit der Zeit immer lustiger und intensiver, teilweise aber doch auch ziemlich sinnlos. Das Bier hat aber auch einfach zu gut geschmeckt und zwanzig Minuten vor Schluss hatten wir das Fass leer… Schade dass nie mehr als fünf Leute bereit waren zu singen, sonst hätte man das sicher etwas vernünftiger hinbekommen. Das Spiel fing ganz gut an und wir gingen mit 2:0 in Führung, leider fiel dann ziemlich ungünstig und direkt vorm Pausenpfiff das 2:1 und in der zweiten Hälfte waren unsere Jungs Chancenlos und gaben das Spiel noch aus der Hand. Ganz unverdient ist die Niederlage sicher nicht, aber ein Punkt hätte es nach ner zwei Tore Führung schon sein dürfen. Nach dem Spiel tranken wir noch ein Bierchen auf dem Stadtfest und wurden von einer 12 Mann Truppe zu einem Sportlichen Wettkampf eingeladen, da wir aber nur drei Leute waren die evtl. Interesse am Erwerb des Sportabzeichens gehabt hätten lehnten wir ab. Sehr lobenswert wie ich finde, denn wir sind nunmal keine Leistungssportler. In Frankfurt wäre man von den Jungen wohl zum Trainieren gezwungen worden. Aufm Rückweg war das Zugabteil dann fest in unserer Hand. Mit nem Kasten Bier und guter Stimmung war die Fahrt auch nach der Niederlage ein Erlebnis.




Mittwoch, 5. September 2012

SC Idar-Oberstein


05.09.12. 19:00 SC Idar-Oberstein – SV Eintracht Trier 0:0, Stadion Im Haag, Regionalliga Südwest, 932 Zuschauer

Auch am letzten Urlaubstag sollte noch was mehr oder weniger Sinnvolles gemacht werden, also ging es mit Eddie auf den Weg nach Idar-Oberstein. Unterwegs wurde noch Manu in Koblenz eingesammelt und ab gings über übelste Käffer und durch unzählige Umleitungen zum Stadion. Mit der falschen Eintracht aus Trier sollte heute zumindest ein Verein mit aktiver Fanszene kommen und um die Ecke ist dieses Trier auch noch, also war man der Meinung den Ground nicht viel besser machen zu können. Das Stadion besteht auf der Hauptseite aus ner kleinen, überdachten Sitzplatztribüne mit ein paar Stufen nebendran. Auf der Gegenseite sind ein paar Stufen mehr, hinter einem der Tore gibt es einen Graswall mit Bänken und hinterm anderen Tor ist der Gästeblock mit einer kleinen Erhöhung zum Stehen. Ich schätze mal, dass gut 150 Mann aus Trier vor Ort waren und knapp die Hälfte war um die Insane Ultras aktiv dabei. Zwar waren die Jungs ziemlich durchgängig am supporten, aber außer einem netten Liedchen war das eher Massenware die man eben von überall aus den Fanblöcken kennt. Für Regionalliga Verhältnisse geht der Auftritt aber absolut in Ordnung! Nicht in Ordnung und auch nicht Regionalligatauglich war das Spiel, ein gerechtes 0:0, Fußball zum Abgewöhnen. Trier nutzte die wenigen Torchancen nicht und Idar versaute es fast jedes Mal schon vorm Abschluss und das obwohl der Teppich ähnliche Rasen eigentlich wie gemacht für tollen Fußball ist. Die Rückfahrt war eigentlich easy, bis die A1 bei Köln gesperrt war und wir um kurz vor Mitternacht noch ätzende Umwege fahren mussten, darauf hatte ich ja um diese Zeit und vorm ersten Arbeitstag überhaupt keinen Bock, aber okay.




Dienstag, 4. September 2012

TuS Hiltrup


04.09.12. 18:15 TuS Hiltrup – SC Preußen Münster 0:5, Sportanlage Hiltrup-Ost, Westfalenpokal, 1122 Zuschauer

Da heute mein vorletzter Urlaubstag war konnte ich auch mal zu nem Spiel unter der Woche fahren. Mit Eddie ging es zum Westfalenpokal nach Hiltrup. Der Ground besteht aus einem Graswall rundum, auf der Hauptseite gibt es im unteren Teil durchweg fünf Stufen und mittig eine kleine, überdachte Tribünenkonstruktion. Auf der Gegenseite sind mittig nochmal fünf Stufen im Grashang. Ganz lustig ist noch die „Ehrenamt Tribüne“, ein Bushaltestellen Unterstand unter dem die Opas auf Horst-Ehrmanntraut-Gartenstühlen sitzen. Das Spiel war recht langweilig und wie das Ergebnis schon sagt mehr als eindeutig. Teilweise zeigten die Preußen aber doch sehr hübsche Kombinationen, allerdings ließ der Gegner das auch locker zu wie in einem Trainingsspiel. Ich hab zwar nicht damit gerechnet, dass die Jungs um die Deviants hier aktiv sind, aber gehofft hab ichs natürlich doch, war leider Fehlanzeige. Trotzdem kann man diesen Westfalenliga Ground wohl kaum besser machen als mit dem Stadtderby gegen den SCP. Die Zuschauerzahl ist schon ganz gut und daher war es durchaus in Ordnung.


Samstag, 1. September 2012

Dynamo Schwerin

01.09.12. 14:00 SG Dynamo Schwerin - SG Groß Stieten 2:0, Sportpark Paulshöhe, Landesliga MV West, 230 Zuschauer

Nach dem wir in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz waren stand für die zweite Urlaubswoche noch ein Familienbesuch an der Ostsee bevor, is ja um die Ecke... Und einen Tag bevor es dann zurück nach NRW gehen sollte war auch nochmal Fußball. Dynamo Schwerin stand schon länger auf dem Plan, allerdings hatte das bisher nie gepasst wenn wir Oben waren. Zum Spiel muss man in der Landesliga wohl nicht viel sagen, auf Grund der besseren und wesentlich größeren Anzahl der Chancen ist der Sieg aber ganz klar verdient. Herausragend war der Torschütze zum 1:0. Ein kahlrasierter, bulliger Typ im Sturm der an jeder Offensiv-Situation beteiligt war. Das Stadion ist schon ein echt schickes und vergammeltes, altes Teil. Hinter einem der Tore sind massig alte Stehtraversen vorhanden und dahinter steht ein altes, nett anzusehendes "DDR Gebäude". Hinterm anderen Tor sind ebenfalls ein paar Stehränge und hier stehen unter einem überdimensionalen "Sportgemeinschaft Dynamo Schwerin" Banner die Fans, die teilweise auch mit Anfeuerungsrufen zu hören waren. Auf der Längsseite gibt es nette, alte Holzbänke. Hier riecht es auf jeden Fall mal so richtig nach Fußball, nach echtem, ehrlichen Fußball! Ich schätze mal wenn die Norddeutschen, die gern Ostdeutsche wären nicht zeitgleich in der 3. Liga gekickt hätten, wären hier bestimmt noch ein paar "Aktive" mehr gewesen, aber offiziell 230 Zuschauer sind in der siebten Liga schon mehr als okay. Aber auch so hatten die Dynamos hier schon einige Leute mit Potential aufzubieten. Sehr cool ist hier auch das fette "SG Dynamo Schwerin" Graffiti auf der Rückseite der Mauer hinterm Fanblock.