Neben Arbeit, Schlaf und Arbeit wurde die letzten Tage wieder vermehrt Zeit in die Suche von Fußballspielen investiert, die dann wegen kaputt und kein Bock wieder alle gekonnt ignoriert wurden. Fast schon unerklärlich, dass ich mich nun völlig freiwillig auf den Weg zu nem Doppler machte. Die hessische Heimat war daran aber vielleicht nicht ganz unschuldig. Gastgeber der Partie um den Hessenpokal Teilnehmer aus dem Rheingau-Taunus Kreis war heute der SV Wallrabenstein in Hünstetten. Der Kunstrasen der ersten Generation mit seinen gelben und blauen Linien sorgte dank der Allergie für Pickel und tränende Augen. Dafür gibt es aber eine Tribüne und Stufen am Platz. Die TSG Wörsdorf spielte neun Jahre im hessischen Oberhaus und kickt mittlerweile in der Gruppenliga Wiesbaden, was noch immer die Favoritenrolle gegen den A-Ligisten bedeutete. Der Rolle wurde man mit der Führung dann auch gerecht. Warum dem Schnapper der Ball zum 2:0 ins Tor kullerte, wird aber wohl ein Fall für die X-Akten werden. Das Selbe gilt für den Ball, der im nächsten Gegenangriff schön vorm Tor quer gelegt und dann völlig unbedrängt gegen die Latte des leeren Tores geknallt wurde. Dem 4:0 im zweiten Durchgang folgte ein Hoch des Underdogs zum zwischenzeitlichen 4:2, das von den vielen mitgereisten Anhängern gefeiert wurde. Am Ende war es aber ein klarer und ungefährdeter Sieg. Die Wurst kam leider aus der „Fettwanne“, aber zu ner Rindswurst kann ich nicht Nein sagen. Das Bitburger ist der Tatsache geschuldet, dass die Eifelplörre gefühlt jeden zweiten Kreispokal im Fußball sponsort. Die 90 Minuten waren kein Problem, nur für die Siegerehrung war leider keine Zeit.
Nur fünf Kilometer entfernt war der RSV Würges nämlich sehr dopplerfreundlich Gastgeber beim Finalspiel des Kreispokals Limburg-Weilburg. Anstatt 4,50€ kostete das Vergnügen nun 7€, aber dafür bekam man auch zwei Hessenligisten, natürliches Grün und eine Tribüne mit kultigem Sprecherturm geboten. Außerdem ist jeder Euro für einen Amateurverein gut angelegtes Geld! Mit der 2:0 Führung zur Pause zeigte Hadamar, die mit ihren zehn Jahren in der Hessenliga zum Inventar gehören, dem Neuling wo es lang geht. Daran konnten auch die gelegentlichen Anfeuerungen der Dietkirchener Ultras nix ändern und nach dem frühen 3:0 im zweiten Durchgang war der Käse gegessen. Das 4:0 war des Guten dann aber etwas zu viel, denn so viel schlechter waren die Limburger auch nicht. Die Rindswurst kam leider wieder nur aus der Wanne, aber dafür kam der Sponsor dieses Wettbewerbs aus dem hessischen Lich und es gab regionales Bier. Ein schöner Doppler und ebenfalls schön ist, dass die Leute abseits der Politik wieder normal geworden sind und heute keine sinnfreien Corona Regeln angewandt wurden. Wie ich bei der Siegerehrung erfuhr, war das Finale das einzige Pokalspiel im Kreis aus der letzten Saison. Die Finalisten aus dem Vorjahr durften einfach wieder ran, um den diesjährigen Teilnehmer am Hessenpokal auszuspielen.
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