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Samstag, 29. Oktober 2016

SV Dassow - TSG Gadebusch

29.10.16 14:00 SV Dassow - TSG Gadebusch 0:2, Sportplatz Dassow, Landesliga Mecklenburg Vorpommern West, 49 Zuschauer

Nach zwölf Tagen "keine Zeit" und "kein Bock" war es mal wieder an der Zeit für Fußball. Dank "Monster Energy" überstand ich die Fahrt an die Ostsee trotz Vollsperrung und knapp zwei Stunden im Stau problemlos. Das dumme ist nur, dass ich dieses Zeug nicht gewohnt bin und bei Ankunft nachts um Drei hellwach war. So verschob sich alles etwas und die diversen Spiele am Morgen waren unmöglich machbar. Für den Mittag war die Oberliga Partie des FC Mecklenburg Schwerin gegen Tennis Borussia Berlin im Stadion Lambrechtsgrund geplant, aber das kollidiere zeitlich mit dem Mittagessen und das wollte ich den Schwiegereltern zu liebe nicht wieder für Fußball sausen lassen. So entschied die Münze für Dassow und gegen Anker Wismar II, aber es muss ja eh alles gemacht werden. Sportlich kommt man an die vergleichbaren Ligen in NRW nicht heran, aber hier in MV wird Rasen dafür nicht nur als Weidefläche genutzt, was ich sehr begrüße. Die Abneigung gegen natürliches Grün ist aber auch nirgendwo in Deutschland so groß wie im grauen Westen. Auf einer Seite bietet der Sportplatz hier vier nette Naturstufen von 16er zu 16er. Ich hatte mir einen schönen Platz am Stankett gesichert und dort schon in der zehnten Minuten den Spielball Revisit. Die Hausherren sind Zweiter und waren zu Beginn auch die aktivere Mannschaft, allerdings hatten die Gäste (Platz 11 von 14) die besseren Torchancen. Das 1:0 war ein ganz einfacher, lascher Ball, bei dem der Schnapper klassisch an der Kugel vorbei griff - das sah schon so richtig doof aus. NRW hatte ich ja schon erwähnt und aus dem dortigen Krombach kam auch der heute ausgeschenkte Saft. Ich habe zwar mit einem regionalen Produkt aus Lübz oder so geliebäugelt, aber der Preis von zwei Talern für den halben Liter stimmt einen milde. Die Zuschauerzahl fand ich enttäuschend, aber wenn der größte Verein des Landes MV zeitgleich spielt ist halt nix los, denn der FC Hansa ist hier Religion.




Sonntag, 16. Oktober 2016

Fortuna II - SF Siegen

16.10.16 14:00 Fortuna Düsseldorf II - Sportfreunde Siegen 2:2, Paul Janes Stadion, Regionalliga West, 230 Zuschauer

In Garath ist aus einer Bierlaune heraus die Idee entstanden heute als Vorspiel die Zwote der Fortuna zu besuchen um dann als "Hauptspiel" in Langenfeld eine Grillplatte mit ein paar Getränken runter zu spülen. Schidlowski hatte aber keinen Bock auf das Vorspiel und Geier wollte die Hauptmahlzeit nur zu sich nehmen wenn wir die Vorspeise akzeptieren. Bis ich am Sonntag Mittag aus dem wirkungslosen Schönheitsschlaf erwachte bin ich also davon ausgegangen, dass die Idee gestorben ist. Aber gut zu wissen, dass nicht nur ich solchen Kram kurzfristig entscheide, denn auf einmal war Marcel doch so heiß auf die Grillplatte, dass wir ein Date in Flingern hatten. Der letze Besuch am Flinger Broich ist aber auch schon ne Ewigkeit her, damals mit Waldhof im Gästeblock und die Bude ist durchaus einen Re-Revist wert. Schließlich erinnert einen die feine Stube daran, dass die Fortuna früher mal ein kultiger, sympathischer Verein war. Damals, vor der Turnhalle an der Messe, vor Norbert Meier, Sascha Rösler und dem wirren Opa ausm Vorstand. Der Eintritt für 10€ auf der Tribüne ist relativ fair für die Regionalliga. Sehr frech ist aber, dass man die Stehplätze nicht öffnet und somit auch den Pöbel zwingt diesen Preis zu zahlen. Das Frankenheim für 3€ der 0,4er Becher gibt ne 4+, aber der Holzkohlegrill gibt Pluspunkte, selbst wenn die Wurst nicht besonders schmeckt. Die Gäste sorgten bei dem langweiligen Kick zumindest die erste halbe Stunde mit etwas Support für Unterhaltung, nach dem 1:0 für die Zwote kam aber gar nichts mehr. In den letzten 20 Minuten wurde es doch noch etwas spannend und es fielen immerhin noch drei weitere Tore. Aber selbst die beiden Ausgleichstreffer wurden von den Gästefans nicht mehr gefeiert - sinnlos. Die Musik in der Halbzeitpause war ziemlich gut, da bekommt "der Herr der Töne" ein Lob, aber die Art und Weise wie die Geräte bedient wurden war einfach stümperhaft. Es rauschte, kratzte und knallte an allen Ecken und Enden. Man Geier, setzen, sechs! Dann war es endlich an der Zeit den Bruch zu verlassen um meinen lieblings Kroaten aufzusuchen. Die Grillplatte für drei Personen ist mit drei normalen Leuten kaum zu schaffen, aber besonders der schmächtige Geier agierte völlig unmenschlich und vernichtete auch den letzten Rest, was dafür sorgte, dass seine Biere auf mich gingen - Hut ab. Beim Slivovitz schwächelte er dann aber etwas und hier konnte Schidlowski sich gegen mich durchsetzten, was auch nicht ganz selbstverständlich ist. Und weil man auf zwei Beinen nicht stehen kann gab es zum Schluss noch ein bis drei Abschieds-Bierchen im Freien. Ein wirklich gelungener Tag, der nach Wiederholung schreit - Danke Freunde.




Donnerstag, 13. Oktober 2016

Garather SV - Benrath Hassels

13.10.16 19:30 Garather SV - SG Benrath Hassels 4:1, Sportplatz Koblenzer Straße, Kreisliga A Düsseldorf, 150 Zuschauer

Donnerstag. Die beschissene Arbeitswoche ist  fast rum und ein harter Arbeitstag liegt hinter einem. Was macht man da? Zu Hause auf der Couch rumgammeln, mit der Freundin schön essen gehen, oder ins Kino? Möglich, aber als so genannter Groundhopper geht man eher zum Fußball und besucht einen neuen Fußballplatz, um somit einen neuen Ground abzuhaken - auch gut. Total bescheuerte Leute gehen aber zum Fußball auf einen Platz, an dem sie schon waren und dessen Verein ihnen völlig am Arsch vorbei geht. Vollidiot. Ja, das könnte man meinen, aber wenn sich mit dem "Hammer" die Prominenz ankündigt hat, mit Ingo und dem Ratinger weitere Bekannte Gesichter vor Ort sind und mit dem Falken Marcel und Geier auch die Fraktion "andre Vögel sind scheiße" ihr Kommen angekündigt hat, heißt es dann halt "wat willste machen?" und hin da. Am Tag nach dem heiligen Wochenteiler ist es ja auch durchaus legitim mal natterhaft ein bis zehn Bier zu trinken um das Wochenende langsam einzuleuten. Da das hier jetzt aber schon wieder alles zu sehr nach Spaß klingt wurde das Fahrrad für die knapp 30 km als Fortbewegungsmittel gewählt. Zudem handelte es sich heute auch um ein Derby und die Gäste hatten mit 3,8 km exakt die gleiche Strecke von ihrem Sportplatz zu fahren wie ich. Mit dem Rad waren aber wohl die wenigsten der Spieler hier, denn Sport ist heutzutage leider nicht jedermanns Sache. "Alter Hut" oder "H(at)D(och)S(chon)J(eder)" sagen böse Zungen zu einem solchen Besuch, aber der Fuchs dreht den Spieß ins Positive und sagt "REVISIT". Kunstrasen, vier Stufen und ein lockeres 4:1, danke und Tschöö. Ein besonderer Gruß geht an Hessens wahre Liebe, Binding und Licher.



Sonntag, 9. Oktober 2016

KFC Uerdingen - MSV Duisburg

09.10.16 15:00 KFC Uerdingen - MSV Duisburg 0:1, Grotenburg Stadion, Niederrheinpokal, 7.320 Zuschauer

Die Grotenburg ist ein Brett von Stadion, das man als Fußball Fan und Stadion Freund problemlos auch mehrfach besuchen kann. Besonders wenn sich zwei Mannschaften gegenüberstehen, die über aktive Fanszenen verfügen und eine Vergangenheit in der Bundesliga vorweisen können. Die Meidericher waren sogar Gründungsmitglied der Bundesliga und spielten 2008 das letzte Mal im Oberhaus. Die Krefelder kommen auf deutlich weniger Spielzeiten in der ersten Liga und seit dem Abstieg 1996 hat es sie bis in die Sechstklassigkeit runter gezogen. Aktuell sind beide Vereine Tabellenführer. Duisburg in der 3. Liga und die Krefelder in der 5. Liga, der Oberliga Niederrhein. Seit dem Abstieg vor 20 Jahren scheint hier die Zeit stehengeblieben zu sein und man denkt zwangsläufig an die damalige Zeit zurück, als Fußball noch ein Sport und kein Geschäft war. Das riesige Polizeiaufgebot und die Tatsache, dass es nur alkoholfreies Bier gab zeigen aber deutlich, dass wir uns nicht in der Vergangenheit, sondern der Gegenwart befinden. Die Ultras Krefeld sorgen in den Stadien und auf den Sportplätzen der Oberliga mit Fahnen und Gesängen für willkommene Abwechslung, aber leider können sie zu Hause kaum mehr Leute zum mitmachen animieren. Zahlenmäßig waren die Gäste heute in der Überzahl und hinterm Tor, von wo aus man näher an den Duisburgern stand, war der Heim Anhang auch weniger laut und häufig zu hören. Die aktive Szene der Zebras teilt sich in zwei Support Blöcke auf, die "Kohorte" und die "Proud Generation". Mit Bannern, Fahnen und akustischem Support sorgten beide Gruppen nahezu durchgängig für Unterhaltung. Die Krefelder Szene bot ein kleines Fahnen Intro, das mit blauem und rotem Rauch abgerundet wurde und auch hier waren die Fahnen relativ konstant im Einsatz. Der Support von beiden Seiten war natürlich eine feine Sache, aber Bäume ausreißen geht anders. Das Spiel war kein Leckerbissen und besonders im ersten Durchgang hatte der KFC die besseren Möglichkeiten, zeigte im Abschluss aber Schwächen. Der MSV agierte sehr passiv und kam kaum in den gegnerischen Strafraum. In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste es teilweise auch mal mit Fußball, aber die Krefelder hatten erneut den größeren Drang zum Tor. Kurz vor Schluss prallte der Ball nach einem Schuss der Duisburg von der Unterlatte in Richtung Torlinie und der Schiedsrichter entschied auf Tor. Im Stadion waren wir uns einig, dass der Ball wohl eher nicht hinter der Linie war, aber in einem "FuPa"-Video kann man erkennen, dass die Entscheidung richtig war. Die fehlenden Proteste der Uerdinger ließen das aber auch eigentlich vermuten.







Freitag, 7. Oktober 2016

SC Sonnborn - TSV Ronsdorf

07.10.16 20:00 SC Sonnborn - TSV Ronsdorf 2:6, Sportplatz Sonnborner Straße, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 1, 250 Zuschauer

Freitag Abend, Flutlicht und ein Stadt-Derby in der Bezirksliga, da hieß es kurzentschlossen auf in die Stadt der fliegenden Busse. Die Anwesenheit von Henryk und Max gaben den letzten Motivationsschub, denn so konnte ich mein Feierabend-Bier in netter Gesellschaft trinken und einer der beiden Kollegen schuldete mir sowieso noch etwas Flüssignahrung. Sonnborn steht als Aufsteiger mit zwei Pünktchen auf dem vorletzten Platz und für Ronsdorf als Absteiger geht es aktuell darum den Anschluss an die ersten beiden Plätze zu halten. Klare Vorzeichen also und es ging auch ganz klar mit 0:3 in die Pause und damit konnten die Sonnborner echt noch zufrieden sein. Im zweiten Durchgang machte die 10 der Ronsdorfer mit dem 0:4 ziemlich schnell den Deckel auf die Partie, aber mit nem schnellen Doppelpack rund um die Sechzigste machte es die 7 des SC nochmal etwas spannend. Es sollte aber nichts mehr anbrennen und der Zehner legte in der Achtzigsten noch einen ebenso schnellen Doppelpack nach. Die Anlage bietet immerhin ein paar Stufen und einen Unterstand mit ein paar Tischen und Bänken auf einer Seite, nur die künstliche Wiese stört etwas. Das Essen war zur Pause bereits verkauft und auch das Bier war mehrfach aus. So gab es zuerst Bitburger, dann Diebels und zum Schluss noch Veltins. 15 Tore in den letzten beiden Spielen, so kann's meinetwegen weitergehen.



Montag, 3. Oktober 2016

SF Seligenstadt - FSC Lohfelden

03.10.16 15:00 Sportfreunde Seligenstadt - FSC Lohfelden 3:4, Sportplatz Aschaffenburger Straße, Hessenliga, 130 Zuschauer

Nach der Verbandsliga letzte Woche stand dieses Mal die Oberliga in Hessen auf dem Plan. Zwar wartete heute nur ein Sportplatz, aber obwohl es teilweise regnete wurde anstandslos auf dem Rasenplatz gekickt, da können sich andere Vereine ein Beispiel dran nehmen. Hinterm Tor gibt es zwischen dem Vereinsheim und dem Grill / der Kuchentheke einen Unterstand mit einigen Bänken und Tischen, von wo aus man auch aufs Spielfeld gucken kann Außerdem gibt es am Platz ebenfalls ein paar Bänke und Tische, also ein ganz charmanter Sportplatz. Stefan machte mir seine Heimat auf der Fahrt nach Darmstadt schmackhaft, indem er mir erzählte, dass die Sportfreunde vor kurzem die Kickers aus einem benachbarten Dorf namens Offenbach aus dem Pokal geworfen haben und so hatten wir heute ein Date. Das "Glaabsbräu" schmeckte zu zweit natürlich noch besser und die geliebte Rindswurst durfte selbstverständlich auch nicht fehlen. Das Spiel war in der ersten Hälfte unfassbar schnell und unterhaltsam. Nach dem ersten Angriff stand es schon 0:1 und als ein fragwürdiger Elfmeter zum 1:1 führte waren keine zehn Minuten gespielt. Bis zum 1:2 und zum 2:2 verging etwas Zeit und dann ging es wieder Schlag auf Schlag. Das 2:3 war erneut ein Strafstoß Tor, mit dem 2:4 zogen die Gäste verdient etwas davon und mit dem Gong sorgte wieder ein Elfmeter für das 3:4. Wow, sieben Treffer in den ersten 45 Minuten, sehr geil. Aber die zweite Hälfte war dafür umso langweiliger. So hatten die Gäste auf ihrem 200 km langen Heimweg nach Nordhessen wenigstens was zu feiern.



Samstag, 1. Oktober 2016

Freiburg - Eintracht

01.10.16 15:30 SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 1:0, Dreisamstadion, 1. Bundesliga, 24.000 Zuschauer

Freiburg, irgendwie immer ne gute Fahrt weil's net zu weit ist, man im Breisgau meistens gutes Wetter hat und das Stadion noch ursprünglich ist. Auf der anderen Seite ist es aber auch sinnlos, da die einzige Besonderheit des Vereins ist, dass er vor vielen Jahren zehn Geogier auf'm Platz hatte und der Elfte mit Tobias auch ein Willi war. Mit den feinen Leuten im Bus war die Fahrt ganz klar der Star des Tages, aber dummerweise hatte der Busfahrer das Bier vergessen. Zum Glück bekamen wir einige Dosen "Luxe Bier Premium Pils" der UF. Nachdem meine mitgebrachten Licher und Binding auf mysteriöse Art und Weise ausgelaufen sind widmete ich mich also einer der belgischen Hülsen. Da ich ein freundlicher Mensch bin gab ich den edlen Tropfen nach ein paar Schluck an Stefan ab, um ihn von seinem Wasser zu erlösen. Böse Zungen behaupten, dass mir die Plörre einfach nicht geschmeckt hat und ich sie sogar fast mit K**sch auf eine Stufe gestellt habe, aber das sind natürlich Lügen. Zufälligerweise hatte ich danach Lust auf Jacky-Cola, Enki gab ein paar seiner kalten Schorlen aus und Rhöni spendierte ebenfalls ein Radeberger. An nem Rastplatz liefen uns dann auch noch ein paar leckere "Tannen Zäpfle" zu, so dass ich zufälligerweise tatsächlich nicht mehr dazu kam einen der leckeren Belgier zu trinken. Grandios war auch die "Ahle Wurscht", die der Commander dabei hatte. Keine Minute zu früh kamen wir dann am Stadion an und dort war wieder klar warum Freiburg keinen Spaß macht. Überdurchschnittliche Kontrollen, der beschissenste Gästeblock der Liga und ein reines Studenten Publikum. Das Spiel hat kaum begonnen, da stand es auch schon 1:0 für Freiburg - ganz toll. Aus den verschiedensten Gründen hatte ich irgendwann keinen Bock mehr auf dieses ganze Bundesliga Business und beschloss das restliche Spiel im Biergarten bei Schnitzel und leckerem "Ganter" in den verschiedensten Variationen vorm Fernseher zu verfolgen. Jetzt kann man das natürlich Scheiße finden, von wegen den Verein immer unterstützen und so, aber in diesem Fall war es zumindest für mich genau die richtige Entscheidung. Endlich zeigte die Mannschaft mal Kampfgeist. In manchen Situationen vielleicht auch etwas zu viel, aber dummerweise fehlte es dafür heute an allem anderen. Das lange Sitzen, von früh bis spät auf den Beinen, langsam wird man echt zu alt für den Scheiß, aber danke an alle für die coole Fahrt. Eintracht!