16.10.20 19:30 SG Moseltal Niederfell - SV Untermosel Kobern 0:1, Sportplatz Am Kieselborn, Kreisliga A Koblenz, 220 Zuschauer
Nach rund 1 1/2 Jahren war es mal wieder Zeit sich an der Mosel blicken zu lassen und das große Derby sollte ganz zufällig auch stattfinden - Sachen gibt's. Fußballerisch hat Rheinland-Pfalz ja allgemein eher nicht zu viel zu bieten. Die ehemalige Fußball Hochburg Kaiserslautern ist nur noch das Zentrum inner familiärer Liebesbeziehungen und die erstklassige Gauliga Moselland ist ebenfalls Geschichte. Der FV Düdelingen ist nur noch gut genug für die luxemburgische Liga und die falsche Eintracht aus Trier tritt lediglich in der Oberliga gegen den Ball. Genau wie TuS Neuendorf, die selbst in Koblenz nur noch die sportliche Nr. 2 ist. Zu all dem Übel ist sogar Serienmeister VfR Niederfell tief abgerutscht und spielt als SG Moseltal nur noch gemeinsam mit Dieblich und Lay. Zumindest kickt man so gegen den SV Untermosel von der falschen Moselseite aus Kobern gegenüber und darf sich über das Derby freuen. Trotz oder gerade wegen Corona lockte dieses Derby in der achten Klasse auch einige Zuschauer auf den Sportplatz. Wer weiß schon, wann uns die Regierung diesen Spaß wieder verbietet. Die erste Freude war den Ehrenspielführer des VfR Manolo wieder zu treffen und die zweite beglückte gleich doppelt. Es gab nämlich meine geliebte Rindswurst und das Königsbacher schmeckte auch besser, als ich es in Erinnerung hatte. Im Grunde braucht es bei nem Derby auf Rasen unter Flutlicht aber auch gar kein Chichi. Das Spiel begann eher verhalten, mit Feldvorteilen für die Gäste. Als das Schmuddelwetter die Oberhand bekam, spielte das den Koberner Schmuddelkindern natürlich in die Karten und sie gingen mit einem gut gespielten Angriff in Führung. Der Pausentee in Form eines Kastens sorgte trotz der gefühlten -10°C für eine schnell vergehende Pause. An dieser Stelle danke an den Vorsitzenden eines großen Versicherungskonzerns aus der Region für diese Spende. Die zweite Hälfte hielt dann was sie versprach. Der Fußball wurde zwar insgesamt nicht besser, aber die Hausherren waren besser im Spiel und der Spielleiter musste endlich ein paar Karten zücken. Es wurde ruppiger und das merkte man auch am Publikum, das jetzt heiß war. Ein Platzverweis und die Feldverweise für beide Trainer beruhigten die Situation nur bedingt. Ich will nicht sagen, dass die Niederfeller den Ausgleich erzielt hätten, wenn Kobern sich weniger aufm Boden gewälzt hätte, denn dafür wären Torchancen förderlich gewesen, aber man weiß ja nie. Nach Abpfiff ging blitzschnell das Flutlicht aus und jedem ist klar, was dann passierte. Nix. Licht aus, Keilerei ist eben nur ein Relikt aus der guten, alten Zeit.
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