Samstag, 27. August 2016

Eintracht - Schalke

27.08.16 15:30 Eintracht Frankfurt - FC Schalke 1:0, Waldstadion, 1. Bundesliga, 47.000 Zuschauer

Vor dem Spiel fühlte ich mich ein wenig wie an Weihnachten. Dauerkarte und Schalke Karte hier, Darmstadt Karte dort, Leipzig Karte woanders, dann noch ein Ticket für die Schwester. Es gab überall Geschenke. Nur die Temperatur passte nicht ganz, denn an Weihnachten sind es selten 296 Grad im Schatten. Die Hitze war echt unerträglich und so liefen Bier und Äppler natürlich reichlich um den Körper mit Flüssigkeit und wichtigen, im Alkohol enthaltenen Vitaminen zu versorgen. Im Stadion Inneren war Weihnachten vorbei und es stand die Kirmes an, Buden und Verkaufsstände wohin das Auge reicht. Im Fanshop wollte ich mir ne Sonnenbrille holen, aber so einfach reingehen und kaufen is nich. Zuerst muss man anstehen und warten bis man mit einem "Schwung" rein gelassen wird, sein Bier muss man selbstverständlich vorher leer trinken oder wegwerfen. Die Schlangen an den Kassen lassen einen normalen Menschen dann auch gleich wieder die Flucht ergreifen. Ein aktuelles Trikot kostet übrigens rund 85€, ohne Nummer und so, aber da an dieser Stelle auf dem gestreiften Trikot eine "leere", weiße Stelle ist sieht es extrem beschissen aus und man braucht die Nummer und darf dafür extra latzen. Wenn man Zeit hat und mal auf ein paar Dinge achtet und mit früher vergleicht könnte man heulen. Die Würste in Bundesliga Stadien schmecken ja im Idealfall meistens nach nichts, die knapp 20€, die ein Würstchen da kostet spar ich mir ja schon lange und esse lieber draußen beim "Wach" was Vernünftiges. Getränke bekommt man auch nur mit einer Karte von einem der 5.000 Sponsoren und die boykottiere ich bisher erfolgreich. Heute war ich aber froh, dass meine Schwester so ein Ding besitzt, denn ganz ohne Trinken bei diesen Temperaturen ist kriminell. Da die herzensguten Menschen beim DFB sich mal wieder ein paar Tausend Mark in die Tschen stecken wollten bestraften sie uns heute mal wieder und der Fanblock musste auch geschlossen bleiben. So kam ich mal in den Genuss das Spiel aus dem Oberrang zu verfolgen und muss sagen, dass die Sicht klasse ist. Da quasi alle aus dem gesperrten 40er Block in den Oberrang umgezogen sind war es dementsprechend voll und mit dem Sitzen nicht so dolle. Mir scheißegal, aber einigen der dort "ansässigen" nicht. Einem "Studendekopp" hätt ich aber echt gern aufs Maul gehauen, allerdings blieb es bei einigen bestimmten Wortwechseln. Hampelt da im DFB Trikot rum und meint sich rausnehmen zu müssen die Ultras und aktiven Fans im Allgemeinen für alles beleidigen zu können. Hurensohn! Zum Spiel will ich nicht viel sagen, denn um Sport geht es in der Bundesliga ja nun überhaupt nicht, sondern um Liebe und Leidenschaft auf der einen und Business auf der anderen Seite. Die Spieler sind doch heutzutage nur die Glücklichen in der Mitte, die sich daran ne goldene Nase verdienen. Alex Meier Fußballgott traf auf jeden Fall wieder und schenkt uns den ersten Sieg im ersten Spiel, ob für Europa oder den Klassenerhalt wird sich zeigen. Beim verschossenen Elfer war mir irgendwie völlig klar, dass er den verballert, warum auch immer. Die Stimmung war okay. Wie früher wird es wohl net mehr, aber es war auch schon schlimmer. Richtig stark und laut fand ich das "Schwarz, Weiß, Rot - Das sind uns're Farben". Im Gästeblock gab es zu Beginn eine Choreo für einen verstorbenen Schalker Fan. Ansonsten typisch Schalke. Ordentliche Masse, wenig Klasse.


Mittwoch, 24. August 2016

Croatia Düsseldorf - Croatia Ratingen

24.08.16 19:30 NK Croatia 70 Düsseldorf - NK Croatia 99 Ratingen 1:9, Nebenplatz BZA Feuerbachstraße, Kreispokal Düsseldorf, 23 Zuschauer

An das Spiel TuRU Düsseldorf gegen den Bonner SC im Stadion Feuerbachstraße erinnere ich mich gerne zurück. Ein klasse Spiel und weltklasse Verpflegung mit allem was das Herz begehrt. Die zweite Mannschaft von TuRU spielt auf dem Nebenplatz, bis vor zwei Jahren in der Landesliga und aktuell immerhin in der Bezirksliga. Außerdem tragen die Düsseldorfer Kroaten hier ihre Spiele aus und heute waren die Landsleute aus Ratingen im Pokal zu Gast. Passend zum Spiel wollte ich mich im Getränkemarkt meines Vertrauens mit "Karlovačko" eindecken, aber das gab es leider nicht. Mit Marius, Marcel, Geier und Henryk waren vier Gründe vor Ort um mit der Bahn anzureisen, aber bei 15 Minuten Fahrzeit lohnt sich das sowieso viel mehr und die S-Bahn Station "Volksgarten" ist auch nur wenige Meter entfernt. Der Platz kann nicht viel, hat aber immerhin drei Stufen auf einer Seite. Auf der anderen Seite gibt es eine Stufe, mit ein paar Sitzgelegenheiten aus Beton und zwei überdachten "Ersatzbänken" für die Zuschauer. Im ersten Durchgang schossen sich die Ratinger richtig warm und gingen mit 8:0 (!) in die Pause. Wenn es läuft, dann läuft's und so waren auch ein paar schöne Szenen und Treffer dabei. Das war schon ein gewaltiger, spielerischer Unterschied, obwohl "99" in der Kreisliga B und somit nur eine Liga höher als "70" beheimatet ist. Da das Bier leer war verlagerten sich die hochintellektuellen Gespräche in der zweiten Hälfte auf die Terrasse des Clubheims. Dort trank die Fraktion Düsseldorf dann "Schöfferhofer" mit Marius und Ni Wo bis keins mehr da war und auf Pils umgestiegen werden musste. Auf dem Feld erkämpften sich die Düsseldorfer noch ein Unentschieden, also zumindest wenn man die ersten 45 Minuten mal außen vor lässt. Zu später Stunde gab es noch einen Snack und irgendwann spuckte die Bahn mich auch an der richtigen Stelle aus. Vielen Dank für diesen geilen Abend Jungs, hat echt Spaß gemacht! Einfach mal die Sorgen und den Stress der Arbeit runterschütten.



Sonntag, 21. August 2016

SG Wattenscheid - Heidenheim

21.08.16 18:30 SG Wattenscheid 09 - 1. FC Heidenheim 1:2, Lohrheidestadion, DFB Pokal, 3.322 Zuschauer

Seit 2007 als die Eintracht bei Union gespielt hat, mache ich jedes Jahr eine Tour rund um die erste Pokalrunde. Das hat also schon Tradition. Dieses Jahr war das Spiel der Eintracht in Magdeburg fest eingeplant. Die Auswahl an zusätzlichen Spielen war mit Zwickau-HSV, Jena-Bayern, Halle-Lautern oder Dynamo-RB ganz gut, aber der einzig mögliche neue Ground in Zwickau fiel nach der Terminierung raus, da ich am Montag keinen Urlaub bekommen konnte. Also ohne Rahmenprogramm und als Busfahrt mit dem Fanclub. Die Züge nach Frankfurt und von Magdeburg nach Hause waren gebucht, die Vorfreude groß. Ziemlich kurzfristig wurde die Fahrt aber eine Stunde vorverlegt, was von Düsseldorf aus preislich und vor allem zeitlich nur schwer realisierbar war, weshalb die Vernunft siegte und schweren Herzens auf die Fahrt verzichtet wurde. Ein paar Meter entfernt spielte Union in Duisburg, aber den Zweitverein anzufeuern, während man die wahre Liebe im Stich lässt kam nicht in Frage. Um die Serie nicht ganz reißen zu lassen musste aber irgendein Pokalspiel her und so ging es nach Bochum. Das Lohrheidestadion kann man schließlich auch ein zweites oder drittes Mal beehren. Es gibt sicher wenige Vereine, die man sich als Amateurverein im Pokal weniger wünscht als Heidenheim. Dieses Los kann man getrost als Niete bezeichnen. Besonders wenn man, wie die SG Wattenscheid bereits im Oberhaus gespielt hat und selbst aus der Regionalliga mit Essen und Aachen andere Kaliber gewohnt ist. Zu Beginn gab es eine kleine Choreo der Schwarz-Weißen - fein. Die Eintracht hatte kurz vorher gerade so im Elfmeterschießen in Magdeburg gewonnen und durch den ganzen Hickhack war ich schlecht gelaunt und unbrauchbar. Daran konnten weder Marc und Geier noch Bier und Wurst was ändern. Wattenscheid ging überraschend und verdient mit 1:0 in die Pause, musste im zweiten Durchgang aber leider noch zusehen wie die Gäste das Spiel drehten. Das muss reichen. Kein Bock mehr. Ende.




Dienstag, 16. August 2016

SC Reusrath - ASV Wuppertal

16.08.16 19:30 SC Germania Reusrath - ASV Wuppertal 2:1, Hans Klosterkamp Sportplatz, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 1, 102 Zuschauer

Üblicherweise geht man ja wegen des Stadions, der Stimmung, des Spiels oder weil einem einer der teilnehmenden Vereine am Herzen liegt zum Fußball. Heute war der Grund lediglich, dass Reusrath quasi vor der Tür liegt und in der Bezirksliga spielt. Die Motivation nach einem langen Arbeitstag lag mal wieder im Keller, aber dank der Kackvögel Geier und Marcel sollte sie doch etwas ansteigen, da ich mir den Käse so nicht alleine antun musste. Kunstrasen ohne alles war die Annahme und als ich dann diese krasse Tribüne in Form von drei Stufen sah war ich völlig aus dem Häuschen. Die Bratwurst schmeckte auch sehr ordentlich, aber jetzt Schluss mit lustig und dem Lob für diesen Verein. Auch wenn es ganz sicher nicht mein lieblings Bier ist zog mich der Frankenheim Bierwagen magisch an und ich freute mich auf ein Feierabend Bier um mit den Jungs anzustoßen. Als man mir dann aber ein helles, bierähnliches Getränk im Kölsch Glas hinstellte war es vorbei. Das Zeug wurde selbstverständlich abgewiesen, aber all meine Versuche auf der Anlage irgendwie an ein Pils, Alt oder Weizen zu kommen waren vergebens. Nach dieser irreführenden Werbung, arglistigen Täuschung und dem Verstoß gegen sämtliche guten Sitten und Manieren drückte ich natürlich dem Gegner die Daumen. Ein Lizenzentzug oder mindestens die Verbannung in den Mittelrhein wäre die einzig logische Konsequenz für ein solches Verbrechen an der Menschheit. Mit dem SSV Berghausen spielt ein weiterer Verein aus Langenfeld in der Bezirksliga, allerdings in Gruppe 2, was ich bisher sehr seltsam fand. Jetzt ist mir aber klar warum, denn in Berghausen trinkt man Alt und Pils und darf deshalb in der Düsseldorfer Gruppe mitspielen. Was soll man zum Spiel groß sagen? Mal gewinnen die Richtigen und mal gewinnt Reusrath.


Sonntag, 14. August 2016

Preußen Krefeld - Union Krefeld

14.08.16 15:00 KTSV Preußen Krefeld - BV Union Krefeld 2:1, Hubert Houben Kampfbahn, Kreisliga A Krefeld, 114 Zuschauer

Letzte Woche beim Pokalspiel hatte ich hier noch Pech mit dem Nebenplatz, aber hartnäckig bleiben lohnt sich. Für den Fall der Fälle hätte es mit Marathon Krefeld, Bayer Uerdingen und VfB Uerdingen allerdings gute bis brauchbare Alternativen gegeben und zur Not hätte ich auch den Grotifanten beim Stadtderby in der Oberliga besuchen können. Die Hubert Houben Kampfbahn wurde bereits 1925 erbaut. Der Namensgeber war in den zwanziger Jahren ein Erfolgreicher Sprinter, mehrmaliger deutscher Meister und Olympia Teilnehmer. Die feine Tribüne bietet rund 600 überdachte Sitzplätze für die Zuschauer. Darunter gibt es noch zwei Stufen und auf der Gegenseite einen sehr kleinen Grashang mit ein paar Bänken. Zudem findet man auf der Anlage noch zwei Statuen und das Vereinsheim. Mit Alt, Pils und Weizen hat man dort die Qual der Wahl. Da diese Auswahl unter Bolten, Veltins und Franziskaner getroffen werden musste entschied ich mich klar für das Weizen. Die selbstgemachten Frikadellen dazu waren einfach spitze, ein Lob an die Köchin. Spielerisch kann unterhalb der Bezirksliga in der Regel jeder mithalten, der mal gegen den Ball getreten hat. Ausnahmen gibt es immer mal wieder und diese werden natürlich gerne angenommen. Heute war leider kein solcher Ausnahmefall. Von der Kondition her könnte man mich aber nach fünf Minuten völlig vergessen, deshalb ist da doch immer ein gewisser Respekt vor diesen Freizeit Kickern. Die erste Hälfte plätscherte so vor sich hin und im zweiten Durchgang war es anfangs nicht wirklich besser. In der zweiten Halbzeit gab es einmal kurz etwas Stress mit einem osmanischen Spieler und darauf hin wurde die Partie etwas intensiver und spannender. Auch wenn es nochmal etwas eng wurde konnten die Preußen den Sieg feiern, dem großen Friedrich hätte das wohl gefallen.





Dienstag, 9. August 2016

FC Opladen - Schwarz Weiß Köln

09.08.16 19:30 FC Opladen - SC Schwarz Weiß Köln 0:6, Sportplatz Birkenberg, Kreispokal Köln, 16 Zuschauer

Ganz zufällig bin ich irgendwann auf diese kleine Perle in gerade mal 11 Kilometer Entfernung gestoßen und heute war das Schätzchen fällig. Es ist schon heftig wie viel Zeit man für die Suche nach passenden und sinnvollen Spielen investieren kann. Dummerweise ist das bei mir nur in der Freizeit möglich, da auf Arbeit weder Möglichkeiten noch die Zeit dafür vorhanden sind. Jetzt gehört das ja zum Hobby dazu und macht irgendwie auch Spaß, aber es ist heftig wie viele von diesen Dingern ich durch Überstunden oder fehlende Motivation sausen lasse bzw. lassen muss und die Zeit somit vollkommen für'n Arsch war. Im Nahverkehr entscheide ich das generell immer sehr spontan wenn keine Mitfahrer dabei sind. So auch heute und durch Regen stand das Spiel bis kurz vor knapp auf der Abschussliste. Trockenphase, Arsch zusammenkneifen und gib ihm. Gerade zum Anpfiff war ich auf der Anlage und es war sofort klar, dass es genau die Richtige Entscheidung war! Gespielt wird hier auf Asche, was die wesentlich "kultigere" und daher für mich bessere Alternative zum Rasen ist als diese Plastik Scheiße. Die Anlage insgesamt gefällt mir, wie oben angedeutet auf jeden Fall sehr gut. Auf der Gegengeraden gibt es sieben "Natur"-Stufen mit ein paar Sitzbänken dahinter. In einer Kurve gibt es zusätzlich zwei begraste Stufen und auf der Hauptseite findet man mittig fünf Stufen vorm "Vereinsheim". Die Obere ist mit Sitzbänken ausgestattet und durch das vorgezogene Dach des Gebäudes überdacht. Zusätzlich kann man das Spiel vom dortigen Balkon auch erhöht im Trockenen verfolgen. Zudem gibt es rundum einen weiteren Hartplatz, einen "Kleinfeld Käfig", einen Bogenschützen Platz und einen Kletterpark. Leider habe ich nicht rechtzeitig daran gedacht, dass es zum Einen bei Kreispokalspielen häufig keine Verpflegung gibt und man zum Anderen am Mittelrhein sowieso fast nie Bier bekommt, also musste das Spiel vollkommen nüchtern verfolgt werden. Und das war dann auch gar nicht so einfach, denn die Erste Hälfte war zum Abgewöhnen. Der zweite Durchgang war klar unterhaltsamer, denn die Hausherren aus der D-Klasse hatten dem B-Ligisten nun nichts mehr entgegen zu setzten und so fielen doch noch ein paar Tore mehr als das eine, mickrige aus der ersten Halbzeit.




Sonntag, 7. August 2016

Teutonia St.Tönis - Ratinger SV

07.08.16 15:00 DJK Teutonia St.Tönis - Ratinger SpVgg. Germania 1:4, Jahn-Sportanlage, Niederrheinpokal, 150 Zuschauer

Die Hubert Houben Kampfbahn von Preußen Krefeld war das Ziel, aber 25 Grad und ein leicht bewölkter Himmel sind natürlich ein Grund auf dem Asche Nebenplatz zu kicken. Also am besten nur bei 30 Grad + und reinem Sonnenschein versuchen diesem Verein einen Besuch abzustatten. Eddie, den ich vor Ort traf machte diese Erfahrung hier und heute schon zum dritten Mal. Die Alternative Bayer Uerdingen sollte selbst laut Fussball.de auf Platz 3 spielen, also zog es mich nach Tönisvorst. Niederrheinpokal anstatt Kreispokal ist ja eine Steigerung und der Bezirksligist empfing immerhin einen Verein aus der Oberliga. Allerdings mussten am Ground deutliche Abstriche gemacht werden. Statt der tollen, alten Tribüne gibt es hier eine Stufe und einen kleinen Grashang auf einer Seite. Mittig dann eine weitere Stufe und ein "Bushaltestellen"-Unterstand. Die Anlage bietet viel für Leichtathletik, ist gut in Schuss und der Platz ist aus natürlichem Grün. Irgendwas ist ja immer und alles muss gemacht werden, blabla, aber geplant wäre ich hier wohl kaum hergekommen. Die Bratwurst verdiente sich ne gute 3, aber beim Bier war man mit Bitburger leider sehr unkreativ und wenig heimatverbunden. Das Spiel war wenig überraschend ne ziemlich sichere Kiste. Danke und Tschüß.



Samstag, 6. August 2016

VfL Bochum - Union Berlin

06.08.16 13:00 VfL Bochum - 1. FC Union Berlin 2:1, Ruhrstadion, 2. Bundesliga, 17.118 Zuschauer

Als Eintracht Fan bekommt man seit Ewigkeiten schon kein Bier mehr im Gästeblock, Risikospiele hier und da und überall. Mit Union hab ich aber noch ein Eisen im Feuer und so kam ich heute in den Genuss des guten Bochumer Fiege Pils. Zu Beginn gab es im Heimblock eine kleine Aktion (Choreo wäre zu hoch gegriffen) mit einem "Immer vorwärts VfL Bochum" Spruchband, blau-weißen "Bahnen", "Luftballon-Schlangen" und Fahnen. Der Support überraschte mich anfangs auch, denn die Lautstärke war schon sehr ordentlich, aber nach knapp zehn Minuten ließ das stark nach und wurde auch nur zum Wiederanpfiff und bei den Toren kurz besser. Im Gästeblock sorgte das Motto "alle in Rot" für ein einheitliches Bild. Ansonsten gab es außer einem ordentlich mit Bannern geschmückten Block nichts für die Optik. Die Art und die Abwechslung der Lieder gefällt mir bei Union dafür aber einfach wahnsinnig gut. Die Klassiker "Fußballclub Union aus Berlin" und "FC Union, uns're Liebe" dürfen natürlich nicht fehlen, aber auch das "Hey FC Union stürme hinaus, in Berlins Südosten bist du zu Haus. Zwischen Wiesen und Wäldern, Tälern und Seen. Oh Köpenick, du bist wunderschön" weiß absolut zu gefallen. Dazu das brachiale "F! C! U! Fußballclub Union Berlin", also sehr fein und unterhaltsam. Weniger bis gar nicht unterhaltsam war das Spiel in der ersten Hälfte. Nicht nur, dass es generell sehr schwach und langweilig war, besonders auch die vielen, individuellen Fehler waren erschreckend. Im zweiten Durchgang wurde das Spiel deutlich besser und unterhaltsamer, mit den größeren Torchancen für Union. Allerdings wurden diese teilweise kläglich vergeben und der VfL war vorm Tor einfach abgeklärter. Ein Remis wäre durchaus verdient gewesen. Ich mag Union sehr, beteilige mich am Support und finde die Leute und Einstellung gut. Besonders gefällt mir auch, dass die Vereinsführung sich für die Fans und ihre Interessen einsetzt und nicht jeden Scheiß von DFB, DFL und Sicherheitsbehörden blind akzeptiert. Jetzt kommt allerdings ein kleines "aber", denn natürlich ist die Eintracht meine unangefochtene Nr. 1 und das macht sich bei mir besonders sportlich bemerkbar. Eine Niederlage ist zwar ärgerlich, tut aber nicht wirklich weh und das ist ein riesen Unterschied zur SGE. Nun aber zum Support nach der Pause, da überzeugten besonders das "Fußballclub Union Berlin in weiß und rot, wir steh'n zu dir, auch in größter Not. Spieler, Trainer kommen und sie geh'n, doch meine Liebe zu dir bleibt besteh'n" und das "Wir sind gegen Stadionverbot und gegen Repression, keiner kriegt uns klein. Was zählt ist der Verein. - Wir singen voll Emotion, für einen Club mit Tradition und uns're Fahnen weh'n. Ihr werdet's nie verteh'n". Der Verlierer zahlt und so durfte sich Herr B aus W nach der Partie über ein gratis Fangetränk freuen.