Freitag, 22. Dezember 2017

FC Oss - MVV

22.12.17 20:00 FC Oss - MVV Maastricht 1:0, Frans Heesen Stadion, Eerste Divisie, 1521 Zuschauer

Die Vorweihnachtszeit fand dieses Jahr quasi nicht statt und da ich wohl noch nie bis zum 22.12. gearbeitet hab kann man auch das späteste Spiel des Jahres hinterher schieben. Die zweite Liga in den Niederlanden ist zwar mit das langweiligste was man sich vorstellen kann, aber auf dieses Spiel hab ich mich schon seit der Buchung gefreut, denn die Autobesatzung mit der Eifel- Westerwald Combo versprach Spaß. Da die Fahrt durch Öln verständlicher vermieden werden sollte startete ich mit der Bahn und in MG wurde die Rückbank des Golf mit drei ausgewachsenen Mastschweinen Suffschweinen kuschelig ausgefüllt. Durch den Handel mit ausgewählten Spezialitäten hatte die Sektion Untappd einiges zu tun und Fahrer Seb bewies starke Nerven, denn einfach war das Ganze nüchtern bestimmt nicht zu ertragen. Negativ fiel aber eigentlich nur Tim auf, weil er nicht wie geplant als Marienkäfer verkleidet war. In Holland wurde ein Supermarkt überfallen, da die Vorräte erschöpft waren und es in diesem Land an Tankstellen sinnloserweise keine Getränke zu kaufen gibt. Die neuen Errungenschaften wurden am Stadion direkt mal angetestet, was zwei Cops auf den Plan rief, denn obwohl man es hier mit Drogen nicht so genau nimmt, ist Trinken in der Öffentlichkeit strikt verboten. Das Stadion ist typisch unromantisch, so wie man es in den Niederlanden gewohnt ist und der Kunstrasen macht es nicht besser. Die Gäste mussten eine organisierte Busreise über sich ergehen lassen und umso beeindruckender ist es, dass sie sich diesen Rotz für ihr Team immer wieder antun. Die knapp 100 Leute sorgten ziemlich durchgängig für etwas Fußball Atmosphäre, was sehr angenehm auffiel, da von Oss genau 0 kam. Schlaue Köpfe haben errechnet, dass man im Stadion mit kleinen Bieren Geld sparen kann und so orderten sie fleißig ihre Runden in Schnapsgläsern. Ich erinnerte mich aber an die Worte eines klugen Menschen, der sagt "kleines Bier ist wie kein Bier" und bestellte wie es sich für eine fette Ente gehört immer brav große Säfte. Die gerechte Strafe bekam zumindest der Prahst direkt, denn aus seinem Brötchen verschwand das Frikandel wie aus Geisterhand und er musste sich mit nem trockenen Broodje ohne Frikadellen Wurst begnügen. Er war so traurig, dass er für sachdienliche Hinweise wohl immer noch dankbar ist. Mit genügend Bier war die Veranstaltung zu ertragen, aber auch nur gerade so. Zur Halbzeit hatten Tim und ich den gleichen Gedanken -hier kann unmöglich ein Tor fallen - und so setzte ich noch einen schnellen Zehner auf 0:0, was bei einer Quote von 5,8 eine Bank war. Aus unerklärlichen Gründen wurde der Ball aber doch einmal in die nähere Umgebung der 16ers gestolpert und der Schiedsrichter entschied auf Tor. Weder davor noch danach gab es eine solche Szene und ich habe gehört, dass Scully und Mulder bereits ermitteln. Die Rückfahrt verging mit den erworbenen Spezialitäten und der zweckentfremdeten Kinder CD wie im Flug und Seb setze mich routiniert vor der Haustüre ab. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für diesen geilen Jahresabschluss bedanken!




Sonntag, 17. Dezember 2017

Lohausener SV - FC Zons

17.12.17 17:00 Lohausener SV - FC Zons 3:6, Sportplatz Lohausen, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 1, 70 Zuschauer

Der Lohausener SV hatte gestern Weihnachtsfeier und wollte das Spiel verlegen, aber da spielten die Gäste nicht mit. Da man auf Feiern nicht nur Wasser trinkt und Zons im Abstiegskampf wichtige Punkte braucht war diese Entscheidung verständlich. Mit unnötigem Ausbau muss man sich hier nicht herumschlagen und der Platz hat den Charme, den ein geiler Balkan-Teller für einen Veganer haben muss. Das Spiel war nicht wirklich gut, aber doch sehr unterhaltsam und in einigen Situationen konnte man den Restalkohol förmlich sehen. Dem 0:3 zur Pause folgte ein schnelles 0:4 und obwohl alles klar schien kamen die Düsseldorfer noch auf 3:4 heran, bevor die Dormagener mit zwei weiteren Treffer endgültig den Deckel drauf machten. Herr Franz aus GE kann nach dem Beschiss gestern übrigens froh sein, dass er nicht alleine hier war. 15/18 heißt es in dieser Liga und ich bin doch etwas geschockt von der Masse an Schrottplätzen, die ich mir mittlerweile reindübel, aber wie sagen diese komischen Hopper immer? Muss ja alles gemacht werden.


Samstag, 16. Dezember 2017

Eintracht - Schalke

16.12.17 15:30 Eintracht Frankfurt - FC Schalke 2:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 50.600 Zuschauer

Weihnachtszeit, die besinnliche, ruhige Zeit des Jahres. Am Arsch. Die Zeit, die noch mehr Stress und Überstunden bedeutet als der Rest des Jahres trifft es eher. Grundsätzlich hatte ich gar keinen Bock auf die nervige Baustellen-Fahrt in die Heimat, aber da es einen Frühschoppen als alternative Weihnachtsfeier gab wollte ich mich mal wieder blicken lassen. Eine Palästinenser Demo sorgte für ein deutlich größereres Aufgebot der Exekutive im Bahnhofsviertel als normal, aber das Bier floss und wenn das Binding fließt sind alle Sorgen vergessen. Auf'm Weg stellte Stefan mir den Inder seines Vertrauens vor, der sogar was neues für die Bier-App im Angebot hatte und dann ging es zum Stadion. Am Container warteten neue Getränke und neue Gestalten, bevor es endgültig in die gute Stube ging. Mit dem ersten Angriff in der ersten Minute stand es überraschend 1:0, was der Stimmung natürlich gut tat und für etwas Sicherheit sorgte. Schalke hatte mehr Spielanteile, aber auch wir hatten zumindest gute Ansätze. An Spielfluss war aber nicht zu denken, dafür sorgte der Mainzer Spielleiter, der das Spiel konsequent bei jedem Gedanken an einen Zweikampf unterbrach. Mit der glücklichen Führung zur Pause war eigentlich alles gut, aber ich hatte keinen Bock mehr, denn zum Fußball den ich mal mochte gehörten Zweikämpfe selbstverständlich dazu, aber damals standen auch Menschen auf dem Platz und kein Kapital. Nach dem 2:0 war die Stimmung genial, es machte einfach Spaß, es lief und alles schien gut. In der Schlussphase gelang den Blauen der nicht unverdiente Anschlusstreffer und das Zittern ging doch noch los. In der Nachspielzeit kam es wie es kommen musste und die Gäste wurden dafür belohnt sich nicht aufgegeben zu haben. Mit einem Punkt gegen den Tabellenzweiten kann man leben, der Punkt ist gerecht und wer eine 2:0 Führung verspielt hat es nicht anders verdient. ABER ein Sieg, mit dem man auf dem fünften Platz überwintert hätte wäre auch nicht schlecht gewesen und aus sportlicher Sicht gab es in diesem Spiel absolut keinen Grund für eine vier minütige Nachspielzeit, die dann auch noch verlängert wurde bis das Tor fiel. Selbstverständlich geht bei des senilen Heuchlern der Otto-Fleck-Schneise alles mit rechten Dingen zu, aber für Schalkes potenten Russen Sponsor spielt Geld keine Rolle, wohingegen es für die Herren des DFB alles ist. Ein Schelm wer böses denkt, denn es ist natürlich zu einfach bei einem korrupten Verband und einem Schiedsrichter aus dem unbeliebten Mainz eine Verschwörung zu wittern. Alles Aufregen bringt nichts und dafür war auch gar keine Zeit, denn erstmal musste man sich über den eigenen Verein ärgern. Wir hatten gerade den Sieg in einer sehr fragwürdigen Nachspielzeit verspielt und da ist der gemeine Fan nicht unbedingt fröhlich. Emotionen haben beim modernen Fußball aber nichts zu suchen, sondern nur Kommerz und so musste man sich direkt nach Schlusspfiff Weihnachts Gedudel der Mannschaft anhören um bloß ein paar Kunden daran zu erinnern, dass man im Fanshop gefälligst noch ein paar Geschenke zu besorgen hat. Über die Sache mit dem Lied an sich kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber in dieser Situation fehlte wirklich jedes Feingefühl, da hätte auch Helene Fischer auftreten können.


Donnerstag, 14. Dezember 2017

Spvg. Hilden 05/06 - DJK Agon

14.12.17 19:30 Sportvereinigung Hilden 05/06 - DJK Agon 08 Düsseldorf 0:2, Sportplatz Weidenweg, Kreisliga A Düsseldorf, 35 Zuschauer

Die Arbeit, Familienbesuch und das Wetter machten sämtlichen Spielplanungen in den letzten Tagen einen Stich durch die Rechnung. Heute fiel mein potentielles Spiel ebenfalls dem Wetter zum Opfer und als ich schon meine Baldiparan und Granufink Pillen eingeschmissen und die Heizdecke angeschaltet hatte klingelte plötzlich das Telefon und ich musste nochmal raus - scheiß Technik. In der Kälte empfing mich ein herrlicher Kunstrasenplatz ohne Ausbau und das Spiel war leider eins der Kategorie „warum muss der Scheiß unbedingt 90 Minuten dauern“. Weil das Ganze aber noch nicht toll genug war, empfing mich der störende Anrufer Ronny am Platz. Zumindest weiß er, dass man ihn ohne Bier nicht ertragen kann und so gab es was Neues für die App - Danke nach SOLIngen. Ich würde zwar gerne weiter gegen ihn hetzen, aber irgendwie mag ich ihn ja doch. Neben Weißbier, Veltins, Flens und Bolten gab es hier die 12/18 in der KL-A DUS und das muss als Belohnung ausreichen, dafür aus dem Nachthemd geschlüpft zu sein.


Sonntag, 3. Dezember 2017

VSF Amern - ASV Mettmann

03.12.17 15:00 VSF Amern - ASV Mettmann 2:6, Rösler-Stadion, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 76 Zuschauer

Der erste Schnee des Jahres sorgte heute für einige Spielabsagen und da ich keine Lust hatte alleine irgendwo am Platz rumzustehen ging es nach Schwalmtal, wo der elfMEter nach dem abgesagten Derby in Mettmann seine Zelte aufschlug. Außer ein paar Sitzen und einem nagelneuen Kunstrasen hat die Anlage nix zu bieten, aber immerhin fehlen mir in der Liga jetzt nur noch vier Plätze. Namensgeber der Anlage ist übrigens nicht der Schwalbenkönig der Fortuna, das wäre ja auch noch schöner. Das 0,33er Bitburger und Bolten gab es für 2€ und natürlich wurde da auch zugegriffen, aber der Kaffee gefiel mir bei nasskalten drei Grad ausnahmsweise besser. Die erste halbe Stunde sah es ganz so aus als müsste man heute auf Tore verzichten, aber dann ging es ganz schnell und Amern lag mit 2:0 vorne. Noch vor der Pause schaffte Mettmann den Ausgleich, aber trotz der vier Tore wurde das Spiel nicht besser und Torchancen gab es eigentlich auch nicht. Kurz nach der Halbzeit gelang es den Gästen mit dem ersten herausgespielten Angriff die Partie zu drehen. Dann erarbeiteten sich die Hausherren eine optische Überlegenheit, aber bis auf einen guten Abschluss kam nichts dabei rum. Der ASV nutzte hingegen jede Gelegenheit und legte noch ein paar weitere Treffer nach. Ein schönes Spiel wurde es zwar auch trotz der vielen Tore nicht mehr, aber zumindest waren zwei Treffer davon recht sehenswert.


Mittwoch, 29. November 2017

Holzwickeder SC - FC Iserlohn

29.11.17 19:30 Holzwickeder SC - FC Iserlohn 2:1, Emscherstadion, Westfalenliga 2, 200 Zuschauer

Hömma, dat Beste an die Jahreszeit is, dat dat Bier nit warm wird, nä. Wobei man in der Bahn schon schnell trinken musste, denn die Hitze, die man im Sommer gern mit der defekten Klimaanlage bekämpfen würde hat man im Winter dank der voll aufgedrehten Heizung. Wie man merkt war ich ausnahmsweise mal mit der Bahn unterwegs und dann auch noch mit Dion. Auf dem Weg zum Stadion war mir dank der vorherigen Hitze richtig kalt und als wir sahen wie ne Maus auf’m Parkplatz ihr Auto frei kratzen musste wurde klar, dass das Frieren nicht ganz unbegründet war. Unsere angebrochenen Bierbüchsen durften wir problemlos mit ins Stadion nehmen und bevor ich was sagen konnte waren wir für insgesamt nen Fünfer drin. Zuerst musste nochmal "maps" gecheckt werden, aber dieses Holzwickede liegt tatsächlich in NRW und wie man am DAB (1,90 für das gezapfte 0,3er) unschwer erkennen konnte nur unweit von Dortmund. In der Regel kannst du hier Rasen vergessen wenn der Oktober im Kalender umgeklappt wird, wenn aber das nicht vorhandene Weihnachtsgeld auf‘m Konto landet geht diese Chance gen Null. Heute wurde allerdings trotz angefrorenem Rasen und einer durchgehenden Bier-Rutschbahn auf'm Tisch angepfiffen - Danke! Der Vorgänger SV Holzwickede wurde 1976  Deutscher Amateurmeister, bevor man später zum heutigen Verein fusionierte. Im Vereinsheim gab es leckere Frikadellen und die Currywurst mit der scharfen Soße Draußen an der Bude schmeckte ebenfalls klasse. Es machte Spaß das ein oder andere Bier bei den netten Leuten am Tresen zu ordern und mit steigendem Pegel wurden die gefrorenen und rutschigen Holzbohlen vorm Vereinsheim immer sicherer gemeistert. Offiziell heißt das Stadion Montanhydraulikstadion und auch wenn ich Sponsoren Namen nicht leiden kann, könnte man hier ein Auge zudrücken, denn von den namens gebenden Werken kann man problemlos auf den Platz spucken. Das 1:0 zur Pause freute nicht nur die Damenmannschaft ein paar Reihen unter uns, denn hier war einfach alles sympathisch. Beim zwischenzeitlichen 1:1 hätte der Keeper den Offiziellen am liebsten aufgefressen, aber weshalb weiß ich nicht, denn der konnte nichts dafür, dass er nicht in der Lage war den Ball festzuhalten. Ein netter Treffer zum 2:1 Endstand sorgte kurz darauf aber wieder für Jubel. Beim Umstieg in Dortmund hatten wir genug Zeit noch ein paar Bier für die restliche Fahrt zu besorgen und das war auch gut so. Auf der 20 minütigen Hinfahrt zum Hauptbahnhof schaffte die Bahn es zwar fast die 12 Minuten Puffer komplett aufzufressen und dafür ist dieses Unternehmen ja auch bekannt. Auf dem Rückweg hätten mir zwei Minuten Verspätung ausgereicht, aber da war die S-Bahn ausnahmsweise pünktlich und ich hatte eine halbe Stunde Zeit für mein restliches Bier.




Samstag, 25. November 2017

Jahn Hiesfeld - Wuppertaler SV

25.11.17 14:00 TV Jahn Dinslaken Hiesfeld - Wuppertaler SV 6:5 n.E., Dorotheen Kampfbahn, Niederrheinpokal Viertelfinale, 550 Zuschauer

Dieses Spiel hatte ich schon seit der Auslosung aufm Zettel, aber bis vor ein paar Tagen war auf fussball.de noch der eigene Platz angegeben und dort habe ich dieses Spiel, ebenfalls im Pokal, schon 2014 gesehen. Am Ende wurde aber doch wie erhofft und bereits zuletzt ab und an mal auf dem Platz des VfB Lohberg gespielt. Der Eintritt lag bei fast schon unverschämten 10€ und für die Tribüne hätte man zwei Taler zusätzlich latzen dürfen. Trotzdem verdiente sich auch die Gastronomie ne goldene Nase an mir. Neben den zwei Standard Bier (gezapftes 0,3er KöPi für zwei Euro) gönnte ich mir für ebenfalls zwei Geldeinheiten den ersten warmen Glühwein der Saison und dank der Kälte mussten es auch noch drei Kaffee für jeweils nen Taler sein. Dazu gab es ne gegrillte Mettwurst, die wirklich klasse war. Leider waren das die Pommes dazu nicht, denn das Fett müsste bei der Inhaltsangabe klar vor der Kartoffel stehen. Folglich durfte ich die Waschräume aufsuchen und da diese hier sehr eng sind hab ich mir beim Aufstehen vom Pott nen kleinen Cut vom Türgriff am Schädel geholt, das muss mir erst mal einer nachmachen. Allgemein ist das hier ja genau mein Ding. Ein sehenswertes Stadion, Rasen, Verbandspokal zwischen einem Ober- und einem Regionalligisten und das Ganze noch mit einer aktiven Fanszene. Besonders das "Du bist unser ganzes Leben. Wir steh'n immer für dich ein. Ganz egal in welcher Liga. Ja so wird es immer sein." kam gut rüber und das "Wuppertal asozial" mit der Melodie von "Rapid Wien Lebenssinn" fand ich ebenfalls ganz gut. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Klassen höhere Verein in der Favoritenrolle ist, aber beim Dritten aus Liga Fünf gegen den Dritten aus der vierten Liga kann man nicht unbedingt von nem klaren Außenseiter oder ner Mini-Chance sprechen, wie die Dinslakener es taten. Eine Überlegenheit war dann auch nicht erkennbar und der Kick war nicht so schlecht wie es das torlose Spiel nach 120 Minuten vermuten lässt. Ja genau, es war mein zweites Spiel innerhalb von drei Tagen, das in die Verlängerung ging. Jetzt hab ich theoretisch zwei Spiele gut, bei denen ich nach der ersten Halbzeit abhauen kann. Allerdings lief vorm Tor bei beiden Mannschaften nicht viel zusammen und daher war das 0:0 die logische Konsequenz. Am Ende siegten die Veilchen in der Lotterie Elfmeterschießen genau wie beim letzten Mal mit 6:5.





Donnerstag, 23. November 2017

Rot Weiß Lintorf - Sportfreunde Gerresheim

23.11.17 20:00 SC Rot-Weiß Lintorf - DJK Sportfreunde Gerresheim 3:4 n.V., Sportplatz Jahnstraße, Kreispokal Düsseldorf, 40 Zuschauer

Modler wollte heute einen auf seinen Geburtstag ausgeben, deshalb und weil die Düsseldorfer A-Klasse langsam voller werden soll ging es mit Schidlowski gen Norden nach Ratingen. 10/17 heißt es jetzt, aber auf das Bier von Modler warten wir noch, denn er wollte sich mal wieder nicht stellen. Es ist aber auch durchaus möglich, dass er wieder abgehauen ist als er die Bierpreise gesehen hat. Für die kleine Flasche 2,50 auf den Tresen legen zu müssen ist echt extrem und gehört eigentlich boykottiert. In der richtigen Runde ist das aber nicht so einfach, denn Ronny will dem Falken seine verlorene Spitzenposition scheinbar nicht kampflos überlassen und stand plötzlich vollkommen unerwartet hinter uns. Außerdem machte mich einer schräg von der Seite an und da traute ich meinen Augen kaum, denn mit Rosinenpicker Micha hätte ich bei diesem Kick ganz sicher nicht gerechnet. Zumindest musste man keinen Eintritt zahlen und mit Schlüssel und Stauder gab es wirklich gute Säfte. Ebenfalls negativ war aber, dass es außer Kürbissuppe nix richtiges zu Essen gab. Neben den "Zigarren-Brüdern" Daslik und Schulte war auch der Mülheimer OFC-Freund Sven vor Ort und insgesamt dürfte wohl fast die Hälfte der wenigen Zuschauer zu den Stadionsammlern gezählt werden. Neben ein paar Stufen gibt es hier eine kleine, ziemlich spezielle Tribüne und man kann das Spiel von Balkon des Vereinsheims aus verfolgen und hat so den perfekten Überblick. Beide Teams spielen in der selben Liga und sind Tabellen-Nachbarn, um so verwunderlicher war es, dass die Rot-Weißen klar mit 3:0 in die Pause gingen. Uns war es aber recht, denn ne Verlängerung brauchte schließlich keiner. Denkste, denn der sichere Vorsprung schmolz nach und nach und in der 90. Minute klingelte es zum 3:3. Also musste doch noch ein weiteres Bier getrunken werden. Da war sie also, die ungeliebte Verlängerung, man darf aber nicht verschweigen, dass wir dafür ein paar feine Treffer gesehen haben und einen direkt verwandelten Freistoß sagte der Grinch so detailliert voraus, dass man glatt denken könnte er hat Ahnung von Fußball. Wenn man aber weiß für welchen Verein sein Herz schlägt war es vielleicht doch eher Zufall. In den zusätzlichen Spielminuten kam es wie es kommen musste und Gerresheim drehte das Spiel komplett - Respekt dafür. Da Kürbissuppe auf der Liste der beliebtesten Lebensmittel für Adler und Falken nicht ganz oben steht und wir Beiden noch nicht fett genug sind, trieb uns der Hunger zu später Stunde noch in ein Fachgeschäft für gegrillte Hackfleisch Brötchen und der Tag konnte zufrieden beendet werden, aber nicht ohne Ronny vorher auf der Bahn gezeigt zu haben, wer das Sagen hat.


Sonntag, 19. November 2017

VfB Solingen - FC Zons

19.11.17 15:00 VfB Solingen - FC Zons 3:2, Sportanlage Baverter Straße, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 1, 60 Zuschauer

Schidlowski wollte heute was machen und somit wurde Ronny vom ersten Platz der Mitfahrer Statistik gekegelt. Der Ground gefällt mir für nen Kunstrasenplatz ohne großen Ausbau recht gut, denn die Stufen werden durch die Bäume in den "Blumenkästen" und die Bänke auf der oberen Reihe ganz gut aufgelockert. Sehr nett war übrigens auch Günther. Der erste Glühwein der Saison war eher ein Gewürzwein, denn geglüht hat da leider gar nix, das üben wir nochmal. Die Bratwurst konnte dafür aber was und mit Pils, Alt, Weizen und dem anderen Zeug gab es für jeden das richtige Kaltgetränk. Da ich bist gestern flach lag und noch auf Pillen bin gab ich mich mit einem alkoholfreien Zitronen-Weizen zufrieden, was für meinen Mitfahrer den Untergang des Abendlandes bedeutete. Solingen schielt auf die Aufstiegsplätze und Zons hängt in der Abstiegszone. Die Gäste hatten auch nur eine wirkliche Möglichkeit im ersten Durchgang, die dann aber für die Führung zur Pause ausreichte. In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Eigentlich spielte nur Solingen, aber viel kam dabei nicht rum und da Ronny's Ecken alle nichts einbrachten machte er die Bude einfach selbst. Als dann mal ein Anderer nen Eckball schoss klingelte es und das Spiel war gedreht. In der Schlussphase bekam der VfB ne rote Karte und erhöhte kurz darauf auf 3:1. Dann flog Ronny ebenfalls mit Rot vom Platz und das passte ihm überhaupt nicht - Wutbürger. In doppelter Überzahl fiel dann das 3:2, aber da war auch schon Schluss. Warum Ronny? Na wegen der Frise. Wie es sich gehört gab es danach noch ne Pizza und ein Bier und dank Tipico wurde noch etwas von diesem fiesen Geld vernichtet, denn das verdirbt bekanntlich den Charakter.

Freitag, 10. November 2017

SV Schlebusch - Borussia Lindenthal

10.11.17 20:00 SV Schlebusch - SC Borussia Lindenthal-Hohenlind 1:0, Sportplatz Im Bühl, Landesliga Mittelrhein Staffel 1, 60 Zuschauer

Wir haben November, da muss man sich in NRW im Normalfall keine Hoffnungen mehr machen Spiele auf Rasen zu sehen, also kann man jetzt auch direkt die unbeliebten Kunstrasenplätze ansteuern. Gemeinsam mit Marc und Werner sollte es heute zum Fußball am so sehr geschätzten Mittelrhein gehen und da man in seiner Freizeit Spaß haben sollte und etwas für die Gesundheit zu tun auch nie verkehrt ist, wurde das Ganze mit einer Trinkkur verbunden. Dank der Bahn verzögerte sich die 13 minütige Fahrt erstmal um 20 Minuten, aber an den Mittelrhein muss man bekanntlich Gepäck mitnehmen und daher war das Warten nicht zu trocken. Somit wurde allerdings nix aus der von Werner vorgeschlagenen "Brückenschänke" direkt am Leverkusener Bahnhof, die Kneipe macht nämlich um 19 Uhr zu! Kneipe, Freitag Abend und zu, das gibt's auch nur in LEV. Der abgewrackten Alten hinter der Theke war es auch scheißegal, dass wir in der Viertelstunde bis Feierabend noch locker ein oder zwei Bier hätten trinken können, denn das wurde uns mit den Worten "denkt ihr, dass ich für euch jetzt noch was dreckig mache?" genauso unfreundlich klar gemacht wie das mit der Öffnungszeit vorher. Augen auf bei der Berufswahl kann man da nur sagen. Also ging es etwas weiter und was konnte nach diesem Erlebnis besseres passen, als ne Kneipe namens "Feierabend"? Hier stand nicht nur ein deutlich netteres Mädel am Tresen, sondern sie war auch klar hübscher und so war unser Lokal für ein paar schnelle Bit gefunden. Direkt nebenan gibt es einen Kiosk, dem wir noch ein paar Wegbier zu verdanken haben und ab. Der Platz ist wie schon erwähnt Kunstrasen, was man aus praktischen Gründen durchaus verstehen kann, aber warum verdammt müssen es auch noch gelbe Linien sein? Müssen die Augen denn wirklich so schmerzen? Dass es am Mittelrhein fast immer nur Kölsch gibt ist kein Geheimnis, deshalb packt man sich ja seine Notration zusammen und dass man hier keine Bratwurst oder Steak erwarten kann, sondern nur Bockwurst ist auch eine bekannte Eigenheit dieser unterentwickelten Region. Der SV Schlebusch bietet bei seinen Spielen -immerhin in der Landesliga- aber nicht mal das an, danke für nichts. Schlau wie er ist hatte Werner zumindest eine Dose Erdnüsse dabei. Man muss aber auch das positive erwähnen, denn der Platz bietet an einer Seite vier Stufen mit einer Überdachung in der Mitte, was für Mittelrhein Verhältnisse ein riesiger Tempel ist. Nach dem Spiel brachte uns der Bus wieder zum "Feierabend", wo wir erst ein Bier brauchten um zu realisieren, dass hier ne Kölsche Karnevalsparty im Gange war. Ach ja, der 11.11. nichts wie weg. Im Pub ein paar Meter weiter war die Musik besser und hier endete der Abend. Ein Gedanke hat sich weiter gefestigt - Leverkusen und Köln, alles der gleiche Brei.

Sonntag, 5. November 2017

ASV Mettmann - VfL Benrath

05.11.17 14:30 ASV Mettmann - VfL Benrath 1:2, Sportzentrum Mettmann, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 75 Zuschauer

Als großer Fan und leidenschaftlicher Leser des "elfMEter" erfüllte ich mir mit dem Besuch bei Atatürk Mettmann einen Lebenstraum. Jetzt fehlt mir nur noch ein Platz, dann hab ich Mettmann komplett und kann in Rente gehen. Zu Gast war heute der Traditionsverein aus dem Düsseldorfer Süden, der sich mit TuRU ein ständiges Kopf an Kopf Rennen um die Nummer 1 der Landeshauptstadt liefert. Auf den Pferdeliebhaber und Chefredakteur des elMEter konnte ich heute also keine Rücksicht nehmen, denn ein Auswärtssieg musste her. Beide Mannschaften hängen tief im Tabellenkeller fest, aber von Anspannung im Abstiegskamps war auf der Ehrentribüne nichts zu spüren, die Gespräche gingen eher um Pferdemist. Neben Dion und Vanessa wollte auch Markus B aus D das Spektakel nicht verpassen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln hätte ich knapp 1 1/2 Stunden gebraucht, daher bevorzugte ich das Auto mit 25 Minuten Fahrzeit. Deshalb musste ich aber schon nach 20 Minuten aufhören zu trinken, denn da war die Anzahl meiner drei erlaubten Regenwald-Rettungs-Säfte bereits erreicht. Eine schöne Bratwurst wäre da genau das richtige gewesen, aber Mettmann liegt bekanntlich jenseits des Bosporus und deshalb gab es Döner, was an sich auch nicht verkehrt ist, aber leider schmeckte der nicht besonders. Auf dem Platz passierte die ersten 45 Minuten nichts besonderes, wenn man davon absieht, dass das Spiel besonders schlecht und langweilig war. In der zweiten Hälfte gingen die Gäste nach einer Ecke und rund 55 Minuten in Führung. Bis zur 70. Minuten passierte dann wieder nichts außer Fehlpässen und Ballverlusten, bevor der ASV 17er -der letzte Saison noch in der B-Klasse spielte- den Ball gut mitnahm und äußerst sehenswert in die Maschen hämmerte. Jetzt waren beide Teams wach und es passierte mehr. Benrath unter anderem mit einem Treffer ans Gehäuse. Das Gleiche gab es kurz vor Schluss auch auf der Gegenseite und im Anschluss daran der Konter, der den Siegtreffer in der Nachspielzeit bedeutete. Benrath zieht somit an Mettmann vorbei und gibt die rote Laterne ab.



Freitag, 3. November 2017

Eintracht - Bremen

03.11.17 20:30 Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 2:1, Waldstadion, 1. Bundesliga, 51.500 Zuschauer

Spielbeginn 20:30, offiziell Feierabend um 14:00 und 2 Stunden Fahrzeit bei freier Bahn, da stand einem Besuch im Waldstadion nichts im Weg. Ein pünktlicher Feierabend ist aber unrealistisch und eine freie Fahrt über die Autobahnen der Domstadt ist in etwas so wahrscheinlich wie 30 Grad Plus im sibirischen Winter, also wurde es am Ende wieder ne enge Kiste. Da ich dem Navi aber doch ne halbe Stunde abknöpfen konnte, bekam ich einen der letzten Plätze am GD und war nach ner Wurst und nem Bier exakt pünktlich im Block. Das ganze Leben ist ein Kampf, ein erbitterter Kampf zwischen dem Engel auf der einen Schulter und dem Teufel auf der anderen Seite. Einerseits hasse ich die Bundesliga und den gesamten Profifußball in seiner aktuellen Form und besonders den Verband, der einen großen Teil dazu beiträgt, bis aufs Blut. Aber andererseits liebe ich diesen Verein, der einen großen Teil meines Lebens ausmacht einfach zu sehr und kann deshalb nicht darauf verzichten. Für mich ist es das vierte von fünf Heimspielen in dieser Saison, was in etwa auch die Zahl der gesamten letzten Saison sein dürfte. Das Spiel ging gut los und es gab Torchancen auf beiden Seiten, bevor Rebic der vierte Treffer gelang. In dieser Phase war die Eintracht am Drücker und hätte gegen allgemein schwächelnde Bremer nachlegen müssen, was natürlich wieder nicht klappte und durch Leichtsinn stand es plötzlich 1:1. Danach war Werder wieder da und wir bauten sie weiter auf. Wenn Hradecky nicht so ein gutes Spiel gemacht und teilweise unmögliche Dinger gehalten hätte, wären wir wohl die Deppen des Tages gewesen. Die zweite Halbzeit war zu Beginn wieder ausgeglichen, bevor wir etwas mehr vom Spiel hatten und wieder zu leichtsinnig mit unseren Möglichkeiten umgingen. Unter anderem erwischte Boateng den Ball im 5er nicht richtig und anstatt einfach einzuschieben landete der Ball im Abendhimmel. Zum Glück gelingen uns diese Saison aber auch mal ein paar Treffer in den letzten Spielminuten, was ansonsten eher umgekehrt war und so traf Haller mit seinem fünften Treffer zum Sieg. Die Stimmung war seltsam heute, von ziemlich gut bis katastrophal war alles dabei und besonders in der zweiten Hälfte waren wir teilweise so schlecht, dass man sogar die Bremer Gäste bis rüber hören konnte. Einen Fleißpunkt erhält aber Timon, für 45 Minuten pausenloses Fahne schwenken.


Dienstag, 31. Oktober 2017

HFC Falke - Eintracht Lokstedt

31.10.17 12:00 HFC Falke - Lokstedter FC Eintracht 1:0, Rudi-Barth-Sportanlage, Bezirksliga Hamburg Nord, 282 Zuschauer

Dank Martin Luther war heute Feiertag und auf dem Rückweg von MV nach NRW ist es fast unmöglich sich an HH vorbei zu mogeln, also musste dort ein Stopp eingelegt werden. In jeder Stadt gibt es natürlich vernünftige Leute, die sich zur Religion des heiligen Adlers bekennen, aber an sich ist Hamburg blau-weiß-schwarz und da is es mir persönlich es auch Wurscht ob man den HFC Falke meint oder den HSV e.V. in der Oberliga. Durch Schidlowski und die geniale Tour nach Manchester hab ich ein paar Sympathien für die Falken übrig, immerhin sind das ja auch Vögel und habe Respekt vor dem Schritt, den sie gegangen sind und durch meine Freundin akzeptiere ich den alten HSV e.V. Dieses rote bzw. braune Modekonstrukt hasst man in der Regel aber auch ohne irgendwelche Verwurzelungen in Hamburg, so war es bei mir jedenfalls schon immer. Den Falken hab ich bei diversen Besuchen in der Hansestadt schon öfter gesehen, aber nie zu Hause im Rudi Barth Stadion und genaugenommen war ich noch gar nicht hier, da ich nur mal die zweite Mannschaft der Zecken hier im Stadion gesehen hab, als sie damals in der Regionalliga ausweichen mussten und das zählt ja eigentlich nicht. Hamburg hat größtenteils langweilige Kunstrasenplätze im Angebot, aber auch ein paar richtige Perlen und da zählt die Heimat des SC Union 03, deren Platz das hier ursprünglich ist, definitiv dazu. Der Platz war nicht im allerbesten Zustand, aber das ist bei richtigem Rasen und dem Wetter in HH nun mal so, schön dass es das noch gibt. Die bisherigen Ligen waren für Falke kein allzu großes Hindernis, aber in der Bezirksliga tut man sich nun doch etwas schwerer, jetzt fängt nämlich der "richtige" Fußball an (was die Leistungen in den Kreisklassen nicht schmälern soll !). Das heutige Spiel der Verfolger war bei dem tiefen Rasen kein wirklicher Leckerbissen und ist eher mit "Kampf" zu beschreiben. Die Jungs des HFC hatten mehr vom Spiel, trafen aber nicht und müssen sich bei ihrem Schnapper bedanken, dass es dank des gehaltenen Strafstoßes torlos in die Pause ging. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, aber die Falken wurden am Ende doch für ihren Einsatz belohnt und der Ball fand einmal den Weg ins Tor. Die von Schidlowski so hochgelobte Frikadelle schmeckte zwar gut, war allerdings nicht die Besonderheit, für die der Dulli sie verkaufen wollte. Das lekere Holsten Edel lief aber trotz des hohen Preises von 3€ fürs 0,4er richtig gut und zahlreich. Da das zweite geplante Nachholspiel von Sperber erneut abgesagt wurde blieb mir nichts anderes übrig, als noch einen Absacker mit den Vögeln zu nehmen, bevor mich mein Taxi abholte.





Samstag, 28. Oktober 2017

Rehnaer SV - Cambs Leezen

28.10.17 15:00 Rehnaer SV - SpVgg Cambs-Leezen Traktor II 0:1, Werner-Seelenbinder-Sportstätte, Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern IV, 43 Zuschauer

Im Normallfall wird der Familienbesuch an der Ostsee natürlich mit Fußball verbunden und das macht hier oben auch Spaß, denn der Blick auf ne abartig giftgrüne Plastikwiese bleibt einem im hohen Norden fast immer erspart. Heute gab es zusätzlich ne kleine Tribüne als Bonus. Auf dem Feld wurde ehrlicher Fußball von richtigen Menschen gespielt und schlecht war das nicht. Auch wenn die Ansätze mehr versprachen als die Durchführung, aber man kann eben nicht alles haben. Eigentlich ist mir besonders der etwas höhere Amateurfußball vom sportlichen und dem gesamten Drumherum deutlich lieber als die Schauspielerei und der ganze Zirkus im Profibereich, wenn mein Herz nur nicht so sehr an einem Verein der ersten Liga hängen würde. Wer beim Eintritt von 2€ einen Presseausweis zücken will, dem gehört Aua, was man dann aber eh schon hat. Das gezapfte 0,3er für ebenfalls 2€ ist nicht billig, aber für einen guten Zweck nimmt man auch gerne ein Drittes. Abzüge gibt es nur für die Verpflegung, denn die fiel mit Bockwurst ziemlich mau aus, aber dafür gab es Schnäpse und besonders der Pfeffi kam gut an. Die Spieler hätten vielleicht auch etwas Zielwasser vertragen können, denn mit dem Tore Schießen klappte es leider nicht ganz so gut und als die Zuschauer sich mit dem torlosen Remis notgedrungen angefreundet hatten gelang den Gästen mit einem Fernschuss doch noch das Tor des Tages und der Schnapper wird dem Ball im Traum wohl noch häufiger hinterher schauen. Wie schon häufiger mal erwähnt ist ganz MV Hansa-Gebiet und das ohne wenn und aber, da gibt es keinen zweiten Verein, der irgendwie präsent ist. Das zeigt sich unter anderem auch an vielen Graffitis und Street-Art überall im Land und ohne Hansa zu mögen finde ich das alles in allem stark.



Samstag, 21. Oktober 2017

Eintracht - Dortmund

21.10.17 15:30 Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:2, Waldstadion, 1.Bundesliga, 51.500 Zuschauer

Seit Ewigkeiten mal wieder mit der Bahn angereist, was natürlich den Vorteil hat, dass man mehr als die drei Halben trinken kann, die mit dem Auto drin sind, aber halt den Nachteil von einem der unzuverlässigsten Unternehmen des Landes abhängig zu sein. Pünktlichkeit ist aber egal, nur Biertrinken ist wichtig! Oder Äppler, aber den gab's schon gestern und eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Die Jungs spielten gegen den Tabellenführer sehr gut mit und hatten auch nach dem Rückstand ihre Möglichkeiten. Als der BVB Phasenweise um ein Gegentor bettelte, zeigte sich aber wieder deutlich, dass wir einfach keinen Knipser haben. Besonders in der zweiten Hälfte gab es ein richtig gutes und unterhaltsames Spiel zu sehen, in dem beide Teams mit offenem Visier nach Vorne spielten. Wir waren ein ums andere Mal nah am verdienten Ausgleich, aber die Dortmunder hatten das Glück und den zwölften Mann auf ihrer Seite und erhöhten auf 2:0. Kurzzeitig musste man Angst haben, dass wir auseinander brechen, aber die Mannschaft fing sich schnell und machte weiter Druck. Dann wurde Rebic von Bürki filmreif niedergestreckt und Haller verwandelte den fälligen Elfer so eiskalt, dass es kaum cooler geht. Weiter, immer weiter und kurz später bediente der starke Gacinovic seinen Kollegen Marius Wolf und so trug sich auch einer der zwei Deutschen aus unserem Kader in die Torschützenliste ein. Danach gab es noch Möglichkeiten auf beiden Seiten und das Spiel war völlig offen und äußerst spannend. In der letzten Szene der Partie war das Glück dann auch mal auf unserer Seite, als der Ball auf der Linie geklärt wurde. Baam! Ein klasse Spiel und ein Punkt gegen den Spitzenreiter, da kann man nicht meckern. Genau genommen war es aber auch eine Pflichtaufgabe, denn obwohl Fußballspieler heutzutage immer weniger männlich wirken schießt die Truppe der Dortmunder den Vogel ab. Da weiß man wirklich nicht ob das ne Mädchenmannschaft ist oder ob die einfach schwul sind. Was für ein komischer Haufen, da ist mir unsere Multi-Kulti Truppe doch deutlich lieber.




Sonntag, 15. Oktober 2017

SpVgg Erle - VfB Kirchhellen

15.10.17 15:00 SpVgg Erle 19 - VfB Kirchhellen 4:1, Bezirkssportanlage Oststraße, Kreisliga A - Gelsenkirchen, 120 Zuschauer

Heute sollten es bei strahlendem Sonnenschein bis zu 25 Grad werden, ein Grund die kurze Buxxe nochmal auszupacken und ein Spiel auf dem einzig wahren Untergrund rauszusuchen. Da Schidlowski und der Geier in Gelsenkirchen unterwegs waren und als Hauptspiel ausnahmsweise nen echten Leckerbissen auf der Agenda hatten, wurde mein ursprünglicher Plan wieder verworfen und es ging zu den beiden Vögeln. Von GE hört man ja nicht unbedingt nur Gutes, aber egal wie häßlich und asozial die Stadt auch sein mag, vernünftige Stadien und Fußballplätze haben die hier nicht wenige! Umso verwunderlicher, dass der Bundesliga Tempel hier noch langweiliger ist als der ohnehin extrem langweilige Durchschnitt. Die Fahrt war klasse, denn es ist immer wieder faszinierend wie durch die pure Dummheit der Menschen Stau auf einer leeren Autobahn entstehen kann. Wenn der Erste den Zweiten empfängt kann man wohl ohne Übertreibung vom Spitzenspiel der Liga sprechen und umso überraschender ist das klare Ergebnis der Partie. Und wo wir bei spitze sind, das Stadion ist zwar unüberdacht, auf einer Geraden kann man aber durchgehend auf  Holz-Bänken Platz nehmen und um den restlichen Platz ziehen sich 14 Stufen. Die Bratwurst war Durchschnitt und könnte etwas mehr Gewürz vertragen. Den Bierpreis fand ich im ersten Moment etwas unverschämt, denn 2€ für die kleine Flasche Veltins waren schon ordentlich. Als wir da so zu siebt auf der Bank saßen und über die wesentlichen Dinge des Lebens philosophierten erklärte allerdings einer der Anwesenden, dass die Flasche ne Fuffzig Cent Leihgabe ist, was das Ganze doch deutlich relativiert. Mit dem Chefredakteur des international prämierten Szene und Lifestyle Magazins "Captain's Dinner" schmiedeten wir einen perfiden Plan. Wenn der Captain bei Falke zum zweiten Mal in seine Paraderolle des Stadionsprechers schlüpfen darf, starten wir eine WET-Tour in den Norden. Neben dem Konsum von gesundheitsfördernden Getreidesäften werden wir dann sicher auch irgendetwas tun, was die Welt nachhaltig verbessert. Zum Beispiel eine Spendensammel-Aktion für Raubtiere, die durch ihre vegane Lebenssweise nicht nur vom Aussterben bedroht sind, sondern deshalb von ihren Artgenossen auch (völlig zurecht) gemobbt werden. Liebe Falken, geht auf die Bitte des Falkners Schidlowski ein und macht die Welt somit ein Stück besser. Meine ehemalige Nummer 1 konnte ich zu einer gemeinsamen Pizza animieren, Mr. Zigarre zog aber die Gesellschaft der Anderen vor und so mussten wir uns zu zweit betrinken, was wir für den Weltfrieden aber gerne auf uns nahmen.