Seiten

Samstag, 28. Juli 2018

FSC Lohfelden - Hessen Kassel

28.07.18 15:00 FSC Lohfelden - KSV Hessen Kassel 0:2, Nordhessenstadion, Hessenliga, 2.200 Zuschauer

Vor dem passiven Sport stand heute noch etwas aktive Bewegung auf dem Plan, denn den sehenswerten Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel kann man sich auch ein zweites Mal ansehen. Der Herkules und die Kaskaden wirken ohne das Wasserspiel, das wir beim letzten Besuch erleben durften, aber weniger beeindruckend. Danach brauchte ich ein Sauerstoffzelt und ne Massage. Da beides aber nicht verfügbar war, musste ein Bier genügen.


In Lohfelden gibt es wie in Baunatal nichts zu sehen und so war ich schon eine Stunde vor Spielbeginn am Stadion, was zumindest das Parken erleichterte. Der FSC Lohfelden ist eine feste Größe in der Hessenliga und belegt den sechsten Platz in der ewigen Tabelle, mehr kann der Verein allerdings nicht vorweisen. Anders sieht es beim heutigen Gast Hessen Kassel aus. Der Hessenpokal Sieger von 2015 spielte vor Einführung der Bundesliga drei Jahre erstklassig und 29 Jahre in der zweiten Liga, wovon acht Jahre noch in die Achtziger und die Zeit der 2. Bundesliga fallen. Der heutige Verein ist nach zwei Insolvenzen aber "nur" der inoffizielle Nachfolgeverein. Als Meister der Regionalliga Südwest ist man noch 2013 in der Relegation gescheitert und letzte Saison in die Fünftklassigkeit abgerutscht. Lohfelden ist zwar eine eigenständige Gemeinde, aber zwischen beiden Stadien liegen gerade mal sieben Kilometer, was für eine sehr ansehnliche Zuschauerzahl sorgte. Die Wartezeit bis zum Anpfiff wurde mit Bier und Wurst überbrückt. Die Hausmacher Bratwurst war super und die beste seit längerem. Als Bier gab es Krombacher, was auch gut war, da ich nicht in Versuchung kam, zu viel zu trinken. Die Fans der Kasseler zeigten eine kleine „unsre Herzen schlagen für dich" Choreo, die mit etwas Pyrotechnik versehen wurde. Schön war, dass der Stadionsprecher deshalb nicht den Weltuntergang oder ein Massensterben befürchtete und die Todesstrafe forderte, sondern sich für die tolle Kulisse bedankte. Die erste Viertelstunde gaben die Jungs auch mächtig Gas und zogen nonstop einen guten Support durch. Danach wurde es dann weniger, aber für die Hessenliga sind diese Fans natürlich eine Bereicherung. Der Underdog konnte gut mithalten und besonders körperlich waren sie den Gästen überlegen. Mir gefiel die Spielweise, ein paar ältere Kasseler Kunden forderten allerdings bei jeder Berührung Karten und ziemlich übermütig wurden die Lohfeldener Spieler ständig als Bauernvolk beleidigt. In ihren Augen schien der Serienmeister aus der Hauptstadt hier bei einem Kreisligisten zu kicken, aber es muss überall Idioten geben. Im zweiten Durchgang investierten die Löwen etwas mehr und kurz vor Ende gingen sie nicht ganz unverdient in Führung. In der Nachspielzeit machten sie den Sack zu und der erste Schritt zum direkten Wiederaufstieg ist gemacht.





Freitag, 27. Juli 2018

KSV Baunatal - SG Barockstadt

27.07.18 19:30 KSV Baunatal - SG Barockstadt Fulda-Lehnerz 0:2, Parkstadion Baunatal, Hesssenliga, 800 Zuschauer

Die Autobahnen waren frei und erlaubten sogar mit einer Überstunde eine zeitige Ankunft in Nordhessen. Baunatal entstand erst 1964 durch den Zusammenschluss mehrer Gemeinden. Bekannt ist die Stadt durch das VW Werk, ohne das es die Stadt in seiner heutigen Form, ähnlich wie Wolfsburg, wohl nicht gäbe. Dementsprechend hat der KSV Baunatal auch keine große Vergangenheit. In den Siebzigern kickte man drei Jahre in der zweiten Liga und nach der Meisterschaft der Oberliga 2013 spielte man zwei Jahre in der Regionalliga. In der Hessenliga ist man aber eine feste Größe und belegt den dritten Platz der ewigen Tabelle. Anders sah es da beim heutigen Gegner aus. In den 30er und 40er Jahren konnte Borussia Fulda mehrfach in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft einziehen und bis zur Einführung der Bundesliga war man zweitklassig. Es folgten die höchsten Amateurklassen, bevor man tiefer abrutschte. 2015 gelang dann wieder der Aufstieg in die Hessenliga. Seit dieser Saison ist der Sportclub Borussia 04 Fulda zumindest im Herrenbereich leider Geschichte. Man schließt sich dem Stadtteil-Club TSV Lehnerz an und nennt sich SG Barockstadt Fulda Lehnerz, mit neuem Wappen und neuen Farben. Die Borussia hatte eine aktive Fanszene, die diesen Weg nicht mehr mitgeht. Dabei stellte man sich gar nicht mal gegen eine Fusion an sich, sondern es ging um die Art und Weise. Zumindest der Name "Borussia" war unverhandelbar und es ist schon fragwürdig, ob sich der große Bruder der kleinen Stiefschwester so unterwerfen muss. Als Fußballfan und Hesse finde ich das eine sehr traurige Geschichte. Das Parkstadion konnte aber dennoch für gute Laune sorgen. Als Stadionfreund liebt man ja meist die alten, teilweise vergammelten Grounds mit großer Vergangenheit, aber hier geht es auch ganz ohne Gammel. 1979 wurde das Stadion, das neben Fußball auch aktiv für Leichtathletik genutzt wird, eingeweiht und seit dem immer mal wieder renoviert. Einige Stehränge mit Wellenbrechern, eine große Tribüne mit Holzdach, vier vernünftige Flutlichtmasten und ne Uhr, was will man mehr? Gutes Essen und Trinken vielleicht, aber das gab es auch. Die grobe Bratwurst hätte zwar etwas besser gewürzt sein können, aber geschmeckt hat sie trotzdem und das Bier kommt von der Hütt-Brauerei  aus Baunatal - mehr regional geht nicht. Neben Pils, Radler und Weizen gab es auch Helles, sowie alkoholfreies Pils und Weizen, beide Daumen hoch! Auf dem Feld konnte der KSV gegen den Aufstiegsfavoriten gut mithalten bzw. hatte im ersten Durchgang deutlich mehr vom Spiel, mit einem Tor wurden sie aber nicht belohnt. In der zweiten Hälfte war es ausgeglichener, aber Baunatal hatte immer noch die Nase vorn, zumindest bis gut eine Stunde gespielt war und die Kräfte langsam nachließen. Da zeigte es sich wieder was passiert, wenn man seine Chancen nicht nutzt und das neue Konstrukt aus Fulda entschied das Spiel für sich. Der Schiedsrichter hätte in der Nachspielzeit gerne etwas Fingerspitzengefühl zeigen können, als er einen Baunataler Spieler wegen einer Lappalie mit der Ampelkarte wenige Sekunden vor dem Rest vom Feld schickte. Nicht verschweigen möchte ich die Jungs von "Anno 01" aus Baunatal, die eine Fahne und eine Trommel im Gepäck hatten und ihre Mannschaft ab und zu anfeuerten. Nach dem einchecken im Hotel am Stadion ging es zu Fuß in die Stadt. Kurz zur Bauna, dem namensgebenden Fluss und auf zwei abschließende Bierchen und eine leckere Bruschetta zum Italiener am Marktplatz.






Mittwoch, 25. Juli 2018

Ajax Amsterdam - Sturm Graz

25.07.18 20:30  Amsterdamsche FC Ajax - SK Sturm Graz 2:0, Johan Cruijff Arena, Champions League Qualifikation, 53.000 Zuschauer

Früh raus, arbeiten, Feierabend, schnell heim, duschen und ab. Den Verkehr in NRW muss man einfach lieben, denn nach 45 Minuten hatte ich schon stolze 25 Kilometer hinter mir. Danach lief es aber relativ gut und nachdem die Karre abgestellt und ich am Stadion war, hatte der große Zeiger noch eine Runde bis zum Anpfiff vor sich. Vorm Gästeblock traf ich mich mit Dion, Vanessa und Benny aus Graz und kurz darauf durften wir nach einer ungewohnt laschen Kontrolle 3.768 Treppenstufen in die Höhe steigen. Seit diesem Jahr darf in den europäischen Wettbewerben wieder Alkohol ausgeschenkt werden und das Bier war auch mit 5,0 ausgeschrieben. Daran hab ich aber so meine Zweifel, denn ich hatte den ganzen Tag nix gegessen und trotz der Temperaturen über 30 Grad hab ich von den zwei Halben null gemerkt. Der Ajax Anhang hatte die Hosen voll und schwenkte schon zu Beginn die weißen Fahnen. Im Gästesektor gab es ebenfalls eine Fähnchen Choreo. In der Heimkurve rauchte es zudem ein wenig. In der Anfangsphase gefiel mir der Gäste-Support ganz gut, aber nach dem frühen Gegentreffer flachte es leider etwas ab. Und was war das für ein dummer Patzer, da sah der Schnapper alles andere als gut aus. Außer nem kurzen Torjubel kam von den Ajax Anhängern aber auch nicht viel, drüben kam zumindest gar nix an. Sturm konnte froh sein, dass ein weiterer grober Schnitzer in der Abwehr nicht zum 2:0 führte, da der Angreifer ebenfalls kläglich versagte. Man merkte schon irgendwie, dass beide Nationen nicht bei der WM waren. Die Österreicher brachten im ersten Durchgang außer einer oder mit viel Wohlwollen zwei Chancen nix nach vorne hin und in der Defensive war man sich oft uneinig. Die Niederländer waren aber auch nicht in der Lage, brauchbares aus ihrer optischen Überlegenheit rauszuholen. Auf den Rängen gefielen mir "Super SK Sturm Graz" auf " Moonlight Shadow", "schwarz und weiß das sind die Farben, die wir in unsren Herzen tragen", der Klassiker "Sturz Graz allez, ois für die Schwoazen" und "Sturm Graz allez. Ich raste aus, wenn ich dich heute siegen seh. Ich steh zu dir bei Sonne, Regen oder Schnee" am Besten, bzw. kamen diese am lautesten rüber. Im zweiten Durchgang standen die Panther hinten kompakter und investierten auch mehr in die Offensive, dort scheiterte es aber am letzten Willen oder am Können. Als gerade "heißer Sand" angestimmt wurde und der Support richtig gut zu werden schien, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und es gab einen Strafstoß für Amsterdam. Das drückte die Stimmung natürlich wieder. Zwar konnte der Keeper den Elfer parieren, aber nicht entscheidend davon lenken und so war der Nachschuss drin. Dann wurde es auf der anderen Seite ausnahmsweise mal laut, aber lange hielt das auch wieder nicht an. Sturm war zwar da und hatte auch eine Drangphase mit vier Ecken am Stück, aber es fehlte einfach an fast allem, was man braucht um Tore zu schießen. Besonders wenn die Fähnchen geschlossen im Einsatz waren, gab der Gästeblock ein gutes, geschlossenes Bild ab und unter anderem mit "seht die Fahnen weh'n. Die Tradition wird nie vergeh'n. Kein Weg ist uns für dich zu weit. Sturm Graz zu jeder Zeit." wurde auch akustisch noch etwas geboten, aber es half alles nichts. Gerade in der zweiten Hälfte kann man der Mannschaft den Willen und Einsatz nicht absprechen, aber es hat nicht sollen sein. Vor ein paar Jahren war ich schon mal gegen Rapid hier und vom Support her war das ein ähnliches Bild. Die Österreicher bei vollem Gästesektor tonangebend und die Amsterdamer enttäuschend. An den Sahne Auftritt von Rapid kam Sturm leider nicht heran und ich hätte mir etwas mehr erhofft, aber es war trotzdem ein gelungener Auftritt. Mit ner halben Stunde Blocksperre hab ich gerechnet, am Ende waren es gut 40 Minuten. Soweit okay. Völlig sinnfrei war aber, dass wir vorm Stadion nochmal gesammelt wurden und zu guter Letzt erst über eine Stunde nach Abpfiff in Richtung Parkplatz kamen. Ich war ziemlich genervt und befürchtete das Schlimmste, aber die ersten 120 Kilometer war ich noch richtig fit. Die nächsten 80 gingen auch irgendwie, aber die letzten 40 waren eine Qual. Die Beiden in Mettmann raus geworfen, war ich um 2:30 Uhr daheim und vier Stunden später ging der Wecker. Ich wiederhole mich zwar immer wieder, aber es ist einfach so - ich bin zu alt für den Scheiß!




Samstag, 14. Juli 2018

Viktoria Kahl - SV Erlenbach

14.07.18 16:00 FC Viktoria Kahl - SV Erlenbach 6:2, Waldsportplatz Kahl, Landesliga Bayern Nordwest, 350 Zuschauer

Heute ging es einmal kurz über die Grenze und schon war ich am Ziel. Trotz der Nähe zu Hessen spielt man hier im Gegensatz zur Viktoria aus Aschaffenburg oder Bayern Alzenau soweit ich weiß schon immer in Bayern mit. Dass es keine große Tribüne braucht um seinen Sportplatz aufzupeppen sieht man hier. Neben dem Vereinsheim gibt es eine Überdachung mit Bierzeltgarnituren und Stehtischen. Davor findet man noch zwei Reihen mit Holzbänken. Das Dach schützt vor Regen und die Linden vor der Sonne. Auf der Gegenseite gibt es ebenfalls ein paar Bänke und Tische auf nem kleinen Wall. Die paar Gästefans der „SVE Nordkurve" und „Wild Boys 1919" hatten drei Banner hängen und zeigten als kleines „Intro" ein paar Fahnen und feuerten dazu „Luftschlangen" ab. Es gibt Leute, die finden das lächerlich. Ich finde es besser als nix. Zumindest so wie es hier war, denn sie feuerten ihr Team etwas an und versuchten sich nicht an Ultra Singsang, denn das wäre mit fünf Mann wirklich etwas lächerlich. Die Spieler schien es zu beflügeln, denn die Gäste gingen früh in Führung. Diese wurde aber noch vor der Pause gedreht und in ein klares 4:1 verwandelt. Wie immer in der Heimat gönnte ich mir eine Rindswurst und überraschend gab es auch drei neue Biere für die App, wobei ich dank der Hitze und den möglichen Auswirkungen aufs Autofahren auf eins davon verzichtet hab. Nach der Stärkung ging es weiter und es konnten noch drei Treffer beobachtet werden. Der erste Tabellenführer der Landesliga Nordwest 18/19 kommt somit aus Kahl am Main. Ab nach Hause zur Feier des einzig akzeptierten OFClers.


Freitag, 13. Juli 2018

SV Euerbach - FC Fuchsstadt

13.07.18 18:30 SV Euerbach/​Kützberg - FC Fuchsstadt 2:2, Sportgelände Euerbach, Landesliga Bayern Nordwest, 350 Zuschauer

Bereits seit zwei Wochen läuft in Bayern die Quali zum Verbandspokal und an diesem Wochenende startete der Ligabetrieb. Dank einer Hochzeit in der Familie und dem Geburtstag meines alten Herren ließ sich das wunderbar kombinieren und so beginnt die neue Saison traditionell im Land der unzählig guten Biere. Vier Spiele standen auf meinem Zettel. Buchbach gegen Aschaffenburg war mir dann aber doch zu weit und der SC Feucht flog raus, weil ich keinen Bock auf den selbstverständlichen Stau auf der A3 hatte. Da die Sucht nach einem neuen Ground zu groß war, entschied ich mich auch gegen einen Revisit im brauchbaren Willy Sachs Stadion und landete in der Provinz bei Schweinfurt. Die Bahnen hierher waren frei und trotz eines Stopps bei E+S in Biebergemünd und Getränkemarkt Hopping für die App war ich eine entspannte Stunde vorher am Platz. Das war sehr hart, denn das Vereinsheim hatte nen schönen Biergarten und "Nein sagen" gehört nicht zu meinen größten Stärken. Hier ist die Welt noch in Ordnung und wie es sich gehört, gehen die Leute am Wochenende auf den Sportplatz. Da es das Eröffnungsspiel der Nordwest war, wurden vorm Spiel alle Mannschaften vorgestellt und der Anstoß verzögerte sich etwas. Die Spieler warteten leicht genervt am Platz, aber was soll ich denn sagen? Ich hatte dadurch noch mehr Zeit für Bier. Allerdings bin ich der Meinung, dass bei einer Verkehrskontrolle nur das schlimmste Vergehen geahndet werden darf und da ich nen Diesel fahre, ist alles andere save. Ne Viertelstunde später ging es dann los. Sonne, Bier und Fußball - Herz was willst du mehr? Über das Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Die Gäste gingen mit 1:0 in die Pause und ich beneide die Spieler ganz sicher nicht, die im Hochsommer den Platz hoch und runter rennen müssen. Nach einer Spielballberührung konnte ich mir sicher sein, dass der Ground zählt und die Bälle waren zu meiner aktiven Zeit kurz nach dem Krieg noch ganz anders. Kein Wunder, dass die heute nix mehr ab können, wenn man schon mit Softbällen spielt. Nun zum kulinarischen Teil. Die Bratwurst war gut. Wenn man nicht gerade im Norden unterwegs ist, wo man pappiges Toastbrot essen muss (natürlich ungetoastet), sind mehr oder weniger frische und gute helle Brötchen Standard. Das ist auch richtig so, denn dunkle Brötchen wurden für Käse erfunden. Das ist einfach so. Wer was anderes behauptet trinkt vermutlich auch Kölsch. Hier und heute gab es aber dunkle Brötchen zur Wurst und die waren einfach nur verdammt lecker. So lecker, dass es mir ein Foto als Erinnerung wert war. Wer daraus jetzt aber einen Schluss auf die Plörre aus der Domstadt zulässt, der ist ein ganz fieser Mensch. Eine Viertelstunde vor Ende ging es auf dem Feld nochmal gut rund. Die Hausherren kamen zum Ausgleich, der im direkten Gegenzug nach dem Anstoß wieder zunichte gemacht wurde. Keine fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und es stand 2:2. Währenddessen inhalierte der Typ neben mir eine ordentliche Portion Schnupftabak. Das es das überhaupt noch gibt. Den Kids von heute müsste man wohl erklären, dass der Stoff nicht verschimmelt ist, sondern dass das so muss. Am Ergebnis änderte sich nicht mehr und nach einem weiteren göttlichen Erzeugnis des deutschen Bäckerei Handwerks ging es mit durchgedrücktem rechten Fuß in die Heimat, denn dort wartete ja noch mein Vadder mit Geburtstags Bier.




Mittwoch, 4. Juli 2018

Fortuna Düsseldorf II - Spvg Schonnebeck

04.07.18 19:00 Fortuna Düsseldorf II - Spvg Schonnebeck 3:1, Kleine Kampfbahn im Arena Sportpark, Testspiel, 100 Zuschauer

Ich guck eigentlich keine Testspiele und fahre nur sehr ungern mit der Bahn, aber manchmal muss man sich auch quälen können. Die Anreise war echt ne kleine Qual, denn die S-Bahn hatte 20 Minuten Verspätung, was bei nem zehn Minuten Takt schon doof ist. Die U-Bahnen fahren im selben Takt, aber auch hier fiel eine Bahn aus und so dauerte die Fahrt incl. Wartezeiten innerhalb der Stadt schlappe 1 1/2 Stunden und ich war nicht ganz pünktlich. Das war sehr schade, denn dieser Kick der beiden größten Vereine der Republik warf seine Schatten voraus und mobilisierte die Massen aus ganz Deutschland. Zudem waren mit Jonas aus Siegen und Schiggi aus dem fernen Sauerland sogar zwei Hopper extra aus dem Ausland angereist. Der Welt-Schiedsrichter und Edelfan der Schwalben durfte selbstverständlich auch nicht fehlen und aus seiner Nachbarschaft war auch Sven dabei, der nicht nur mit seinem alkoholfreien Kölsch Mixgetränk, sondern auch mit seiner Vorliebe für einen abgewrackten Verein aus einem asozialen Randbezirk für Aufregung sorgte. Neben Pferdeflüsterer und Asket Dion, den Profi Alkoholikern und Fortuna Asseln Geier und Igel war auch der Nationaltrainer der Damen vor Ort und zu guter Letzt auch noch der neue Star im sinnlosen YouTube und Social Media Himmel. Der von Kopf bis Fuß tätowierte Mister Malle-Live-Video. Der Ground wird nur selten bespielt und platzte heute aus allen Nähten. Neben der überdachten Tribüne, die mittig Sitzplätze und ansonsten Stehplätze vorweisen kann, gibt es rundum noch zwei Stufen. Direkt hinter der Kampfbahn liegt ein großes Outletcenter und neben der Messe befindet sich auch das Rheinstadion in unmittelbarer Nähe. Zum Spiel gibt es zwei Thesen. Entweder hatte der Schiri zu viel Angst vor der Antifa, die fest in der Düsseldorfer Szene verankert ist oder das Spiel war verschoben. Anders lassen sich Siege der Fortuna im Allgemeinen nicht erklären. Der wichtigste Punkt heute war Bier und was soll ich sagen, das lief. Mit Schidlowski und dem Junior begab sich die Trinker Elite noch auf Bier und Cider in die Altstadt, bis es wieder viel zu spät wurde. Geier und der Schiri waren zwar auch dabei, verzogen sich dann aber wenig elitär still und heimlich.