Schon vor einiger Zeit hatte Teddy diese Fahrt eingestellt und ich hab direkt zugesagt, denn Tschechien für einen Tag mit zweimal Herrenfußball sagte mir sehr zu, da man nach dem Pivo den Sonntag zum Ausruhen für die Arbeitswoche haben sollte. Mit Dion und Marc war die Truppe komplett und um kurz vor Drei in der Nacht spuckte uns die Bahn in Leverkusen aus. Die Hinfahrt verlief mit den mitgebrachten Fruchtsäften und Gebabbel sehr gut und im Gegensatz zum Jungvolk auf der Rückbank war mir Trinken wichtiger als Schlafen. Der erste Halt hinter der Grenze war dem Geldwechsel geschuldet, danach ging es zum Tesco, wo eine Kiste Kozel die Besitzer wechselte und dann hieß es auf zum örtlichen Stadion. Beide Mannschaften dümpeln in der dritten Liga im Mittelfeld herum und ich befürchtete, dass es ein langweiliges 0:0 wird. Kaum ausgesprochen fiel das Tor des Spiels, aber langweilig was es trotzdem. Auf einer Seite befinden sich mittig überdachte Sitzplätze und daneben gibt es noch ein paar Holzbänke auf einem Grashang. Mehr Ausbau gibt es nicht, aber das Ganze weiß schon zu gefallen, besonders durch das natürliche Grün. Unser Platz war an den Tischen zwischen Bar und Grill, denn die Sonne hatte keine Chance gegen den Nebel und es war bitter kalt. Daher war es wichtig viel Pivo zu trinken, denn Alkohol friert bekanntlich nicht ein. Die Klobasa kam vom Holzkohlegrill und wenn man bedenkt, dass ich nicht der größte Fan dieser Wurst bin war sie auch voll okay. Generell ist mir das Zeug einfach zu fettig, aber mit einem weiteren Getränkt wurde der Magen wieder gespült.
24.10.15 15:00 TJ Rozvadov - TJ Start VD Luby 2:1, Sportovni Areal Rozvadov, Plzeňský krajský přebor, 65 Zuschauer
Zwischen den Spielen ging es noch kurz zum Asiaten unseres Vertrauens um einen weiteren, kleinen Schein gegen mehrere Große zu Tauschen. Damit wurde kurz ein Restaurance beehrt, aber das Größte war für die meisten von uns nicht das Essen. Marc musste hierbei lernen, dass auch Trinken nicht immer nur Spaß macht, sondern teilweise auch Arbeit ist ;) Vom Spiel der fünften Liga habe ich mir ein paar Tore erhofft, da der Tabellenführer einen Verein von den hintersten Plätzen empfing. Es wurden auch zwei Tore mehr als zuvor, aber nicht genug um vom Unvermögen auf dem Feld abzulenken. Auch hier gibt es nur auf einer Seite Ausbau und die Tribüne ist ziemlich klein, aber sie hat Stil. Von drei Reihen mit Holzbänken und zwei, drei Stufen hat man hier einen feinen Blick auf das natürliche Grün und ins Tal hinein. Neben dem ein oder anderen Pivo gab es hier für uns auch ein paar Runden "Pfeffi". Die Spielfeld Begrenzungen hatten wohl etwas stärkeres, so schief wie sie hier in der Gegend rumstehen, denn auch das wäre möglich gewesen. Die Klobasa war zwar nicht so fettig wie vorher, aber dafür wurde sie auf dem Elektro Grill im Fett gebraten und war auch weniger gut gewürzt. Nach dem Spiel ging es direkt zurück nach Deutschland und hinter der Grenze durften wir uns im Gegensatz zu zigtausend Flüchtlingen kontrollieren lassen und der Cop hatte einen leicht aggressiven Ton als ich die Zwangspause nutzte um neues Bier aus dem Kofferraum zu holen. Noch ungehaltener wurde er als ich dann erneut ausstieg, obwohl er es mir verboten hatte. Aber diesmal war ich unschuldig! Denn sein Kollege sagte scheinbar "Fahrer aussteigen", allerdings haben wir alle eindeutig "Vorne aussteigen" verstanden. Deutsch und bayrisch sind ja zwei paar Schuhe, aber auch zwischen bayrisch und ur-bayrisch liegen Welten. Irgendwann waren die Beiden scheinbar so genervt, dass wir weiter fahren durften ohne die volle Palette an Schikanen über uns ergehen lassen zu müssen. Gegen Mitternacht schrie dann das Bett und zwar so laut, dass ich nichts anderes mehr hören konnte. Das war ein sehr gelungener und spaßiger Ausflug. Einen Dank an die Mittrinker und besonders den Fahrer!
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