Sonntag, 28. Mai 2017

Pokalfinale Berlin, SGE - BVB

Das Pokalfinale mit dem geilsten Verein der Welt und den Köln Freunden, Kirchentag, Obama zu Gast und die Touri Massen, die ein langes Wochenende sowieso mit sich bringt - die Preise waren im Arsch. Den Hinflug gab es ab DUS für'n schnellen Fuffi, aber die wenigen, freien Hotelzimmer waren erst ab knapp 400 und das Bett im 10er Zimmer für 240 Taler (jeweils für zwei Nächte) zu haben. Also war Abwarten angesagt und mit ner Zwei vorne wollte ich beim Hotel zuschlagen, GskR. Ein neuer vier Sterne Schuppen in Mitte bekam dann für 240 den Zuschlag. Mein teuerstes Zimmer ever, aber Preis und Leistung stimmten. Kurzfristig wäre noch was zu besseren Preisen gegangen, aber scheiß drauf. Rückflüge gab es für knapp 300 und selbst der Fernbus sollte 60 kosten, also bekam die Bahn den Zuschlag. Am Freitag Abend war das Landesliga Spiel des SC Charlottenburg im Mommsenstadion geplant, aber dank der knapp zwei Stunden Verspätung des Eurowings Vogels war das nicht pünktlich machbar und so musste ein späterer Zug als geplant gebucht werden, um das Stadion am Sonntag mit TeBe machen zu können. 125€ in der ersten Klasse kostete der Spaß, da sämtliche in Frage kommenden Züge keine freien Plätze mehr hatten und dieser eben auch nur noch in der ersten Klasse. Später abends wollten wir uns noch mit ein paar Leuten treffen, aber am Ende waren nur Stefan, Anja und ein paar Bekannte bereit sich für ein paar Getränke zu opfern. Die Bier-App "Untappd" freute sich auf jeden Fall und obwohl ich mich nachts noch schön mit den Öffentlichen verfahren hab weil ich ein "A" und ein "E" im Straßennamen verwechselte war das gut, denn so kam ich nachts um Drei unverhofft doch noch zu meinem Döner. Am nächsten morgen wurde beim Wecker die "Schlummer-Funktion" mehrfach ausgenutzt, aber nach einer dusche mit dem noblen Rum-Duschgel war ich topfit und zeitlich hätte ich es auch noch zum A-Jugend Pokalfinale ins Amateurstadion geschafft, aber ich hatte einfach keinen Bock! So werde ich nie ein richtiger Hopper... Es war aber der Tag unseres Endspiels und was will ich da bei einem Spiel, bei dem es kein Bier gibt? Das Stadion läuft nicht weg und man kann es auch mit einem richtigen Spiel machen, bei dem der beschissene Verband nichts zu melden hat. So ging es dann halt bei schönstem Wetter etwas in die Stadt, was in der Hauptstadt ja auch nicht schadet. Am Alex-Meier-Platz schaute ich auch mal auf der Fanmeile vorbei, aber das war doch eher ein kommerzielles Familienfest und somit nicht meins.




27.05.17 14:00 SV Tasmania Berlin - SpVg Blau Weiß 1890 Berlin 2:2, Werner Seelenbinder Sportpark, Berlin Liga, 345 Zuschauer

Am Nachmittag hatte ich dann aber doch noch ein Date, denn den feinen Werner-Seelenbinder-Sportpark und Tasmania konnte ich unmöglich links liegen lassen. Und mit dem Prahst und dem Ratinger hatten sich auch zwei Typen angemeldet, mit denen man gerne eine Apfelschorle trinkt. Der SV Tasmania ist der Nachfolgeverein vom SC Tasmania 1900 Berlin, die man als die schlechteste Bundesliga Mannschaft aller Zeiten kennt, in der sie 65/66 spielten. Die Gäste sind ebenfalls der Nachfolgeverein eines ehemaligen Bundesligisten. In der Saison 86/87 war Blau-Weiß als einziger Berliner Bundesligist die Nummer 1 der Stadt, wie Tasmania seinerzeit ebenfalls. Also eine sehr interessante Partie in der Berliner Verbandsliga, bei der es zum Ende der Saison sportlich allerdings um nichts mehr ging. Bei sommerlichen Temperaturen lief das Bier ganz gut und es waren einige Frankfurter, Braunschweiger und besonders Dortmunder vor Ort. Extrem nervig und unnötig war ein Idiot, der mit sinnlosen Rufen negativ auffiel - Pott Assi. Beim Rundgang durch's Stadion traf ich dann neben den bereits erwähnten Suffköppen auch noch Herrn Oese. Ein paar Leute sorgten mit ein paar netten, kleinen Anfeuerungen und Gesängen für etwas Atmosphäre und diese verabschiedeten mit einem Spruchband ihren Kapitän Ronny Ermel und falls unser Lukas Hradecky nicht bleiben will können wir den Schlussmann der Tasmania holen, denn Robert Schelenz zeigte eine starke Leistung und fischte einige Dinger aus der Luft. 






27.05.17 20:00 SG Eintracht Frankfurt - BV Borussia Dortmund 1:2, Olympiastadion Berlin, Pokalfinale, 74.322 Zuschauer

Auf dem Weg zur Bahn entdeckte ich einen Kiosk und gemeinsam mit der Sektion-Sportsuff-Prahst wurden einige Hülsen gekauft um die App zu füttern. Bei der Ankunft am Stadion sah es aus, als wären wir die einzigen Frankfurter, aber auch da konnte man schon sehen, dass viele Kunden unterwegs waren. Auf der richtigen Seite angekommen traf ich dann direkt die Jungs und Mädels von "per sempre" und nach kurzem Gebabbel ging es rein in die alte Hütte. Im Stadion gab es dann mit einem Wasser das erste alkoholfreie Getränk des Tages und dass es kein Bier gab muss ich wohl nicht extra erwähnen. Wie es sich für ein solches Event gehört war der Geschmack der Currywurst sehr gering, der Preis dafür aber hoch. Auf den Plätzen in der Kurve lag für jeden ein Final-Shirt und eine Fahne bereit. Dafür und für einige weitere Dinge einfach mal ein Dank an die UF und ein kleiner Aufruf an jeden doch mal den ein oder anderen Taler in die Spendenbox zu werfen, es lohnt sich wie man immer wieder sieht. Ich könnte hier jetzt einen achtseitigen Bericht schreiben, versuche mich aber kurz zu fassen. Vorm Spiel sorgten die Legenden Körbel, Hölzenbein und Grabowski und Tankard mit "Schwarz-Weiß wie Schnee" für das letzte, eventuell fehlende Fitzelchen Motivation. Unserem "Fußballmafia DFB" folgte ein "Scheiß DFB" Wechselgesang mit den Dortmundern, der ordentlich laut durchs Stadion getragen wurde und vielleicht dem ein oder anderen Verbands-Mokel, zu denken geben dürfte, also zumindest wenn in irgendeinem dieser feinen, korrupten Herren ein Minimum an Empathie vorhanden ist. Auf unserer großen Blockfahne war der Adler mit unseren bisherigen vier Pokalen und der Meisterschale im Schnabel zu sehen und in den Fängen lag der fünfte Pokal, der heute dazukommen sollte. Abgerundet wurde die Choreo mit den Fahnen rundum. Der Support war stark, obwohl ich mir teilweise etwas mehr Konstanz und Eskalation gewünscht hätte. Ein paar Reihen vor uns war zum Beispiel eine Gruppe, die den Großteil des Spiels über saß, wie kann denn sowas sein? Der Wechselgesang zwischen Ober- und Unterrang vor der Pause, bei dem dann auch abwechselnd die Fahnen geschwenkt wurden war aber erste Sahne und sah auch Bombe aus. Auf dem Feld legte Dortmund gut los und wir waren zu ängstlich und wirkten etwas überfordert. Das frühe Gegentor war natürlich das Schlechteste was passieren konnte, aber anstatt völlig unter zu gehen fingen sich die Jungs, spielten gut mit und schafften durch Rebic den Ausglich. Seferovic traf vor Ende der ersten Halbzeit leider nur den Pfosten und so ging es in die Pause. Ein dickes Dankeschön an Stefan, der mich mit einer Capri-Sonne vorm Verdursten in der Hitze rettete. Der Verband hatte sich für die Halbzeit etwas ganz besonderes einfallen lassen und die schöne Helene engagiert. Allerdings waren die Leute im Stadion, besonders in unserer Kurve wenig textsicher und pfiffen daher das Lied einfach mit. Dieses Pfeifkonzert war schon ziemlich beeindruckend und der Ausrichter sollte sich fragen ob er nochmal eine solche Show neben dem Fußball abziehen will. Zumindest solange er nicht sein Ziel erreicht hat und nur Popcorn fressende Kunden dem Spektakel RB gegen VW beiwohnen, die ihr Geld anstatt in die Choreo-Kasse, lieber in die Verbands eigene Schwarzgeld-Kasse stecken. Als Intro zur zweiten Hälfte gab es eine ordentliche Anzahl an Fackeln in unserem Block. Die Dortmunder zündeten übrigens immer mal wieder, wobei mir eine Aktion, bei der ein "Krieg dem DFB" Banner beleuchtet wurde gut gefiel. Die gesamte Pyro auf einmal hätte auf der Gegenseite wohl ein brachiales Bild abgegeben. Das Spiel war nicht sehr hochklassig, aber auf jeden Fall spannend und intensiv. Nach dem Elfmeter zum 1:2 schien erneut alles vorbei und es sollte ja auch dabei bleiben. Aber dennoch ein großes Kompliment an die Mannschaft, die weiter kämpfte, sich nicht aufgab und auf den erneuten Ausgleich drängte. Dafür wurde sie dann auch mit dem verdienten Applaus, dem "Eintracht-Walzer" und einem "wir sind alle Frankfurter Jungs" verabschiedet. Und dann war da diese Leere... Wir waren Außenseiter und wenn wir 4:0 untergegangen wären hätte es sicher weh getan. So war die Enttäuschung aber vielleicht sogar noch etwas größer, denn wie im Finale 2006 gegen die Bayern war auch heute mehr drin und wir alle, ob auf dem Rasen oder den Rängen hätten es einfach mal wieder verdient. Besonders bitter ist auch, dass der übergeordnete Verbrecher-Verband beschlossen hat, dass die unterlegenen Finalisten nicht mehr am Europacup teilnehmen dürfen und wir somit leer ausgehen. Dortmund hat ja in der Regel nicht die schlechteste Szene und aus der anderen Kurve ist das natürlich schwer zu beurteilen, aber den Sieg auf den Rängen würde ich klar an uns vergeben und auch wenn ich mich wiederhole, es ist unfassbar wie viele Kunden die am Start hatten. Nach dem Spiel ging es erneut mit Stefan und Anja in die Stadt auf ein paar ruhige Bierchen um den Tag sacken zu lassen. Auch wenn wir natürlich nicht am Treffpunkt der Schwarz-Gelben waren, fand ich es erschreckend, dass wir außerhalb des Stadions ungelogen nicht einen BVBler sahen, der den Pokalsieg gefeiert hätte, die kamen alle völlig gelangweilt rüber.



28.05.17 14:00 Tennis Borussia Berlin - SV Altlüdersdorf 3:1, Mommsenstadion, Oberliga Nordost / Nord, 347 Zuschauer

Morgens waren diverse Spiele möglich, auch auf guten Plätzen, aber aus dem Alter, indem man nach Vier ins Bett fällt und kurz darauf wieder fit aufsteht, bin ich raus. TeBe war früher zeitweise Berlins führende Mannschaft und kann neben einer zweistelligen Zahl an Meisterschaften und Pokalsiegen in Berlin auch zwei Spielzeiten in der Bundesliga vorweisen. Das Mommsenstadion ist mit seiner schönen Tribüne und den Stehrängen rundum ein feines Bauwerk, das einen Besuch auf jeden Fall lohnt. Da es am Freitag nicht klappte, habe ich die Abfahrt hierfür gerne nach hinten geschoben und auch eine Ankunft gegen Mitternacht akzeptiert. Das Publikum ist typisch für die Hauptstadt, Alternativ bzw. Links und etwas anders, was man auch daran erkennt, dass es hier vegetarische Bratwurst und vegane Bratlinge gibt... Die selbstgemachte Boulette schmeckte aber super! Sportlich ging es für Beide am vorletzten Spieltag, abgesehen von einer etwas besseren oder schlechteren Platzierung um nichts mehr und so war es auch ein lockeres Spielchen, bei erneut sehr heftigen Temperaturen.






Die Bahn war (mal wieder) völlig überfüllt und dann kam die Durchsage des Schaffners, dass er so nicht losfahren würde und er bat die Leute, die nicht exakt diesen Zug gebucht hätten auszusteigen. Der Grund dafür war, dass an diesem eh schon völlig überbuchten Wochenende dummerweise auch noch ein kompletter ICE ausgefallen ist (der, den ich ursprünglich buchen wollte). Die Bahn, dein Freund und Helfer. Am Ende wurden es für Bahnverhältnisse aber doch nur fast pünktliche +30. Zu allem Überfluss hatte ich dann auch noch drei Dortmunder im Abteil, die das Pokalfinale aus dem VIP Bereich verfolgt haben... An sich schienen das relativ normale, nette Menschen zu sein, aber sobald sie auch nur ansatzweise von Fußball und dem Drumherum redeten konnte einem schlecht werden. Nur solche Leute im Stadion und der Verband und Helene hätten gestern ein schön steriles Event gehabt.

Donnerstag, 25. Mai 2017

Eintracht Trier - TuS Koblenz

25.05.17 12:45 SV Eintracht Trier - TuS Koblenz 1:2, Salmtalstadion, Finale Rheinlandpokal, 4.112 Zuschauer

Die Endspiele im Verbandspokal sind jedes Jahr eine interessante Sache und nach Möglichkeit wird da gerne was von angefahren. Wobei das Ganze besser war, bevor der Verband bemerkte, dass man auch mit Amateurfußball Geld verdienen kann. Nun schmückt sich dieser Verband damit, den Amateurfußball zu fördern und ihm eine Bühne zu bieten, obwohl ihm die Basis und der Sport im Allgemeinen bekanntlich völlig egal sind und es immer nur ums Geld geht. Gute PR ist den Verbrechern dadurch aber sicher, denn kritische Fragen stellt ja niemand. Der Slogan "Krieg dem DFB" kommt nicht von ungefähr, denn dieser Verband ist so verlogen und korrupt, dass die Diktatoren dieser Welt neidisch nach Deutschland blicken. Mit Schidlowski und dem Ratinger hatte ich schnell zwei Zusagen und auch Ronny schien mehr als interessiert, aber irgendwie wollte er dann doch nicht. Es ist Feiertag und das bedeutet Stau, aber erfahrungsgemäß doch eher in Richtung Norden und so sollte eine Stunde Puffer auf der zweistündigen Fahrt in Richtung Niemandsland ausreichen, so der Gedanke. Nachdem das Navi zwischenzeitlich aber eine Ankunft kurz vor Anpfiff der zweiten Hälfte anzeigte und wir schon umdrehen wollten, war die Ankunft mit ein paar Minuten Verspätung zwar ärgerlich, aber noch im Rahmen. Ein Hoch auf die unbegrenzte und freie A48, die für die Rot-Grüne Regierung in RLP mit ihrem regulierungs Wahn eine seltene und willkommene Abwechslung ist. Besonders nachdem wir auf der A61 ohne die ersichtlichen Gründe Unfall, Baustelle oder Einfädelung vollkommen unnötig im Stau standen. Zurück zum Fußball, denn da bot die Partie um den Rheinlandpokal mit Koblenz gegen Trier neben einem netten, neuen Ground im Salmtaler Ortsteil Salmrohr auch eine feine Paarung. Die Koblenzer dominierten das Spiel der beiden Regionalligisten und hätten auch gut und gerne höher in Führung gehen können, bevor Trier in der Schlussphase noch der Anschlusstreffer gelang und es doch noch mal etwas spannend wurde. Die Rindswurst war wirklich gut, dass das Bier aber vor Ende der Partie leer war gibt deutliche Abzüge, besonders da der Namensgeber der Veranstaltung eine große Brauerei der Region ist. Von der Trierer Fanszene war ich enttäuscht, aber wenn man nach dem brutalen Abstieg in die Oberliga auch noch einen relativ frühen Rückstand und einen schwachen Auftritt der Mannschaft im Pokalfinale hinnehmen muss, kann man das auch irgendwie verstehen. Eine kleine Choreo der TuS Anhänger haben wir durch den Stau leider verpasst. Die Stimmung von Koblenz war für ihre Verhältnisse insgesamt okay und konnte als "kann man so lassen" verbucht werden. Bei einem Pokalsieg, auf den man bereits seit elf Jahren warten musste, darf man aber auch gerne etwas mehr eskalieren, denn das wirkte nach Abpfiff irgendwie schon sehr gelangweilt. Ohne Probleme ging es nach dem Spiel schnell nach Hause und dort warteten eine Grillplatte und das ein oder andere Getränk - Danke Männers.




Mittwoch, 17. Mai 2017

HFC Heine - Rakete Rheinpark

17.05.17 19:15 HFC Heine - Rakete Rheinpark 3:0, Rasenplatz Heinrich-Heine-Universität, Hobbyliga-West Düsseldorf, 16 Zuschauer

Hobbyliga, genau mein Ding und dann war das auf sportlicher Basis auch noch deutlich schwächer als der wirklich gute Kick bei Hansa-Landfürst in Solingen damals. Aber naja, der Rasenplatz an der Uni wird ansonsten nicht bespielt und die erlesenen Persönlichkeiten, die sich für dieses Event angekündigt haben ließen einem gar keine Wahl als hier am Wochenteiler anzutischen. Laura, Hammer, Geier, Marc, Ratinger, Ingo, Fabian und Andrej, was sich ließt wie eine Auflistung von Nobelpreisträgern waren die heutigen Gäste. Die entzückende Laura wollte mich sogar von der Straßenbahn abholen, aber da ich sie nicht sehen konnte ging ich einfach einer Gruppe Japanern in Fußballschuhen nach. Als ich bemerkte, dass der Platz gar nicht so weit entfernt ist wie ich bereits gelaufen war fiel mir wieder ein, dass es bei Japanern völlig normal ist in Fußballschuhen rumzulaufen, auch wenn sie gar kein Fußball spielen. Dank Ratingers verlorenen Wette bezüglich seiner Gurkentruppe und der magischen Eintracht konnte ich der Elite einen 5-Liter-Fuchs sponsoren. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, aber leider sah das außer Geier keiner so richtig ein und die meisten machten es den hier heimischen Studenten nach und hauten ab. Den Studis nimmt das natürlich keiner übel, denn morgen früh gegen 16 Uhr ist für sie schließlich die Nacht rum. So wurden dann eben nur zu zweit noch natterhaft ein paar Spezialitäten genascht.


Samstag, 13. Mai 2017

Mainz - Eintracht

13.05.17 15:30 FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 4:2, Arena Mainz, 1. Bundesliga, 34.000 Zuschauer

Jedes Jahr aufs neue nehme ich mir vor diesen Dreck im benachbarten RLP zu boykottieren, aber die Fahrt mit dem Schiff ist eben doch mal was anderes, auch wenn's ja nix neues ist und die extrem feinen Menschen tun dann halt ihr übriges und zack ist man schon wieder in Mainz. Für einige ist es ein Derby und alleine von der Entfernung her könnte das auch stimmen, aber zu einem Derby gehört eben mehr als eine kurze Anreise und da sich unsere Wege mit denen dieses Emporkömmlings erst seit kurzem kreuzen und es in der Stadt wohl mehr Adler als 05er gibt hat dieses Spiel nichts was ein Derby ausmacht. Zudem ist die Fanszene der Mainzer eher ein Studententreff und nicht ernst zu nehmen. Kaum im Block weiß man auch wieder ganz genau warum es in diesem Loch so unerträglich ist, denn dieser abartige Stadionsprecher ist für einen normalen Menschen einfach nicht zu ertragen. Sportlich erwartet man in Mainz nix, denn egal wie die Tabellensituation aussieht, wir verlieren. Diesmal lag aber was in der Luft, denn wer kurz vor der Pause in Führung geht demoralisiert bekanntlich den Gegner. Wenn man, wie wir heute, im zweiten Durchgang direkt nachlegt hat man den Sieg schon halb in der Tasche. Allerdings darf man sich nicht darauf ausruhen und alles was den Fußball ausmacht komplett abstellen, sonst kann es auch anders kommen. In der Bundesliga spielen aber nur gut bezahlte Profis, die den ganzen Tag nichts anders machen als Fußball spielen und da passiert sowas schon nicht, oder doch? Und da sind wir bei einem Thema, das man bei aller Abneigung zugeben muss. Auf sportlicher und wirtschaftlicher Basis wird in diesem Mainzer Fußballverein gut gearbeitet. Da gibt es in der Mannschaft auch sowas wie Zusammenhalt und der Fußball steht scheinbar vor dem Geld verdienen, das kann nicht jede Truppe von sich behaupten.


Freitag, 12. Mai 2017

Victoria Mennrath - Sportfreunde Neuwerk

12.05.17 20:00 SC Victoria Mennrath - Sportfreunde 06 Neuwerk 4:1, Naturstadion Mennrather Kull, Kreisliga A Mönchengladbach, 253 Zuschauer

Kurz vor knapp sah ich, dass Marc eine Fahrt zu diesem Kracher anbot, aber leider musste er zwei Amateure abholen und wählte deshalb die Strecke über den Norden. Mit Ingo wurde noch ein weiterer potentieller Mitfahrer enttäuscht, dem die Route über den Süden geholfen hätte. Da ich Bock hatte gab es halt ein zweites Auto und keiner kam zu kurz. Der Platz des Naturstadions ist alles andere als natürlich, aber dafür gibt es einen natürlichen Grashang mit einer Reihe Sitzschalen im unteren Bereich. Es handelt sich hier um ein echtes Topspiel des Zweiten gegen den Vierten, was man auch an der Zuschauerzahl merkte. Nach rund einer Viertelstunde war aber erstmal Schluss mit Fußball, denn der Schiedsrichter unterbrach die Partie wegen eines kleinen Gewitters. Irgendwann ging es dann weiter, aber wirklich viel passierte im ersten Durchgang nicht, so dass die Maisels Weisse, die der Sportkamerad Geier ausgegeben hat und die Wurst, für die man den Preis selbst bestimmen konnte, die einzigen Höhepunkte waren. Ein weiteres Highlight und eine Besonderheit ist die "Brauerei zum Stefanus", die hinter der Gegenseite des Sportplatzes liegt und die zur Halbzeit besucht wurde. Der Ratinger hatte allerdings zu viel Angst vor der GH-Polizei und traute sich nicht das Gelände zu verlassen. Die Untappd-Gang um Marc, Ingo und mich konnte sich die neuen Bier-Punkte aber nicht entgehen lassen. Mit Autofahrer freundlichen 0,25er Gläsern wurden das Helle, das Dunkle und das Weizen, welches am besten schmeckte getestet. Das Bockbier gab es heute leider nicht, was für uns Fahrer vielleicht noch eher zu verschmerzen war. Da man von hier drüben einen wunderbaren Blick auf den Platz hatte sahen wir auch keinen Grund die zweite Hälfte nicht von hier zu gucken und die hatte es in sich. Ein Foul im Strafraum hatte einen Platzverweis für einen Ersatzspieler, den Führungstreffer und einen großen Jubel zur Folge. Nach einem ziemlichen Gestochere im 16er, bei dem die Gäste zweimal auf der Linie klären konnten rutschte der dritte Versuch doch noch irgendwie knapp hinter die Linie und es stand 2:0. Danach flog der Trainer der Neuwerker vom Platz und nur einen Augenblick später folgte ihm der Torhüter, der den Ball außerhalb des Strafraumes scheinbar mit der Hand abwehrte. Der fällige Freistoß wurde dann direkt verwandelt, was man in der Kreisklasse auch nicht zu oft sieht. Dem Anschlusstreffer zum 3:1 folgten noch ein Fernschuss zum 4:1 Endstand, bei dem der Ersatz-Schnapper nicht ganz glücklich aussah und eine längere Verletzungspause. Mennrath hat den Aufstieg damit praktisch sicher, da man bei zwei ausstehenden Spielen sechs Punkte Vorsprung und das bessere Torverhätnis auf Verfolger Teutonia Kleinenbroich hat. Na das war doch ein sehr erfolgreicher und feiner Abend, wir sehen uns am Mittwoch bzw. Wochenteiler Jungs!



Sonntag, 7. Mai 2017

SV Oberbilk - Rhenania Hochdahl

07.05.17 15:00 SV Oberbilk 09 Düsseldorf - SC Rhenania Hochdahl 5:3, Sportplatz Seeheimer Weg, Kreisliga A Düsseldorf, 60 Zuschauer

Der Platz des SV Oberbilk stand schon lange auf dem Plan, denn wenn ich mit der Bahn in die Stadt fahre komme ich immer hier vorbei und nehme es mir vor. Da gut mit der Bahn erreichbar, wollte ich das Ding eigentlich nicht alleine machen, aber mittlerweile bin ich schon groß und kann auch alleine trinken. Wenn die üblichen Verdächtigen nicht wollen... Am Platz dann erst mal eine Überraschung, denn die erwarteten Stufen gab es nicht nur auf einer, sondern auf beiden Seiten. Hinterm Tor gibt es auch ein paar Sitzmöglichkeiten und man bekommt frisch gezapftes Schlösser und leckere, grobe Bratwurst. Die Leute sind nett und insgesamt wirkt das ganze hier ziemlich dörflich, man kennt sich und was für Oberbilk nicht ganz selbstverständlich ist, man versteht die Sprache. Die Saison ist für beide quasi gelaufen, die Düsseldorfer können nicht mehr nach Oben und für die Gäste aus Erkrath kann nach Unten nichts mehr anbrennen. Im ersten Durchgang sorgte nur Hochdahl für die Eckpunkte. Rote Karte, Tor, Eigentor. Nach der Pause machte Oberbilk mehr aus der Überzahl und es entwickelte sich ein munteres Spiel. Das 5:2 machte der Publikumsliebling mit der Nummer 15, der erst kurz vorher in der Schlussphase eingewechselt wurde. Ein etwas älterer Herr mit kleinem Wohlstandsbauch und der nötigen Abgeklärtheit vorm Tor, für mich der Mann des Spiels. Nach den Herren spielten noch die Damen gegen die SG Kaarst und weil das zum Teil einfach was für's Auge war und das Bier gerade so gut schmeckte blieb ich noch etwas. Auf dem Feld sagte mir das Ganze dann aber doch nicht so ganz zu und ich verabschiedete mich, aber es hat mir gefallen und ich werde wieder kommen. Da ich aus Unachtsamkeit und auf Grund fehlender Durchsagen oder Anzeigen am Bahnsteig in die falsche S-Bahn gestiegen bin, durfte ich mal wieder feststellen wie sehr ich doch Busfahrten liebe.




Donnerstag, 4. Mai 2017

FC Hellas - SG Unterrath III

04.05.17 19:30 FC Hellas Düsseldorf - SG Unterrath III 0:5, Nebenplatz Stadion Benrath, Kreisliga C Düsseldorf, 20 Zuschauer

Kreisliga C und auf Asche, genau mein Ding... Allerdings wollte ich diesen Platz mit seinem grandiosen Ausbau von zwei Stufen hinter einem Tor und an einer Geranden in der Tat schon länger besuchen. Der Grund ist simpel, liegt der Platz doch nur ein paar Kilometerchen von meinem zu Hause entfernt. Und nun ist es die erste Anlage aus Rasen, Kunstrasen und Asche, die ich komplett hab. Wenn ich das Hobby an den Nagel hängen würde, hätte ich also alles erreicht was nur geht. Vielleicht war der Kollege Ratinger aber auch der Grund her zu kommen, denn als Gladbacher schuldete er mir noch ein 5 Liter Fass Bier, was er natterhafter Weise auch besorgt hatte. Ein paar Säfte schaden an einem Donnerstag Abend schließlich nicht und der erste Treffer war dann auch einer der Marke "Traumtor". Die maßlos übertriebene Zuschauerzahl, bei der wohl die Ersatzspieler mitgerechnet wurden, hab ich einfach mal von FuPa übernommen.