Sommer, Sonne, Sonnenschein und ein wichtiges Spiel auf dem heimischen Sportplatz, natürlich kann man dafür auch mal gut 200 km pro Strecke fahren, besonders da sich selbst mein alter Herr auf den Sportplatz begeben wollte. Für beide Mannschaften stand heute das letzte Spiel der Saison auf dem Plan. Das alles entscheidende Spiel um den Aufstieg bzw. Klassenerhalt der Kreisoberliga Hanau, in das der KSV mit einem 2:1 Polster aus dem Hinspiel startete. Nach einem rasanten Beginn dauerte es gerade mal zwei Minuten bis Maximilian Stoll pfeilschnell und mit einer starken Einzelaktion das 1:0 machte. Ein Strafstoß zappelte im Gegensatz zum Hinspiel kurz darauf im Netz und nach nur sechs Minuten waren die Weichen mit dem 2:0 gestellt. Es ging munter weiter, aber nach einer unglücklichen Aktion gab es Elfmeter auf der anderen Seite und es stand 2:1. Etwas Spannung schadet ja nicht. Der 3er der Bruchköbler sorgte zwischenzeitlich für eine unterhaltsame Show, als er eine Hollywoodreife Sterbeszene zeigte. Nicht schlecht, so aus dem Stand und ohne Vorankündigung. Das 3:1 war erneut eine starke Aktion von Stoll. Ob der Jogi Nachfolger das gesehen hat? Wie man hört, soll es ja bei der Truppe der Fußballmafia nicht so laufen. Beim 3:2 im direkten Gegenzug setzte sich ein Spieler der Gäste ebenfalls schön durch und brachte den Ball dann noch passend auf den Kopf des Mitspielers, der leichtes Spiel hatte. Da geht man mal Bier holen und muss mit ansehen, wie ein Freistoß zum 3:3 im Tor landet. Noch alles gut, nur nicht verrückt machen lassen. Ein absolut gerechtfertigter Strafstoß sorgte für das 4:3. Sieben Tore in gut 30 Minuten sind der Wahnsinn. Zu oft habe ich das noch nicht gesehen. Tolles Spiel. Beim Duell der 15er führte der Gästespieler eine schön einstudierte Schwalbe vor. Allgemein fanden die Gäste den Eicher Rasen wohl sehr gemütlich. Jedenfalls ließ sich der KSV-Kicker dadurch provozieren und zu einem Schubser hinreißen. Gelb war auf jeden Fall vertretbar, vielleicht auch glücklich, wobei Gelb für beide wohl korrekt gewesen wäre. Dann wurde das Spiel insgesamt etwas ruppiger und dementsprechend ein paar Karten verteilt. Als der Schnapper zu weit vor Tor rumtanzte wäre fast der Ausgleich gefallen, aber der Ball kullerte zum Glück am Tor vorbei. Als Wiedergutmachung pflückte er kurz darauf einen Eckball stark runter. Dann war Pause. Wow, was für ein Spiel. Hier hätte es auch 6:4 stehen können und das bei über 30 Grad im Schatten, den es auf dem Platz aber nicht gab. Im zweiten Durchgang war Sommerfußball angesagt. Das Spielniveau, das Tempo und die Spannung wurden überschaubarer. Die Aascher hatten ihre Möglichkeiten und etwas mehr vom Spiel, mussten aber nicht mehr machen und spielten die Partie taktisch klug runter. Die Keeweler konnten oder wollten nicht mehr und standen vermutlich auch nicht ganz zu unrecht in der Relegation gegen den Abstieg. Aus. Jubel. Sieg. Der KSV ist wieder da. Gratulation an das gesamte Team! Starke Leistung! Ich will ja keine Spaßbremse sein, aber hoffen wir, dass es erfolgreicher wird als beim letzten Mal. Dem KOL Aufstieg 2012 folgte nämlich der direkte Abstieg, gefolgt von Problemen und dem Fall in die C-Klasse 2019. Jetzt steht aber der direkte Durchmarsch von der Kreisliga B in die Kreisoberliga. Respekt. Wenn die wirklich gute Mannschaft so zusammen bleibt und punktuell passend verstärkt wird, kann sie aber auch in der höheren Liga bestehen. Deutscher Meister wird nur der KSV! Die Eintracht in drei Wettbewerben, die Amateure in der Regionalliga und der KSV in der Kreisoberliga, da kommen die nächste Saison wieder ordentlich Kilometer zusammen, was den Grünen sicher nicht gefallen wird, was mir wiederum sehr gefällt. Ciao Saison 22/23.
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