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Samstag, 15. August 2020

SV Klütz - Schwarz Weiß Gallin

15.08.20 15:00 SV Klütz - SV Schwarz Weiß Gallin 4:2, Volksparkstadion, Testspiel, 32 Zuschauer

Einmal über die Straße in Richting Schloss fallen und man ist auf dem Sportplatz. Man kann definitiv schlechter wohnen als die Schwiegereltern. Natürlich ist das Volksparkstadion deshalb auch ein alter Hut, aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah? Hat doch schon dieser Klugscheißer, nach dem so viele Straßen benannt sind, so ähnlich gefragt. Warum in die Ferne schweifen? Das hat sich vermutlich auch der Unparteiische gefragt, als er so im schönen Mittelkreis stand und diesen quasi nicht mehr verließ. Das Spiel? Es fand statt und ich hab den Spielball berührt - zählt. Da ich vom Mittagessen hierher gestolpert bin, wurde die Bockwurst gekonnt ignoriert. Weil ich dem Verein aber dennoch finanziell unter die Arme greifen wollte, wurde zwei bis dreimal, aber bestimmt nicht mehr als sechsmal der Spendenbetrag für Getränke im Wert von Einsfuffizisch übergeben. Um niemanden zu diskriminieren oder auszuschließen, wählte ich dabei sowohl Lübzer als auch Radeberger Pilsener. Und um es nochmal zu verdeutlichen - ja, black beers matter, aber leider blieb mir der Genuss von Schwarzbier vergönnt. Zum Abschluss noch eine Bitte. Support your local football club! Selbst wenn ihr Gefahr lauft, dort ein Zigeunerschnitzel zu essen. 

    


    


Donnerstag, 13. August 2020

TSV Stralsund - SV Niepars

13.08.20 18:45 TSV 1860 Stralsund - SV Niepars 4:0, Stadion der Freundschaft, Testspiel, 110 Zuschauer

Die Armeesportgemeinschaft Vorwärts Stralsund spielte zwei Jahre in der Oberliga und 25 Jahre in der Liga. Nach der Auflösung der ASG Vorwärts übernahm die BSG Motor Stralsund deren Fußballabteilung und kommt zusätzlich auf fünf Jahre in der DDR Liga. Später wurde aus der BSG wie ursprünglich wieder der TSV, aus dem TSV der FC Pommern und aktuell tritt man in der Landesliga wieder als TSV gegen den Ball. Eine ganz normale Fußball Geschichte aus dem Osten der Republik. Willkommen in der Hansestadt Stralsund, dem UNESCO-Weltkulturerbe und dem Tor zur Insel Rügen. Die Altstadt ist bekannt für ihre Backsteingotik und vom Stadion aus hat man einen schönen Blick darauf, also rein in die gute Stube. Da wir mittags im Usedomer Brauhaus sehr gut gegessen und noch besser getrunken haben und kurz vorm Spiel auch noch einen Abstecher zur Störtebeker Brauerei machten, konnte die Bockwurst links liegen gelassen werden und auch das warme Störtebeker Pils sorgte für keine zu großen Freudensprünge. Das Spiel tat das anfangs auch nicht und die Abschlüsse waren teilweise ziemlich erbärmlich. Zumindest war im ersten Durchgang aber schon klar, dass es nicht torlos endet. In der zweiten Hälfte waren die Hausherren überlegen und auch mit den Abschlüssen klappte es besser. Das sah nach Fußball aus und besonders ein Pingpong Tor sorgte für Freude. Die größte Freude bereitete aber das Stadion - feines Teil mit schönem Stadtblick. 


   

   

   

    

Mittwoch, 12. August 2020

Rot Weiß Wolgast - Greifswalder FC

12.08.20 18:30 FC Rot Weiß Wolgast - Greifswalder FC II 1:5, Peenestadion, Testspiel, 110 Zuschauer

Zu Gast in Wolgast, dem Tor zur Insel Usedom. Als Motor Wolgast kickte der Verein vier Jahre in der DDR Liga und spielt heute in der Landesklasse. Wie in der guten alten DDR Zeit wurde das Spiel mit einem ordentlichen "Sport frei" eingeleitet. Die Gäste aus der Landesliga ein Level höher mussten zuerst einen Gegentreffer einstecken und brauchten bis kurz vor der Pause um diesen in ein 3:1 zu drehen. Im zweiten Durchgang hab ich das Spiel einfach Spiel sein lassen und mich dem Stadion gewidmet. Das Radeberger für schmale 1,50 schmeckte zwar gut, aber so richtig einheimisch ist es leider nicht. Allerdings kann ich selbst für die ungeliebte Bockwurst mit dem ungetosteten Tostbrot keine richtigen Minuspunkte geben - zu sehr hat mir das Stadion gefallen. Der nörgelnde Pessimist sieht hier vielleicht nur einen Sportplatz mit ein paar Bänken, aber auch der kann das natürliche Grün und das schöne Eingangstor nicht weg diskutieren. Zum Gesamtbild tragen aber auch die DDR Baracke hinter einem Tor und der feine Graswall bei. Graswall - eigentlich nix was mein Herz schneller schlagen lässt, aber die geschwungene und stufige Form mit den Bäumen... ich hatte Spaß!

     

     

     


Sonntag, 9. August 2020

Mecklenburger SV - TuS Lübeck

09.08.20 14:00 Mecklenburger SV - TuS Lübeck 1:7, Stadion an der Mühle (Dorf Mecklenburg), Testspiel, 42 Zuschauer

Ganz ohne Testspielterror geht es in diesen Zeiten nicht, also los und weiter mit diesem Klassiker. Das Aufeinandertreffen von Kreisoberliga gegen Kreisliga vermittelt ein falsches Bild. In der KOL in MV kickt man nämlich in der neunten Liga Ebene und die KL in SH ist die achte Klasse. Die Partie startete mit einer knappen haben Stunde Verspätung, da der Schiedsrichter wohl lieber am Strand rumlungerte oder noch einen im Tee hatte. Für die Teams aus dem echten Norden sind die Testspiele im Nachbarland aber ziemlich wichtig, da sie zu Hause Corona Bedingt immer noch nicht kicken dürfen. Die ersten zehn Minuten starteten sehr verhalten. Verständlich bei rund 30 Grad, aber dieses Ballgeschiebe war echt schwere Kost. Dann legten die Gäste aber los und ließen beim 4:0 Pausenstand deutlich mehr als eine Klasse Unterschied erkennen. Im zweiten Durchgang war das Spiel zwar etwas ausgeglichener, aber doch ein klares Ding. Kurz vor Schluss fiel aber noch der verdiente Ehrentreffer. Ganz ehrlich, ich hätte keinen Bock bei dem Wetter 90 Minuten in der Sonne übern Platz zu rennen. Respekt dafür. Die Fotos bei Europlan, die den Ausschlag für diesen Platz gaben, sind leider nicht mehr aktuell. Die Stufen im Graswall sind Geschichte und die Bänke vorm Funktionsgebäude mussten einer kleinen Tribüne weichen, die aber noch nicht freigegeben ist. So oder so habe ich gerade aber wieder Spaß am Amateurfußball und finde die Anlage nett gestaltet. Naturrasen for life.

   


    


Samstag, 8. August 2020

Mecklenburg Schwerin - Penzliner SV

08.08.20 14:00 FC Mecklenburg Schwerin - Penzliner SV 5:0, Sportpark Lankow, Verbandspokal Mecklenburg-Vorpommern, 378 Zuschauer

Urlaub! Wenn ich die letzte Zeit auch nicht so viel Bock auf Fußball hatte, gehört es im Urlaub einfach dazu. Im Viertelfinale des letztjährigen Verbandspokals wird der potenzielle Final Verlierer für Hansa gesucht. Wegen der Corona Auflagen durften inklusive Spieler, Betreuer usw. nur 500 Leute ins Stadion. Weshalb ich mir ein Ticket hinterlegen ließ, was auch problemlos klappte - danke. Bei den Gästen aus dem zwei Stunden entfernten Penzlin standen nur namentliche Ur-Deutsche im Kader, wie langweilig. Schwerin hatte da mit Rafael da Silva Cruz schon ne ganz andere Hausnummer in der Startelf und mit Barbosa dos Santos zusätzlich noch ne Rakete auf der Bank. Ihr Schnapper zeigte sich indes sehr modebewusst und stand mit langer Unnerbux aufm Platz. Kann man bei 32 Grad schon mal so machen. Penzlin ist seit letzter Saison Verbandsligist, weshalb man quasi von einem Duell auf Augenhöhe sprechen kann. Die Augen bekamen nach dem kleinen Intro der Gäste Suptras erstmal 20 Minuten lang lockeren Sommerfußball ohne Torchancen zu sehen, bis die Landeshauptstädter dann doch mal zum Abschluss kamen um zehn Minuten später zu netzen. Weil man auf einem Bein nicht stehen kann, taten sie das vorm Pausentee noch ein zweites Mal und unverdient war das sicher nicht. Im zweiten Durchgang legten die Hausherren direkt nach und auf dem Weg zu meinem „pro Tor ein Bier“ Getränk fiel direkt das 4:0. Mensch watt is datt anstrengend. In der 80. Minute war ich dann aber innerlich fast vertrocknet und da der FCM Werder brachte, schien das Ding fußballerisch natürlich zu Ende. Etwas Hoffnung machte nur Genosse Mielke, der auf der anderen Seite kam. Allerdings kam es anders und der ebenfalls eingewechselte Fußballgott Barbosa dos Santos bescherte mir ein fünftes Kaltgetränk. Lübzer, Bratwurst, Sonne, saftiges Grün und ein rollender Ball - dat is Urlaub. Nach der Partie wurde im nahen Supermarkt noch dafür gesorgt, dass Untappd sich nicht vernachlässigt fühlt und es ging für ne Runde um den alten Hut "Schweriner Schloss", was natürlich zum Pflichtprogramm eines Kultur Hoppers zählt bevor man das örtliche Brauhaus beehrt. 

   

   

   

Donnerstag, 6. August 2020

FC Wetter - SpVg Hagen

06.08.20 19:30 FC Wetter - SpVg Hagen 0:4, Waldstadion Harkortberg, Kreispokal Hagen, 110 Zuschauer

Als ich nach 110 Tagen Corona Zwangspause wieder an einem Fußballplatz stand, war das ein wunderbares Gefühl. Es hat einfach etwas gefehlt. Der 5er in Tschechien hat meinen Hunger aber zumindest unter den Umständen des Testspielterrors scheinbar für weitere 38 langen Tage gestillt. Dieses Pokalspiel aus der letzten Saison hat dann aber doch wieder ein knurren im Magen verursacht, denn der Platz mit seinen Naturstein Stufen stand trotz des künstlichen Grüns sowieso auf meiner imaginären Liste. Da ich auch etwas gutes tun durfte, indem ich Steph Becker für eine Zeit aus dem schäbigen Wuppertal befreien konnte, war die Sache klar. Geparkt wurde auf dem ehemaligen Sportplatz am Harkortturm. Ein Ascheplatz mit richtig Charme. Schade, dass hier nicht mehr gekickt wird. Mit dem Warsteiner Emblem auf der Fassade und einer nervig hängenden CD vorm Spiel verspielten sich die Hausherren direkt ein paar Sympathien. Allerdings wurde dann doch Köpi zu Bratwurst, Steak und Sucuk gereicht, was wieder ein kleines Plus bedeutete. Die Partie startete eine gute Viertelstunde später und die Konsequenz mit der die mangelhafte Beschallung während dieser langen Zeit ignoriert wurde, machte es irgendwie schon wieder sympathisch - auch wenn es mir tierisch auf die Nerven ging. Die Gäste sind nach der Corona Saison in die Verbandsliga aufgestiegen und waren somit eine Nummer zu groß für den Bezirksligisten, der anfangs noch gut mithalten konnte, am Ende aber platt war und mit drei Gegentoren in den letzten 20 Minuten etwas unter die Räder kam.