Sonntag, 25. September 2016

FV Biebrich - FC Eddersheim

25.09.16 15:00 FV Biebrich - FC Eddersheim 2:1, Dyckerhoff Sportfeld, Verbandsliga Hessen Mitte, 125 Zuschauer

Das Heimspiel der Eintracht gestern zu verpassen, obwohl ich in der Heimat war, war schon etwas seltsam. Der 88. Geburtstag meines Opas ging für mich aber klar vor. Am Sonntag wollte ich allerdings unbedingt ein Spiel mitnehmen. Mit dem 43 Meter hohen Goetheturm stand vorher aber zuerst etwas Kultur auf dem Plan. Vom Aussichtsturm im Frankfurter Stadtwald hat man eine tolle Sicht auf die Skyline. Dank der 196 Stufen gab es so vorm passiven Sport auch noch aktiven Extremsport. Natürliches Grün, ne Tribüne und etwas höherklassigen Fußball wollte ich gern sehen. In Wiesbaden Biebrich gab es das alles und so bekam der FVB den Zuschlag. Ich liebe Hessen, aber an sehenswerten Stadien hat das Hessenland nicht allzu viel zu bieten, das muss ich zugeben. Dieses hier zählt durchaus zu den besseren und neben dem Helmut Schön Sportpark zu den Besten der Landeshauptstadt. Leider gab es kein Kristallweizen wie angeschrieben, aber mit Licher Pils war ich aus dem Herzen der Natur auch bestens versorgt. Mit den Alternativen Hefeweizen oder Äppler muss man hier auch definitiv keine Angst vorm Verdursten haben. Da ich von zu Hause und somit vom leckeren Mittagessen meiner Mutter kam wurde die Bratwurst nicht probiert und ich wollte fasten. Dieses ominöse Fasten zählt sicher nicht zu meinen Stärken, wurde aber zu einem absoluten Ding der Unmöglichkeit als ich die Rindswurst auf dem Grill entdeckte, schließlich bekommt man eine solche Spezialität im grauen NRW leider so gut wie gar nicht zwischen die Zähne. Soweit also alles top und auch das Spiel war sehr unterhaltsam, mit ordentlichen Chancen auf beiden Seiten und dazu sehr schnell für das doch ziemlich sommerliche Wetter. Ordentlich Gemecker gab es auch, sowohl auf dem Platz, als auch von den Zuschauern und nicht selten zog der Schiedsrichter die hessische Freundlichkeit magisch an. Zur Halbzeit führte Biebrich verdient mit 2:0, aber kurz nach Wiederanpfiff verkürzten die Gäste aus Hattersheim und kamen besser ins Spiel. Der Torhüter der Gäste parierte zudem einen Elfmeter samt Nachschuss und ein paar Minuten vor Schluss kratzte ein Wiesbadener den Ball von der Linie. Beste Unterhaltung. An Tagen wie heute liebe ich dieses Hobby. Danke Fußball!






Sonntag, 18. September 2016

Jüchen Garzweiler - Heiligenhaus

18.09.16 15:00 VfL Jüchen Garzweiler - SSVg Heiligenhaus 1:3, Sportanlage Stadionstraße, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 114 Zuschauer

Freitag zweite Liga Holland, Samstag ein Doppler und heute diverse Doppler oder Dreier, mit teilweise richtig guten Grounds. Das wäre möglich gewesen und in die Suche hab ich wieder einige Zeit investiert um dann am Ende doch nur ein einziges Spiel im Nahverkehr zu machen. Diese extreme Lustlosigkeit und mangelnde Motivation an allem ist schon langsam krankhaft und geht mir mächtig auf die Eier. Gibt's da Pillen gegen? Wenigstens gab es Landesliga Fußball, langweiligen Landesliga Fußball, aber Landesliga Fußball. Immerhin 12/18, aber diese Liga bekommt sowieso jedes Jahr ein anderes Gesicht. Kunstrasen, fünf Stufen auf der Hälfte einer Seite, mit einer Ebene plus Unterstand und Plastik Stühlen dahinter. Die andere Hälfte bietet einen kleinen Grashang. Nix dolles, aber das Beste was in der Liga noch fehlte. Die Bratwurst war sehr geschmacksneutral und mit Bitburger kann man zwar nichts falsch machen, bekommt aber auch keine Extrapunkte. Die einzige "Besonderheit" war die Schiedsrichterin. Der Treffer zum 1:2 war auch ganz nett und generell entschädigten die letzten, unterhaltsamen 20 Minuten für den Rest. Mit drei Pfostenschüssen für die Gäste und einer Notbremse, die Rot für den Keeper und Elfmeter bedeutete war da einiges geboten. Den Elfer verwandelte die Nummer 5 und durfte sich so über einen Dreierpack freuen.



Samstag, 10. September 2016

Darmstadt - Eintracht

10.09.16 15:30 SV Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt 1:0, Stadion am Böllenfalltor, 1. Bundesliga, 17.000 Zuschauer

Hessenderby! Wobei Derby immer so ein Begriff ist, denn in Hessen gibt es genau genommen nur zwei namenhafte Vereine. Die heilige Eintracht und den EC Bad Nauheim und im Fußball werden die beiden niemals gegeneinander spielen. Von der Brisanz und Tradition her ist das wahre Hessenderby zudem die Partie TSV Steinbach gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg in der Regionalliga. Zu einem Derby gehört natürlich immer eine Portion Hass, aber wenn nicht gerade Spieltag ist geht mir der SV Darmstadt 98 als Verein völlig am Arsch vorbei. Wir haben einfach keine gemeinsame Vergangenheit und zu meiner Zeit nur mit unseren Amateuren gegen sie gespielt. Die Zuschauer, die sie uns evtl. klauen könnten braucht auch kein Mensch, denn ein Fan wechselt seinen Verein nicht. Die Event-Hanseln und die Studenten-Kinder, die den Großteil ihrer Szene ausmachen sind ein Witz und absolut keine Konkurrenz. Ein paar Hauer aus alten Tagen haben sie wohl noch, aber auch davon haben wir qualitativ und quantitativ mehr. Ich bin Hesse und daher kann es sportlich doch nur gut sein, wenn unser Land auch von anderen Vereinen vertreten wird, denn dass wir die klare Nr.1 sind wird sowieso keiner ändern. Rund 1 1/2 Stunden vor Spielbeginn und somit viel zu früh waren wir am Stadion. In der knallenden Hitze und Sonne ging es eigentlich nur ums Überleben und was ist da besonders wichtig? Genau, Trinken und jetzt kommt dann der Punkt, den ich an Darmstadt wirklich hasse, das Bier. Pfungstädter kommt natürlich nicht aus Darmstadt, sondern wie der Name sagt aus dem Dorf nebenan, ist in der Stadt und im Stadion aber allgegenwärtig. Es gibt nicht viele Biersorten von denen ich das behaupten kann, aber Pfungstädter schmeckt noch deutlich schlechter als KöPi und liegt in meinem persönlichen Bier-Ranking auf dem letzten Platz. Zum Glück gab es aber auch Äppler und wenn ich mich nicht täusche sogar mit Umdrehungen. Vorm Spiel flog eine Leuchtspur in unseren Block, aber das nur am Rande, denn es war vorm Spiel und wird daher sicher nirgendwo Erwähnung finden. Die inkompetenten Ausgeburten, die sich ansonsten darauf stürzen wie die Geier auf Aas interessiert es nicht, denn was man nicht weiß macht einen nicht heiß und so lange es nicht vor der Kamera passiert muss der dumme Konsument vorm TV es ja nicht erfahren, denn die bösen sind wir. Was man auf jeden Fall positiv erwähnen muss ist das Stadion. Ich war 2009 schon mal hier, als die Lilien noch in der Regionalliga gespielt haben und bin positiv überrascht, dass sich auf den ersten Blick kaum etwas verändert hat. Das Stadion ist eine wahre wohlfühl Oase, inmitten immer gleicher, steriler Arenen. Auf der Tribüne gab es zu Spielbeginn eine einfache Choreo mit einer Blockfahne und blauen Tafeln, die schlecht verteilt und hochgehalten wurden. Die Stimmung war aufgrund der extremen Hitze nicht wirklich besonders, bei uns aber immer noch besser als bei dem erbärmlichen Haufen auf der anderen Seite. Das Spiel ist zumindest in den ersten 30 Minuten sehr gut mit Sommerfußball beschrieben, denn da passierte rein gar nichts. Danach hatten wir zwei, drei Möglichkeiten und wesentlich mehr Ballbesitz, aber es fehlte die nötige Klasse um die spielerisch nicht existenten Darmstädter, die nur hinten drin standen zu gefährden. Im zweiten Durchgang dann ein ähnliches Bild, wir mit Ballbesitz und Spielanteilen, die Lilien dagegen mit Einsatz, Wille und einer besseren Zweikampfbilanz. Die letzte Viertelstunde stellen wir das Spiel ein und geben uns mit dem Punkt zufrieden, verlieren dann aber völlig sinnlos einen einfachen Ball, Darmstadt kontert und die Flanke misslingt zwar vollkommen, aber so glücklich, dass der Ball im Winkel einschlägt. Das mit dem 0:0 halten hat bei merda Brähm ja schon so toll funktioniert, mit so einer Scheiße hat man das nötige Pech einfach verdient. Der SVD dürfte diese Saison wohl erneut die spielschwächste Mannschaft sein und muss hoffen, dass Kampf und Einsatz ausreichen um die Klasse zu halten. Bei der Eintracht muss der zusammengewürfelte Haufen dagegen versuchen etwas Einsatz zu zeigen und vielleicht auch mal einen Zweikampf zu gewinnen, denn beim schwächsten Gegner zu verlieren verheißt nichts Gutes. Nach dem Siegtreffer und somit kurz vorm Abpfiff flog erneut Leuchtspur in unseren Block, aber auch das wird wohl höchstens am Rande erwähnt werden, denn im Gegensatz zu unserem Pokalspiel in Magdeburg wurde das Spiel nicht unterbrochen und der Aufschrei blieb aus. Gleiches ist eben noch lange nicht gleich bei den verlogenen Gestalten beim DFB, der DFL, der Presse oder in der Politik. Zu Hause gab's dann Rindsworscht, Handkäs mit Musik un selbstgemachte Äbbelwoi, also ein versöhnlicher, hessischer Abschluss des verkackten Tages.



Donnerstag, 8. September 2016

FC Delhoven - SV Uedesheim

08.09.16 19:30 FC Sportfreunde Delhoven - SV Uedesheim 2:1, Sportplatz Delhoven, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 2, 70 Zuschauer

Bis zur Bezirksliga tu ich mir ja auch alles ohne Ausbau an, wenn ich Lust hab. Heute war die Lust da, weil man hier so gut wie immer auf Rasen kickt und alleine das in der heutigen Zeit einen Besuch wert ist. Mit Schidlowski, Geier und dem Schnorrer Werner hatte ich das Taxi auch voll und der Dormagen Spezi Ingo L. hatte sich ebenfalls angekündigt. Eine feine Runde also um ein bis drei Bierchen zu trinken und genau da haben wir den Salat. Es handelt sich hierbei zwar um ein Punktspiel der Bezirksliga, aber dieser sinnlose Verein verkauft am Platz weder Bier noch Wurst, unfassbar sowas. Die beiden Hippster hatten aber standesgemäß ein paar Säfte in ihren Jutebeuteln, die für die erste Hälfte notgedrungen ausreichten. Zum Pausentee rief dann der Rewe um die Ecke. Habe ich schon erwähnt wie sinnlos es ist beim Fußball kein Bier zu verkaufen? Sportlich gab es eine kleine Überraschung, denn in der Saison 13/14 hat Uedesheim noch in der Oberliga gespielt und Delhoven ist gerade erst aus der A-Klasse aufgestiegen. Allerdings haben die Dormagener den Sieg größtenteils ihrem stark haltenden Torhüter und der Unfähigkeit der Neusser zu verdanken und weniger ihrem eigenen Spiel. Bei aller Antipathie zum FC Delhoven muss ich aber doch zugeben, dass der Treffer zum 1:0 echt stark und sehenswert war. PS: Schidlowski hat mal wieder eine Bierflasche fallen lassen, kaputt gemacht und den Inhalt somit verschwendet, das scheint bei ihm häufiger vorzukommen in letzter Zeit - Amateur.


Dienstag, 6. September 2016

Zwickau - Magdeburg / Chemie - Eintracht

Endlich mal wieder zwei Tage Urlaub und ein langes Wochenende. Am Tag zuvor musste noch einiges erledigt werden und wie es eben so ist, wurde es gerade da natürlich mal wieder richtig schön spät auf Arbeit. Also nach einer kurzen Nacht relativ früh raus und mit dem Auto gen Osten. Für den geplanten Besuch der Wartburg war es aber leider doch zu spät, also direkt nach Gera auf den Campingplatz. 38€ für zwei Personen und zwei Nächte, das passt. Schnell das Zelt aufgebaut, kurz eingekauft und weiter nach Zwickau.


01.09.16 19:00 FSV Zwickau - 1. FC Magdeburg 0:0, Stadion Zwickau, 3. Liga, 7.844 Zuschauer

Auf dem Weg konnte man einiges an Streetart sehen, daran scheint man in Zwickau nicht zu geizen. Das Stadion gefällt mir für einen Neubau ziemlich gut. Klar, der nicht zu verachtende Ranzfaktor fehlt, aber vier einzeln stehende Tribünen, reines Fußballstadion und halbwegs akzeptable Flutlichter. Die Bratwurst ist Durchschnitt, aber die gezapfte Wernesgrüner Pils Legende für 3€ der 0,4er Becher schmeckt dafür um so mehr. Der Aufsteiger aus Zwickau konnte gegen den Vierten der letzten Saison gut gegenhalten und hat sich den Punkt erkämpft. Zu Beginn hatte Zwickau zwar die besseren Möglichkeiten, aber Magdeburg kam immer besser ins Spiel und war spielerisch überlegen, verballerte allerdings einen Elfmeter. Besonders der 5er der Gäste hat mir gut gefallen, er strahlte Souveränität aus, hatte die nötige Übersicht und ein gutes Stellungsspiel. Leider gab es nach immerhin 32 Spielen ohne 0:0 mal wieder ein torloses Spiel, aber kein typisches und schließlich doch auch ein kleines Highlight. Auf ne Choreo oder Pyrotechnik musste man verzichten und ein paar wenige Fahnen gab es nur auf der Seite von Red Kaos, die Unterstützung von ihren Freunden aus Dresden hatten. Dafür gab es aber von beiden Seiten was für die Ohren und besonders in der ersten Halbzeit war das schon sehr stark. Die Blue Generation / Block U versammelt sich hinterm Banner des 1. FC Magdeburg und vielleicht ist auch das ein Grund weshalb man hier eine solch unfassbare Mitmachquote hat. Die Klatscheinlagen und Schalparaden geben ein extrem gutes, geschlossenes Bild ab, das man in Deutschland so nicht oft findet. Die Lautstärke kann man eigentlich ganz gut mit einem Wort beschreiben, Bombe. Ob man sie mag oder nicht, das muss man neidlos anerkennen. Zwigge hat eine deutlich kleinere Szene und spielt in einer anderen Liga. In dieser Liga spielen sie allerdings eine gute Rolle. Konstante Beschallung von beiden Seiten, dazu gutes Bier - zwei gut investierte Urlaubstage. Nach dem Spiel musste Katja natürlich auf den Fahrersitz und für die katastrophale Situation bei uns am Parkplatz fand sie einen plausiblen Grund. "Das wird doch hier nix, das sind ja alles nur Frauen am Steuer". Das hätte ich mal sagen sollen...







Als wir dann irgendwann völlig genervt unten waren und fahren konnten ging es noch kurz in die Stadt. Ziemlich tot (na gut, es war spät abends an einem  Donnerstag), aber doch ganz nett. Wie ich finde ist besonders der ansehnliche Marktplatz typisch für den Osten. Abgesehen davon sind die Bauwerke der Stadt doch eher, nennen wir's mal sozialistisch geprägt. Am Freitag war ein Besuch im Leipziger Zoo geplant und der Tag sollte mit dem Verbandspokalspiel des 1. FC Zeitz gegen den Halleschen FC abgeschlossen werden. Den Zoo kann ich persönlich nur empfehlen und uns hat es so gut gefallen, dass das Spiel dran glauben musste. Der gesamte Zoo ist sehr modern und bei den Anlagen für die Tiere kann man kaum noch von Gehegen sprechen. Die Anlagen bieten den Tieren viel Platz mit Rückzugsmöglichkeiten und kommen der Heimat der Tiere sehr Nahe. Artgerechte Tierhaltung ist hier nicht bloß eine Floskel. Die Menschenaffenanlage "Pongoland" oder die Tropenwelt "Gondwanaland" sind wohl nahezu einzigartig und auch die Giraffen, Zebras und Nashörner leben gemeinsam mit anderen Tieren auf einer sehr großzügigen Anlage. Nachdem es ins sehr lebendige und größtenteils sehenswerte Leipziger Zentrum ging wurde doch noch in Zeitz vorbeigeschaut, wenn auch nur zum Essen. Nachdem am Samstag das Zelt abgebaut war stand erneut die Strecke nach Leibzsch auf dem Plan. Zuerst ging es zum Völkerschlachtdenkmal und dann weiter zum Freundschaftsspiel der Magier bei den Chemikern.






03.09.16 14:30 BSG Chemie Leipzig - Eintracht Frankfurt 2:2, Alfred Kunze Sportpark, Freundschaftsspiel, 4.999 Zuschauer

Der Alfred Kunze Sportpark ist benannt nach dem Meistertrainer von 1964. Ich war bereits hier, aber man kann diese Perle auf jeden Fall auch ein zweites Mal beehren, besonders mit dem eigenen Verein. Der Sportpark wurde 1920 erbaut und die Holztribüne steht hier bereits seit 1948. Der Zuschauerrekord liegt bei 32.000 Besuchern, heute sind gerade noch 4.999 Zuschauer zugelassen. In die Wege geleitet wurde die Partie durch die befreundeten Gruppen der UF und Diablos. In der Regel bevorzuge ich den Begriff Testspiel, aber unter diesen Umständen kann man durchaus von einem Freundschaftsspiel sprechen. Die Einnahmen gehen komplett in die Sanierung und den Erhalt des AKS. Die Eintracht verzichtet auf Gage und überreicht zusätzlich einen Check, zwar ist das auch Werbung in eigener Sache, aber dennoch eine große Geste. Die Bratwurst schmeckte und das Bier ebenfalls. Das Bier schmeckte sogar so gut, dass ich zwei Tore verpasste als ich für Nachschub sorgte, was bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen auch wichtig war. Zum Ende hin war das Bier ausverkauft, aber als freundschaftliche Alternative gab es ja auch Äppler. Alex Meier traf wie immer und ansonsten war das Unentschieden auch sehr freundschaftlich. Einige Spieler waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs und auf die Ergebnisse von Test- bzw. Freundschaftsspielen kann man in der Regel einen Haufen setzten. Ein Lob geht an die wacker kämpfenden Chemiker, aber als Bundesligist darf man bei einem Fünftligisten dennoch gewinnen. Ich kann diese Mannschaft nach wie vor überhaupt nicht einschätzen und finde (noch) keinen Bezug zu ihr. Wichtig ist aufm Platz heißt es, aber heute waren die Ränge wichtiger, also zum Wichtigen. Die Heimkurve um die Diablos zeigte eine Choreo zu Ehren ihrer geliebten Heimat. Mit Luftballons wurde der Name des Stadions gezeigt, ein Banner würdigte den heimischen Stadtteil und auf einer Blockfahne war eine Abbildung des heimischen Sportparks zu sehen. Bei uns ging es um die Freundschaft der beiden Szenen. Es wurden rote, weiße, schwarze und silberne Fahnen geschwenkt. Ein Banner zeigte die Farben und die Wappen der beiden Vereine. Der gemischte "BSGE Ultras" Schriftzug rundete das Ganze ab. Zudem wurden eine ordentliche Portion Konfetti und Luftschlangen abgefeuert. Ein wahrer Augenschmaus. Die Chemiker zündeten immer mal wieder ein wenig. Bei uns wird man wohl wegen der aktuell äußerst angespannten Situation auf Grund des Vorfalls in Magdeburg darauf verzichtet haben. Schade, aber vollkommen verständlich. Die Fahnen waren auf beiden Seiten dauerhaft im Einsatz und still war es auch zu keiner Zeit. Selbstverständlich wurden die eigenen Vereine angefeuert, aber auch das Eintracht Frankfurt der Leutzscher und das Chemie Leipzig aus unserer Kurve hatte was. Das Gemeinsame "SG Eintracht Frankfurt und die BSG Chemie" war für mich aber das heutige Highlight. Die Freundschaft der beiden Ultraszenen war der Grund der Veranstaltung und aus Freundschaft macht man keinen Wettkampf, dennoch würde ich den optischen Punkt an uns und den akustischen an die Chemiker vergeben. Auch hier also wieder ein freundschaftliches Unentschieden.