Samstag, 24. Oktober 2015

FK Tachov und TJ Rozvadov (CZ)

24.10.15 10:30 FK Tachov - FK Banik Most 1:0, Stadion Města Tachova, Česká fotbalová liga, 305 Zuschauer

Schon vor einiger Zeit hatte Teddy diese Fahrt eingestellt und ich hab direkt zugesagt, denn Tschechien für einen Tag mit zweimal Herrenfußball sagte mir sehr zu, da man nach dem Pivo den Sonntag zum Ausruhen für die Arbeitswoche haben sollte. Mit Dion und Marc war die Truppe komplett und um kurz vor Drei in der Nacht spuckte uns die Bahn in Leverkusen aus. Die Hinfahrt verlief mit den mitgebrachten Fruchtsäften und Gebabbel sehr gut und im Gegensatz zum Jungvolk auf der Rückbank war mir Trinken wichtiger als Schlafen. Der erste Halt hinter der Grenze war dem Geldwechsel geschuldet, danach ging es zum Tesco, wo eine Kiste Kozel die Besitzer wechselte und dann hieß es auf zum örtlichen Stadion. Beide Mannschaften dümpeln in der dritten Liga im Mittelfeld herum und ich befürchtete, dass es ein langweiliges 0:0 wird. Kaum ausgesprochen fiel das Tor des Spiels, aber langweilig was es trotzdem. Auf einer Seite befinden sich mittig überdachte Sitzplätze und daneben gibt es noch ein paar Holzbänke auf einem Grashang. Mehr Ausbau gibt es nicht, aber das Ganze weiß schon zu gefallen, besonders durch das natürliche Grün. Unser Platz war an den Tischen zwischen Bar und Grill, denn die Sonne hatte keine Chance gegen den Nebel und es war bitter kalt. Daher war es wichtig viel Pivo zu trinken, denn Alkohol friert bekanntlich nicht ein. Die Klobasa kam vom Holzkohlegrill und wenn man bedenkt, dass ich nicht der größte Fan dieser Wurst bin war sie auch voll okay. Generell ist mir das Zeug einfach zu fettig, aber mit einem weiteren Getränkt wurde der Magen wieder gespült.




24.10.15 15:00 TJ Rozvadov - TJ Start VD Luby 2:1, Sportovni Areal Rozvadov, Plzeňský krajský přebor, 65 Zuschauer

Zwischen den Spielen ging es noch kurz zum Asiaten unseres Vertrauens um einen weiteren, kleinen Schein gegen mehrere Große zu Tauschen. Damit wurde kurz ein Restaurance beehrt, aber das Größte war für die meisten von uns nicht das Essen. Marc musste hierbei lernen, dass auch Trinken nicht immer nur Spaß macht, sondern teilweise auch Arbeit ist ;) Vom Spiel der fünften Liga habe ich mir ein paar Tore erhofft, da der Tabellenführer einen Verein von den hintersten Plätzen empfing. Es wurden auch zwei Tore mehr als zuvor, aber nicht genug um vom Unvermögen auf dem Feld abzulenken. Auch hier gibt es nur auf einer Seite Ausbau und die Tribüne ist ziemlich klein, aber sie hat Stil. Von drei Reihen mit Holzbänken und zwei, drei Stufen hat man hier einen feinen Blick auf das natürliche Grün und ins Tal hinein. Neben dem ein oder anderen Pivo gab es hier für uns auch ein paar Runden "Pfeffi". Die Spielfeld Begrenzungen hatten wohl etwas stärkeres, so schief wie sie hier in der Gegend rumstehen, denn auch das wäre möglich gewesen. Die Klobasa war zwar nicht so fettig wie vorher, aber dafür wurde sie auf dem Elektro Grill im Fett gebraten und war auch weniger gut gewürzt. Nach dem Spiel ging es direkt zurück nach Deutschland und hinter der Grenze durften wir uns im Gegensatz zu zigtausend Flüchtlingen kontrollieren lassen und der Cop hatte einen leicht aggressiven Ton als ich die Zwangspause nutzte um neues Bier aus dem Kofferraum zu holen. Noch ungehaltener wurde er als ich dann erneut ausstieg, obwohl er es mir verboten hatte. Aber diesmal war ich unschuldig! Denn sein Kollege sagte scheinbar "Fahrer aussteigen", allerdings haben wir alle eindeutig "Vorne aussteigen" verstanden. Deutsch und bayrisch sind ja zwei paar Schuhe, aber auch zwischen bayrisch und ur-bayrisch liegen Welten. Irgendwann waren die Beiden scheinbar so genervt, dass wir weiter fahren durften ohne die volle Palette an Schikanen über uns ergehen lassen zu müssen. Gegen Mitternacht schrie dann das Bett und zwar so laut, dass ich nichts anderes mehr hören konnte. Das war ein sehr gelungener und spaßiger Ausflug. Einen Dank an die Mittrinker und besonders den Fahrer!



Dienstag, 20. Oktober 2015

Borussia Düsseldorf (Tischtennis)

20.10.15 19:00 Borussia Düsseldorf - 1. FC Saarbrücken TT 2:3, ARAG Center Court, Tischtennis Bundesliga, 550 Zuschauer

Die Halle ist ein alter Hut, da ich mal beim Spiel Wohnort gegen Geburtsort war, aber da ich für das heutige Spiel erneut Karten gewonnen hatte ging es eben nochmal hin. Neben Katja kamen mit Dion und Ingo noch zwei weitere Leute mit, die sich den Spaß gönnten. Tischtennis ist auf jeden Fall interessanter als man es sich wohl im Allgemeinen vorstellt, zumindest in der ersten Liga. Anfangs war das Ganze sehr unterhaltsam und beide Teams schenkten sich im Topspiel nichts, sodass es sehr ausgeglichen war und die Siege in den Sätzen hin und her wechselten. Nach den ersten drei Spielen führte Düsseldorf mit 2:1 und da von Anfang an nur diese drei Spiele auf der Anzeigetafel standen wollten wir schon gehen, bis wir vom Tischtennis Experten Dion aufgeklärt wurden, dass es in die Verlängerung geht. Also mal ganz grob zur Erklärung. Gespielt wird im "best of five" Modus, wobei bei einer 3:0 Führung natürlich bereits nach drei Spielen Schluss wäre. Ein Spiel besteht aus drei Sätzen, die jeweils bis elf gehen, aber mit zwei Punkten Differenz beendet werden müssen. Bei einem Spielstand von 10:10 geht es also mindestens weiter bis zwölf Punkte erreicht sind. Aus der 2:1 Führung machten die heimatlosen Franzosen dann dummerweise noch ein 2:3 und zum Schluss hin zog es sich schon echt extrem, aber nach knapp vier Stunden kann man auch nicht mehr so begeistert sein wie zu Beginn. Das Aushängeschild der Düsseldorfer Timo Boll ist leider verletzt und auch die Nummer zwei des Vereins war heute nicht dabei, also spielte der Trainer und Publikumsliebling Danny Heister als dritter Mann mit. Den freien Eintritt haben wir dem Verein übrigens an der Bar wieder eingebracht, denn gefühlt die Hälfte des Umsatzes an diversen Gerstensäften kam von uns. Neben Pils und Alt stieg ich zum Schluss auf Weizen um, denn ich bin ja doch auch manchmal ein Sparfuchs und das Weizen war mit 3€ im Vergleich zu den anderen Beiden für 2€ billiger, da es mit 0,5 Litern doppelt so groß war. Die Currywurst war nicht der Knaller, aber die Portion für 3€ war schon ordentlich und insgesamt war die Auswahl an Essen mit Spießbraten, Bockwurst, Pizzabaguette, Kartoffel- und Krautsalat echt klasse.


Mittwoch, 14. Oktober 2015

Rather SV

14.10.15 19:30 Rather SV - VdS Nievenheim 3:1, Nebenplatz am Rather Waldstadion, Landesliga Niederrhein, 155 Zuschauer

Es gibt wohl kaum ein Hobby, dass einem immer nur Spaß macht und manchmal steht eben doch einfach die Sammlung bzw. die Statistik im Vordergrund. Jetzt hab ich 10 von 18 Plätzen in der Liga und daher will ich die letzten Acht auch noch haben und der Spaß kommt dann teilweise durch das Spiel, durch unerwartete Highlights, durch die Leute mit denen man die Spiele schaut oder er bleibt einfach aus. Leider kommt das Letzte immer häufiger vor, denn Kunstrasenplätze sind für die Vereine ja eine tolle Sache, aber für den Hopper wirken sie einfach steril und langweilig. Allerdings änderte sich meine Unlust heute, denn es waren mit Chris und Sascha zwei Bekannte vor Ort, mit denen das ein oder andere Wort gewechselt werden konnte. Auf einer Seite gibt es durchweg drei Stufen und mittig sind es sogar Sieben. Außerdem kann man auf der Gegenseite das Spiel von einer Art Podest aus verfolgen, das war mehr als erwartet. Der gute und alles andere als alltägliche Bauerntopf und das gezapfte Schlösser sorgten auch für Pluspunkte. Das Spiel war nicht der Knaller, aber das 0:1 zur Pause wurde gedreht und sorgte so für etwas Spannung. Zudem gab es auch noch zwei Lattentreffer zu den vier Toren. Es kann zwar nicht immer Spaß machen, aber manchmal wird es wenigstens besser als erwartet.


Sonntag, 11. Oktober 2015

VfL Lohbrügge + FC Bergedorf

11.10.15 12:30 VfL Lohbrügge - Hamm United FC 1:2, Wilhelm Lindemann Sportanlage am Binnenfeldredder, Landesliga Hansa, 110 Zuschauer

Der Grund für den Hamburg Besuch war kein schöner. Schön war es aber, dass quasi vor der Haustür ein feiner Landesliga Doppler machbar war. Dank des Wahl-Hamburgers Christian musste ich den Frühschoppen auch nicht alleine zu mir nehmen und weil ich vorher brunchen war ging das auch. Da muss erst ein Hesse kommen, dass der Einheimische im vierten Versuch nicht über die Treppen des Grauens zum Nebenplatz muss. Der Rasenplatz hat auf einer Seite vier Stufen, die komplett mit Holzbänken ausgestattet sind. Außerdem gibt es hinter einem Tor noch drei Stufen mit einer Zapfanlage und Sitzgelegenheiten davor. Das heilige Getränk kam aber nicht aus dem Hahn, sondern aus der Flasche. Mit Holsten und Hasseröder war die Auswahl schon fein, zudem gab es auch Becks, aber wer entscheidet sich schon dafür? Die Hausherren gingen sehr früh in Führung und erhöhten durch einen Flugkopfball auf 2:0, allerdings wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben. Im zweiten Durchgang zeigten die Gäste, dass sie nicht umsonst auf dem zweiten Platz stehen und machten das 1:1, bevor sie dem Tabellen Elften mit dem Schlusspfiff auch noch den Punkt klauten.




11.10.15 15:00 FC Bergedorf - Bramfelder SV 2:4, Stadion Sander Tannen, Landesliga Hansa, 120 Zuschauer

Was ein Drama. Normalerweise hätte man die kurze Strecke zwischen den Plätzen auch zu Fuß laufen können und wäre pünktlich gewesen, aber da mein Wundergerät weder ein noch aus gehen wollte ging es ohne Navi auf den Weg und nach kurzem Nachfragen an der Tankstelle war ich auch fast da. Aber dummerweise waren sämtliche Hinweisschilder verdreht, dass ich zweimal im Kreis gefahren bin und obwohl ich wenige hundert Meter vom Ziel entfernt war konnte oder wollte mit keiner der vier befragten Personen weiter helfen, Als es eng wurde setzte aber der Sportplatz Instinkt ein und ich kam am Platz an. Zumindest fast, denn jetzt hieß es Parken und dabei stellte sich eine weibliche Person vor mir so unfassbar und unbeschreiblich dämlich und unfähig an, dass ich knappe fünf Minuten!!! hinter ihr warten musste bevor ich vorbei kam und in einem Zug in der nächsten Lücke einparkte. Die gute Dame hat den Versuch dann übrigens abgebrochen... Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass die Lücke zwar vollkommen ausreichend für einen Kleintransporter war, sie aber einen riesigen Fiesta-LKW fuhr. Das Stadion ist schon ein Brett und eines der besten bisher gesehenen ohne eine überdachte Tribüne. Auf einer Seite gibt es sechs Stufen, wobei auf der Untersten fast durchgängig eine Bank montiert ist. Die andere Seite bietet zwei Bank Reihen mit 17 Stufen dahinter und weil das nicht schön genug ist sind die Stufen mit Gras und Unkraut bewachsen. Der Tabellen Dritte machte beim Elften schon im ersten Durchgang alles klar und schickte sie mit 4:1 in die Pause. Bergedorf zeigte im zweiten Durchgang wenigstens Eier und hätte mit etwas mehr Können auch durchaus noch einen Punkt mitnehmen können, so bleibt nur der schönste Treffer der Partie für sie übrig. Die Schinkenwurst zum Bier verdiente sich eine 2+ und hätte nur noch etwas würziger sein müssen, dafür war aber der Preis für 2, 50 ziemlich würzig, denn lang und dick war der Riemen nicht, also nix für die DJ Ötzi Braut auf deren Name ich jetzt net komme. Da mein Schmartfohn immer noch nicht wieder lief geht ein großes Dankeschön an Herrn C.P. für die Bilder! So ein feiner Doppler könnte jede Woche gemacht werden, denn so macht das Spaß.



Mittwoch, 7. Oktober 2015

Düsseldorfer SC

07.10.15 19:00 Düsseldorfer SC - Düsseldorfer SV 9:0, Bezirkssportanlage Windscheidstraße, Kreispokal Düsseldorf, 80 Zuschauer

Die Staffel 1 der Landesliga Niederrhein, also die für mich nächst gelegene Landesliga will ich auf jeden Fall recht zeitnah komplettieren. Dummerweise oder glücklicherweise hab ich am Wochenende aber meist besseres zu tun und falls nicht fehlt mir einfach die Motivation dafür den Arsch von der Couch zu hieven. Am heutigen Mittwoch war nach der Arbeit aber Luft und Lust und somit ein weiterer Platz mit dem Kick DSC 99 gegen DSV 04 fällig. Die Parkplatz Suche war der Horror, selten so ein Drama deshalb mitgemacht. Im Leben könnt ich hier net wohnen. Als ich dann am Platz im Schatten des Arag Turms stand konnte ich meinen Augen kaum trauen, denn gespielt wurde auf Kunstrasen. Davon bin ich zwar fest ausgegangen und alles Andere hätte mich hier auch völlig überrascht, aber da wusste ich noch nicht, dass der Rasenplatz nebenan ein funktionierendes und eingeschaltetes Flutlicht hat, auf dem kleine Kinder und später etwas ältere Mädels trainierten. Wie sinnlos ist das denn bitte? Wenn der Rasenplatz geschont werden soll, man ihn aus Kostengründen verwildern lässt oder er kein Flutlicht hat ist das ja mehr oder weniger Verständlich, aber so hab ich dafür 0 - in Wort(en) NULL - Verständnis. Da können auch die schwarz weißen Vereinsfarben und die 1899 net mehr groß was zurecht rücken. Punktabzug, Zwangsabstieg oder Auflösung müsste sowas bedeuten, das ist doch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Immerhin gibt es fünf Stufen, aber der eigentliche Hauptplatz hat eine mehr und das auf beiden Seiten. Aber ich will ja nicht nur meckern, denn die Terasse des Vereinsheims liefert einen guten Blick auf die Plätze und serviert unter anderem Schumacher Alt zur Currywurst-Pommes und normalerweise gibt es auch Gyros, aber heute natürlich nicht, denn man will es mit den positiven Eindrücken ja auch nicht übertreiben. Der Landesligist ließ dem A-Ligisten erwartungsgemäß wenig vom Spiel und zog sein eigenes locker und gekonnt durch. Neun Tore sieht man nicht jeden Tag und die ein oder andere Spielszene die dazu führte konnte sich auch durchaus sehen lassen.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Rot Weiss Eynatten

04.10.15 15:00 FC Rot Weiss Eynatten - RFC Malmundaria 1:4, Fußballanlage Gut Neuenhof, Provinciale Liège 2C, 74 Zuschauer

Der Masterplan sah für heute drei Spiele im Grenzgebiet zwischen Niederrhein und Ruhrpott vor, mit denen ein Oberliga- und zwei Landesliga Grounds abgehakt werden konnten, aber zum einen hab ich das frühe Aufstehen nicht erfunden und zum anderen bin ich kein Künstler und dreimal Kunstrasen ist daher eindeutig zu viel. Also zog es mich ins Land der Fritten und des natürlichen Grüns. Die 2. Provinciale, also die zweite Amateurklasse der Provinz Lüttich bedeutet sechste Liga. Der Fußball ist also wie das Frittierte nichts für Feinschmecker, aber für den Pöbel genau das Richtige. Das verranzte Stade Fabiola in Welkenraedt ist ein feines Ding und war der eigentliche Grund meines Besuchs. Dumm nur dass hier trotz Heimspiels tote Hose war, da seit dieser Saison woanders gekickt wird. Also musste ganz schnell eine Alternative her und die wurde mit Eynatten in der selben Liga auch gefunden. Nur wäre ich für diesen Platz, in dieser Liga bestimmt nicht die Strecke gefahren, aber hey. Wenigstens sprechen die Leute hier eine verständliche Sprache und orientieren sich nicht an den Minusmenschen aus dem südlichen Nachbarland. Das Spiel war bis auf den Anschlusstreffer zum 1:2, bei dem ein satter Schuss aus gut 20 Metern unhaltbar unterm Querbalken einschlug Grütze. Die drei überdachten Stufen und die paar Bänke sind auch nicht der Knaller und so gab ich mir die zweite Hälfte bei ein paar 0,2er Bitburger für 1,50 in der Kneipe hinterm Tor. Da die "Deutschen" zu allem Übel auch noch verloren gab es dann in der Frituur die volle Dröhnung für einen versöhnlichen Abschluss, bevor es im Tiefflug über die A4 zurück nach Hause ging.