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Freitag, 13. Juli 2018

SV Euerbach - FC Fuchsstadt

13.07.18 18:30 SV Euerbach/​Kützberg - FC Fuchsstadt 2:2, Sportgelände Euerbach, Landesliga Bayern Nordwest, 350 Zuschauer

Bereits seit zwei Wochen läuft in Bayern die Quali zum Verbandspokal und an diesem Wochenende startete der Ligabetrieb. Dank einer Hochzeit in der Familie und dem Geburtstag meines alten Herren ließ sich das wunderbar kombinieren und so beginnt die neue Saison traditionell im Land der unzählig guten Biere. Vier Spiele standen auf meinem Zettel. Buchbach gegen Aschaffenburg war mir dann aber doch zu weit und der SC Feucht flog raus, weil ich keinen Bock auf den selbstverständlichen Stau auf der A3 hatte. Da die Sucht nach einem neuen Ground zu groß war, entschied ich mich auch gegen einen Revisit im brauchbaren Willy Sachs Stadion und landete in der Provinz bei Schweinfurt. Die Bahnen hierher waren frei und trotz eines Stopps bei E+S in Biebergemünd und Getränkemarkt Hopping für die App war ich eine entspannte Stunde vorher am Platz. Das war sehr hart, denn das Vereinsheim hatte nen schönen Biergarten und "Nein sagen" gehört nicht zu meinen größten Stärken. Hier ist die Welt noch in Ordnung und wie es sich gehört, gehen die Leute am Wochenende auf den Sportplatz. Da es das Eröffnungsspiel der Nordwest war, wurden vorm Spiel alle Mannschaften vorgestellt und der Anstoß verzögerte sich etwas. Die Spieler warteten leicht genervt am Platz, aber was soll ich denn sagen? Ich hatte dadurch noch mehr Zeit für Bier. Allerdings bin ich der Meinung, dass bei einer Verkehrskontrolle nur das schlimmste Vergehen geahndet werden darf und da ich nen Diesel fahre, ist alles andere save. Ne Viertelstunde später ging es dann los. Sonne, Bier und Fußball - Herz was willst du mehr? Über das Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Die Gäste gingen mit 1:0 in die Pause und ich beneide die Spieler ganz sicher nicht, die im Hochsommer den Platz hoch und runter rennen müssen. Nach einer Spielballberührung konnte ich mir sicher sein, dass der Ground zählt und die Bälle waren zu meiner aktiven Zeit kurz nach dem Krieg noch ganz anders. Kein Wunder, dass die heute nix mehr ab können, wenn man schon mit Softbällen spielt. Nun zum kulinarischen Teil. Die Bratwurst war gut. Wenn man nicht gerade im Norden unterwegs ist, wo man pappiges Toastbrot essen muss (natürlich ungetoastet), sind mehr oder weniger frische und gute helle Brötchen Standard. Das ist auch richtig so, denn dunkle Brötchen wurden für Käse erfunden. Das ist einfach so. Wer was anderes behauptet trinkt vermutlich auch Kölsch. Hier und heute gab es aber dunkle Brötchen zur Wurst und die waren einfach nur verdammt lecker. So lecker, dass es mir ein Foto als Erinnerung wert war. Wer daraus jetzt aber einen Schluss auf die Plörre aus der Domstadt zulässt, der ist ein ganz fieser Mensch. Eine Viertelstunde vor Ende ging es auf dem Feld nochmal gut rund. Die Hausherren kamen zum Ausgleich, der im direkten Gegenzug nach dem Anstoß wieder zunichte gemacht wurde. Keine fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und es stand 2:2. Währenddessen inhalierte der Typ neben mir eine ordentliche Portion Schnupftabak. Das es das überhaupt noch gibt. Den Kids von heute müsste man wohl erklären, dass der Stoff nicht verschimmelt ist, sondern dass das so muss. Am Ergebnis änderte sich nicht mehr und nach einem weiteren göttlichen Erzeugnis des deutschen Bäckerei Handwerks ging es mit durchgedrücktem rechten Fuß in die Heimat, denn dort wartete ja noch mein Vadder mit Geburtstags Bier.




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