Freitag, 28. Februar 2020

Salzburg - Eintracht

Die "scheiß RB Wochen", die mit den Siegen gegen die Leipziger Marketingabteilung in Pokal und Liga zum Wohle des Fußballs begannen und mit dem Sieg im Europacup Hinspiel gegen die Stamm Filiale des Herstellers ekelhafter Brause Getränke (pro Bier!) erfolgreich fortgesetzt wurden, sollten nun nahe des Firmensitzes ihr Ende finden. Love Football, hate RB! Die Verantwortlichen unseres Fanclubs wählten mit der Abfahrt am Mittwoch Morgen eine eher unkonventionelle Zeit zur Anreise. Die Fahrt im umweltfreundlichen Elektro Bus verging mal wieder wie im Flug und war mit sportlichen Wettkämpfen im Würfeln und anregenden intellektuellen Fachsimpeleien eine Wohltat für Körper und Geist. Der gemäßigte Verzehr von veganen und laktosefreien Obst- und Kräuter Smoothies, sowie das Anzünden meditativer Räucherstäbchen mit Kräuter Duft an den Rastplätzen sorgte zusätzlich für Entspannung. In Salzburg angekommen, wurde bei dem ein oder anderen Getränk gemeinsam gegessen, bevor der Abend individuell endete. Irgendwann hatte ich beim Würfeln aufm Zimmer das Gefühl, dass da jemand Alkohol in den Eistee gemischt hat und verabschiedete mich aufs eigene Zimmer zu meinem Wetterauer Kurschatten. Glücklicherweise ohne Brummschädel ging es am Morgen zum teuren Frühstück, das sein Geld auch wegen der Aussicht von der Dachterrasse allerdings wert war.



Danach wurde die Stadt erkundet, die für mich ein alter Hut war. Erschreckend musste ich feststellen, dass Stefan der einzige unserer Reisegruppe war, der am späten Morgen Bier mit mir trinken wollte. Hiermit geht eine offizielle Verwarnung nach Darmstadt und ins Rheingau! Nachdem die Festung Hohensalzburg auf sportlichem Wege eingenommen wurde, verschlug es uns in eine typisch österreichische Lokalität namens Dönerbude und dort nahm das Schicksal seinen Lauf. Am Nebentisch fragte uns jemand ob wir schon von der Spielabsage wegen des Sturms gehört hätten. Ich war total perplex und überlegte fast ne Minute erfolglos wo und was denn bitte die Pointe daran sein sollte. Für Fake-News war die Nachricht im windstillen Salzburg aber eigentlich auch zu schlecht, also musste ein Blick auf das mobile Wundergerät helfen. Auf der offiziellen Seite der Eintracht stand diese Meldung ebenfalls und nachdem wir uns einig waren, dass heute nicht der erste April ist, war das naheliegendste, dass die Seite gehackt wurde. Die Nachricht stand allerdings auf mehreren seriösen Seiten und nach einem Telefonat war es klar. Eine Spielabsage wegen des dritten Weltkrieges wäre vermutlich verständlicher gewesen. Bei einem Bier versammelten wir uns alle und warteten auf Infos zur Neuansetzung. Als der Termin am Freitag stand, wurden fix ne bezahlbare Bahnfahrt und ne billige Absteige gebucht und die Thai Massage hatte nach anfänglichen Problemen doch noch ein Happy End. Leider nicht für alle, denn rund ein Drittel musste aus familiären oder arbeitstechnischen Gründen ohne das geplante Spiel mit dem Bus zurück fahren. Mit einem älteren Mann blieb ich meinem Beuteschema für die kommende Nacht treu und wechselte mit Darmstadt nur die Region. Meine zwischenzeitliche Motivation abends richtig einen zu zaubern war verflogen, als wir nach hin und her in der gebuchten Butze ankamen. So latschen wir nur auf drei, vier Bier und ne richtig leckere XXL Pizza zu nem Laden in der Nähe. Dort saßen ein paar ältere RB Kunden, die zwar ganz nett waren, aber allgemein der Vorstellung von RB Kunden entsprachen, auch wenn zwei der Typen glaubhaft schilderten, dass sie 94 schon mit Casino im Stadtwald waren. Als wir dann gegen 22:30 zurück zur Bude gingen, fing auch endlich der Sturm an zu wüten, also zumindest in Form eines lauen Lüftchens. Gegen Mitternacht wurde der Wind dann auch durchaus etwas heftiger, aber erstens wären Spiel und Abreise da lange gelaufen gewesen und zweitens wäre ein solcher Wind vor ein paar Jährchen nicht mal ne Meldung wert gewesen. Die Menschheit wird aber immer dämlicher und die Bevormundung sämtlicher offiziellen Stellen ist daran sicher nicht ganz unschuldig. Gute Nacht.





Kontakt zu den "bildhübschen jungen Russinnen", mit denen uns die Omi ausm Zimmer nebenan verkuppeln wollte, hatten wir keinen und so ging es ohne schlechtes Gewissen zum Frühstück, für das die letzten Bargeld Reserven zusammen gekratzt wurden. Nach nem kurzen Sparziergang durch die Stadt war es an der Zeit sich endlich mal ernsthaft um Untappd zu kümmern, was im Stiegl auch erfolgreich getan wurde. Hier erlebten wir auch die Europacup Auslosung mit der Besonderheit den zukünftigen Gegner zu kennen, ohne selbst das Rückspiel gespielt zu haben. Die Freude über den FC Basel war zwar groß, wurde aber stark getrübt durch das Schweizer Verbot von Großveranstaltungen wegen des Corona Virus. Natürlich musste die Auslosung begossen werden und irgendwann war es an der Zeit aufzubrechen. In nem Einkaufszentrum am Stadion wurden Biers und die für Österreich obligatorische Käsekrainer besorgt und nach ein paar Metern waren wir viel zu früh im Stadion.



28.02.20 18:00 RB Salzburg - Eintracht Frankfurt 2:2, RB Arena, Europa League, 29.000 Zuschauer

Offiziell muss Salzburg im Europacup als FC Salzburg antreten, da die UEFA keine Werbung erlaubt, die nicht in die eigene Tasche fließt. In den nationalen Wettbewerben ist das Konstrukt natürlich nach der Red Bull GmbH aus Fuschl am See benannt. Was für österreichische Verhältnisse nicht ungewöhnlich ist. Viele Vereine haben hier Sponsoren im Namen. 1994 kam der Verein beispielsweise als Casino Salzburg bis ins Finale des Europacups und schaltete auf diesem Weg sogar einen unschlagbaren Gegner aus Frankfurt aus. RB hätte 2005 problemlos den Firmennamen in den Vereinsnamen einbauen dürfen, die neuen Arena nach ihrer scheiß Plörre benennen können und ihre häßliche Kuh auf Trikots und alles andere plakatieren dürfen. Allerdings wollte man mehr und machte das mit den Worten „Keine Kompromisse. Das ist ein neuer Klub. Es gibt keine Tradition, es gibt keine Geschichte, es gibt kein Archiv“ auch sehr deutlich. Austria Salzburg war Geschichte. Kurios ist, dass es in Österreich keine 50+1 Regelung wie bei uns gibt, RB dort offiziell aber nur noch als Sponsor auftritt um gleichzeitig mit der Leipziger Filiale am Europacup teilnehmen zu dürfen. Die Leipziger Filiale, bei der RB eigentlich gar nicht mehr als ein Sponsor sein dürfte, wenn beim DFB nicht jeder noch so unbedeutende Sohne einer Dame des horizontalen Gewerbes korrupt bis auf die letzte Zelle des Körpers wäre. Genug zur "Geschichte" des heutigen Gegners. Das Hinspiel hätte gut und gerne 5:0 ausgehen können, was die sichere Vorentscheidung gewesen wäre. Mit dem 4:1 war man natürlich auch schon mit einem Bein im Achtelfinale und vom anderen fehlten nur noch die Fußspitzen, aber man kennt ja seine Diva. Salzburg starte auch sehr schwungvoll, sorgte für ordentlich Druck vor unserem Kasten und ging nach nur 10 Minuten in Führung. Eins ist keins, aber RB machte weiter Druck. Dass wir das verdiente 2:0 nicht kassierten war mehr Glück als Können und dann wäre das richtig eng geworden. Die Mannschaft fing sich aber und mit Silvas Ausgleich war der Käse gegessen. Dem 2:1 hätte vielleicht auch das 3:1 folgen können, aber zittern musste im zweiten Durchgang keiner mehr und mit Silvas erneutem Ausgleich kommen wir sogar ohne Niederlage weiter.


Mit dem Auto waren wir schnell und viel zu früh in München, wo ich nun gut vier Stunden Zeit überbrücken musste, was anfangs mit Bier trinken auch ganz gut funktionierte. So toll und warm war es aber auch nicht und deshalb danke ich Oli, bei dem ich mich aufwärmen und ausruhen konnte. Obwohl die Bahn schon länger am Gleis stand, fuhr sie zehn Minuten zu spät ab und sammelte die nächsten Haltestellen fleißig weitere Bonus Minuten ein. Da mir dann die Augen zu schwer wurden kann ich nicht sagen wie der Kutscher es trotzdem geschafft hat die Möhre pünktlich zum Umstieg nach Monnem zu lenken. Hier empfing der Waldhof heute die Inzest Kinder aus der Pfalz, aber selbst mit ner geschenkten Karte hätte ich keinen Gedanken an diesen Knaller verschwendet. Zu platt war ich dank der tollen, aber doch anstrengenden letzten Tage. Ich sag's immer wieder - das Alter.


Sonntag, 23. Februar 2020

Barmbek Uhlenhorst - Bramfelder SV

23.02.20 14:00 HSV Barmbek Uhlenhorst - Bramfelder SV 5:1, Stadion Dieselstraße, Oberliga Hamburg, 245 Zuschauer

Hamburg, Regen und BU, das ist authentisch. Ich hatte hierfür nen ganz netten Text abgetippt, aber vergessen zu speichern. Nu isser weg und kommt auch nicht mehr wieder. Mit "mitten inne Stadt" und "mein letztes Geld" machte der Kick schon Spaß bevor er angefangen hat. Als es dann los ging, ging es auch gleich richtig los. Nach drei Minuten gingen die Gäste vom Tabellenende beim Dritten in Führung. Eine Minute später glich BU aus und drehte das Spiel zehn Minuten später. Beim 2:1 Halbzeitstand war es noch eine ausgeglichene Partie. Im zweiten Durchgang hatte Bramfeld an der neuen Barmbeker Anfield aber keine Chance mehr und kann sich mit dem Ergebnis sehr glücklich schätzen. Für die Verpflegung gibt es die volle Punktzahl plus Bonuspunkte. Frikadelle und Jalapeno-Käse Krainer wurden getestet und als sehr gut befunden. Zusätzlich gab es mit Currywurst, Thüringer, Krakauer und Steaks alles was das Herz begehrt. Mit leckerem Holsten Edel und Flens gab es auch eine gute Bier Auswahl und mit Schneider Weisse hatte das Vereinslokal sogar was neues für Untappd im Angebot. Danke BU und auf Wiedersehen.



Samstag, 15. Februar 2020

Rotterdam und Den Haag

Der Prahst meldete einen Trip nach Holland an, ich hatte Zeit und die Bahn rief ausnahmsweise akzeptable Preise auf. Also buchte ich der Umwelt zuliebe und vielleicht auch ein bisschen weil ich Lust auf Bier hatte ne Bahnfahrt dorthin. Dass Bahnfahren eher was für Leute ist, die zu doof zum Autofahren sind, zeigen allein schon die Durchsagen auf welcher Seite sich der Bahnsteig befindet. Wer zu blöd ist das selbst zu erkennen hat nämlich nix auf der Straße verloren. Die DB brachte mich mit +15 nach Utrecht, wo der Anschluss nach Rotterdam trotz dieser Stümper erreicht wurde. Dort angekommen erwartete mich eine steife Brise und da ich die Hamburger Vorliebe für junge Knaben nicht teile, ging es anstatt zum Kinderfußball soweit die Füße tragen über den Wochenmarkt zu den Kubushäusern und über die Erasmusbrug zu Feyenoords Sportkomplex.


15.02.20 12:00 Feyenoord Rotterdam - Amsterdamsche FC Ajax 3:3, Sportpark Varkenoord, Onder 17 Eredivisie, 550 Zuschauer

Dort im Schatten von „De Kuip“ traf ich auf Christian und Benny und wir freuten uns sehr über den fairen Kurs zu 2€ für das groote Bier. Einen 0,25er Becher als groß zu bezeichnen ist aber nur für Liliputaner verständlich. Allerdings haben wir die Opis hinterm Tresen so richtig verarscht und trotzdem so getrunken als wäre es ein fairer Kurs gewesen. Fuchs sein kann man eben nicht lernen. Der große Klassiker des Landes ist bei der U17 vielleicht nicht ganz so groß, aber die Zuschauerzahl hat mich doch überrascht. Das Stadion ist für seine Zwecke ebenfalls positiv zu bewerten und auch die Jungs auf dem Feld zeigten, dass sie grundsätzlich schon wissen, was sie mit dem Ball zu tun haben. Allgemein fehlt mir bei den Jugendmannschaften aber dennoch das Körperliche im Spiel. Da der Kick für Umme war, will ich mich aber nicht beschweren.




15.02.20 15:30 Jong Sparta Rotterdam - SV Spakenburg 2:4, Sparta Stadion Het Kasteel, Tweede Divisie, 150 Zuschauer

Das Vorhaben zwischen den Spielen frittierte Vitamine zu uns zu nehmen scheiterte leider. Was ein klarer Pluspunkt von Belgien ist, denn da muss man nicht suchen. Irgendeine Frituur findet einen nämlich ganz von selbst. Für nen Fünfer waren wir zeitig in der Burg und konnten zumindest  Frikandel und Kroket verdrücken und diese mit echten groote Biers runterspülen. Ich hab in diesem Land einfach immer wieder das Gefühl schon mal in diversen neuen Grounds gewesen zu sein. So sehr ähneln sich die Stadien zum Teil. Die erste Mannschaft von Sparta kämpft hier in der Eredivisie um Punkte, aber der Ground ist in der dritten Liga kein anderer. Das Geschehen auf den Rängen ist das vermutlich schon und das Spiel in der Regel wohl auch. Den heutigen Kick fand ich mega langweilig und der Wind machte das Zusehen nicht unbedingt attraktiver. Nach den ersten Spielminuten versuchte ich mich schon mit einem 0:0 anzufreunden. Keine Ahnung wie hier so viele Tore fallen konnten. Die Busladung Gästefans dürfte mehr Spaß gehabt haben als wir und da ich ein ehrlicher Mensch bin, gebe ich zu dass wir ein paar Sekunden vor Abpfiff gegangen sind. Das allsehende Auge der Groundhopping Polizei hat das natürlich registriert und uns direkt die Kollegen der Politie auf den Hals gehetzt, die wohl irgendwen suchten und uns kontrollierten - AGHCAB.





15.02.20 19:45 FC ADO Den Haag - Eindhovense Voetbalvereniging PSV 0:3, Cars Jeans Stadion, Eredivisie, 13.370 Zuschauer

Vorm Hauptspiel am Abend war noch genug Zeit um im Hotel einzuchecken und dank Benny, der ein Fachgeschäft für Ladekabel ausfindig machte, war auch meine Rückfahrt gesichert. Das Stadion liegt im Gewerbegebiet und wer ein wenig sucht, der kann das Fahrzeug kostenneutral abstellen und hat somit mehr Geld für Bier. Die Graffitis im Inneren des Stadions machten direkt Lust auf mehr und auch das Fahnen Intro war nett anzusehen. Akustischen Support gab es auch und da ich keine Erwartungen hatte, wurde ich positiv überrascht. Bäume haben sie zwar nicht ausgerissen, aber zum Blumen pflücken reichte es. Bekannt ist ADO's Szene für mich eher aus früheren Tagen von der Straße. Bekannt wie ein bunter Hund ist vermutlich auch der ravende top lad in Cowboy Stiefeln, der neben uns saß und durchaus als Gesamtkunstwerk bezeichnet werden kann. Der kleine Gästeblock war zwar gut gefüllt, erwartungsgemäß kam von dort aber kaum was. Das groote Bier kostete hier stolze 5€, aber teures Bier ist besser als gar kein Bier und so wurden einige Euronen an "alles durch Übung" gespendet, was ADO einfach übersetzt bedeutet. Die erste Viertelstunde ging das Spiel relativ klar an die grün-gelben Störche, die manch Einer auch Enten nennt. Von der Sympathie her war das zwar wünschenswert, als Tabellen Vorletzter kam es aber überraschend. Nach der Führung übernahm der Werksclub allerdings die Kontrolle, war drückend überlegen und ließ nichts mehr anbrennen.





Dank der holländischen Bahn hatte ich am nächsten Morgen sechs anstatt fünf Minuten zum Umsteigen und auch die DB übertraf sich in Sachen Pünktlichkeit selbst und brachte mich erneut mit lediglich +15 ans Ziel. Wenn das so weiter geht wird in naher Zukunft der erste Zug der DB pünktlich an seinem Zielort ankommen und dann wird auf diesem Planeten nichts mehr so sein wie es mal war.

Sonntag, 9. Februar 2020

FC Büderich II - TV Angermund

09.02.20 12:45 FC Büderich II - TV Angermund 1:0, Sportzentrum Am Eisenbrand, Kreisliga B Düsseldorf, 40 Zuschauer

Am gestrigen Samstag war Erstliga Fußball im Nachbarland mit nem guten Ground geplant, aber leider konnten mich nicht mal die belgischen Fritten dazu bringen den Arsch hoch zubekommen. Besonders ärgerlich, da klar war dass heute durch Sturm Sabine nicht viel gehen würde. Um die miserable Ground Ausbeute in diesem Jahr etwas aufzubessern, wollte ich aber doch eines der wenigen frühen und somit stattfindenden Spiele sehen. Ne zweite Mannschaft in der B-Klasse auf nem Kunstrasenplatz ohne Ausbau beißt sich zwar mit dem Vorsatz weniger Hafer zu gucken, aber das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Im Stadion hier auf der Anlage war ich mal mit der ersten Mannschaft und bei der U-17 Eliterunde im Doppler mit der Lena-Arena. Da die Erste ihre Spiele aber größtenteils auf Kunstrasen austrägt, muss man diesen nun mal machen um die Bezirksliga zu komplettieren. Da das Geld in Meerbusch auf Bäumen wächst, hat man hier nun aber zwei Plätze mit künstlichem Grün und ich denke und hoffe mal, dass der neue Platz nun der Hauptplatz ist. Im Gegensatz zum alten Platz mit den schrecklich bunten Markierungen überall hat der Neue zumindest weiße Linien und das auch nur dort wo sie hingehören. Ohne Begleitung in Person von Dion hätte ich mich sicher nicht hierzu aufraffen können. Belohnt wurden wir dafür mit einem standesgemäßen Schützenfest beim Spiel des Ersten gegen den Letzten. Das leckere Füchschen Alt und Pils aus der Buddel wird zum stolzen Preis von 2,50€ an den Mann (m/w/d) gebracht, was auf Meerbuscher Verhältnisse umgerechnet etwa 10 Cent sind.



Samstag, 1. Februar 2020

Fortuna - Eintracht

01.02.20 15:30 Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt 1:1, Rheinstadion, 1. Bundesliga, 45.018 Zuschauer

Das schlimmste an weit entfernten Auswärtsfahrten ist das frühe Aufstehen und das Tabellenende ist sehr weit entfernt. Also klingelte schon um 5:15 Uhr der scheiß Wecker und es ging mit der Bahn nach Frankfurt um mit den Nasen im Bus wieder zurück zu fahren. Frankfurt gegen Düsseldorf ist seit jeher der "Kampf" zwischen den Onkelz und den versifften Hosen. Seit jeher verbindet mich mit Düsseldorf aber die Abneigung gegenüber Köln und das nicht nur wenn es um Fußball geht. Natürlich hat sich dieses „Jeföhl“ nicht verringert, seit ich hier wohne. Von der ehemaligen Sympathie für die brandschatzend über die Dörfer ziehende Fortuna ist aber nichts mehr übrig. Zu sehr ist das versnobte der Stadt auch auf den Verein übergegangen. Nach diversen Getränken im Bus hatte ich Hunger, aber die im Stadion geforderten 4,30 € für ne Krakauer fand ich zu krank. Mir ist zwar bewusst, dass man den Euro heute nicht mehr mit der guten alten Mark vergleichen kann, aber über 8 DM für ne industriell hergestellte scheiß Wurst, die in ner ekelhaften Fettwanne von unfähigen Studenten halb angebraten wurde, finde ich preislich dennoch nicht ganz angemessen. Zur Marke Bundesliga Fußball passt das aber. Wie lange ich diesen Zirkus noch mitmachen möchte, in dem Vereine das Emblem eines allein durch finanzielle Interessen korrupter Verbands Funktionäre durchgewunkenen Marketing Konstruktes ausblenden, um dieses dann aber durch Transfers direkt finanziell zu begünstigen, frage ich mich immer häufiger. Das Spiel war ein typisches 0:0. Richtig schlecht. Die etwas weniger schlechte Fortuna ging durch einen abgefälschten Freistoß in Führung und in der Nachspielzeit bekamen wir den Ball irgendwie zum unverdienten Ausgleich über die Linie. Wirklich freuen konnte ich mich darüber irgendwie nicht, so sehr war ich von diesem katastrophal schwachen Spiel genervt. Zu dritt ging es nach dem Spiel auf ein paar leckere Alt und Rippchen ins Füchschen, bevor die beiden Kollegen sich nach Frankfurt verabschiedeten und der Abend mit Ingo, Oese und ner Gruppe Holländer in diversen Läden sehr gut endete. Die Pläne für Sonntag waren dadurch allerdings hinfällig.