28.08.21 16:00 1. FC Erlensee - 1. Hanauer FC 1893 4:0, Sportzentrum am Fliegerhorst, Hessenliga, 525 Zuschauer
Wenn ich ein richtiger Hopper wäre, hätte ich heute die feine Hütte der SpVgg Bayreuth mit einem Doppler gekreuzt und wäre morgen zum Dresdner SC gefahren um eines der aller letzten Spiele vor den Abrissarbeiten am Heinz-Steyer-Stadion zu gucken. Pustekuchen. Die 1.200 km waren nach der Fahrerei der letzten Tage zu viel für mein grünes Herz. Oder war es weil sich der hart arbeitende Normalverdiener dank der Grünen solche Fahrten nicht mehr leisten kann? Vielleicht war ich auch einfach zu bequem. Das Spiel in Erlensee war auf jeden Fall gut für die Klimabilanz, den Geldbeutel und die faule Haut. Im Gewerbegebiet am Fliegerhorst, einem ehemaligen Militärflugplatz der US Army, befindet sich die neue Anlage des FC Erlensee. Der Kunstrasen ist ein alter Hut, den ich in der Verbandsliga gegen den Traditionsverein Rot-Weiß Frankfurt gemacht habe. Auf dem Rasenplatz empfing man heute in der Oberliga mit Hessens ältestem Fußballverein erneut die pure Tradition. Der 1906 gegründete FC Langendiebach, wie die Erlenseer damals hießen, kann laut Wikipedia aber auch auf eine traditionsreiche Vergangenheit blicken. Nach dem ersten Weltkrieg spielte man nämlich ein Jahr in der erstklassigen Kreisliga Nordmain. In der Kreisoberliga und Gruppenliga ist man aber eher zu Hause. Nach nur zwei Jahren in der Verbandsliga ging es nämlich in der abgebrochenen Corona Saison dank der Quotientenregel hoch in die Hessenliga. Wo nun seit ewigen Zeiten mal wieder ein Derby im Fußballkreis Hanau stattfindet. Neben dem Platz war Hanau auch dank der acht Banner der HFC Supporter präsenter. Auf dem Platz sah das Ganze anders aus. Erlensee kam mehrfach sehr stark über Rechts und so fielen auch die beiden Treffer im ersten Durchgang. Die 93er kamen kaum gefährlich vors Tor und konnten mit dem Halbzeitstand gut leben. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild. Der HFC machte nun das Spiel und drängte auf den Anschlusstreffer. Der nächste Treffer fiel aber wieder auf der Gegenseite und der Drops war gelutscht. Das letzte Tor kurz vor Ende war nur noch Kosmetik. Mit Rindswurst, Bratwurst, Käsewurst und Chilliwurst hatte man die Qual der Wahl aus der Fettwanne und auch mit gezapftem Pils, selbigem aus der Buddel, Landbier, Kellerbier und Radler aus dem Hause Kulmbacher sowie Äppler hatte man je nach Geschmack die freie Auswahl.
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