Samstag, 29. April 2017

Bohemian FC / Glentoran FC

28.04.17 19:45 Bohemian FC - Finn Harps FC 2:0, Dalymount Park, Premier Division, 1.423 Zuschauer

Bisher war das internationale Fußballjahr eher mau, also hab ich einfach mal wieder Flüge gebucht und "Booking" beehrt. Ganz billig war das nicht, aber immerhin sollten es zwei aufgeschobene Länderpunkte werden. Flug, Bus, Sachen im Hotel ablegen, Sightseeing. Ein paar nette Gemäuer gibt es hier in Dublin zwar, aber besonders ist das meiner Meinung nach nicht. Die Dichte an Pubs ist natürlich der Hammer, aber wenn einem die Säfte hier nicht schmecken und die Mannschaften nie so spielen wie ich es tippe bringt das bei den Preisen auch nicht soo viel. Bei "Jameson" gönnte ich mir einen Whiskey für schlappe 7,50 und was soll ich sagen? Perlen für die Säue trifft es wohl ganz gut. Ab zum Stadion. Das Spiel war wie erwartet wenig hochklassig, kein Wunder dass die auf der Insel so auf Snooker, Darts oder Hunderennen abfahren. Das Bier und ich werden hier auch einfach keine Freunde mehr, aber was will man kulinarisch von einem Volk erwarten, das Fritten mit Essig isst? Und was die hier als Würstchen im Stadion verkaufen wüsste ich der Tat mal gerne. Ein paar Gäste waren da und beidseitig wurde ab und an etwas gepöbelt. Auf der Heimseite waren einige Casuals in den teuersten Klamotten am Start und es gab auch ein paar schöne, englische Gesänge, allerdings nie länger als ein paar Sekunden. Der Star war ganz klar das Stadion. Mitten im Wohngebiet gelegen und richtig schön alt und verranzt. Allerdings ist auch nur noch die Haupttribüne für Zuschauer geöffnet. Zum Fotos machen darf man aber "über den Zaun". 








29.04.17 15:00 Glentoran FC - Ards FC 1:1, The Oval, Premiership, 1.087 Zuschauer

Die Nacht war zu früh vorbei und was ist da besser als Frühsport? Also die 3 km zum Bus gelaufen. Den gebuchten Bus hab ich nach nem weiteren Kilometer im Kreis laufen dummerweise nicht gefunden, also auf das Geld geschissen und nen anderen Richtung Belfast genommen. Beim Ausstieg war ich zwar ausgeschlafen, aber hungrig und durstig und nach nem Frühstück konnte das Sightseeing beginnen. Es gibt deutlich weniger Pubs und wie ich finde auch von den Gebäuden her eher wenig lohnenswertes zu sehen. Die "Murals" sind da eine Ausnahme, denn diese und die Geschichte dahinter finde ich sehr interessant. Dazu würde ich mir beim nächsten Mal wohl auch eine Tour gönnen. Zum Stadion wurde dann der Bus genommen, denn mit 18 Kilometern hatte ich jetzt schon zwei mehr auf dem Tacho als gestern, was bei einem Fettsack wie mir schon etwas ist. Der Ground liegt ebenfalls im Wohngebiet und sollte natürlich auch wieder das Highlight des Tages sein. Bei diesem Anblick kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus und würde am liebsten die Hosen runter lassen und... Das macht man natürlich nicht, aber geil ist es trotzdem. Im Krieg wurde "The Oval" bombardiert, aber abgesehen von dieser Pause spielt der Glentoran FC seit 1892 in dieser Schüssel. Wer noch nicht hier war sollte das in jedem Fall noch tun, denn das gute Stück soll platt gemacht werden. Die Gäste waren im ersten Durchgang das weniger schlechte Team und gingen in Führung. In der zweiten Hälfte hatte die Heimelf aber eine Drangphase, in der der Ausgleich fiel und ein Strafstoß kläglich vergeben wurde. Etwas über 100 Gäste waren in der Kurve und auf der Gegengerade verteilt, was viel mehr als erwartet war. Die Heimkurve war durchgängig und somit sehr ordentlich beflaggt, aber das war's auch beidseitig mit dem Positiven. Bier gab es im Ground gar nicht, dafür aber selbstgemachte Hühnersuppe mit ordentlich Zeug drin. Nach dem Kick wurden noch ein paar Bier auf den Länderpunkt genommen und danach der Bus zurück nach Dublin. Dort hatte ich dann richtig Brand, aber eben eher auf Gesöff aus Bayern, Polen oder Tschechien, Binding, Fiege oder Stauder. Nichtsdestotrotz musste natürlich noch eins der rund achthundertsiebzigtausend Pubs der Stadt herhalten, bevor es in die Heia ging.










Dienstag, 25. April 2017

Gladbach - Eintracht

25.04.17 20:45 VfL Borussia Mönchengladbach - SG Eintracht Frankfurt 7:8 n.E., Borussia Park, Pokal Halbfinale, 54.014 Zuschauer

Die Gier nach einem selbst miterlebten Titel bekam mal wieder neue Fahrt als wir das Pokal-Halbfinale erreichten. Gladbach ist ja nicht unbedingt weit von Düsseldorf entfernt, aber ein solches Spiel braucht einen Rahmen und deshalb ging es zuerst nach Frankfurt um dann im Sonderzug mit den anderen Verrückten zurück nach NRW zu fahren. Mit Sicherheit war es der erste Sonderzug in den ich nüchtern eingestiegen bin, aber das änderte sich natürlich. Danke an die Mitreisenden für die Biere, den Zaubertrank oder die selbstgemachten Frikadellen! Ansonsten relativ ereignislos und ziemlich früh kamen wir in Holland-Ost an und die Meute war heiß! Das Einsingen begann rund eine dreiviertel Stunde vor Spielbeginn und wie. Diese abartige Konstanz und Lautstärke hielt dann auch die gesamte erste Halbzeit über an. Das war mal wieder die Kurve der Eintracht wie ich sie kenne, Sau stark! So können auch die drei DDR Szenen einpacken. Eintracht Frankfurt! Als Intro gab es ein Fahnenmeer und einige Wunderkerzen zu bestaunen. Wir spielten eine super Hälfte und hätten gut und gerne mit 3:0 in die Pause gehen können, aber vorm Tor ist einfach der Wurm drin. Kein Wunder also, dass mit Tawatha ein Defensiv-Spieler unsere einzige Bude machte. Der Tor-Pogo war dann natürlich auch phänomenal. Im Fußball gibt's ja viele Phrasen, die sich häufig als wahr herausstellen. Wenn du die Dinger net machst fängst du dir hinten einen ein, ist eine davon und so war es natürlich. Zum ungünstigsten Zeitpunkt mit dem Pausen-Pfiff, das war bitter. Im zweiten Durchgang merkte man den Jungs an, dass sie platt waren. Gladbach kam nun besser ins Spiel, aber wirkliche Gefahr konnten sie selten ausüben. Der Support ließ leider etwas nach, war aber trotzdem gut und es war auch schwer das so durchzuhalten. Für Gladbach hat es ohnehin vollkommen locker gereicht. Auf dem Feld überzeugte die Borussia immer mehr durch Fouls und Schwalben, ansonsten passierte auch in der Verlängerung nichts großes mehr. Die Anspannung war natürlich enorm und wisch vorm Elfmeterschießen einem brachial lauten Eintracht - Frankfurt Wechsel zwischen Unter- und Oberrang. Die ersten sechs Elfmeter verwandelte Gladbach souverän, aber auch wir trafen sie alle und dann hielt Hradecky! Die Freude dauerte allerdings nur kurz an, denn Varela vergab ebenfalls ziemlich schwach. Die Spinne, die  Krake oder wie man den Finnen auch nennen will ist aber einfach ein Teufelskerl und parierte direkt den nächsten Strafstoß. Der Ex Gladbacher Hrogota verwandelte anschließend und danach war nur noch Ekstase! Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Finale! Zum Teil würde ich den Sieg auch gerne dem Stadionsprecher widmen, denn dieser verdammte Bastard versuchte unsere Spieler mit dummen, unfairen Kommentaren unter Druck zu setzen, was ihm glücklicherweise nicht gelang. Fick Dich! Die Freude war unbeschreiblich groß und im Rausch wurde noch lange im Block gesungen und mit der Mannschaft gefeiert. "Im Herzen von Europa", der "Eintracht Walzer" und was weiß ich noch alles. Geil, geiler, am geilsten, Eintracht Fankfurt! Leider musste ich am nächsten Tag arbeiten und konnte nicht im Sonderzug mit zurück fahren. Da es mittlerweile mitten in der Nacht war fuhr natürlich keine Bahn mehr und daher geht ein riesen Dank an meine Freundin. Nachdem das Adrenalin nachließ war ich vollkommen am Arsch und ich hab keine Ahnung wie ich den Tag danach überstanden hab, aber das Grinsen im Gesicht werde ich nicht los und ob ich meine Stimme demnächst wieder finde bleibt auch ungewiss.





Sonntag, 23. April 2017

DSV 04 - SC Schwarz Weiß II

23.04.17 15:00 DSV 04 Lierenfeld - SC Schwarz Weiß Düsseldorf II 1:1, Ernst Poensgen Kampfbahn, Kreisliga A Düsseldorf, 60 Zuschauer

Sonntag ist Fußball Tag, aber wie fast jede beschissene Woche wurde die Zeit nach und nach knapper und die möglichen Spiele dadurch weniger, ohne dass die Motivation aber steigt. Viele Dinge geben dem Hoppen die nötige Würze. In der Regel ein geiles Stadion, gute Fan-Szenen oder ein tolles Spiel. Heute bemerkte ich aber mal wieder, dass es eigentlich gar nicht viel zum glücklich sein braucht. Im Grunde reichen eine natürliche Wiese und ein qualmender Holzkohlegrill schon aus. Wenn dann wie heute noch ein wenig Ausbau vorhanden ist umso besser. Das Highlight des Tages lag aber definitiv auf dem Grill und hört auf den Namen Cevapcici! Alternativ gab es auch Brat- und Rindswurst, aber bitte. Zu trinken gab es Frankenheim und Warsteiner, weshalb die Wahl auf Weizen und Krefelder fiel. Die Heimmannschaft liegt auf dem zweiten Tabellenplatz und hat den Aufstieg vor Augen. Die Gäste müssen auf Platz 17 um den Abstieg fürchten. Die erste Hälfte war dennoch ausgeglichen und endete wie das Spiel. Im zweiten Durchgang machten die Lierenfelder deutlich mehr Druck, hatten aber nicht das nötige Glück auf ihrer Seite. Die Zuschauer gingen in den zweiten 45 Minuten auch ordentlich mit und so war das heute genau die richtige Wahl. Spielerisch war das aber nix dolles, das bekommen die Jungs in der B- oder C-Klasse teilweise besser hin, nur schmecken denen häufig das Bier und die Grillspezialitäten zu gut. Die Bezirks- und A-Klassen sind irgendwie eine Art Übergang. Für guten Fußball reicht es nicht, aber für die ganz unteren Ligen sind die Spieler zu fit.



Samstag, 15. April 2017

SV Hafen Rostock / Hansa - Magdeburg

15.04.17 10:00 SV Hafen Rostock - Güstrower SC 1:5, Stadion Schiffahrt-Hafen, Meisterrunde A-Junioren Verbandsliga MV, 20 Zuschauer

An Ostern stand mal wieder ein Familienbesuch an der Ostsee an und ganz zufällig war an diesem Wochenende auch ein feines Spiel im Ostseestadion angesetzt. Der Düsseldorfer Kollege Ronny wollte seine Truppe ebenfalls sehen und so wurde vor Ort ein Date klar gemacht, bei dem ich auch seine deutlich bessere Hälfte kennen lernte. Die weitläufige Anlage hier bietet viele Sportplätze und beheimatet einige Rostocker Vereine. Trotz anfänglichem Regenwetter wurde brav auf Rasen gespielt, aber in MV stellt man sich da auch nicht so mädchenhaft an wie anderswo in Deutschland. Zwar muss der Platz ohne großen Ausbau auskommen, aber das was da ist wirkt charmant und gefällt mir. An der Bude des SV Hafen gab es Wernesgrüner vom Fass und nebenan beim PSV, die um 11 Uhr ebenfalls spielten, Hasseröder aus der Buddel. Damit und mit den mitgebrachten, einheimischen Säften musste man keine Angst vorm Verdursten haben und konnte es sich gut gehen lassen. Abgesehen von einem groben Patzer, bei dem der einheimische Schnapper sich den scheinbar sicheren Ball selbst ins Tor legte, gab es außer den Treffern sportlich nix besonderes zu sehen. Ronny's Namensvetter in Form des Spielleiters ließ aber selbstverständlich auch nix anbrennen.





15.04.17 14:00 FC Hansa Rostock - 1. FC Magdeburg 1:1, Ostseestadion, 3. Liga, 20.400 Zuschauer

Da ich mit Laura und Henryk zum Stadion gefahren bin stand ich plötzlich inmitten einer wilden Horde blutrünstiger FCM Hools und konnte diese Situation einzig und allein dank meines furchteinflößenden Erscheinungsbildes überleben. Oder habe ich das falsch in Erinnerung und es waren ganz normale Menschen? Egal, so oder so sollte es schwierig werden bei diesem Hochsicherheitsspiel aus dem abgesperrten Gästebereich auf die "Nord" zu kommen. Durch vorzeigen des Tickets kommt man da aber ganz easy wieder raus, zumindest wenn man erst mal im Inneren ist. Für mich war es der vierte Besuch im Ostseestadion, aber der erste bei dem man sich nicht den Arsch abfrieren musste. Beide Szenen sind ja nicht unbedingt für den überschwänglichen Gebrauch von optischen Stilmitteln bekannt und heute wurde auch auf den Einsatz von Pyrotechnik oder das Zeigen einer Choreo verzichtet, was den vielen Krawalltouristen wohl nicht so ganz gefallen haben dürfte. Der erste Durchgang war nicht wirklich hochklassig und so ähnlich sah es auch auf den Rängen aus. Zwar waren beide Blöcke ziemlich konstant aktiv und das besonders im Gästesektor auch oft gewohnt geschlossen, aber die Erwartungen waren einfach sehr hoch und man weiß, dass beide Seiten es besser können. Die zweite Halbzeit war auch dank der Tore unterhaltsamer. Magdeburg machte nach vorne insgesamt mehr Druck, war vorm Tor aber ähnlich gefährlich wie die Eintracht. Nach der Führung durch die Gäste war auf den Rängen mehr los und erst jetzt konnte die "Süd" auch mal größere Teile des Stadions zum mitmachen animieren. Beim Elfmeter zum Ausgleich zeigte sich dann was hier möglich gewesen wäre. Da der Gästeblock in Rostock neben der Heimkurve liegt waren die Hanseaten aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit etwas präsenter, ansonsten wären die Gäste sicher tonangebend gewesen. Am lautesten und besten kamen für mich das "Fußballclub Magdeburg - 1. FCM" und das "unser Club ist unbesiegbar" rüber. Bei den Rostockern muss ich gestehen, dass mir heute nichts nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Allerdings ist es unfassbar wie präsent sie mit ihren Graffitis in ganz MV vertreten sind und damit meine ich keine Schmierereien. In der "Sprayer-Szene" kommt da meiner Meinung nach keiner im Land ran. Nach dem Spiel standen das "Streetfood Festival" und ein Besuch in Warnemünde mit der "Broiler Grillstube" auf dem Programm, bevor ein letztes, gemütliches Bier vorm TV die sechs Liter Marke knackte. Danke an die Gastgeberin.






Donnerstag, 13. April 2017

TuS Gerresheim - Sportfreunde Gerresheim

13.04.17 20:00 TuS Gerresheim - DJK Sportfreunde Gerresheim 1:0, Sportplatz Heyestraße, Kreisliga A Düsseldorf, 350 Zuschauer

Das Ruhrpott Derby zwischen Wanne-Eickel und Westfalia Herne war der ursprüngliche Plan, mit einer Anstoßzeit kurz nach Mittag für die arbeitende Bevölkerung aber schwer realisierbar. Gut, dass das für die Einheimischen eher kein Problem ist. Eine Alternative musste her und da ich mich auf Derby eingestellt hatte sollte es auch ein Derby werden und dafür musste ich nicht mal die Stadt verlassen. Außerdem ist Geier Stammgast in Gerresheim und mit dem kaputtesten aller Vögel hatte ich dieses Jahr noch kein Spiel gesehen, also gab es gar keine Diskussionen - hin da. Mit Marc Schüler traf ich auch endlich mal einen weiteren Berufsalkoholiker, von dem ich bisher nur gehört hatte und mit dem Captain gab sich auch eine wahre Ikone die Ehre. Das Stadtteil Derby zog aber insgesamt gut Zuschauer an, wahrscheinlich auch da es für beide Mannschaften noch um den Aufstieg gehen kann. Mit Kunstrasen hab ich es ja nicht so und der Ausbau ist auch nicht der Brüller, aber dennoch hat der Platz für Kreisliga Verhältnisse irgendwie etwas und ich kann das beurteilen, denn ich musste mit Erschrecken feststellen, dass ich mittlerweile schon 9 der 19 Vereine in dieser Bumsliga besucht habe. Auf jeden Fall gibt es mittig ein paar Stufen, hinter denen sich das Vereinsheim befindet und dazwischen eine Terrasse mit Sitzmöglichkeiten. Auf einer Seite daneben befindet sich ein Graswall, auf dem ebenfalls Bänke stehen. Natürlich nix dolles, aber insgesamt stimmig, mit liebevollen Details. Die Bratwurst war guter Durchschnitt und das leckere Schumacher Alt eine gern getrunkene Abwechslung zu den gängigen, weniger guten Altbier Sorten. Da wir dank der E-Autos, die kein Mensch will, geschweige denn braucht, demnächst für Stromkosten alle tiefer in die Tasche greifen müssen, sorgten die Verantwortlichen der TuS schon mal vor und knipsten ziemlich direkt nach dem Kick das Flutlicht aus. Einfach natterhaft war, dass der Captain am Ende des Abends mein Taxi zum Bahnhof wählte.



Sonntag, 9. April 2017

Marathon Krefeld - Union Krefeld

09.04.17 15:00 CSV Marathon Krefeld - BV Union Krefeld II 1:3, Edelstahlkampfbahn, Kreisliga B Krefeld, 54 Zuschauer

Ursprünglich wollte ich mal wieder zu Union, die heute bei der Fortuna zu Gast waren, aber die abartige Halle im Düsseldorfer Norden war doch ein zu großes Hindernis. Wie immer standen einige Spiele auf dem Zettel, aber es sollte nach Möglichkeit ein Rasenplatz mit vernünftigem Ausbau sein, der noch nicht besucht wurde und so ging es kurzentschlossen nach Krefeld. Der Verein entstand durch diverse Fusionen und der Vorgängerverein "CSV 1910 Krefeld" spielte eine kurze Zeit in der höchsten Amateurliga. Die Edelstahlkampfbahn verdankt ihren Namen der "Deutsche Edelstahlwerke AG", die direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite beheimatet ist bzw. war (das große Backstein-Gebäude auf den Fotos). Neben einem natürlichen Rasen bietet der Platz rundum Stufen, die schön mit Gras bewachsen sind. Vorm Gebäude mit den Umkleiden usw. kann man bei Regen unter einem Dach Schutz finden und darunter findet man Platz auf ein paar Reihen mit Holzbänken. Neben der 0,5er Flasche Pils, Alt oder Radler der Krefelder Brauerei Königshof zum unfassbar fairen Preis von 1€ gibt es griechische Leckereien mit Hackfleisch oder Feta-Käse für 1,50, die aber etwas mehr Gewürz vertragen hätten. Das Heimteam ist ein bunter Haufen aus verschiedenen Nationen, unter denen eben auch ein paar Deutsche sind - soweit normal. Bei den Gästen würde ich aber tippen, dass sie ausnahmslos aus Anatolien kommen und bei ihnen habe ich auch das gesamte Spiel über nicht ein einziges Wort verstanden. Das sehe ich durchaus kritisch, aber zumindest gab die Truppe ein geschlossenes Bild ab. Ein Bild das vermuten lässt, dass ihre größte Angst das Aussterben des Haargels ist. Meine Sympathien waren also verteilt. Die Führung zur Pause wurde im zweiten Durchgang zwar leider gedreht, aber das war dank des Einsatzes auch nicht unverdient.