Dienstag, 31. Oktober 2017

HFC Falke - Eintracht Lokstedt

31.10.17 12:00 HFC Falke - Lokstedter FC Eintracht 1:0, Rudi-Barth-Sportanlage, Bezirksliga Hamburg Nord, 282 Zuschauer

Dank Martin Luther war heute Feiertag und auf dem Rückweg von MV nach NRW ist es fast unmöglich sich an HH vorbei zu mogeln, also musste dort ein Stopp eingelegt werden. In jeder Stadt gibt es natürlich vernünftige Leute, die sich zur Religion des heiligen Adlers bekennen, aber an sich ist Hamburg blau-weiß-schwarz und da is es mir persönlich es auch Wurscht ob man den HFC Falke meint oder den HSV e.V. in der Oberliga. Durch Schidlowski und die geniale Tour nach Manchester hab ich ein paar Sympathien für die Falken übrig, immerhin sind das ja auch Vögel und habe Respekt vor dem Schritt, den sie gegangen sind und durch meine Freundin akzeptiere ich den alten HSV e.V. Dieses rote bzw. braune Modekonstrukt hasst man in der Regel aber auch ohne irgendwelche Verwurzelungen in Hamburg, so war es bei mir jedenfalls schon immer. Den Falken hab ich bei diversen Besuchen in der Hansestadt schon öfter gesehen, aber nie zu Hause im Rudi Barth Stadion und genaugenommen war ich noch gar nicht hier, da ich nur mal die zweite Mannschaft der Zecken hier im Stadion gesehen hab, als sie damals in der Regionalliga ausweichen mussten und das zählt ja eigentlich nicht. Hamburg hat größtenteils langweilige Kunstrasenplätze im Angebot, aber auch ein paar richtige Perlen und da zählt die Heimat des SC Union 03, deren Platz das hier ursprünglich ist, definitiv dazu. Der Platz war nicht im allerbesten Zustand, aber das ist bei richtigem Rasen und dem Wetter in HH nun mal so, schön dass es das noch gibt. Die bisherigen Ligen waren für Falke kein allzu großes Hindernis, aber in der Bezirksliga tut man sich nun doch etwas schwerer, jetzt fängt nämlich der "richtige" Fußball an (was die Leistungen in den Kreisklassen nicht schmälern soll !). Das heutige Spiel der Verfolger war bei dem tiefen Rasen kein wirklicher Leckerbissen und ist eher mit "Kampf" zu beschreiben. Die Jungs des HFC hatten mehr vom Spiel, trafen aber nicht und müssen sich bei ihrem Schnapper bedanken, dass es dank des gehaltenen Strafstoßes torlos in die Pause ging. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, aber die Falken wurden am Ende doch für ihren Einsatz belohnt und der Ball fand einmal den Weg ins Tor. Die von Schidlowski so hochgelobte Frikadelle schmeckte zwar gut, war allerdings nicht die Besonderheit, für die der Dulli sie verkaufen wollte. Das lekere Holsten Edel lief aber trotz des hohen Preises von 3€ fürs 0,4er richtig gut und zahlreich. Da das zweite geplante Nachholspiel von Sperber erneut abgesagt wurde blieb mir nichts anderes übrig, als noch einen Absacker mit den Vögeln zu nehmen, bevor mich mein Taxi abholte.





Samstag, 28. Oktober 2017

Rehnaer SV - Cambs Leezen

28.10.17 15:00 Rehnaer SV - SpVgg Cambs-Leezen Traktor II 0:1, Werner-Seelenbinder-Sportstätte, Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern IV, 43 Zuschauer

Im Normallfall wird der Familienbesuch an der Ostsee natürlich mit Fußball verbunden und das macht hier oben auch Spaß, denn der Blick auf ne abartig giftgrüne Plastikwiese bleibt einem im hohen Norden fast immer erspart. Heute gab es zusätzlich ne kleine Tribüne als Bonus. Auf dem Feld wurde ehrlicher Fußball von richtigen Menschen gespielt und schlecht war das nicht. Auch wenn die Ansätze mehr versprachen als die Durchführung, aber man kann eben nicht alles haben. Eigentlich ist mir besonders der etwas höhere Amateurfußball vom sportlichen und dem gesamten Drumherum deutlich lieber als die Schauspielerei und der ganze Zirkus im Profibereich, wenn mein Herz nur nicht so sehr an einem Verein der ersten Liga hängen würde. Wer beim Eintritt von 2€ einen Presseausweis zücken will, dem gehört Aua, was man dann aber eh schon hat. Das gezapfte 0,3er für ebenfalls 2€ ist nicht billig, aber für einen guten Zweck nimmt man auch gerne ein Drittes. Abzüge gibt es nur für die Verpflegung, denn die fiel mit Bockwurst ziemlich mau aus, aber dafür gab es Schnäpse und besonders der Pfeffi kam gut an. Die Spieler hätten vielleicht auch etwas Zielwasser vertragen können, denn mit dem Tore Schießen klappte es leider nicht ganz so gut und als die Zuschauer sich mit dem torlosen Remis notgedrungen angefreundet hatten gelang den Gästen mit einem Fernschuss doch noch das Tor des Tages und der Schnapper wird dem Ball im Traum wohl noch häufiger hinterher schauen. Wie schon häufiger mal erwähnt ist ganz MV Hansa-Gebiet und das ohne wenn und aber, da gibt es keinen zweiten Verein, der irgendwie präsent ist. Das zeigt sich unter anderem auch an vielen Graffitis und Street-Art überall im Land und ohne Hansa zu mögen finde ich das alles in allem stark.



Samstag, 21. Oktober 2017

Eintracht - Dortmund

21.10.17 15:30 Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:2, Waldstadion, 1.Bundesliga, 51.500 Zuschauer

Seit Ewigkeiten mal wieder mit der Bahn angereist, was natürlich den Vorteil hat, dass man mehr als die drei Halben trinken kann, die mit dem Auto drin sind, aber halt den Nachteil von einem der unzuverlässigsten Unternehmen des Landes abhängig zu sein. Pünktlichkeit ist aber egal, nur Biertrinken ist wichtig! Oder Äppler, aber den gab's schon gestern und eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Die Jungs spielten gegen den Tabellenführer sehr gut mit und hatten auch nach dem Rückstand ihre Möglichkeiten. Als der BVB Phasenweise um ein Gegentor bettelte, zeigte sich aber wieder deutlich, dass wir einfach keinen Knipser haben. Besonders in der zweiten Hälfte gab es ein richtig gutes und unterhaltsames Spiel zu sehen, in dem beide Teams mit offenem Visier nach Vorne spielten. Wir waren ein ums andere Mal nah am verdienten Ausgleich, aber die Dortmunder hatten das Glück und den zwölften Mann auf ihrer Seite und erhöhten auf 2:0. Kurzzeitig musste man Angst haben, dass wir auseinander brechen, aber die Mannschaft fing sich schnell und machte weiter Druck. Dann wurde Rebic von Bürki filmreif niedergestreckt und Haller verwandelte den fälligen Elfer so eiskalt, dass es kaum cooler geht. Weiter, immer weiter und kurz später bediente der starke Gacinovic seinen Kollegen Marius Wolf und so trug sich auch einer der zwei Deutschen aus unserem Kader in die Torschützenliste ein. Danach gab es noch Möglichkeiten auf beiden Seiten und das Spiel war völlig offen und äußerst spannend. In der letzten Szene der Partie war das Glück dann auch mal auf unserer Seite, als der Ball auf der Linie geklärt wurde. Baam! Ein klasse Spiel und ein Punkt gegen den Spitzenreiter, da kann man nicht meckern. Genau genommen war es aber auch eine Pflichtaufgabe, denn obwohl Fußballspieler heutzutage immer weniger männlich wirken schießt die Truppe der Dortmunder den Vogel ab. Da weiß man wirklich nicht ob das ne Mädchenmannschaft ist oder ob die einfach schwul sind. Was für ein komischer Haufen, da ist mir unsere Multi-Kulti Truppe doch deutlich lieber.




Sonntag, 15. Oktober 2017

SpVgg Erle - VfB Kirchhellen

15.10.17 15:00 SpVgg Erle 19 - VfB Kirchhellen 4:1, Bezirkssportanlage Oststraße, Kreisliga A - Gelsenkirchen, 120 Zuschauer

Heute sollten es bei strahlendem Sonnenschein bis zu 25 Grad werden, ein Grund die kurze Buxxe nochmal auszupacken und ein Spiel auf dem einzig wahren Untergrund rauszusuchen. Da Schidlowski und der Geier in Gelsenkirchen unterwegs waren und als Hauptspiel ausnahmsweise nen echten Leckerbissen auf der Agenda hatten, wurde mein ursprünglicher Plan wieder verworfen und es ging zu den beiden Vögeln. Von GE hört man ja nicht unbedingt nur Gutes, aber egal wie häßlich und asozial die Stadt auch sein mag, vernünftige Stadien und Fußballplätze haben die hier nicht wenige! Umso verwunderlicher, dass der Bundesliga Tempel hier noch langweiliger ist als der ohnehin extrem langweilige Durchschnitt. Die Fahrt war klasse, denn es ist immer wieder faszinierend wie durch die pure Dummheit der Menschen Stau auf einer leeren Autobahn entstehen kann. Wenn der Erste den Zweiten empfängt kann man wohl ohne Übertreibung vom Spitzenspiel der Liga sprechen und umso überraschender ist das klare Ergebnis der Partie. Und wo wir bei spitze sind, das Stadion ist zwar unüberdacht, auf einer Geraden kann man aber durchgehend auf  Holz-Bänken Platz nehmen und um den restlichen Platz ziehen sich 14 Stufen. Die Bratwurst war Durchschnitt und könnte etwas mehr Gewürz vertragen. Den Bierpreis fand ich im ersten Moment etwas unverschämt, denn 2€ für die kleine Flasche Veltins waren schon ordentlich. Als wir da so zu siebt auf der Bank saßen und über die wesentlichen Dinge des Lebens philosophierten erklärte allerdings einer der Anwesenden, dass die Flasche ne Fuffzig Cent Leihgabe ist, was das Ganze doch deutlich relativiert. Mit dem Chefredakteur des international prämierten Szene und Lifestyle Magazins "Captain's Dinner" schmiedeten wir einen perfiden Plan. Wenn der Captain bei Falke zum zweiten Mal in seine Paraderolle des Stadionsprechers schlüpfen darf, starten wir eine WET-Tour in den Norden. Neben dem Konsum von gesundheitsfördernden Getreidesäften werden wir dann sicher auch irgendetwas tun, was die Welt nachhaltig verbessert. Zum Beispiel eine Spendensammel-Aktion für Raubtiere, die durch ihre vegane Lebenssweise nicht nur vom Aussterben bedroht sind, sondern deshalb von ihren Artgenossen auch (völlig zurecht) gemobbt werden. Liebe Falken, geht auf die Bitte des Falkners Schidlowski ein und macht die Welt somit ein Stück besser. Meine ehemalige Nummer 1 konnte ich zu einer gemeinsamen Pizza animieren, Mr. Zigarre zog aber die Gesellschaft der Anderen vor und so mussten wir uns zu zweit betrinken, was wir für den Weltfrieden aber gerne auf uns nahmen.






Samstag, 7. Oktober 2017

Yerevan und Tbilisi

Christian hatte ne Tour in den Kaukasus geplant und da die Rahmenbedingungen passten schlossen sich Seb und ich an, nur das eingeplante Suffschwein Tim konnte leider nicht mit. Der Treffpunkt war Athen, da wir alle unterschiedliche Zubringer hatten und nach schweine teurem Flughafen Suff waren wir irgendwann komplett und es ging weiter. Der Shuttle zur Unterkunft klappte gut und nach einem Bier mit unserem Host konnten wir endlich für ein paar Stündchen die Augen zu machen. Allerdings nicht zu lange, denn wir wollten ja was von Yerevan sehen und so ging es nach dem Frühstück in die Stadt. Für die rund 10km waren 1500 Dram fällig (rund 2,60€). Zuerst wurden die Tickets fürs Spiel geholt und da zeigte sich, dass Armenien oder zumindest die Hauptstadt nicht so günstig ist wie es die Taxifahrt vermuten lässt. Das erste Bier des Landes gab es an einer richtigen Schmierbude an einer Straßenkreuzung in der Nähe des örtlichen "Baumarktes", Holzhütten am Straßenrand aus denen Schrauben, Werkzeug und Armaturen verkauft werden. Danach liefen wir etwas durch die Stadt und unter anderem auch auf die Yerevan Kaskaden, für die wir Sportskanonen rund 600 Treppenstufen meisterten. Die Stadt ist sehr sauber und ordentlich, mit einem interessanten sowjet Einschlag und teilweise gab es auch das erwartete Gewusel. Insgesamt fehlte mir aber etwas das Abgeranzte und das gewisse Etwas, aber die Stadt hat dennoch ein bestimmtes Flair. Für Sport muss man sich belohnen und deshalb gönnten wir uns ein paar Leckereien und einheimische Brau Spezialitäten, bevor es zum Ground ging. 





 

05.10.17 20:00 Armenien - Polen 1:6, Vazgen Sargsyan Republican Stadium - Yerevan, WM Qualifikation Gruppe E, 6.000 Zuschauer

Das Stadion hat mit knapp 15.000 Plätzen eine angenehme Größe, denn man sieht ja an der heutigen Zuschauerzahl, dass nicht mehr nötig ist. Die Fassdade der Haupttribüne macht ordentlich was her und auch die Säulen hinter den Kurven sind fein anzusehen. Der Gästeblock war voll und extrem gut beflaggt, aber so richtig laut wurde es leider nicht. Zu Beginn gingen ein paar Fackeln an und ein paar Schalparaden boten optisch etwas Abwechslung. Ein paar Armenische Suppprter formierten sich ebenfalls zu einem kleinen Stimmungsblock, aber optisch wurde außer einigen Flaggen rundum nichts geboten. Nach ner halben Stunde führten die Polen schon völlig verdient mit 3:0. Man konnte fast etwas Mitleid mit den Hausherren haben, denn die Gäste konnten den Ball fast ohne Gegenwehr laufen lassen wie sie wollten, das sah wirklich gut aus. Daraufhin wurden die Gäste allerdings etwas zu Arrogant und Armenien brachte plötzlich einiges an Kampf und Leidenschaft mit rein. Dem verdienten Anschlusstreffer hätte in dieser Phase auch gut und gerne ein weiterer folgen können, aber dafür fehlte dann doch etwas die Konzentration. Die Pause nutzte ich für ein Nickerchen, denn ich war mittlerweile mächtig platt. Die Polen dürften sich auch auf etwas Ruhe gefreut haben, denn zehn Minuten Dauerfeuer waren damit beendet. Im zweiten Durchgang konnten die Armenier nichts mehr entgegensetzen und die Gäste spielten das Ding locker runter, auch dank eines gewissen Robert Lewandowski, der mit drei Treffern zeigte was er drauf hat. In der zweiten Hälfte wurde ein Blinker gezündet und daraufhin gab es Stress und einige Boxereien im polnischen Block, genaues war aber nicht zu erkennen. Den erhofften Grillspieß gab es nach der Partie leider nicht mehr, aber ein Pivo an unserer Schmierbude musste es noch sein. Ein paar Bier später ging es ins Bett und kaum später auch wieder raus und weiter ins nächste Land.






Bei der Ankunft in Georgien verabschiedeten sich die anderen Beiden erstmal für ne knappe halbe Stunde in die Waschräume, Gott weiß was da vor sich ging. Die Unterkunft wurde strategisch klug nah am Flughafen und mit kostenlosem Shuttle gebucht. Die im Zuge des Mailverkehrs geschriebenen Worte "You can use your free transfer at any time. Everything will be as You want. Don't worry everything will be OK" und eine exakte Abholzeit ließen keinen Platz für Unbehagen. Als zehn Minuten später nix außer den unzähligen Taxi Mokeln zu sehen war rief ich da mal ganz ohne Stress an, deutsche Pünktlichkeit und so. Von da an war ich aber etwas verwirrt, denn ich war sicher, dass der Willi am anderen Ende der Leitung nix verstanden hat. Später nochmal das gleiche Spiel und beim dritten Mal hat die nette Dame an der Touri Info das auf georgisch gemanagt. Die Taxifahrt ins gut zehn Kilometer entfernte Zentrum war offiziell mit 25 Lari ausgeschrieben, die Fahrt ins knapp 3km entfernte Hotel sollte aber 30 kosten. Auch wenn das für uns ein durchaus verschmerzbarer Betrag war, macht man das natürlich aus Prinzip net mit um so die widerliche Taxi-Mafia zu fördern, da kann dieser Abschaum schön auf irgendwelche Neckermänner warten. Nachdem die Sachen in der stinkenden Gammelbude abgelegt waren (ich hab keinen Plan wie das Hotel Lilo auf ne 7,5 bei Booking kommen kann) ging es mit dem Bus für schmale 0,5 Lari pro Person (1 Lari = 34 Cent) in die Stadt. Die anderen Beiden wechselten den Bus und ich latschte den Kilometer zur Metrostation nicht ganz freiwillig zu Fuß, dafür bekam ich dort aber den Pivo Länderpunkt Georgien. Tiflis flashte mich schon ziemlich und da war es, das was ich eigentlich schon in Armenien erwartet habe. Unfassbareres Gewusel, gleichzeitig aber gepaart mit einer extremen Gelassenheit. Dazu feinster sowjet Charme und überhaupt eine besondere Atmosphäre, die man auf Fotos oder aus Erzählungen nur erahnen kann. Nachdem wir uns Tickets fürs Match besorgt hatten blickten wir uns etwas in der Stadt um und hoppten ein paar Touri Hotspots ab, bevor wir uns in der Atstadt in einer Bar niederließen. Neben uns waren hier auch hunderte Waliser, die ihrem größten Hobby frönten, dem Suff. Am Anfang sangen die Cymry noch, wie man es von ihnen kennt. Das "don't take me home" war am lautesten und ertönte am häufigsten, aber auch ein Mädel wurde mit dem typischen "can't take my eyes off of you" besungen. Mit steigendem Pegel wurde es ruhiger, dafür aber noch deutlich unterhaltsamer und nach einem XXL "mixed grill" und einigen local beer fühlten wir uns gestärkt genug um mit der Metro zum Stadion aufzubrechen. 






06.10.17 20:00 Georgien - Wales 0:1, Boris Paichadze National Stadium / Dinamo Arena - Tbilisi, WM Qualifikation Gruppe D, 20.000 Zuschauer

Das Stadion ist in einem Wort perfekt beschrieben, "Schüssel". Um die mafiösen Verbände zufrieden zu stellen ist es ein Allseater, wie es sich gehört. Dass es ansonsten vollkommen verranzt ist, ohne dabei allerdings den coolnes Faktor zu erreichen, den diese Stadien ansonsten haben, juckt ja keinen. Genauso wenig interessiert es, dass man teilweise in Löcher kacken muss, denn beim Spiel gucken auf'm Arsch zu sitzen ist in einem modernen Stadion scheinbar das Wichtigste, ob man bei was anderem sitzen kann ist egal. Auch wenn den Verbänden mein ungeteilter Hass gilt, ist das auf das Stadion bezogen nicht mal so negativ gemeint wie es klingt. Das Spiel war wie erwartet ein echter Leckerbissen. Überrascht hat mich lediglich, dass Georgien die Ton angebende Mannschaft war. Auf den Rängen ein ähnliches Bild. Die Georgier klar motivierter und einfach aktiver, auch wenn es eher Support aus Kindesschuhen war. Der Gästeblock war gut beflaggt, aber die Akteure einfach zu voll für Aktivitäten. In der zweiten Hälfte fiel durch einen Strich von der Ecke des 16ers ins lange Eck wie aus dem Nichts der sehenswerte Treffer des Tages und von dort an waren auch die Fans etwas aktiver. Von Georgien kam dann leider zu wenig, denn einen Punkt hätten sie aufgrund der ersten Hälfte verdient gehabt. Mit dem guten alten Fußballgott Kachaber Zchadadse hätte Georgien die WM Quali bestimmt locker geschafft.






Nach dem Kick sollten die letzten Geldeinheiten für ein Taxi ausgegeben werden, aber wir fanden eine Investition in Pivo dann verständlicherweise doch deutlich sinnvoller. Also holten wir noch drei Tüten Bier und machten uns auf den Weg um den letzten Bus zu bekommen. Dank des Tipps eines Einheimischen haben wir diesen Bus auch bekommen, denn wir standen an der falschen Bushaltestelle ein paar Meter neben der richtigen und keine fünf Minuten später hätten wir die AK gehabt. Danke unbekannter Fremder. Der Hamburger hatte die Lampen mächtig am brennen und passte sich gut an die asselnde Umgebung an. Der Reiseleiter ausm Westerwald hatte mir ebenfalls einiges voraus, da ich auf einen zweiten Schnaps verzichtete. Leider glaubt man einem halbwegs Nüchternen als Suffi nicht und so beschloss der Führer uns ein paar Haltestellen zu spät aussteigen zu lassen. Die Strecke zog sich ganz schön und ich weiß nicht was genau die beiden Suffköppe getrieben haben, aber ich hab sie unterwegs verloren und sie hatten noch gut Spaß und haben sich fest in den Kopf gesetzt in einem Laufhaus untergekommen zu sein. Naja, komplett abwegig war das vielleicht nicht, aber nein. Am Flughafen haben mich die Kollegen noch ausgelacht weil ich den längsten Stopp haben und als letzter ankommen sollte, aber da ich als Einziger keinen Flug verpennt oder verpasst habe lief das am Ende etwas anders ab. Dumm gelaufen ihr Dullis.

Zwei Spiele mit neuen Länderpunkten, 18 neue Biere und  tolle Erlebnisse mit zwei coolen Hunden, einfach eine geile Tour!