Samstag, 27. Februar 2016

HFC Falke und SV Curslack Neuengamme

27.02.16 12:00 HFC Falke - Rissener SV II 6:1, Kampfbahn Stellingen, Kreisklasse 5, 438 Zuschauer

Familienbesuch in Hamburg bedeutet Fußball in Hamburg. Eigentlich sollte das Spiel wie üblich im sehenswerten Rudi Barth Stadion stattfinden, aber dank des Wetters wurde es auf diesen grandiosen Ascheplatz ohne Ausbau verlegt. Naja, wäre eh ein alter Hut gewesen. Ich traf mich mit Marcel, der den weiten Weg für diese sportlichen Leckerbissen aus Düsseldorf fast wöchentlich auf sich nimmt. Kurz nach Anpfiff war das zweite Bier leer und ich bereute es mit dem Auto hergekommen zu sein. Bei frisch gezapftem "Holsten Edel" für zwei Oiro der 0,4er fällt das Trinken auch verdammt leicht. Die "Rote" war ebenfalls weltklasse und dass die Frikadellen noch besser sein sollen kann ich kaum glauben, aber dass sie so schnell leer waren spricht dafür. Mit 17-1-0 Spielen und 86:10 Toren kann sich die Bilanz der Falken sehen lassen. Umso überraschender war die Führung der Gäste. Allerdings war es nur eine Frage der Zeit bis der Zwischenstand gedreht wurde und besonders in der zweiten Hälfte zeigte der HFC, dass man mit ziemlicher Sicherheit der beste Neuntligist Deutschlands ist. Zu Beginn war es sehr leise, was auch selbst ironisch mit "we only sing when we're winning" besungen wurde. Dann kam aber doch auch das irgendwie kultige "die Nummer 1 der 5 sind wir" und mit dem Gesang "Wir sind die Falken, wir können saufen. Wir spielen Fußball und sind nicht zu verkaufen" das was den Verein ausmacht. 



27.02.16 15:00 SV Curslack Neuengamme - Meiendorfer SV 1:3, Sportplatz am Gramkowweg, Oberliga Hamburg, 145 Zuschauer

Auf einem Bein kann man nicht stehen und in der Hansestadt zwischen Bremen und Lübeck sind eigentlich immer zwei "gute" Spiele machbar, also weiter. Der Kunstrasen Belag sorgt natürlich nicht für Freudensprünge, aber dafür gibt es am Platz Flutlicht und eine neue Tribüne mit überdachten Sitzschalen und Stufen darunter. Auf der Gegenseite gibt es noch eine quasi durchgängige Bank. Was bringt einem der tollste Naturrassen wenn man auf Grund des Wetters, wegen fehlendem Flutlicht oder einfach weil einer nen Furz quer sitzen hat 90% der Spiele aufm Nebenplatz spielt? Da macht das so schon mehr Sinn. Auch hier gab es wieder Holsten, das nun aber als Radler bzw. Alster getrunken wurde. Die Currywurst war auch voll in Ordnung und über die große Tasse Kaffee für einen Taler kann man auch nicht meckern. Jetzt komme ich zum negativen Teil, auf den ich aber auch nicht groß eingehen werde, das Spiel. Es fand eben statt und nach einer völlig langweiligen, torlosen ersten Hälfte fielen im zweiten Durchgang wenigstens Tore. Abfahrt, Geburtstagsfeier, Prost.



Sonntag, 21. Februar 2016

ESV Blau-Weiß Düsseldorf

21.02.16 15:00 ESV Blau Weiß Düsseldorf - ASC Ratingen West III 2:5, Eisenbahner Stadion am Flinger Broich, Kreisliga C Düsseldorf, 11 Zuschauer

Den Eisenbahner SV hatte ich schon lange auf dem Zettel und heute war er fällig. Zufällig findet man hier nicht her, denn der Platz ist sehr gut versteckt und offiziell darf man den einzigen, kleinen Weg zum Stadion gar nicht befahren. Der Platz liegt auf einem privaten Grundstück der DB und das ist vermutlich auch die Erklärung dafür, dass hier eine Viertelstunde später angepfiffen wurde. Soweit ich weiß ist das hier der einzige Ascheplatz der Landeshauptstadt, auf dem  noch dauerhaft gespielt wird und der Belag wurde sogar erneuert, denn vor einiger Zeit war es noch eine Mischung aus Asche, Rasen und Unkraut. Auf einer Seite gibt es eine kleine Tribüne, auf deren mit Gras bewachsenen Stufen teilweise Bänke stehen und im oberen Bereich kann man sogar unter einem kleinen Dach stehen. Rechts und links neben der Tribüne gibt es zudem noch jeweils zwei begraste Stufen. Die Anlage hat definitiv Charme und dafür kann man auch mal auch mal die Zähne zusammenbeißen und bis runter in die C-Klasse Fußball gucken. Ratingen ging direkt nach dem Anpfiff und im ersten Angriff in Führung und das Spiel lief dann auch nur auf ein Tor. Mehr als einem weiteren Treffer stand dann aber doch mangelndes Können im Weg und nach Rot für den ESV machten diese plötzlich Dampf und kamen noch vor der Pause zum Anschlusstreffer. Die zweite Hälfte verlief dann aber doch recht einseitig und da mit Steffen und Geier zwei bekannte Gesichter vor Ort waren konnte man sich auch etwas unterhalten und musste dieser schweren Kost nicht die komplette Aufmerksamkeit widmen. Die Mannschaft der Düsseldorfer ist nahezu komplett südländisch besetzt, der Eintritt ist frei und es gibt keine Verpflegung, Ende.



Freitag, 19. Februar 2016

Eintracht - HSV

19.02.16 20:30 Eintracht Frankfurt - Hamburger SV 0:0, Waldstadion, 1. Bundesliga, 47.200 Zuschauer

Zwei Eintracht Spiele direkt hintereinander hatte ich schon lange nicht mehr, aber obwohl mir das Geschäft Bundesliga im Allgemeinen immer mehr am Arsch vorbei geht und ich zur Mannschaft eigentlich keinen Bezug mehr habe, so hab ich in Köln doch gemerkt, dass ich immer noch heiß darauf bin in der Kurve zu stehen um Gas zu geben - für den Verein, für die Eintracht. Der Plan vorm Spiel was mit den Jungs zu Trinken musste leider ausfallen, da neben dem üblichen Stau in Köln noch zwei weitere Staus durch Unfälle dafür sorgten, dass ich den Anpfiff und die kleine Pyro Show knapp verpasst habe. Um Fußball zu sehen hätte ich allerdings auch zur zweiten Hälfte kommen können, denn im ersten Durchgang war das ganz übel und es lief nichts zusammen. Arbeitsverweigerung und gegen den Trainer spielen kann man das wohl nennen, falls nicht wäre Unfähigkeit noch eine andere Möglichkeit. Zum Glück waren die Hamburger nur unwesentlich besser und unser Torhüter mal wieder als einziger auf der Höhe. Die zweite Halbzeit kamen dann ab und an mal ein paar Pässe an und wir kamen sogar irgendwie zu drei oder vier Torchancen. Allerdings ist es das gerechte Ergebnis, denn ein Tor hätte heute keiner verdient gehabt bei diesem Gebolze.


Samstag, 13. Februar 2016

Köln - Eintracht

13.02.16 18:30 1.FC Köln - Eintracht Frankfurt 3:1, Müngersdorfer Stadion, 1. Bundesliga, 49.200 Zuschauer

Rund 30 Kilometer sind es von meiner Wohnung bis ins Kölner Stadion. Für ein Spiel das dort um 18:30 angepfiffen wird um sieben Uhr das Haus zu verlassen ist schon leicht krank. Aber der Plan war es mit meinem Fanclub gemeinsam anzureisen um bei dummem Gebabbel an dem ein oder anderen Getränk zu nippen. So brachten mich die S-Bahn und der Fernbus nach Frankfurt, von wo aus es mit dem Fanbus zurück nach NRW ging. Die Fahrt war dann wie erwartet auch das lustigste und netteste des Tages und nachdem jeder ein paar Schals verstaut hatte konnte man den Weg über die berüchtigte Wiese zu den wieder unfassbar langsamen Kontrollen in Angriff nehmen. Köln ist bekanntlich alles andere als meine große Liebe und daran ist man in der Domstadt auch nicht unschuldig. Wer mit Vorliebe schales Bier trinkt und dieses sogar schon so braut kann einfach nicht klar im Kopf sein und wenn man seinem Fußballverein dann auch noch eine dämliche Ziege als Wappentier gibt kann man nicht damit rechnen ernst genommen zu werden. Was man bei aller Abneigung aber zugeben muss ist, dass die Stimmung in Köln immer gut war. Allerdings war das bei meinem letzten Besuch schon nicht mehr ganz so dolle und heute war es nochmal schlechter. Zu Beginn gab es zuerst mal eine ganz ordentliche Choreo zum Geburtstag des Vereins. Die Stimmung war aber wie schon erwähnt echt mies und nur bei dem unnötigen Karnevals Scheiß nach den Toren wurde es richtig laut. Allerdings saß das Event Publikum danach auch direkt wieder auf seinen wunden Ärschen und war ansonsten nicht zum Mitmachen zu begeistern. In der Kurve war die Mitmachquote ebenfalls deutlich geringer als in der Vergangenheit und mit durchgängigem Support hatte das nicht viel zu tun. Bei uns war die Stimmung bis zur Pause ganz ordentlich, ohne dabei Bäume auszureißen. Danach wurde einem einfach wieder bewusst, dass bei Frankfurt gegen Köln fast ausschließlich die Heimmannschaft gewinnt. Als Intro zur zweiten Hälfte gab es im Gästebereich Einweg-Schals mit "SCHEISS DFB" und " NUR DIE SGE" Schriftzügen zu sehen. Besonders bei den "Eintracht Frankfurt wird siegen - Scheiß DFB" Gesängen wurde es nochmal ordentlich laut, wie danach leider nur noch beim Pöbeln. Ach ja, der liebe DFB. "Wer im Glashaus sitzt, der sollte im Keller ficken" ist eigentlich so ein treffender Spruch, trifft auf einen Verband, der sich selbst über Gott und das Gesetz stellt aber natürlich nicht zu. Denn man kann die Vereine für jeden Furz den ein Fan lässt so wunderbar bestrafen und egal welchen Verein es trifft, die Huren bücken sich fast alle anstandslos vor den alten Herren. Am beliebtesten sind neben den ganzen Einschränkungen und Verboten natürlich immer unverschämt hohe Geldstrafen. Ein Schelm, wer bei Bestechung, Korruption und Veruntreuung, wovon sich in diesen Mafia ähnlichen Kreisen wohl kaum jemand frei sprechen kann böses denkt. In der zweiten Hälfte zeigte unsere Mannschaft, dass sie nicht umsonst dort steht wo sie eben steht, ganz schwach. Neben einigen Fehlentscheidungen hätte besonders das 3:1 nicht fallen dürfen, da der Torschütze nach einer unsportlichen Schwalbe, bei der er eine Tätlichkeit vortäuschte vom Platz hätte fliegen müssen. "Abstiegskampf und ein verlorenes Spiel und die Eintracht in Gefahr. Abstiegskampf und die Erinnerung daran, wie es einst in Frankfurt war."



Freitag, 12. Februar 2016

Almere City

12.02.16 20:00 Almere City FC - FC Eindhoven 1:2, Almere City Stadion, Eerste Divisie, 1.358 Zuschauer

Die sehr nette Reisegruppe und die Tatsache, dass ich die für Holland weite Strecke nicht selbst fahren musste waren ausschlaggebend für mich zu diesem Hafer zu fahren. Für das Spiel, die Stimmung oder das Stadion fährt wohl niemand zu einem Kick in der niederländischen zweiten Liga und hört mir auf mit "alles muss gemacht werden", denn meine Motivation diese Liga voll zu machen versteckt sich irgendwo im Keller. Zweimal Essen, zweimal Frankfurt und einmal Lautern waren an Bord und aus Essen gab es ne Kiste leckeres Stauder - muchas gracias. Seb brachte uns durch diverse, nervige Staus gut über die Grenze und da das Leben nicht nur aus Spaß besteht waren wir irgendwann da und nachdem ich wie immer brav meinen Eintritt bezahlt habe auch drin. Dann passierte mir ein dummer Fehler und ich wurde beim Trinken erwischt, so dass ich nur noch schnell die Hälfte des mitgebrachten Essener Goldes abpumpen konnte, bevor ich bestohlen wurde - Mistvögel! So alleine war diese Veranstaltung noch trostloser als ohnehin schon und so zog es mich in die Vereinskneipe und siehe da, die Anderen hatten ihre Plätze auch schon gegen einen Platz im Warmen getauscht. Mit Fritten, Frikandeln, netter Gesellschaft und dem ein oder anderen Bier ließ sich das Grauen dann auch gut ertragen und zwar so gut, dass ich auf der Rückfahrt glückselig beschloss für den Rest des Tages zu fasten.


Samstag, 6. Februar 2016

FC Schönberg - Carl Zeiss Jena

06.02.16 13:00 FC Schönberg 95 - FC Carl Zeiss Jena 1:0, Jahnstadion, Regionalliga Nordost, 811 Zuschauer

Das Jahnstadion zu Schönberg ist ein alter Hut aus dem Jahr 2010, damals in der Verbandsliga gegen den Rostocker FC gemacht. Nun stand mal wieder ein Familienbesuch an der Ostsee an und da ansonsten im Umkreis kein Pflichtspiel machbar war sollte das Ding in der Regionalliga und mit einem zu erwartenden Gästeanhang bestätigt werden. Zusätzlich zur überdachten Tribüne hat man jetzt eine Stahlrohrtribüne als Gästeblock auf die Gegenseite gezimmert. Was ich beim letzten Besuch schon klasse fand hat sich bis in die Regionalliga gehalten, eine Auswahl an Kurzen. Aus dem Hahn kommt gutes Lübzer und das kostet wie die ebenfalls gute Bratwurst glatte zwei Taler. Ein Büromöbel Hersteller aus Schönberg fungiert als Hauptsponsor und Namensgeber des Stadions, außerdem profitiert der FCS finanziell von dessen Sponsoren Ausstieg bei Hansa. Da der Sponsor direkt aus dem Ort kommt finde ich das alles okay, besonders da die Spieler keine Profis sind und scheinbar auch keine Unsummen verdienen. Allerdings sollte in der Regionalliga auch Schluss sein, denn das Interesse hält sich doch in Grenzen, es sein denn man schafft rein sportlich ein Wunder. Für die Gäste aus Jena, die ja durchaus "besseres" gewohnt sind, ist Schönberg Neuland. Aus Thüringen haben um die 200 Fans die weite Reise von rund 500 km für ein viertliga Spiel auf sich genommen. Grundsätzlich ist mir die Jenaer Szene zu politisch, aber wenn man das mal außen vor lässt ist eine aktive Szene einfach immer was feines und gibt dem Stadionbesuch das gewisse Etwas. Das Fahnen Intro sah schon ganz ordentlich aus, außerdem hat die Farb-Kombi blau, weiß, gelb durchaus was und im ersten Durchgang war der Support auch relativ durchgängig. In der zweiten Hälfte war spielbedingt die Luft raus, aber ein, zwei nette und mir unbekannte Lieder waren trotzdem noch zu hören. Zudem gab es auch noch zwei Schalparaden und die Fahnen waren fast dauerhaft im Einsatz. Mit Joachim aus Essen war auch noch ein mir bekanntes Gesicht vor Ort, was die langweilige zweite Halbzeit erträglicher machte.