16.04.23 16:00 FC Swift Hesper - F91 Dudelange 4:3, Stade Alphonse Theis, National Division, 1.340 Zuschauer
Ursprünglich wollte ich heute zu Metz gegen Bordeaux, aber entweder wurde die Terminierung geändert oder ich war bei der Planung verpeilt, denn das Spiel war schon gestern. Alternativ sollte es aber in die gleiche Richtung gehen. Drei Spiele wären heute drin gewesen und zwei waren geplant. Da wusste ich aber noch nicht, dass ich erst um fünf Uhr aus der Kneipe komme. Die Check-out Zeit also bis zum Ende ausgenutzt und nach ner ausgiebigen Dusche war ich überraschend fit für die Fahrt. Nach der Ankunft kurz ein paar Meter um die Burgruine gelaufen und für 14 Cent günstiger getankt, ging es frühzeitig zum Stadion, wo schon fast alle offiziellen Parkplätze belegt waren. Die Euphorie ist scheinbar groß. Die Fahrstuhlmannschaft Swift, deren einziger Erfolg der Pokalsieg von 1990 ist, steht nämlich an der Tabellenspitze. Mit Dudelange kam heute der Serienmeister, der in den letzten Jahren 16 von 22 möglichen Meistertiteln holte. Beim Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten spielte wie in der Bundesliga rot-weiß gegen gelb-schwarz. Zu Beginn ging es ordentlich hin und her. Nach zwölf Minuten hieß es Ecke, Kopfball, Tor. Es kann so einfach sein und die Gastgeber führten. Dann gab es zwar ein paar Chancen auf beiden Seiten, aber es passierte erstmal nicht viel. Bis die Gäste den Ball kurz vor der Pause zum Ausgleich ins Netz grätschten. Dabei wurde es laut auf der Tribüne, denn wie sich herausstellte, saßen dort viele Gast-Zuschauer. Vier Stunden Schlaf waren etwas zu wenig und ich hätte in der Pause gerne ein Nickerchen gemacht, aber dafür war die Musik zu laut. Der zweite Durchgang startete mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Bei einem Abstauber im 16er musste der Torschütze nur den Fuß hinhalten und F91 drehte das Spiel. Kurz darauf landete eine Flanke in den Strafraum genau dort wo sie hin muss und es stand 1:3. Dann erspielte sich Hesper deutlich mehr Möglichkeiten und machte erneut per Eckball den Anschlusstreffer. Schöner Pass in den Lauf, Schuss aus spitzem Winkel, Ausgleich. Ein Verrücktes Spiel und jetzt waren auch die Heimfans zu einem lauten Torjubel im Stande. Nach einem Freistoß kam es zu einem feinen Heber über den Schnapper und die Partie war erneut gedreht. Wahnsinn. Kein fußballerischer Hochgenuss und doch ein richtig geiles Spiel. Fünf Spieltage vorm Ende hat Hesper sechs Punkte Vorsprung und kann sich schon mal auf die erste Meisterfeier vorbereiten. Kulinarisch wurde die Mettwurscht der Grillwurscht zum Bofferding vorgezogen und zu einer vollkommen gelungenen Veranstaltung fehlte nur etwas (mehr) Support, aber das erwarte ich in Luxemburg nicht wirklich. Die Zuschauerzahl war verhältnismäßig top und bei einer Kapazität von gut 4.000 frage ich mich schon, wo die knapp 3.000 Leute mehr hier hinpassen sollen.
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