An Spieltagen unter der Woche rege ich mich immer gerne über meinen Chef auf, weil sich nicht an Absprachen gehalten und man wie ein Leibeigener behandelt wird. Heute hab ich unmissverständlich klar gemacht, dass egal was kommt ne Stunde früher Schluss ist und so war es auch. Aufregen musste ich mich trotzdem, denn von D nach F muss man leider durch K. In Köln ist bekanntlich alles scheiße, auch der Verkehr und so dauerten die 20km um dieses Drecksloch herum heute rund 60 Minuten länger als nötig. Danach lief es mehr oder weniger. Ich will ja keinen zwingen schnell zu fahren, würde die Idioten aber doch bitten, den linken Fahrstreifen für diejenigen frei zu halten, die es können und wollen. Am Ende war ich ne halbe Stunde vor Anpfiff am Platz, also alles okay. Dieser Platz war heute nicht im Unterrang der Nordwest, sondern im Oberrang der Ost. Blocksperre obwohl wir uns immer vorbildlich verhalten haben. UEFA = MAFIA (nur ohne Ehre). Der Gästeblock war gut gefüllt, was zeigt dass hier zu viele Zigeuner leben. Ich wüsste zwar schon gern wie viele davon tatsächlich aus Sofia angereist sind, aber im Endeffekt ist es auch egal, denn alle Menschen sind gleich und Zigeuner sind Zigeuner. Unsere Stimmung fand ich schwach, aber mit der gesperrten Kurve und vom ungewohnten Platz aus will ich dem nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Von Levski kam im Gegensatz zum Hinspiel auch nicht viel. Nur bei einem Lied machten weitestgehend alle mit. Ich kann zwar kein zigeunerisch, würde aber schätzen, dass es die Nationalhymne „Klingelingeling, hier kommt das Schrottmobil“ war. Vom alternativen Platz aus hatte man einen guten Blick auf den Gästeblock und konnte dort mehrere Auseinandersetzungen verfolgen. Die besten Bettelplätze und Schrott Routen sind bei den Banden nun mal hart umkämpft, da müssen die einzelnen Zigeuner Familien ihre Reviere gelegentlich neu abstecken. Auf dem Platz waren wir klar besser und tonangebend. Allerdings fehlte uns wie so oft die letzte Konsequenz. Der letzte Pass kam nicht an und es traute sich keiner mal abzuziehen. Nach einer sehr intensiven Anfangsphase wurde es etwas ruhiger und gegen die zwei 5er Abwehrketten der Bulgaren fehlten Ideen. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Levski mit 12 Mann im eigenen 16er und wir versuchten erfolglos uns durchzuspielen. Als ich gerade zu meinem Nebenmann sagen wollte, dass wir uns mit dem teureren Ticket auch mehr Spielzeit erkauft haben, brachte ein schöner Spielzug das erlösende Tor. Wenig später und kurz vor Schluss machten wir mit einem schnellen Spiel den Deckel drauf. Nicht dass uns Ecken irgendwas einbringen würden, aber eine im ganzen Spiel zu haben sagt schon etwas aus. Arbeitssieg, Gruppenphase, Europacup! Am Sonntag geht's weiter. Scheiß Köln!
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Donnerstag, 31. August 2023
Eintracht - Levski
31.08.23 20:30 Eintracht Frankfurt - PFC Levski Sofia 2:0, Waldstadion, Conference League Qualifikation, 46.000 Zuschauer
Donnerstag, 24. August 2023
Levski Sofia - Eintracht
24.08.23 20:00 PFC Levski Sofia - Eintracht Frankfurt 1:1, Stadion Vasil Levski, Conference League Qualifikation, 43.000 Zuschauer
Sonntag, 20. August 2023
Eintracht - Darmstadt
20.08.23 17:30 Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 1:0, Waldstadion, 1. Bundesliga, 54.000 Zuschauer
Eigentlich geht mir der SV Darmstadt 98 am Arsch vorbei. Ich habe überhaupt keinen Bezug zu diesem Verein und ihn nie als Konkurrenz empfunden. Wenn Darmstadt beispielsweise gegen Karlsruhe oder Mainz spielt, bin ich als Hesse für Darmstadt. Und doch macht mich diese scheiß Lilie aggressiv. Immer wenn ich ein Auto mit einem Lilien Aufkleber sehe, auch ganz ohne Bezug zum SVD, krieg ich Puls. Warum? Keine Ahnung, es ist halt so. Da ist mir ein ehrlicher, begründeter Hass wie der auf Köln viel lieber. Das man da unten in Hessen keinen guten Geschmack hat, ist ein anderes Thema. Das sieht man ja daran, dass die da freiwillig Pfungstädter trinken. Heute stand dann zum Saisonauftakt das Derby gegen Darmstadt an und wie es bei einem Derby eben so ist, braucht man da keinen bestimmten Grund um den Gegenüber zu hassen. Das kommt mir in diesem Fall zu gute. Lilienschweine! Am Einlass bekamen wir den Fachkräftemangel zu spüren. Fahnenpass für Doppelhalter… Solche unfähigen Gestalten kleben sich bestimmt auch auf die Straße und wählen die Grünen. Einfach aus Dummheit. In einem schlechten Spiel waren wir zu Beginn die klar bessere Mannschaft, aber nur von 16er zu 16er. Darmstadt stand tief, machte nichts und uns fehlten die Ideen. Das brauchbar herausgespielte Tor von Muani kurz vor der Pause war zumindest gefühlt erst die zweite Torchance des Spiels. Der zweite Durchgang war recht ausgeglichen. Darmstadt investierte mehr und beide Mannschaften kamen auch mal in den Strafraum des Gegners. Glück, Pech und Unfähigkeit ließen aber keinen weiteren Treffer zu. Solche 0:0 Spiele am Ende für sich zu entscheiden ist wichtig. In Hessen nur die SGE! Derbysieger! Lilienschweine! Die neuen Stehplätze im Oberrang, die uns die zweitmeisten Stehplätze in Deutschland bescheren, sorgten im ersten Durchgang teils für sehr gute Stimmung und Lautstärke. Bei schwülen 58 Grad war in der zweiten Hälfte aber irgendwie teilweise die Luft raus. Für Darmstadt hat es natürlich gereicht, aber deren Pyro Show war gut anzusehen, das muss ich zugeben.
Samstag, 19. August 2023
TV Wasserlos - Großheubach
19.08.23 16:00 TV Wasserlos - TSV Großheubach 3:4, Sportplatz Hasenheide, Bezirksliga Unterfranken West, 104 Zuschauer
Ursprünglich wollte ich heute den Auswärtssieg des KSV Eichen in Roßdorf bewundern, aber da das Spiel aufgrund des Starkregens schon am Donnerstag frühzeitig wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt wurde, entschied ich mich passenderweise für Wasserlos. Welt→ Europa→ Deutschland→ Bayern→ Franken→ Unterfranken→ Landkreis Aschaffenburg→ Alzenau→ Wasserlos. In Alzenaus Stadtteil wohnt man nicht in Bayern, sondern im Frankenland. Darauf legt man wert. Ob Franken, Unterfranken, Mainfranken oder Weinfranken ist dann eigentlich egal. Bayern Alzenau kickt in der Hessenliga und außer der Eintracht hab ich hier auch keinen anderen Profi-Verein auf den Klometten der Leute wahrgenommen. Außerdem trinkt man neben Schlappeseppel auch Äppler und isst Rindswurst. Sympathisch. Die Zuschauer waren nah am Spiel und es gab Sportplatz Gemecker und Fachsimpelei par excellence. Der Platz verfügt nicht unbedingt über Ausbau im eigentlichen Sinn, bietet mit einer Überdachung, Bänken und Tischen aber alles was man bracht um den Zuschauern etwas Komfort zu bieten. Einen Hochspannungsmast so nah am Platz mit den Leitungen direkt darüber habe ich so auch noch nicht bewusst wahrgenommen. Die Alzenauer starteten besser, verpassten aber das Tor, welches den Gästen in ihrer Drangphase gelang. Trotz zwei verletzungsbedingter Wechsel im ersten Durchgang starteten die Hausherren wieder besser in den Zweiten. Ein für den Torwart unhaltbarer Ball in den Winkel sorgte aber für das 2:0 für den Aufsteiger. Kurz darauf landete ein strammer Abschluss an der Unterlatte und im Tor zum Anschluss. Eine weitere Unachtsamkeit des TV und der Innenpfosten sorgten für das 3:1. Bei nem Elfer wurde der Schnapper verladen und es stand 3:2. Standard + Kopfball = 3:3. Das 3:4 war wieder zu einfach und zu schlecht verteidigt und dann war die rasante zweite Halbzeit leider schon zu Ende und der erste Dreier in der Bezirksliga für den Neuling eigetütet. In einem nahegelegenen Getränkemarkt wurden noch Unmengen an neuen Bieren gesichtet und befreit, bevor es den kurzen Weg über die Grenze vom schönen Frankenland zurück ins noch schönere Hessenland ging.
Ursprünglich wollte ich heute den Auswärtssieg des KSV Eichen in Roßdorf bewundern, aber da das Spiel aufgrund des Starkregens schon am Donnerstag frühzeitig wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt wurde, entschied ich mich passenderweise für Wasserlos. Welt→ Europa→ Deutschland→ Bayern→ Franken→ Unterfranken→ Landkreis Aschaffenburg→ Alzenau→ Wasserlos. In Alzenaus Stadtteil wohnt man nicht in Bayern, sondern im Frankenland. Darauf legt man wert. Ob Franken, Unterfranken, Mainfranken oder Weinfranken ist dann eigentlich egal. Bayern Alzenau kickt in der Hessenliga und außer der Eintracht hab ich hier auch keinen anderen Profi-Verein auf den Klometten der Leute wahrgenommen. Außerdem trinkt man neben Schlappeseppel auch Äppler und isst Rindswurst. Sympathisch. Die Zuschauer waren nah am Spiel und es gab Sportplatz Gemecker und Fachsimpelei par excellence. Der Platz verfügt nicht unbedingt über Ausbau im eigentlichen Sinn, bietet mit einer Überdachung, Bänken und Tischen aber alles was man bracht um den Zuschauern etwas Komfort zu bieten. Einen Hochspannungsmast so nah am Platz mit den Leitungen direkt darüber habe ich so auch noch nicht bewusst wahrgenommen. Die Alzenauer starteten besser, verpassten aber das Tor, welches den Gästen in ihrer Drangphase gelang. Trotz zwei verletzungsbedingter Wechsel im ersten Durchgang starteten die Hausherren wieder besser in den Zweiten. Ein für den Torwart unhaltbarer Ball in den Winkel sorgte aber für das 2:0 für den Aufsteiger. Kurz darauf landete ein strammer Abschluss an der Unterlatte und im Tor zum Anschluss. Eine weitere Unachtsamkeit des TV und der Innenpfosten sorgten für das 3:1. Bei nem Elfer wurde der Schnapper verladen und es stand 3:2. Standard + Kopfball = 3:3. Das 3:4 war wieder zu einfach und zu schlecht verteidigt und dann war die rasante zweite Halbzeit leider schon zu Ende und der erste Dreier in der Bezirksliga für den Neuling eigetütet. In einem nahegelegenen Getränkemarkt wurden noch Unmengen an neuen Bieren gesichtet und befreit, bevor es den kurzen Weg über die Grenze vom schönen Frankenland zurück ins noch schönere Hessenland ging.
Sonntag, 13. August 2023
Lok Leipzig - Eintracht
13.08.23 15:30 1. FC Lokomotive Leipzig - Eintracht Frankfurt 0:7, Bruno-Plache-Stadion, Mafia-Pokal, 11.100 Zuschauer
Samstag, 12. August 2023
FC Gütersloh - Holstein Kiel
12.08.23 15:30 FC Gütersloh - Kieler SV Holstein 0:2, Heidewaldstadion, Mafia-Pokal, 5259 Zuschauer
Grund 1 des Besuchs war, dass die Regionalliga West wieder komplett ist. Punkt 2 ist das anknüpfen an die Zeit vor Corona, als man zum Fußball gehen durfte wie man wollte und zur ersten Pokalrunde seit 2007 jeweils ne Tour gestartet wurde. Schön war‘s damals, als man die begehrten Tickets mit nem persönlichen Briefchen einer vermutlich ehrenamtlich für den Verein arbeitenden Omi zugeschickt bekommen hat. Punkt 3 ist natürlich das Stadion, das ich schon lange besucht haben wollte und Punkt 4, dass die Eintracht hier in der 2. Liga zweimal ohne mich angetreten ist. Da ich nun mal hier war und vermutlich nie wieder herkommen werde, machte ich auch einen Abstecher in die Stadt. Joa. Gütersloh ist nicht Gelsenkirchen, aber wer es bis zu seinem Tod nicht geschafft hat Gütersloh zu besuchen, der hat absolut nix verpasst. Was mich überrascht hat, ist dass sich Gütersloh Großstadt nennen darf. Den Eintritt von 12€ empfinde ich als extrem fair für ein Spiel im Mafia-Pokal. Weniger fair sind die Preise von 4€ fürs 0,4er Hohenfelder Pils und die durchschnittliche Currywurst. Beim Bier holen stand aber Heribert Bruchhagen fast neben wir - diese Aura. Was der Sparfuchs wohl vom Bierpreis gehalten hat? In der Gästekurve hingen die Banner falsch herum, aber es war absehbar, dass es in beiden Kurven Choreos zu bestaunen gibt. Grüne und blauen Bahnen umrandeten in der Heimkurve einen FCG Cowboy mit dem begehrten Pokal. Die Gäste hatten sich in Matrosen Anzüge gekleidet und zeigten passend dazu eine Choreo mit Meer, Schiff und Möwen zum Spruchband "Das Segel gesetzt - Die Wolken verzieh'n. Volle Fahrt in Richtung Berlin". Dem folgte eine hübsch anzusehende Pyro Show mit blauem, weißem und rotem Rauch. Gute Qualität mit langer Brenndauer. Der Stadionsprecher meldete sich natürlich zu Wort, meinte allerdings auch, dass es schön aussieht und man es doch bitte danach einfach gut sein lassen sollte. Spielerisch merkte man den Störchen zwar mehr Potential an, aber die Ostwestfalen hielten sehr gut dagegen, waren voll im Spiel und erarbeiteten sich nicht weniger Chancen als die Norddeutschen. Da Gütersloh einen Elfmeter verballerte, konnte Kiel mit dem 0:0 zur Pause auch glücklicher sein. Die Erklärung der auf dem Kopf hängenden Banner kam vermutlich im zweiten Durchgang per Spruchband. “Auf eure Hausdurchsuchungen geben wir einen Fick, durchhalten Oskar und Nick”. Die zweite Hälfte war unterhaltsamer, mit Chancen auf beiden Seiten und es war so spannend, dass trotz des Starkregens keiner nach Hause ging und alle durchnässt dem Spiel folgten. In der 72. gingen die Gäste nach einer Ecke in Führung und jedem war klar, dass es jetzt schwer für den FCG werden würde. Fast hätten sie kurz nach dem Rückstand ausgeglichen und drängten weiter auf ihr Tor, aber auch Kiel hatte seine Möglichkeiten. In der Nachspielzeit hatten die Zuschauer schon den Torjubel zum 1:1 auf den Lippen, aber der Ausgleich fiel nur fast und quasi im Gegenzug machten die Störche den Deckel drauf. Schade, da war mehr drin für den Regionalligisten. Support gab es relativ durchgängig von beiden Seiten. Von Kiel eher so das gewohnte "Ultra-Ding" und von Gütersloh eher "Oldschool". Ich frage mich übrigens wo bei einer Kapazität von 12.500 die restlichen Leute Platz finden, wenn es heute tatsächlich nur gut 5.000 Zuschauer gewesen sein sollen. Auf jeden Fall darf Gütersloh sportlich gerne wieder an Paderborn, Verl, Wiedenbrück und Rödinghausen vorbeiziehen und hinter Bielefeld die Nummer 2 in Ostwestfalen werden.
Grund 1 des Besuchs war, dass die Regionalliga West wieder komplett ist. Punkt 2 ist das anknüpfen an die Zeit vor Corona, als man zum Fußball gehen durfte wie man wollte und zur ersten Pokalrunde seit 2007 jeweils ne Tour gestartet wurde. Schön war‘s damals, als man die begehrten Tickets mit nem persönlichen Briefchen einer vermutlich ehrenamtlich für den Verein arbeitenden Omi zugeschickt bekommen hat. Punkt 3 ist natürlich das Stadion, das ich schon lange besucht haben wollte und Punkt 4, dass die Eintracht hier in der 2. Liga zweimal ohne mich angetreten ist. Da ich nun mal hier war und vermutlich nie wieder herkommen werde, machte ich auch einen Abstecher in die Stadt. Joa. Gütersloh ist nicht Gelsenkirchen, aber wer es bis zu seinem Tod nicht geschafft hat Gütersloh zu besuchen, der hat absolut nix verpasst. Was mich überrascht hat, ist dass sich Gütersloh Großstadt nennen darf. Den Eintritt von 12€ empfinde ich als extrem fair für ein Spiel im Mafia-Pokal. Weniger fair sind die Preise von 4€ fürs 0,4er Hohenfelder Pils und die durchschnittliche Currywurst. Beim Bier holen stand aber Heribert Bruchhagen fast neben wir - diese Aura. Was der Sparfuchs wohl vom Bierpreis gehalten hat? In der Gästekurve hingen die Banner falsch herum, aber es war absehbar, dass es in beiden Kurven Choreos zu bestaunen gibt. Grüne und blauen Bahnen umrandeten in der Heimkurve einen FCG Cowboy mit dem begehrten Pokal. Die Gäste hatten sich in Matrosen Anzüge gekleidet und zeigten passend dazu eine Choreo mit Meer, Schiff und Möwen zum Spruchband "Das Segel gesetzt - Die Wolken verzieh'n. Volle Fahrt in Richtung Berlin". Dem folgte eine hübsch anzusehende Pyro Show mit blauem, weißem und rotem Rauch. Gute Qualität mit langer Brenndauer. Der Stadionsprecher meldete sich natürlich zu Wort, meinte allerdings auch, dass es schön aussieht und man es doch bitte danach einfach gut sein lassen sollte. Spielerisch merkte man den Störchen zwar mehr Potential an, aber die Ostwestfalen hielten sehr gut dagegen, waren voll im Spiel und erarbeiteten sich nicht weniger Chancen als die Norddeutschen. Da Gütersloh einen Elfmeter verballerte, konnte Kiel mit dem 0:0 zur Pause auch glücklicher sein. Die Erklärung der auf dem Kopf hängenden Banner kam vermutlich im zweiten Durchgang per Spruchband. “Auf eure Hausdurchsuchungen geben wir einen Fick, durchhalten Oskar und Nick”. Die zweite Hälfte war unterhaltsamer, mit Chancen auf beiden Seiten und es war so spannend, dass trotz des Starkregens keiner nach Hause ging und alle durchnässt dem Spiel folgten. In der 72. gingen die Gäste nach einer Ecke in Führung und jedem war klar, dass es jetzt schwer für den FCG werden würde. Fast hätten sie kurz nach dem Rückstand ausgeglichen und drängten weiter auf ihr Tor, aber auch Kiel hatte seine Möglichkeiten. In der Nachspielzeit hatten die Zuschauer schon den Torjubel zum 1:1 auf den Lippen, aber der Ausgleich fiel nur fast und quasi im Gegenzug machten die Störche den Deckel drauf. Schade, da war mehr drin für den Regionalligisten. Support gab es relativ durchgängig von beiden Seiten. Von Kiel eher so das gewohnte "Ultra-Ding" und von Gütersloh eher "Oldschool". Ich frage mich übrigens wo bei einer Kapazität von 12.500 die restlichen Leute Platz finden, wenn es heute tatsächlich nur gut 5.000 Zuschauer gewesen sein sollen. Auf jeden Fall darf Gütersloh sportlich gerne wieder an Paderborn, Verl, Wiedenbrück und Rödinghausen vorbeiziehen und hinter Bielefeld die Nummer 2 in Ostwestfalen werden.
Freitag, 11. August 2023
Adler Frintrop - VfB Hilden
11.08.23 19:30 DJK Adler Union Frintrop - VfB Hilden 3:2, Bezirkssportanlage Am Wasserturm, Oberliga Niederrhein, 676 Zuschauer
Nach dem Aufstieg in die Oberliga ist der Verein Deutsche Jugendkraft Adler Union aus dem westlichsten Essener Stadtteil Frintrop hinter RWE, ETB Schwarz-Weiß und Schonnebeck die Nummer 4 aus NRW's viertgrößter Stadt. Zur Saisoneröffnung empfing der Neuling mit den Gästen aus Hilden den Vizemeister und ein altes Eisen der Liga. Zwar besteht die Oberliga Niederrhein erst seit 2012 und doch steht der VfB in der ewigen Tabelle auf Platz 6. Der Blick auf den Wasserturm ist das einzige, was dem ausbaulosen Kunstrasen ein wenig Glanz verleiht. Aber zumindest sind die Linien weiß, wie es sich für einen Sportplatz gehört. In der Oberliga wissen die Kicker schon, dass der Ball rund ist, aber auch für den Calcio der Spitzenklasse war ich nicht hier. Auch das kleine, leckere Stauder für 2€, das ich selbstverständlich gerne gegen ein Bitburger zum norwegischen Kurs getaucht hätte, war nicht ausschlaggebend. Heute ging es mir wie einem richtigen Hopper Mistvogel um die Statistik und die erneute Komplettierung der Liga. Soweit die Theorie. In der Praxis hätten sich die Jäger und Sammler nämlich auch sehr über das Plakatwand große Ticket gefreut, dessen Preis von 9€ vermutlich gerade die Materialkosten deckt. Mich hat die Zuschauerzahl sehr positiv überrascht. Ich denke mal 800 Leute dürften da gewesen sein. Man sah mal wieder, dass Ruhrpott und Fußball einfach zusammen gehören. Die Hildener hatten etwas mehr vom Spiel und die besseren Möglichkeiten, aber die Essener hielten gut dagegen. In einer relativ ausgeglichenen, aber nicht besonders guten ersten Hälfte dauerte es bis zur 44. Minute, als die Gäste mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung gingen. Im zweiten Durchgang lagen die Vorteile bei Frintrop und das Spiel wurde insgesamt stärker und interessanter. Vom 1:1 in der 75. Minute habe ich leider nur den Torjubel gehört, da ich zu diesem Zeitpunkt ein gutes Geschäft gemacht habe und mir ein Borbecker Dampfbier für 2,50 die große Flasche gönnte. Die Adler wollten nun sogar mehr. Beim 2:1 in der 86. Spielminute war der Jubel und die Freude unter den Zuschauern riesig, als der 3,98m große 9er einnickte. In der Nachspielzeit setzte sich ein Frintroper Spieler gut durch, startete in Richtung Tor und machte per Heber das 3:1 für den Aufsteiger gegen den Favoriten. Die Stimmung war jetzt für Sportplatz Verhältnisse am Siedepunkt. Stark. In der 95. stocherte Hilden den Ball nochmal zum 3:2 über die Linie, aber dann war Schluss. Die Adler sind in der neuen Liga angekommen. Gratulation. Nichts erwartet und ein interessantes Spiel mit guter Stimmung bekommen, zudem die Liga wieder komplett - alles richtig gemacht.
Nach dem Aufstieg in die Oberliga ist der Verein Deutsche Jugendkraft Adler Union aus dem westlichsten Essener Stadtteil Frintrop hinter RWE, ETB Schwarz-Weiß und Schonnebeck die Nummer 4 aus NRW's viertgrößter Stadt. Zur Saisoneröffnung empfing der Neuling mit den Gästen aus Hilden den Vizemeister und ein altes Eisen der Liga. Zwar besteht die Oberliga Niederrhein erst seit 2012 und doch steht der VfB in der ewigen Tabelle auf Platz 6. Der Blick auf den Wasserturm ist das einzige, was dem ausbaulosen Kunstrasen ein wenig Glanz verleiht. Aber zumindest sind die Linien weiß, wie es sich für einen Sportplatz gehört. In der Oberliga wissen die Kicker schon, dass der Ball rund ist, aber auch für den Calcio der Spitzenklasse war ich nicht hier. Auch das kleine, leckere Stauder für 2€, das ich selbstverständlich gerne gegen ein Bitburger zum norwegischen Kurs getaucht hätte, war nicht ausschlaggebend. Heute ging es mir wie einem richtigen Hopper Mistvogel um die Statistik und die erneute Komplettierung der Liga. Soweit die Theorie. In der Praxis hätten sich die Jäger und Sammler nämlich auch sehr über das Plakatwand große Ticket gefreut, dessen Preis von 9€ vermutlich gerade die Materialkosten deckt. Mich hat die Zuschauerzahl sehr positiv überrascht. Ich denke mal 800 Leute dürften da gewesen sein. Man sah mal wieder, dass Ruhrpott und Fußball einfach zusammen gehören. Die Hildener hatten etwas mehr vom Spiel und die besseren Möglichkeiten, aber die Essener hielten gut dagegen. In einer relativ ausgeglichenen, aber nicht besonders guten ersten Hälfte dauerte es bis zur 44. Minute, als die Gäste mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung gingen. Im zweiten Durchgang lagen die Vorteile bei Frintrop und das Spiel wurde insgesamt stärker und interessanter. Vom 1:1 in der 75. Minute habe ich leider nur den Torjubel gehört, da ich zu diesem Zeitpunkt ein gutes Geschäft gemacht habe und mir ein Borbecker Dampfbier für 2,50 die große Flasche gönnte. Die Adler wollten nun sogar mehr. Beim 2:1 in der 86. Spielminute war der Jubel und die Freude unter den Zuschauern riesig, als der 3,98m große 9er einnickte. In der Nachspielzeit setzte sich ein Frintroper Spieler gut durch, startete in Richtung Tor und machte per Heber das 3:1 für den Aufsteiger gegen den Favoriten. Die Stimmung war jetzt für Sportplatz Verhältnisse am Siedepunkt. Stark. In der 95. stocherte Hilden den Ball nochmal zum 3:2 über die Linie, aber dann war Schluss. Die Adler sind in der neuen Liga angekommen. Gratulation. Nichts erwartet und ein interessantes Spiel mit guter Stimmung bekommen, zudem die Liga wieder komplett - alles richtig gemacht.
Dienstag, 8. August 2023
Eindhoven - Sturm Graz
08.08.23 20:30 PSV Eindhoven - SK Sturm Graz 4:1, Philips Stadion, Champions League Qualifikation, 30.000 Zuschauer
Österreichs Nr. 1, der legendäre SK Sturm sollte im benachbarten Eindhoven antreten und eine Delegation aus der Steiermark war bereits am Montag in Düsseldorf zu Gast. Ganz entspannt trank ich zwei Bierchen mit und lauschte den lustigen und interessanten Gesprächen dieser feinen Menschen. Trotz aller Entspannung wurde es spät und den Wecker interessierte das einen Scheiß. Nach getaner Arbeit folgte ich den Schwarz-Weißen am Spieltag ins Nachbarland. Im Stadion der Philips Sport Vereinigung war ich bereits 2011 in der Europa-League gegen Rapid Bukarest und habe dort die bis heute schlechteste Stimmung eines namenhaften Vereins miterlebt. Weder Stadion, noch Fans oder Verein hätten mich zu einem Revisit gereizt, aber gewisse Sympathien für Sturm kann ich trotz deren Freundschaften nach Karlsruhe und Bremen nicht leugnen. Ich würde nicht darauf wetten, aber ich glaube, dass sich am Stadion seit meinem ersten Besuch etwas geändert hat. Sturm verbuchte die ersten zaghaften Angriffe und schon in Minute Vier war klar, dass es kein zweites 0:0 am Stück gibt. Nur klingelte es leider auf der falschen Seite. Das 2:0 war ein typisches Eintracht Gegentor. Viel zu einfach. Der schnelle Konter schien eigentlich schon fast vorbei zu sein, da sich der PSV Spieler zu weit nach außen verirrte und exakt ein Angreifer in Unterzahl am 16er lungerte. Wenn die Verteidigung ihrem Job allerdings nicht nachgeht, reicht ein Spieler um den Ball einzunicken. In der Kurve gefiel mir die Leistung der Gäste mit "Wenn unsre Schwoazen wieder auswärts spielen, dann treten wir die Reise an. Ob mit Autos, Bussen, Mopeds oder Eisenbahn, keiner hindert uns daran. Ob Madrid, ob Rom oder einfach nur Wien, scheißegal wir fahren einfach hin." besser als die auf dem Platz. Das 3:0 war nämlich völlig verdient und die Grazer mussten aufpassen, nicht völlig unter die Räder zu kommen. Nach einer Ecke fiel aber kurz vor Ende der ersten Hälfte das 3:1. Kurz drauf stand es zwischenzeitlich 4:1, aber für mich sah das so klar nach Abseits aus, dass ich nicht verstehen konnte, wie für diese Entscheidung der VAR von Nöten sein konnte. Aber unverdient wäre auch das nicht gewesen, da das Grazer Defensivverhalten weder defensiv noch ein Verhalten war und die Eindhovener wirklich schönen Fußball spielten und extrem stark am Ball waren. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Sturm den Gegner kurzzeitig besser im Griff, aber dann spielten sich die Niederländer in einen wahren Rausch und ließen die Österreicher wie einen unterklassigen Testspielgegner aussehen. Der Schnapper hielt aber teils stark und Eindhoven verballerte eine Möglichkeit nach der nächsten. So blieb das Debakel aus. Als Sturm die Angriffswelle überstanden hatte und ein "Samma schwoaz, samma weiß. Samma Sturm, samma Grazer" durchs Stadion hallte, fiel das überfällige 4:1. In der Schlussphase hatte Sturm durch einen brauchbaren Angriff beinah noch den Anschlusstreffer auf dem Fuß, aber das wäre zu schmeichelhaft gewesen. "Wir singen für dich Sturm Graz. An jedem Ort der Welt. Wir geben für dich Vollgas, denn du bist das was zählt." Ja, an den Fans hat es nicht gelegen. Nichts überragendes, aber der Support hat mir gefallen, besonders bei diesem Spielverlauf. Erneut nicht gefallen haben mir die Anhänger der PSV. Der mittlere Teil ihrer Kurve war durch ein Banner gesperrt. Ich wüsste jetzt auf Anhieb nicht für was, aber vermutlich nicht für übliches Fan-Fehlverhalten, sondern eher weil man im Drogenrausch um die Techno-Beats zu ertragen irgendwen vermöbelt hat. Vielleicht ist der PSV Anhang Holland like stark auf der Straße, aber in der Kurve sind sie es nicht. Da wurden meine Erinnerungen bestätigt. Bestätigt wurde nach dem Spiel auch, dass ich kein Glück habe. Mein Auto wollte nämlich ums Verrecken nicht anspringen, der Handy Akku war fast leer und bis der Pannen-Rudi eintraf vergingen drei langweilige Stunden. Zum Glück lief die Kiste dann wieder, aber Tiefschlaf und Aquaplaning sind eine böse Kombination und gut zwei Stunden Schlaf sind in meinem Alter absolut nicht mehr ausreichend.
Samstag, 5. August 2023
Freiberg - Eintracht
05.08.23 14:00 SGV Freiberg Fußball - Eintracht Frankfurt II 0:0, Wasen-Stadion, Regionalliga Südwest, 640 Zuschauer
Hinter die nicht ganz gentlemanlike Eingliederung der U21 mache ich nun zur neuen Saison einfach mal einen Haken, rede nicht mehr darüber wie unsportlich das war und nutze die Amateure verstärkt als eine Alternative innerhalb der Eintracht zum kranken Geschäft Bundesliga- bzw. Profifußball. Zumindest auswärts, denn Heimspiele im Kreis OF kann und werde ich auch in diesem Jahr nicht unterstützen. Vielleicht bekommt auch die U19 etwas mehr Aufmerksamkeit, mal sehen. Fußball fernab des Millionen Business gab es heute auch beim Gedenkturnier der Fanszene, bei dem ich die Jungs und Mädels des EFC zumindest kurz an der Linie und am Glas unterstützen wollte. Soviel Anstand muss sein. Nichtsdestotrotz startete heute die Regionalliga Südwest. Genau genommen ist sie gestern mit einem Sieg der Stuttgarter Kickers bei den Kickers Schweinen gestartet, aber wer will denn Kleinlich werden. Auf jeden Fall spielte unsere zweite Mannschaft heute ihr erstes Pflichtspiel seit dem Aufstieg aus der Hessenliga und das war für mich persönlich ein Pflichttermin. Natürlich kam ich nicht so schnell und pünktlich vom Turnier weg wie geplant und sollte mein Ziel 20 Minuten zu spät erreichen. Obwohl sich die Dummheit und Unfähigkeit der Baden-Württemberger an der Wahlurne auf der Straße widerspiegelt, kam ich dank Bleifuß und App gerade pünktlich an. Freiberg am Neckar hat 16.000 Einwohner, die es nördlich von Stuttgart knapp geschafft haben, nicht in einer der hässlichsten Städte Deutschlands zu wohnen. Der Sport- und Gesangsverein Freiberg Fußball e. V. ist eine graue Maus, die 2001 erstmals in die Oberliga Ba-Wü aufgestiegen ist und erst seit 2022 in der Regionalliga kickt. Der Gästekäfig war geschlossen, aber dort hing wie gewohnt das „Flying Eagles“ Banner. Auf der Gegenseite war der mir unbekannte „EFC Adler Stuttgart" mit Fahne vertreten und insgesamt waren trotz Saisoneröffnung der Profis und Fanclub Turnier überraschend viele Leute in Eintracht Klamotten am Start. Naja, wir sind mittlerweile nun mal hipp. Allgemein war die Tribüne ganz gut gefüllt. Im ersten Durchgang hatten die Hausherren mehr vom Spiel, aber es ging schon zu recht torlos in die Pause. In der zweiten Hälfte war es weitestgehend ein Spiel auf ein Tor und mit einem Pfostenschuss kamen wir dem Ziel auch ziemlich nah, aber für was zählbares war der Druck dann vielleicht einfach nicht ausreichend. Man hatte so gut wie nie den Eindruck "jetzt klingelts". So sagt die Statistik nicht nur 15/18 in der Südwest, sondern auch torlos nach 70 Spielen ohne 0:0. Mit gutem Export, ebenfalls gutem Weizen, ner brauchbaren Roten und ner top Currysoße passte sich die Verpflegung dem ausnahmsweise ebenfalls guten Wetter an und sorgte trotz des Ergebnisses für gute Laune. Ohne ausbaulosen Kunstrasen, eine labbrige Scheibe Toast, ne fade Bockwurst und Eifel-Champagner kann es aber kein vollkommen zufriedenstellendes Fußball Erlebnis geben. Ein Hoch auf den Mittelrhein.