Sonntag, 30. September 2012

Waregem und Kortrijk (Belgien)

30.09.12. 15:00 Racing Waregem - KV Turnhout 3:1, Mirakelstadion, Division 3 A, 200 Zuschauer

Mit drei Mann ging die Reise nach Belgien los und nach einem Einkauf und dem Frituur Besuch, der in Belgien ja Pflicht ist ging es zum ersten Spiel. Das Stadion des Drittligisten besteht aus zwei überdachten Sitzplatztribünen auf Höhe der Mittellinie und hinter den Toren sind wie in Belgien üblich Werbebanden ohne Ende. Nach dem dann im netten Vereinsheim ein Bierchen geschlürft wurde konnte es auch schon losgehn. Das Spiel war überraschend gut. Schnell und reich an Torchancen, zumindest wenn man bedenkt, dass die belgische dritte Liga nicht unbedingt für Zauberfußball bekannt ist. Nach sieben Minuten war dann auch schon klar, dass es kein 0:0 wird, also ein gelungener Start und als in der Halbzeit der Kontakt zu meinem Kontaktmann nach Frankfurt hergestellt war schmeckte das Halbzeitbier noch besser. In der zweiten Hälfte drehte Racing den Rückstand noch zum Sieg und wir konnten weiter fahren. Als Alex Meier auf der Fahrt mit zwei Toren den Sieg der Eintracht klar machte war die Laune bei mir vorm nächsten Spiel sowieso bestens.



30.09.12. 18:00 KV Kortrijk - Standard de Liège 2:1, Guldensporenstadion, Pro League, 7028 Zuschauer

Nach dem ich mir mein Stehticket für 15€ gesichert hatte und noch zwei Bierchen getestet wurden konnte das Spiel beginnen. Das Stadion liegt in einem Wohngebiet und ist ein echtes Schmuckkästchen mit vier einzeln stehenden Tribünen und wie es sich gehört mit Flutlichtmasten in den Ecken. Drei der Tribünen sind Sitzplatztribünen und die Haupttribüne aus Backstein ist ganz nett, das Highlight ist aber die andere Hintertortribüne. Eine Tribüne, die quasi bis an die Torlinie reicht und komplett aus Stehplätzen besteht. Die Tribünen sind alle überdacht und von der Stehtribüne aus blickt man auf einen Backsteinturm der Industriekultur. Irgendwie sehr englisch das Ganze, wie ich finde. Die Standard Fans waren das ganze Spiel über um Support bemüht, konnten aber nicht ganz das zeigen was ich mir erwartet hatte. Im Gegensatz zu den Gästen die eher Ultra mäßig unterwegs waren war die Stimmung auf der Heimseite ziemlich oldschool und ebenfalls typisch englisch. Die Gesänge, oder besser gesagt Anfeuerungsrufe, waren auch größtenteils auf englisch und insgesamt war die Stimmung für mich überraschend gut. Das Spiel lief so vor sich hin, teilweise war es ganz in Ordnung, aber leider rechnet man halt mit etwas besserem in der ersten Liga, nach dem man ein gutes Drittligaspiel gesehen hat. Natürlich weiß ich aber auch, dass der Belgische Fußball nichts für Feinschmecker ist und daher war es eben einfach ein normales Spielniveau. Zumindest war auch hier bereits in der neunten Spielminute klar, dass das Spiel nicht torlos endet.






Freitag, 21. September 2012

Nürnberg - Eintracht

21.09.12. 20:30 1.FC Nürnberg - SG Eintracht Frankfurt 1:2, Frankenstadion, 1. Bundesliga, 46.000 Zuschauer

Was ist eine erfolgreiche Auswärtsfahrt? Klar, wenn drei Punkte und die Tabellenführung rausspringen ist das schon mal mehr als erfolgreich. Wenn du aber keine Stimme mehr hast und wirklich sagen kannst, dass du 90 Minuten Vollgas gegeben hast, dann ist es eine perfekte Auswärtsfahrt!

Freitags die A3 runter ist doch meistens ne sehr nervige Sache, aber es sollte doch recht frühzeitig mit dem Bus "meines" EFC per sempre losgehen. Allerdings hat der erste Stau nicht mal bis Aschaffenburg auf sich warten lassen, deshalb wendete ich mich doch lieber den flüssigen Dingen des Lebens zu und so verging die Fahrt mit viel Dummgebabbel verdammt schnell. Wir waren trotz diverser Staus frühzeitig im Frankenland und zum Glück juckte die 0,8 Promillegrenze die Ordner scheinbar net und so kamen wir vollzählig rein. Nürnberg ist doch immer wieder ne tolle Fahrt, auch wenns für uns hier doch meistens Klatschen aufm Platz gibt. Außerdem ist das Frankenstadion meiner Meinung nach eines der schönsten neuen Stadien, einfach unverwechselbar, alleine schon weil es halt achteckig und eben nicht 08/15 ist. Als Intro gab es erst Mal ordentlich Pyro! Ich hab zwar diese Saison noch nicht so viel Bundesligafußball gesehen, aber dabei ist mir keine Pyrotechnik aufgefallen und in den Medien hab ich auch noch nichts gehört, da muss halt mal wieder Frankfurt kommen... Das Spiel lief ganz gut und obwohl Rode, Inui und Trapp mit ihren Leistungen herausragten spielte die gesamte Mannschaft einfach einen ansehnlichen Fußball. Auch nach dem Anschlusstreffer und in der Schlussphase als Nürnberg drückte hatte ich im Gegensatz zu früher irgendwie nie Angst das Spiel hergeben zu müssen. Die Stimmung fand ich auch echt geil, es hat mal wieder so richtig Spaß gemacht 90 Minuten Vollgas zu geben und durchzudrehen! Nach dem Spiel gab es noch etwas Ärger, ich hab allerdings nur die hirnlos durchdrehenden Uniformierten miterlebt, die sich mal wieder benahmen wie die letzten Arschlöcher und an den Bussen alle friedlich umherstehenden Leute durch die Gegend schubsten nach dem sie Pfefferspray in die Menge sprühten, was davor passierte weiß ich net. Vor diesen "Menschen" hab ich wirklich den aller letzten Rest an Respekt verloren. Traurig, dass die sich einfach alles erlauben dürfen. Die Rückfahrt war für mich dann trotz der Tabellenführung echt hart, da ich nun doch total fertig war und wir erst nach drei Uhr in Frankfurt ankamen und dann musste es ja auch noch mit dem Auto nach Hause gehen.




Samstag, 15. September 2012

Spvgg Burgbrohl


15.09.12. 16:30 Spvgg Burgbrohl – FC Karbach 1:1, Rhodius Stadion, Rheinlandliga, 175 Zuschauer

Da heute Kirmes in meiner ehemaligen Wahlheimat Niederfell war und ich mich mal wieder mit ein paar alten Freunden treffen wollte ergab sich dieser Kick in der Rheinlandliga. Zu fünft verfolgten wir ein eher schlechtes Verbandsligaspiel dessen einziges Highlight der Ausgleichstreffer für Karbach in der 94. Minute war. Die Gäste jubelten demonstrativ und geschlossen vor der Trainerbank der Heimmannschaft, der das mal so überhaupt nicht gefallen hat und die schon länger auf den Schlusspfiff drängte. Der Sportplatz hat auf einer Seite ne Erhebung und auf der Anderen einen kleinen Graswall mit ein paar Bänken, also nix was man gesehen haben muss. Auf dem Balkon vorm Imbiss-Häuschen gibts noch ein paar Tische und Bänke, allerdings gab es hier zur Halbzeitpause schon keine Pommes mehr und die Brötchen zur Currywurst waren auch leer. An den Zuschauermassen wird das wohl net gelegen haben. Falls ich irgendwann mal so verzweifelt sein sollte und die Rheinlandliga komplett machen will, so ist der Anfang jetzt zumindest getan. Der Abend war dann erwartungsgemäß doch wesentlich unterhaltsamer als das Spiel…


Samstag, 8. September 2012

FC Homburg

08.09.12. 14:00 FC Homburg – Eintracht Frankfurt II 3:2, Waldstadion Homburg, Regionalliga Südwest, 1057 Zuschauer

Die Hinfahrt mit dem Wochenendticket war ziemlich anstrengend und ereignislos, da ich die Nacht zuvor im Pub versackt bin und nach knapp drei Stunden Schlaf doch ziemlich am Arsch war. Zwei aus unserer vierer Besatzung haben mehr oder weniger durchgemacht und waren dementsprechend auch platt. Andi war noch der motivierteste von uns. Als wir dann in Homburg angekommen sind waren wir aber doch froh gefahren zu sein, die Lust stieg an und als wir im Stadion waren, waren auch die letzten Zweifel weg. Jetzt konnte es also los gehen. Es ist ja alleine schon toll, wenn man das Stadion aus der Entfernung anhand der Flutlichtmasten erkennt, vier große Flutlichtmasten machen doch gleich was her und erinnern einen an den Fußball von „früher“, als nicht jeder die gleiche 08/15 Arena hatte. Das Stadion hat auf einer Seite in der Mitte eine überdachte Sitzplatztribüne mit Holzbänken daneben. Der Rest des Stadions besteht aus einer ordentlichen Anzahl an Stehrängen rundum. Ist wirklich ein sehr nettes, schickes Teil dieses Waldstadion. Auf der Mitte der Gegentribüne stehen die supportwilligen Fans, ca. 30 Jungs die relativ durchgängig am singen waren, zwar nichts besonderes, aber immerhin. Im Gästeblock waren wir insgesamt wohl 15 Frankfurter, schwer zu sagen weil auch „normale Leute“ dabei waren. Unsere Anfeuerungsrufe und Gesänge wurden mit der Zeit immer lustiger und intensiver, teilweise aber doch auch ziemlich sinnlos. Das Bier hat aber auch einfach zu gut geschmeckt und zwanzig Minuten vor Schluss hatten wir das Fass leer… Schade dass nie mehr als fünf Leute bereit waren zu singen, sonst hätte man das sicher etwas vernünftiger hinbekommen. Das Spiel fing ganz gut an und wir gingen mit 2:0 in Führung, leider fiel dann ziemlich ungünstig und direkt vorm Pausenpfiff das 2:1 und in der zweiten Hälfte waren unsere Jungs Chancenlos und gaben das Spiel noch aus der Hand. Ganz unverdient ist die Niederlage sicher nicht, aber ein Punkt hätte es nach ner zwei Tore Führung schon sein dürfen. Nach dem Spiel tranken wir noch ein Bierchen auf dem Stadtfest und wurden von einer 12 Mann Truppe zu einem Sportlichen Wettkampf eingeladen, da wir aber nur drei Leute waren die evtl. Interesse am Erwerb des Sportabzeichens gehabt hätten lehnten wir ab. Sehr lobenswert wie ich finde, denn wir sind nunmal keine Leistungssportler. In Frankfurt wäre man von den Jungen wohl zum Trainieren gezwungen worden. Aufm Rückweg war das Zugabteil dann fest in unserer Hand. Mit nem Kasten Bier und guter Stimmung war die Fahrt auch nach der Niederlage ein Erlebnis.




Mittwoch, 5. September 2012

SC Idar-Oberstein


05.09.12. 19:00 SC Idar-Oberstein – SV Eintracht Trier 0:0, Stadion Im Haag, Regionalliga Südwest, 932 Zuschauer

Auch am letzten Urlaubstag sollte noch was mehr oder weniger Sinnvolles gemacht werden, also ging es mit Eddie auf den Weg nach Idar-Oberstein. Unterwegs wurde noch Manu in Koblenz eingesammelt und ab gings über übelste Käffer und durch unzählige Umleitungen zum Stadion. Mit der falschen Eintracht aus Trier sollte heute zumindest ein Verein mit aktiver Fanszene kommen und um die Ecke ist dieses Trier auch noch, also war man der Meinung den Ground nicht viel besser machen zu können. Das Stadion besteht auf der Hauptseite aus ner kleinen, überdachten Sitzplatztribüne mit ein paar Stufen nebendran. Auf der Gegenseite sind ein paar Stufen mehr, hinter einem der Tore gibt es einen Graswall mit Bänken und hinterm anderen Tor ist der Gästeblock mit einer kleinen Erhöhung zum Stehen. Ich schätze mal, dass gut 150 Mann aus Trier vor Ort waren und knapp die Hälfte war um die Insane Ultras aktiv dabei. Zwar waren die Jungs ziemlich durchgängig am supporten, aber außer einem netten Liedchen war das eher Massenware die man eben von überall aus den Fanblöcken kennt. Für Regionalliga Verhältnisse geht der Auftritt aber absolut in Ordnung! Nicht in Ordnung und auch nicht Regionalligatauglich war das Spiel, ein gerechtes 0:0, Fußball zum Abgewöhnen. Trier nutzte die wenigen Torchancen nicht und Idar versaute es fast jedes Mal schon vorm Abschluss und das obwohl der Teppich ähnliche Rasen eigentlich wie gemacht für tollen Fußball ist. Die Rückfahrt war eigentlich easy, bis die A1 bei Köln gesperrt war und wir um kurz vor Mitternacht noch ätzende Umwege fahren mussten, darauf hatte ich ja um diese Zeit und vorm ersten Arbeitstag überhaupt keinen Bock, aber okay.




Dienstag, 4. September 2012

TuS Hiltrup


04.09.12. 18:15 TuS Hiltrup – SC Preußen Münster 0:5, Sportanlage Hiltrup-Ost, Westfalenpokal, 1122 Zuschauer

Da heute mein vorletzter Urlaubstag war konnte ich auch mal zu nem Spiel unter der Woche fahren. Mit Eddie ging es zum Westfalenpokal nach Hiltrup. Der Ground besteht aus einem Graswall rundum, auf der Hauptseite gibt es im unteren Teil durchweg fünf Stufen und mittig eine kleine, überdachte Tribünenkonstruktion. Auf der Gegenseite sind mittig nochmal fünf Stufen im Grashang. Ganz lustig ist noch die „Ehrenamt Tribüne“, ein Bushaltestellen Unterstand unter dem die Opas auf Horst-Ehrmanntraut-Gartenstühlen sitzen. Das Spiel war recht langweilig und wie das Ergebnis schon sagt mehr als eindeutig. Teilweise zeigten die Preußen aber doch sehr hübsche Kombinationen, allerdings ließ der Gegner das auch locker zu wie in einem Trainingsspiel. Ich hab zwar nicht damit gerechnet, dass die Jungs um die Deviants hier aktiv sind, aber gehofft hab ichs natürlich doch, war leider Fehlanzeige. Trotzdem kann man diesen Westfalenliga Ground wohl kaum besser machen als mit dem Stadtderby gegen den SCP. Die Zuschauerzahl ist schon ganz gut und daher war es durchaus in Ordnung.


Samstag, 1. September 2012

Dynamo Schwerin

01.09.12. 14:00 SG Dynamo Schwerin - SG Groß Stieten 2:0, Sportpark Paulshöhe, Landesliga MV West, 230 Zuschauer

Nach dem wir in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz waren stand für die zweite Urlaubswoche noch ein Familienbesuch an der Ostsee bevor, is ja um die Ecke... Und einen Tag bevor es dann zurück nach NRW gehen sollte war auch nochmal Fußball. Dynamo Schwerin stand schon länger auf dem Plan, allerdings hatte das bisher nie gepasst wenn wir Oben waren. Zum Spiel muss man in der Landesliga wohl nicht viel sagen, auf Grund der besseren und wesentlich größeren Anzahl der Chancen ist der Sieg aber ganz klar verdient. Herausragend war der Torschütze zum 1:0. Ein kahlrasierter, bulliger Typ im Sturm der an jeder Offensiv-Situation beteiligt war. Das Stadion ist schon ein echt schickes und vergammeltes, altes Teil. Hinter einem der Tore sind massig alte Stehtraversen vorhanden und dahinter steht ein altes, nett anzusehendes "DDR Gebäude". Hinterm anderen Tor sind ebenfalls ein paar Stehränge und hier stehen unter einem überdimensionalen "Sportgemeinschaft Dynamo Schwerin" Banner die Fans, die teilweise auch mit Anfeuerungsrufen zu hören waren. Auf der Längsseite gibt es nette, alte Holzbänke. Hier riecht es auf jeden Fall mal so richtig nach Fußball, nach echtem, ehrlichen Fußball! Ich schätze mal wenn die Norddeutschen, die gern Ostdeutsche wären nicht zeitgleich in der 3. Liga gekickt hätten, wären hier bestimmt noch ein paar "Aktive" mehr gewesen, aber offiziell 230 Zuschauer sind in der siebten Liga schon mehr als okay. Aber auch so hatten die Dynamos hier schon einige Leute mit Potential aufzubieten. Sehr cool ist hier auch das fette "SG Dynamo Schwerin" Graffiti auf der Rückseite der Mauer hinterm Fanblock.