Samstag, 21. Februar 2015

Mainz - Eintracht

21.02.15 15:30 FSV Mainz - Eintracht Frankfurt 3:1, Acker Arena Mainz, 1. Bundesliga, 33.237 Zuschauer

Das Spiel in Mainz stand an und in den Zeitungen wurde wieder schön vom Rhein-Main Derby berichtet. Für die Heinzelmännchen ist es vielleicht auch ein Derby, aber für die meisten Frankfurter nicht, denn zu nem Derby gehört mehr als die geringe Entfernung und dieses "mehr" ist wohl für jeden etwas Anderes, aber was es auch sein mag, Mainz hat definitiv nichts davon. Auf das Spiel hatte ich gar keine Lust, aber durch die Schifffahrt hab ich mich dann doch ordentlich drauf gefreut und obwohl leider nicht so viele bekannte Gesichter wie gehofft dabei waren wurde es eine lustige und unterhaltsame Fahrt, auch wenn ich durch das frühe Aufstehen doch verdammt müde war. In Mainz standen dann am Ufer schon die Hundertschaften Spalier und filmten direkt drauf los, denn dass alles locker und friedlich war interessiert ja keinen, wir sind schließlich Fußballfans und damit von Natur aus alle schlechte Menschen. Am Stadion angekommen wurden dann die ersten Personalien kontrolliert und ich besaß doch tatsächlich die Frechheit eine Fahne zu schwenken. Was einem Beamten völlig missfiel und er mich mehrfach aufforderte ihm nicht vorm Gesicht herumzuwedeln. Da er mir aber nicht erklären konnte welches Gesetzt das Schwenken einer harmlosen Fahne verbietet musste ich mir das Problem anders erklären... Zum Glück leben wir in einem toleranten Land, in dem man auch den weniger gesegneten Menschen durch das tragen einer Uniform eine gewisse Akzeptanz verleiht. Im Stadion erwartete einen das übliche Mainzer dummen Publikum und das Opfer der Nation, der Stadionsprecher, dem übrigens selbst eine Uniform nicht mehr helfen könnte. Beim Anpfiff kamen dann endlich die Klatschpappen zum Einsatz, ein Traum und auch wenn Fasching oder Karneval vorbei ist, so durfte hier die passende Musik der Narren nicht fehlen. Mit ein paar geklauten Liedern versucht man sich eine Identität zusammen zu basteln und außerdem kann man sich damit noch lächerlicher machen, das gehört schließlich zum Image. Wie so oft gab es trotz Führung auch diesmal wieder nix zu holen und bis zum Ende konnte ich mir das Elend nicht ansehen und so war ich ganz entspannt vor der Masse am Bahnhof.


Sonntag, 15. Februar 2015

RFC Tilleur

15.02.15 15:00 RFC Tilleur - RFC Meux 1:2, Stade de Buraufosse, 4e Klasse D, 350 Zuschauer

Karneval oder Fasching sollte für mich in diesem Jahr komplett ausfallen um ein Regenerations Wochenende einzulegen und um mal etwas Geld zu sparen. Nachdem ich den Sieg der Eintracht und die geile Choreo gestern nur im Fernsehen in der Kneipe gesehen hab musste es dann aber zumindest heute irgendwo ins Stadion gehen. Im Land der scheinbar endlosen, geilen Stadien hat man eigentlich immer ne gute Auswahl und so ging es in die Provinz Lüttich. Das Stadion in Saint-Nicolas, im Ortsteil Tilleur ist eine wahre Perle und bietet an den Geraden jeweils überdachte Tribünen, einmal mit Sitz- und einmal mit Stehplätzen. Hinter einem Tor steht das Vereinsheim und davor gibt es noch einige Stufen, die sich bis zur Tribüne hinziehen. Hinterm anderen Tor gibt es eine ordentliche Anzahl von rund 40 Stufen, die allerdings nicht mehr genutzt werden und daher optisch ansprechend mit Moos bewachsen sind. Generell ist das Ganze hier alt und teils verfallen, also eine sehr nette Abwechslung zum sterilen Stadion Alltag in Deutschland. Das Spiel war auch ganz nett anzusehen, natürlich nicht spielerisch, aber der Amateursport lebt nun mal vom Kampf und Einsatz und das war vor allem im ersten Durchgang absolut gegeben. Mit Schiggi und Nobbi wurde die Halbzeitpause in der Vereinskneipe verbracht und auch hier konnte man sein Bier wieder einfach in Bar bezahlen und auch der Eintritt lag wie letzte Woche bei teuren 10€. Sympathisch macht den Verein neben dem Stadion übrigens auch das Gründungsjahr von 1899. Da die angesteuerte Frituur im Ort leider geschlossen war musste das eben auf dem Rückweg erledigt werden, aber besser spät als nie.




Samstag, 7. Februar 2015

City Pirates Merksem

07.02.15 20:00 KSC City Pirates Merksem  - KVK Wellen 4:1, Jef Mermansstadion, 4e Klasse C, 250 Zuschauer

Das Königreich Belgien rief mal wieder, aber diesmal musste ich nur kurz übern Bach nach Neuss fahren und dann ging es mit Eddie und Ingo weiter, ganz entspannt auf der Rückbank. Bevor es zum Fußball ging musste aber natürlich zuerst das Kultur Programm in der Frituur abgehakt werden. Das Spiel war dann natürlich nichts für Feinschmecker, aber wesentlich unterhaltsamer als der Kick gestern und über fünf Tore kann man nicht meckern. Besonders nicht bei vier Heim Toren und der rockigen Tor Melodie "you are a pirate". Sehr kultig, passend und ein echter Ohrwurm. Das Stadion bietet eine kleine, aber feine und zudem überdachte Backstein Tribüne mit gelben und blauen Sitzen an einer Geraden. Auf der anderen Seite befinden sich überdachte Stufen über die gesamte Länge des Platzes und mittig sind auch hier Sitze und Bänke montiert. Vorm Vereinsheim hinterm Tor gibt es dann noch Stehtische und Hocker. Ein feines Teil - hat was. Sein Bier zahlt man hier Belgien untypisch direkt in Bar, ganz ohne Chips und Marken Gedöns. Für die Harten gibt es vorm Vereinsheim auch ein Büdchen mit Schnaps Ausschank. Gäste waren ebenfalls einige vor Ort, also alles top - zumindest fast, denn der Eintrittspreis von 10€ ist schon recht happig für die vierte Belgische.





Freitag, 6. Februar 2015

FC Eindhoven - Roda Kerkrade

06.02.15 20:00 FC Eindhoven - Roda JC Kerkrade 0:2, Jan Louwers Stadion, Eerste Divisie, 3.248 Zuschauer

Das Topspiel der zweiten holländischen Liga stand an, der Zweite gegen den Dritten. Und ich hab mir für das neue Jahr vorgenommen doch auch mal wieder das ein oder andere Spiel in den benachbarten Niederlanden anzusehen und da mir der FC Eindhoven trotz der Nähe noch fehlte war es heute an der Zeit. Am Stadion gibt es Parkplätze ohne Ende, sehr entspannt. Das Stadion besteht aus drei Tribünen und hat hinter einem der Tore keinen Ausbau. Nichts besonderes, aber okay. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Gründungsjahr 1909 auf blau-weißen Bannern zu sehen. Hinter diesen Bannern wurden drei große und ein paar kleine Fahnen geschwenkt, außerdem gab es auch etwas blauen Rauch zu Spielbeginn. Hinter den schwarz-gelben Bannern der Gäste gab es nur eine große Fahne zu sehen Ein wenig Stimmung und Pöbeleien waren ebenfalls auf beiden Seiten vorhanden. Nach 18 Minuten gab es dann die erste Torchance für Eindhoven und in der 33. Minute den ersten Torschuss für Kerkrade, das war alles in Halbzeit Eins. Absolut langweiliger Fußball zum Abgewöhnen und das bei gefühlten -10°C. Ich wollte am Liebsten nach Hause. In der Pause schossen Kinder Elfmeter und es fielen Tore - die Wende? Wir schreiben die 51. Spielminute und ich geh Fritten essen und Bier trinken, einfach so aus Langeweile. In der 59. Minute fällt dann aus dem Nichts das 0:1. Besser ist das Spiel zwar nicht geworden, aber in der 62. hampelt Eindhovens Keeper ganz merkwürdig vor seinem Kasten rum, dass es an Manuel Neuer erinnert. Das konnte nur schief gehen und es steht 0:2. Danach passierte wieder nichts und der Schlusspfiff war wie eine Erlösung. Keine wirkliche Torchance, aber zumindest zwei Tore. Heim, heim, heim.