Mit drei Mann ging die Reise nach Belgien los und nach einem Einkauf und dem Frituur Besuch, der in Belgien ja Pflicht ist ging es zum ersten Spiel. Das Stadion des Drittligisten besteht aus zwei überdachten Sitzplatztribünen auf Höhe der Mittellinie und hinter den Toren sind wie in Belgien üblich Werbebanden ohne Ende. Nach dem dann im netten Vereinsheim ein Bierchen geschlürft wurde konnte es auch schon losgehn. Das Spiel war überraschend gut. Schnell und reich an Torchancen, zumindest wenn man bedenkt, dass die belgische dritte Liga nicht unbedingt für Zauberfußball bekannt ist. Nach sieben Minuten war dann auch schon klar, dass es kein 0:0 wird, also ein gelungener Start und als in der Halbzeit der Kontakt zu meinem Kontaktmann nach Frankfurt hergestellt war schmeckte das Halbzeitbier noch besser. In der zweiten Hälfte drehte Racing den Rückstand noch zum Sieg und wir konnten weiter fahren. Als Alex Meier auf der Fahrt mit zwei Toren den Sieg der Eintracht klar machte war die Laune bei mir vorm nächsten Spiel sowieso bestens.
30.09.12. 18:00 KV Kortrijk - Standard de Liège 2:1, Guldensporenstadion, Pro League, 7028 Zuschauer
Nach dem ich mir mein Stehticket für 15€ gesichert hatte und noch zwei Bierchen getestet wurden konnte das Spiel beginnen. Das Stadion liegt in einem Wohngebiet und ist ein echtes Schmuckkästchen mit vier einzeln stehenden Tribünen und wie es sich gehört mit Flutlichtmasten in den Ecken. Drei der Tribünen sind Sitzplatztribünen und die Haupttribüne aus Backstein ist ganz nett, das Highlight ist aber die andere Hintertortribüne. Eine Tribüne, die quasi bis an die Torlinie reicht und komplett aus Stehplätzen besteht. Die Tribünen sind alle überdacht und von der Stehtribüne aus blickt man auf einen Backsteinturm der Industriekultur. Irgendwie sehr englisch das Ganze, wie ich finde. Die Standard Fans waren das ganze Spiel über um Support bemüht, konnten aber nicht ganz das zeigen was ich mir erwartet hatte. Im Gegensatz zu den Gästen die eher Ultra mäßig unterwegs waren war die Stimmung auf der Heimseite ziemlich oldschool und ebenfalls typisch englisch. Die Gesänge, oder besser gesagt Anfeuerungsrufe, waren auch größtenteils auf englisch und insgesamt war die Stimmung für mich überraschend gut. Das Spiel lief so vor sich hin, teilweise war es ganz in Ordnung, aber leider rechnet man halt mit etwas besserem in der ersten Liga, nach dem man ein gutes Drittligaspiel gesehen hat. Natürlich weiß ich aber auch, dass der Belgische Fußball nichts für Feinschmecker ist und daher war es eben einfach ein normales Spielniveau. Zumindest war auch hier bereits in der neunten Spielminute klar, dass das Spiel nicht torlos endet.