Ein Samstag ohne Fußball ist im Urlaub eigentlich ein verlorener Tag. Es ist allerdings ein Unterschied, ob man alleine bzw. mit irgendwelchen Hopper Mistvögeln unterwegs ist oder mit der Freundin. Heute wäre eh nur Hafer oder Futbol mit viel Eierei drin gewesen. Letzten Endes haben wir den Tag mit einer Tour zum Kloster Montserrat im absolut sehenswerten Sandstein Gebirge, an diversen "Spots" und mit leckeren Tapas gut rum bekommen. Laut Wikipedia leben im Kloster rund 80 Mönche und da frage ich schon, warum keiner von denen auf die Idee kommt, Bier zu brauen. Was machen die denn da den ganzen Tag? Das Hotel hab ich in Manresa gebucht und in diesem Fall tatsächlich zufällig, hatten die am Sonntag ein Heimspiel. Da machste nix. Für Manresa stand der Abstieg bereits fest und Terrassa hatte keine Chance mehr auf die Aufstiegs Relegation. Ein unbeschwerter Sommer Kick also, nur ohne Sommer. Auf dem Sandplatz nebenan betrieben alt und jung gemeinsam diesen wundervollen Sport übers halbe Feld. Spaß, statt Kommerz - sehr geil. Wir entschieden uns dennoch für die vierte spanische Liga und den Kunstrasenplatz mit der wunderschönen Tribüne. Ne Handvoll Fans war auf der Heimseite um etwas Support bemüht. Das war bei den Gästen aber sowohl in Klasse, als auch Masse besser. Ein Typ hat es mir dabei besonders angetan, ein richtiger Bilderbuch Ronny. Einfach geil der Typ. Ich würde zwar nie behaupten, dass ich spanisch kann, aber ich komme zumindest beim Essen und Trinken bestellen klar. Katalanisch ist aber ne andere Nummer. Die Karte in der Cantina hätte ebenso auf chinesisch sein können. Cerveza grande und ins Blaue rein bocadillo con jamon serrano y patatas bravas haben aber funktioniert. Das Spiel hatte Höhen und Tiefen, wobei eigentlich schon dauerhaft ein Klassenunterschied erkennbar war und der Auswärtssieg höher hätte ausfallen müssen.
Ab zum Flughafen, den Mietwagen abgeben. Mit dem Bus in die Stadt. Einchecken in der viel zu teuren Absteige an der Rambla und weiter zum kultigen Rollhockey Revisit im Palau Blaugrana. Leute, wenn ihr in Barcelona seid und es passt, gönnt euch den Spaß! Bester Mann auf dem Parkett war neben Marc Grau auch Heiko Westermann bzw. P. Bargallo, wie er sich mittlerweile scheinbar nennt. Das Spiel des Tabellen Zwölften beim Ersten war ausgeglichen und hatte mit 0:1, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 3:4 und 4:4 einen spannenden Spielverlauf. Bis zwei Minuten vor Schluss das 5:4 fiel und die Gäste den Torhüter raus nahmen. Der Schutthaufen, wo einst das Miniestadi stand, die Kräne am Camp Nou und die Eishalle, die jetzt ein Vereinseigenes 3D Kino oder sowas ist, zeigen den Weg des großen und ehemals sympathischen FC Barcelona und des Profi Fußballs im Allgemeinen. Nach diesem Abendprogramm ging es noch auf ein paar Bier, Rum-Cola und leckere Pinchos in unsere mittlerweile angestammte Tapas Bar.
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