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Sonntag, 14. September 2025

VfR Kesselstadt - KSV Eichen

14.09.25 15:00 VfR Kesselstadt - KSV Eichen 1:2 (0:2), Sportanlage An der Pumpstation, Kreisoberliga Hanau, 66 Zuschauer

Der Sonntag gehört dem Amateurfußball! Im Umkreis von 100 km gab es heute aber nix, das mich wirklich gereizt hätte. Der Casseler SC gegen Hessens ältesten Fußballverein waren das nächstgelegene reizvolle Spiel und Ziel, aber zu weit. Der 1. Hanauer FC kommt aus Kesselstadt und da sollte es dann heute auch hingehen. In den Hanauer Stadtteil, in dem die Kinzig in den Main mündet. Auf der Sportanlage An der Pumpstation sollte es für mich somit das dritte Spiel meines Heimatvereins innerhalb von drei Wochen geben. Für den Verein für Rasenspiele Kesselstadt, der in diesem Jahr sein 100 jähriges Jubiläum feiert, spielten schon Dietmar Roth, Thomas Epp und Patric Klandt. Eichen hatte zu Beginn zwei gute Angriffe, dann war das Spiel des KSV aber ziemlich zerfahren. Fehlpässe, Unkonzentriertheiten und egal ob defensiv oder offensiv immer einen Schritt zu spät. Mit etwas Glück fiel aber kein Gegentreffer und da sie es ja eigentlich können, brachte ein schöner Spielzug das 1:0 für den KSV. Jawohl! Beim 2:0 war ich dummerweise Bier und Wurst holen. Ein Schlappe Seppel geht immer, aber die Rindswurst war leider keine richtige, sondern eher ne türkische. Den Foulelfmeter zum 2:1 muss man sicher nicht geben, aber es sah schon doof aus vom Verteidiger und unverdient war es nach einem ordentlichen Angriff der Hausherren auch net. Wenn es danach nochmal Handelfmeter gibt und 2:2 steht, kann sich auch keiner beschweren. Das passte aber zur Leistung des Schiedsrichters, der beidseitig überhaupt keine Linie hatte und pfiff, wie er gerade Lust hatte. Ein Spiel, das du eigentlich nur verlierst, wenn du in der Tabelle wie Kesselstadt hinten drin stehst. Für den 9er und den 16er freut mich die Niederlage aber. Unsympathische Spieler die Beiden. Solche Spiele gewinnst du nur mit Glück und/oder als Spitzenmannschaft. Der KSV springt mit dem Sieg in der Tabelle auf einen überragenden fünften Platz. Gratulation.



Freitag, 12. September 2025

Leverkusen - Eintracht

12.09.25 20:30 Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:1 (2:0), Bayer Arena, 1. Bundesliga, 30.210 Zuschauer

Leverkusen. Eine Auswärtsfahrt, die Jahr für Jahr alles andere als Freude hervorruft. Zum Einen weil wir wenn es gut läuft einfach nur verlieren, ohne dabei komplett unterzugehen und zum Anderen weil Leverkusen als Gesamtpaket sinnloser Dreck ist. Zumindest war die Fahrt im 9er gut. Eigentlich waren wir zu Beginn etwas besser im Spiel, aber mit der ersten Möglichkeit ging die Konzern Elf schon nach zehn Minuten in Führung. Für seien extrem provokanten Torjubel vorm Gästeblock hätte man sich durchaus wünschen können, dass einer übern Zaun springt und diesen dämlichen Hurensohn niederstreckt. Dann war es wie eigentlich immer die letzten Jahre bei den Möchtegern Kölnern. Wir spielten in guten Phasen wie eine Schülermannschaft, meistens aber einfach gar nicht. Wie durch ein Wunder hätten wir uns fast mit 0:1 in die Pause gerettet. Schlussendlich bettelten wir aber doch zu sehr und mit dem Pausenpfiff sorgte ein Elfmeter für das längst überfällige 2:0. Obwohl es keine Wechsel gab, stand in der zweiten Hälfte eine andere Mannschaft auf dem Platz. Uzun machte früh das 2:1, der schwule Andrich flog vom Platz und Collins erzielte fast das Tor des Monats. Leider knallte der Ball nur an die Latte. Wir waren jetzt besser im Spiel und zumindest aufgrund der zweiten Hälfte wäre das 2:2 mittlerweile nicht ganz unverdient gewesen. Allerdings hätte man dafür ein Tor gebraucht. Tore schießen in der Regel Stürmer, aber unser Mainzer Andy Möller scheint daran leider kein Interesse zu haben. Da wir den Punkt in Überzahl nicht genug wollten, kamen die Fake Kölner wieder besser rein und machten mit dem Schlusspfiff in zweifacher Unterzahl sogar noch das 3:1. In einer starken Phase hätten wir uns belohnen können, aber aufs gesamte Spiel gesehen spielten wir wie immer im Kölner Stadtteil Bayer wie ein Absteiger. Positiv denken. Nach Hoffenheim müssen wir diese Saison nun auch nicht mehr zu diesem scheiß Plastikclub fahren.


Sonntag, 7. September 2025

KSV Eichen - SG Marköbel

07.09.25 15:00 KSV Eichen - SG Marköbel 3:2 (1:1), Waldsportplatz Eichen, Kreisoberliga Hanau, 120 Zuschauer

Die Gäste aus Marköbel kamen als Vorletzter mit nur einem Punkt aus sieben Spielen auf den Waldsportplatz und wurden von ihren Ultra Kids unterstützt. Ich wurde heute zur Abwechslung mal von meinem Vater unterstützt, der auch mal wieder den Weg auf den Sportplatz fand. Die Gäste spielten allerdings nicht wie der Vorletzte der Tabelle, sondern waren die bessere Mannschaft und gingen durch einen Konter verdient in Führung, was die "Wilde Boyz" sogar mit einer Fackel feierten. Marten Oehl gelang kurz vor der Pause durch einen Elfmeter aber noch der Treffer zum 1:1. Kurz nach Wiederanpfiff traf er erneut und der KSV führte. Für diesen Treffer darf sich der (nicht) Schnapper der SGM gerne einen Assist gutschreiben lassen. Danke dafür. Auch wenn der KSV mittlerweile etwas besser im Spiel war, durfte man sich über das 2:2 nicht beschweren. Kurz darauf machte der gerade erst eingewechselte Matthew Frech spitzbubenhaft das 3:2. Sehr schön von der Torauslinie reingeschlenzt. Drei Punkte für die bessere Mannschaft, auch wenn man das heute nicht immer gesehen hat.



Samstag, 6. September 2025

VfB Höchst - FSG Altenstadt

06.09.25 18:00 VfB Höchst - FSG Altenstadt 5:1 (1:0), Sportplatz "Hiegster Schnakenpark", Kreisliga A Büdingen, 204 Zuschauer

Kerb-Wochenende, Derby und Schlager-Party. Mehr kannst du in der Wetterau net erleben! Der Sportplatz der Freien Sportgemeinde im Hauptort Altenstadt ist vom Hiegster Schnakenpark im Ortsteil Höchst nur 2,4 km entfernt. Da hatte ich mit dem Rad ein paar Meter mehr in den Nachbarort zu absolvieren. Zur Rinds-Curry mit XXL Portion Pommes hatte ich die Qual der Wahl zwischen Äppler, Hütchen, Cocktails und theoretisch auch Bitburger, aber wer will das schon, wenn es Alternativen gibt. Ich könnte es schon mal erwähnt haben, aber es ist Fakt, dass der Fußballkreis Büdingen nicht der beste in Hessen, Deutschland und der Welt ist. Junge, Junge, Junge. Was für ein Gerumpel. In der zweiten Hälfte musste ich von Äppler auf Hütchen umsteigen. Die Kerbburschen waren zwar über weite Strecken aktiver, brauchten aber einen Elfmeter zum 1:0 und den Pfosten zum 2:0. Dann war der Bann gebrochen und das 3:0 sowie das 4:0 brauchten weder Hilfestellung noch Hilfsmittel. Kurz vor Schluss fielen nochmal Treffer auf beiden Seiten. Kein guter Fußball, aber mit 5:1 wenigstes ein ordentliches Ergebnis mit ein paar Toren. Die Zuschauerzahl war natürlich höher als normal, aber irgendwie hätte ich mir etwas mehr von diesem Revisit erhofft, was auch immer.



Sonntag, 31. August 2025

VfB Großauheim - KSV Eichen

31.08.25 15:00 VfB Großauheim - KSV Eichen 1:2 (0:0), Sportanlage Lindenau (Rot Weiß Platz), Kreisoberliga Hanau, 104 Zuschauer

Gestern Bundesliga mit dem Herzensverein Eintracht und heute Amateurfußball mit dem Heimatverein KSV. So passt das, so muss das. Der Äppler hat mir heute überhaupt net geschmeckt. Vielleicht weil er warm war. Einen Zusammenhang mit gestern kann ich aber auch nicht ganz ausschließen. Der Neunte gegen den Sechsten. Ein Spiel auf Augenhöhe. Nach fünf Spieltagen ist das aber alles noch nicht so aussagekräftig. Der VfB Großauheim hat(te) den besten Ground der Liga, mit Tribüne und Stufen. Auf den ich mich schon etwas gefreut habe. Der Platz ist aber ein Acker und wird gerade auf Kunstrasen umgebaut. Die Stufen auf der Gegenseite sind schon weg, wenn ich das richtig gesehen habe. Somit ging es auf die andere Straßenseite auf den C-Klasse Platz des Konkurrenten FC Rot Weiß Großauheim. Kein Ausbau, aber wenigstens Rasen. Ein recht lockeres Spiel mit Vorteilen für Eichen ging torlos in die Pause. Christoph Pollak machte im zweiten Durchgang schnell das 1:0 und Pascal Weber machte zehn Minuten später in diesem Moment völlig überraschend das 2:0. Das war eigentlich gar keine Schussposition. Die Bogenlampe aus rund 60 Metern ging aber tatsächlich rein. Geile Bude. Auch wenn die Auheimer zehn Minuten vor Schluss den Anschluss schafften und dann nochmal drückten, ist der Sieg auf jeden Fall verdient. Ich hab es zwar nicht genau gesehen, aber kurz vor Schluss hätte es vermutlich durchaus noch Rot wegen Tätlichkeit geben können. Wenn man sich die Aufstellung und den Aggro Torhüter anguckt, wird es aber vielleicht auch besser so gewesen sein. Hanau halt. Gegen Eichen kann man mal verlieren!




Samstag, 30. August 2025

Hoffenheim - Eintracht

30.08.25 15:30 TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 1:3 (0:2), Arena Sinsheim, 1. Bundesliga, 30.150 Zuschauer

Endlich wieder Wochenende nach einer beschissenen Arbeitswoche. Endlich Ruhe. Ach nee, is ja wieder Ligabetrieb. Hoffenheim Auswärts. Gar keinen Bock. Die Eintracht und die Leute, die ebenfalls zur Eintracht gehen, lassen einem da aber nicht immer eine Wahl. 6 Uhr. Aufstehen. Es war keine lange Nacht. Doch scheißegal, heut ist Frankfurt Auswärtsfahrt. Keine Sau kannte den Kreisligisten TSG Hoffenheim. Hoffenheim? Das Kaff kannte ebenfalls keine Sau. Das Dorf liegt im Kraichgau. Eine Region, die auch keiner kennt. Man könnte da ein System erkennen. Irgendwann kam Fußballstar Dietmar Hopp, der einst für die Jugend der TSG kickte, auf die Idee nach seiner Weltkarriere mit unzähligen Pokalsiegen und Meisterschaften seinen alten Verein zu unterstützen. Tolle Idee Bert. Na gut, das ist vielleicht etwas dick aufgetragen. Vielleicht hat Dietmar auch gar keine Ahnung von Fußball und nie außerhalb der Jugend gespielt. Aber Ahnung braucht man im Leben auch gar nicht, nur Geld und das hat er. Mit Geld braucht man nicht nur keine Ahnung zu haben, sondern kann auch gut auf belanglose Dinge wie Moral, Verhältnismäßigkeit, Anstand, Ehre, Vernunft usw. verzichten. Geld regelt. Besonders im Fußball, denn Verbandsfunktionäre sind immer auf der Suche nach Leuten, die ihnen helfen die Kluft zwischen Reichtum und Moral weiter auseinander zu treiben. Jedenfalls war Onkel Dietmar wie jedem anderen Erdenbürger klar, dass die TSG Hoffenheim Fußball Spielbetriebs GmbH mit Sitz in Zuzenhausen zu größerem als Kreisklasse Fußball bestimmt ist. 1991 ging es dann endlich raus aus der Kreisliga und im Jahr 2000 war der atemberaubende Dorfverein im Olymp der Oberliga angekommen. Was wissen die Griechen schon vom Gipfel und diese Götter da erst. Der Hoppinator steht über Gott und somit auch sein Spielzeug. Also weiter. Erfolg zieht leider auch Neider an und so sprach man gerne von Abschaum, wenn man über die TSG sprach, die 2007 in die 2. Bundesliga aufstieg. Diddi gab in dieser Saison mehr Geld für Ablösesummen aus, als alle 17 anderen Vereine der Liga zusammen. Smart und sympathisch. Jedenfalls schaffte es der Emporkömmling so völlig überraschend ins Oberhaus. Hopp im Fadenkreuz, Dietmar der Hurensohn, was musste sich der gute Mann nicht alles gefallen lassen. Selbstverständlich geht das gar nicht und der DFB, der ganz nebenbei auch von Hopp gesponsort wird, bestrafte völlig zurecht alles und jeden dafür. Schließlich ist der Dietmar ein wahrer Ehrenmann, der auch mal 50€ für einen grünen Apfel gibt. Für manche ist Dietmar Hopp gar "Ein Mann des Volkes und eigentlich der letzte richtige Fußballfan". Ich finde, man sollte ihm das Bundesverdienstkreuz verleihen. Top Mann, ganz ehrlich. Vielleicht sogar noch etwas ehrlicher lässt sich allerdings alles um diesen dreckigen Mistverein selbst nur mit Hasstiraden beschreiben und sowas liegt mir ja gar nicht. Daher werde ich auch nicht näher auf dieses abscheuliche Konstrukt und seine missgebildeten Anhänger eingehen. Früh aufstehen. Bahnfahren. Bierchen. Äppler. Gute Leute. Bierchen. Äppler. Ankunft. Noch mehr gude Leude. Noch mehr Bierchen. Hoffenheim startete etwas besser. Doan traf aber sehenswert zum 1:0 und legte das 2:0 nach. Guter Mann. Leider war nicht jeder so gut und das fällige 3:0 wollte vor der Pause nicht mehr fallen. Uzun machte das dann halt im zweiten Durchgang. Vorarbeit Doan. Auch wenn wir dann einen Gang zurück schalteten, hätte das 4:0 fallen können. Tat es aber nicht und in der Nachspielzeit verkürzten die Lappen auf 1:3. Egal. Klarer Sieg auf dem Feld. Klarer Sieg auf den Rängen. Die Mannschaft gebührend gefeiert und schnell weg aus diesem Loch. Auswärtssieg! Deutscher Meister wird nur die SGE!


Samstag, 23. August 2025

Eintracht - Bremen

23.08.25 15:30 Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 4:1 (2:0), Waldstadion, 1. Bundesliga, 59.500 Zuschauer

Heimspiel gegen Bremen. Die neue Saison könnte durchaus schlechter starten. Ein voller Gästeblock in einem vollen Waldstadion, das irgendwie nochmal um ein paar Plätze aufgestockt wurde. Die Mannschaft der Hansestädter mit dem Schlüssel weiß nach dem Pokalaus noch nicht wo sie hingehört. Unsere Jungs konnten nach dem entspannten 5:0 im Pokal und dem 3. Platz aus der Vorsaison mit breiter Brust auflaufen. Die Bremer Szene ist zu Saisonbeginn wahrscheinlich auch noch anderweitig beschäftigt und hat noch nicht final ausgewürfelt, wie viele Geschlechter es denn diesmal gibt. Wohingegen es in unserer Kurve ganz unpolitisch heißt „Die Ampel muss weg“. Durch die Einführung des Ampelsystems im Unterrang der Nordwestkurve fiel unser Essen zum Saison Warmup aus. Ausfallen klingt gut, dachte sich Deutschlands unfähigstes Unternehmen und zog mit. Die Bahn App war heute wieder größtenteils in Rot gehalten, mit Leckereien wie „Verbindung fällt aus“, „Halt entfällt“ und „Verzögerungen im Betriebsablauf“. Es ist aber selbst bei der Bahn nicht alles schlecht. Die Kontrolleurin war zum Beispiel äußerst nett. Saisonstart ist nur einmal im Jahr und so wurden dennoch ein paar gemeinsame Getränke bei feinen Gesprächen mit feinen Menschen geleert. Das behauptet wahrscheinlich jeder von seiner Gruppe, aber die lügen. Ihr seid die Geilsten. Nach nem kleinen Marsch zum Stadion war es an der Zeit die Ampel zu erforschen. Mit Sicherheit ist das noch nicht ganz ausgereift und ideal sowieso net, aber ehrlicherweise haben „wir“ als Kurve das nicht anders gewollt. Teilweise war es schon extrem voll. Abwarten. Heute war alles entspannt. Gewisse Probleme und Einschnitte wird der Scheiß aber leider mit sich bringen. Der Gästeblock zeigte ein nettes Intro mit weißem und grünem Rauch, sowie einigen Fackeln. Anfangs sah das zwar ziemlich verloren und unkoordiniert aus, zum kurzen "Höhepunkt" passte das aber. Ein netter, aber kurzer Anblick. Eine lange Brenndauer hatte das Zeug nämlich nicht. Allerdings gehe ich fest davon aus, dass jedes einzelne pyrotechnische Erzeugnis genderneutral erzogen wurde und biologisch an- und abbaubar war. Die Bremer Szene macht NICHTS ohne eine politische Botschaft. Vermutlich stand jede Fackel für ein eigenes Geschlecht und wurde auch von einem solchen präsentiert. Mal nachzählen, eine elementare Frage des Lebens wäre dann vorerst geklärt. Wir spielten einen ansehnlichen Fußball und Uzun machte passend dazu ein ansehnliches Tor. Von außerhalb des 16ers ins Eck. Schönes Ding. Bahoya erhöhte kurz darauf auf 2:0. Entspannt. Wiederanpfiff, 3:0 Bahoya, 3:1 in nur drei Minuten. Ansgar Knauff machte den Deckel zum 4:1 drauf, denn ein durchaus mögliches und vielleicht auch verdientes 5:1 wollte nicht mehr fallen. Deutscher Meister wird nur die SGE! Und der/die/das Bremenden? AbsteigerInnen!


Sonntag, 17. August 2025

FV Engers - Eintracht

17.08.25 13:00 FV Engers - Eintracht Frankfurt 0:5 (0:2), Stadion Oberwerth, Pokal, 10.176 Zuschauer

Ich sag’s ganz ehrlich, Engers war nicht mein Wunschlos. Ich hätte gerne gegen einen Gegner mit einer (kleinen) Fanszene gespielt und bei einem Verein, dessen eigenes Stadion pokaltauglich ist. Im Idealfall in einem neuen Ground. Das Leben ist aber kein Wunschkonzert. Mir war sofort klar, dass das Spiel in Koblenz stattfinden wird. Im Oberwerth gegen die TuS wäre beispielsweise ein klasse Los gewesen, bei dem ich auch gerne auf einen neuen Ground verzichtet hätte. Aber die sind im Viertelfinale ausgeschieden und der amtierende Rheinlandpokalsieger heißt FV Engers. Engers ist ein Stadtteil von Neuwied knapp 20 km entfernt. Der Kunstrasenplatz am heimischen Wasserturm verfügt über keinen nennenswerten Ausbau und der FVE kickt in der Oberliga RLP/Saar. Schlappe 125 km ab Frankfurt, Sonntag mittags, im Bus mit geilen Leuten und ein Gegner, den man bei allem Respekt locker schlagen sollte. Man konnte sich also auf eine entspannte Fahrt zum Saisonauftakt freuen. Wie man sich während der gesamten Vorbereitungszeit nach der Auslosung beim FV Engers auf das Pokalspiel und besonders den größten aller Vereine gefreut hat, war schön anzusehen und ließ auch die eigene Vorfreude steigen. Früher, als das Leben noch unbeschwerter war, hab ich beziehungsbedingt viel Zeit in der Nähe der heimlichen Hauptstadt von Rheinland-Pfalz verbracht. Bei meinem letzten Besuch im Oberwerth hat die TuS noch in der 2. Bundesliga gespielt. Heute sind sie Klassenkameraden mit Engers. Es war mal wieder an der Zeit. Schlussendlich also doch irgendwie ein Wunschlos. Die kurze Fahrt war extrem entspannt, genau wie die Einlasskontrollen. Weniger entspannt war der Bierpreis. Die 5€ für den Halben sind mittlerweile aber leider Standard. Mit Hachenburger Hell gab es dafür aber einen neuen Check-in. 4,50 fürs Wasser sind aber unverschämt, besonders bei der Hitze. Manchmal wären etwas mehr Menschlichkeit, Vernunft und weniger Gier schon schön. Natürlich steht man hier ohne Dach in der knallenden Sonne (oder wahlweise im Regen). Oldschool. Dabei blickt man auf vier richtige Flutlichtmasten. Oldschool. Und hat ebenfalls oldschool eine Laufbahn vor sich. Das fehlende Dach und die Laufbahn sind natürlich nicht förderlich für die Stimmung, aber ich fand es geil die Eintracht mal wieder in einem richtigen Stadion zu sehen und nicht in einem beliebigen Beton Tempel. Engers hatte zwar durchaus eine gute Chance aufs 1:0 und überragend war unser Spiel nicht, aber über die gesamten 90 Minuten gesehen haben die Jungs das einfach souverän runter gespielt und bei einem 5:0 kommen auch keine Fragen auf. Die Stimmung war so gemischt. Kein überragender Support, aber eine authentisch entspannte Stimmung. Passend zum Gesamtpaket. Locker. Nicht verschweigen möchte ich übrigens, dass die Chili-Cheese Wurst für vier Taler ihr Geld wert war. Der erste Schritt zum Tripple ist gemacht.





Mittwoch, 13. August 2025

1. FC Garmisch Partenkirchen - TSV Murnau

13.08.25 19:30 1. FC Garmisch Partenkirchen - TSV Murnau 4:1 (2:0), Stadion am Gröben, Landesliga Bayern Südost, 1.100 Zuschauer
 
Eine Wanderung in den Bergen ist kein einfacher Spaziergang. Die Tatsache, dass ich auf dem Weg hinauf ins Höllental einige Leute überholt habe, ohne selbst überholt worden zu sein, zeigt mir dass ich nicht der unsportlichste Mensch auf der Welt bin. Aber auch nicht der vernünftigste, denn sportlich bin ich deshalb ganz sicher nicht. Eine Stunde war angegeben bis zur Eingangshütte, nach 40 Minuten war ich da. Aber ich finde es beachtlich, was hier als einfach angegeben wird. Das ging schon ganz gut hoch. Klammen sind immer sehenswert. Die Höllentalklamm ist aber nicht unbedingt die beeindruckendste, was die Wassermassen angeht. Wobei das im Hochsommer auch nicht zu erwarten ist. Der Weg ist aber der beste, den ich bisher gegangen bin. Eine Regenjacke und ordentliche Schuhe würde ich auf jeden Fall empfehlen. Sehr schön, spaßig und abwechslungsreich. Nach der letzten Wanderung, einem Besuch am Olympia Skistadion und einem Bier im Brauhaus war es auch schon an der Zeit für das letzte Spiel des Urlaubs.

Völlig irre was hier los war. Ich musste einen knappen Kilometer vom Stadion entfernt parken. Dass Murnau nicht weit entfernt ist und man evtl. von einem Derby sprechen kann, war mir klar. Nicht mehr klar war mir aber, dass das hier Landesliga ist und man gerade bei der Einteilung in die Südost Staffel bei 27 km Entfernung ganz sicher von einem Derby sprechen musste. Die nächstmöglichen Ziele danach sind 83 km nach Norden bis zur Zwoten von Unterhaching oder 109 km nach Osten bis Rosenheim. Alternativ gehen auch 204 km bis Kastl. Für die sechste Liga schon ziemlich krass. Natürlich ist es schön, dass der Verein so gut angenommen wird und das Panorama ist hier natürlich auch wieder sehr geil. Außerdem gibt es auch eine richtige Tribüne und der Fußball ist schon ein etwas anderer. Ein besserer. Mir gefielen die Spiele der A-Klasse vom Gesamtpaket her allerdings besser und vielleicht auch die der B-Klasse und der Oberliga. Mir war das im Verhältnis einfach zu groß, zu unpassend. 10€ Eintritt, 9€ für Wurst und Münchner Hell aus der Flasche. Nee. Für Touris in Ga-Pa und die Einheimischen sicher ein Highlight und das gönne ich ihnen auch. Für mich aber nicht. Ich hab tatsächlich kurz überlegt zur Pause zu gehen, um im Brauhaus was zu essen, aber das war mir dann auch wieder zu blöd. Das hätte der Verein auch ganz ehrlich nicht verdient gehabt. Wie die das hier mit der großen Zuschauerzahl so reibungslos gemanagt haben, verdient nämlich Respekt. Außerdem rückte der ordentliche und leckere Burger fürn 5er auch das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas gerade. Im Nachhinein klingt mir das auch alles etwas zu negativ, aber Grainau und Eschenlohe fand ich trotzdem authentischer. Beim 1:2 fand ich es erstaunlich, wie viele Murnauer hier waren. Gefühlt nicht weniger als die Hälfte. Deren Raunen und Szenenapplaus wurde im Schein des Flutlichts auch nicht weniger. Schön. Da muss ich auch noch hin. Ich würde tatsächlich sagen, dass beim 3:1 weniger gejubelt haben. Der Elfmeter zum 4:1 mit dem Schlusspfiff war Kosmetik. Ein überraschender Erfolg, denn nach fünf Spieltagen war Murnau zweiter und Garmisch vierzehnter. Eigentlich ja schon ein würdiger Abschluss einer verdammt geilen Urlaubswoche. Einer Woche, wie sie zumindest alleine nicht besser hätte sein können. Eine kleine Warnung an die Region, ich komme wieder.








Dienstag, 12. August 2025

TSV Oberammergau - WSV Unterammergau

12.08.25 18:30 TSV Oberammergau II - WSV Unterammergau II 0:1 (0:0), Sportzentrum Oberammergau, B-Klasse Zugspitze, 64 Zuschauer

Am fußballfreien Montag gab es gestern eine Wanderung auf dem Wank. Der Wank wirkt neben den schroffen Gipfeln und Felswänden der Nachbarberge fast wie ein kleiner Hügel, ist aber dennoch 1780 Meter hoch. Der Wank wird nicht umsonst Panoramaberg genannt. Die Aussicht ist wunderbar. Es ist faszinierend, wie sich der Blick quasi mit jedem gelaufenen Meter verändert. Traumhaft. Die freilaufenden Kühe runden die ganze Sache ab. Die Liegebänke luden zu einer kurzen Pause ein und am Wankhaus gab es einen Wurstsalat zum Garmischer Dunkel. Heute Vormittag ging es entspannt in Richtung Oberammergau. Am Kolbensattel ging es mit der Seilbahn nach oben, um mit der Sommerrodelbahn, neudeutsch Alpin Coaster, runter zu fahren. Der offene Lift braucht relativ lange und man sollte schwindelfrei sein. Auf dem Berg kann man auch Bogenschießen, aber das ging heute nicht. Somit verlief sich das am Berg weniger und die Wartezeit in der knallenden Sonne war lang und nervig. Im Urlaub braucht man ne gewisse Ruhe und Gelassenheit, die ich aber nicht habe. Wenn ich nicht wirklich Lust drauf gehabt hätte, wäre ich wieder runter gefahren. Fast exakt eine Stunde stand ich in der Schlange und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in so einem Schlitten saß, aber es hat mega Spaß gemacht. Zum Glück hatte der Aufpasser mit den neuen Schlitten hinter mir zu tun und ich musste somit etwas länger auf die Abfahrt warten, denn so hatte ich freie Fahrt und den Jungen vor mir erst kurz vorm Ziel vor der Nase. Das war top. Der nächste Tagesordnungspunkt war neben den Fußballspielen der einzige, der vorher schon fest terminiert war. Eine Besichtigung der Klosterbrauerei. Das Kloster Ettal ist eine Benediktiner Abtei und heißt eigentlich etwas sperrig „Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä“. Das Kloster ist sowohl von außen, als auch von innen sehenswert und besitzt eben auch eine eigene Brauerei. Die Führung war leider nicht so toll. Vermutlich war der „Führer“ ein Student, der zwar weitestgehend bemüht war, aber keine Ahnung hatte. „Kooperation mit Bitburger, die ihren Sitz in Lich haben“. Ja nee, is klar. Bei der Verkostung gab es Hellen Bock, sehr guten Dunklen Bock „Curator“ und das Kloster Dunkel. Danach ging es zurück nach Oberammergau, wo ich schon Rodeln war. Oberammergau ist bekannt für seine Passionsspiele, was so gar nicht meins ist und woher ich das Dorf auch nicht kenne. Die Größe mit 5.000 Einwohnern sorgt auch nicht für Bekanntheit. Oft kenne ich eigentlich unbekannte Dörfer von ihren Fußballvereinen oder Bieren. Beides gibt es hier, aber nein. Ich weiß einfach nicht, woher mir Oberammergau ein Begriff ist, aber das ist es nun mal. Auf jeden Fall ist es ein nettes, ursprüngliches Dorf. Eine Leberkas Semmel aus der Metzgerei und ein richtig gutes Ammergauer Maxbräu Pale Ale Kellerbier später, war es auch schon an der Zeit fürs Abendprogramm. 

Derby! Naja, Derby der zweiten Mannschaften. Bei Spielen der Ersten brennt hier aber mal sowas von der Baum! Da gibt es Tifo vom allerfeinsten zu bestaunen. Heute haben leider beide Szenen boykottiert. Das leidige Thema. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Fußballmafia DFB. Der Capo gab die Fahne trotz des Boykotts nicht aus der Hand und der Platz war schon so schön präpariert für die passenden Fangesänge. Ob auf grünem Klee oder weißen Schnee. Eine Tradition wurde aber dennoch fortgesetzt. Ein großes Derby nachzuspielen. Heute Chemie gegen Lok (wahlweise auch Hannover gegen Braunschweig). Grün-weiß gegen gelb-blau. Am Platz war mir auch endlich wieder bewusst, woher ich Oberammergau kenne. Wisst ihr noch damals, als Mila zwölf Jahre alt war? Hier fliegt die Sonne wie überm Fudschijama. Hier wurde die Serie gedreht bzw. gezeichnet. Daher kennt man Oberammergau. Chemie machte das Spiel und Lok kam nur mit Befreiungsschlägen über die Mittellinie. Das Ei zum Tor des Tages legten sie sich selbst ins Nest. Da konnte einem der 4er schon leid tun, es sein denn man ist schadenfroh, denn das sah schon gut aus. Wie in einer Komödie, wenn man genau weiß, was kommt, es aber so lustig ist, dass man trotzdem lachen muss. In der Schlussphase drückte Probstheida nochmal, wie es sich für ein Derby gehört. In Leipzig nur Chemie und in Ammergau nur Unter. Pro Grün - der perfekte Beweis, dass Fußball nichts mit Politik zu tun hat! Es waren schon ein paar Bier heute. Gebt euren Kindern mehr Bier, das fördert die Phantasie. Am Platz gab es übrigens Münchner Hell von Hacker Pschorr.