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Samstag, 20. Dezember 2014

Leverkusen - Eintracht

20.12.14. 15:30 Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 1:1, BayArena, 1. Bundesliga, 30.210 Zuschauer

Nach 13 Minuten Fahrt in der S-Bahn war ich am Ziel, das nenn ich mal ne entspannte Auswärtsfahrt. Obwohl die Wochenendticket Assi Touren natürlich auch was für sich haben, oder besser hatten, denn das brauch ich nicht mehr unbedingt - das Alter und so. Für ne nette Bustour wird es aber mal wieder Zeit. Aber zurück zum Hier und Heute. Eigentlich wollte ich mich noch mit nem Leverkusener Kollegen treffen, aber da die Leverkusener Fan Kneipe immer nur ne gewisse Anzahl an Leuten rein ließ hatte sich das vorzeitig erledigt. Typisch für diesen Club, alles muss seine Ordnung haben und wo es anderswo gerade gemütlich wird ist hier halt Schluss - durch und durch sinnlos eben. Dank Bezahl-Karte und Light-Bier gab es dann auch im Stadion weder Essen noch Trinken. Dafür aber eine gute erste Halbzeit meiner Eintracht. Leider blieb der verwandelte Elfmeter des gefürchteten Alex M. der einzige Treffer, denn da war definitiv mehr drin. Im zweiten Durchgang drehte sich das Spiel komplett und der Werksverein zeigte, dass er im Normalfall sportlich eine Liga über uns spielt. Wir kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte, zeigten aber ausnahmsweise mal, dass wir auch verteidigen können und so biss Bayer sich die Zähne aus. Allerdings war klar, dass es nur schief gehen kann wenn man sich so hinten reinstellt und so war es dann ja auch. Mit dem Punkt müssen und können wir hier am Ende aber zufrieden sein. Bei den Pillen war die Stimmung wie gewohnt mau, die Anzahl der Fahnen zum Spielbeginn hat mich aber positiv überrascht, leider war danach auch Schluss damit, der Ordnung halber natürlich. Bei uns war der Support ganz gut, aber auch nicht übermäßig wie ich finde. Nach dem Spiel ging das Licht aus und Bayer stimmte sich auf Weihnachten ein. Das kam scheinbar überraschend, denn eine fette Pyroshow im Gästeblock wäre jetzt richtig gut gekommen. Aber auch so war es nach dem Spiel noch wirklich nett, denn als sich das Stadion leerte war unser Block noch gut gefüllt und hatte Bock. So kam dann auch noch ein mehr oder weniger stimmiges "Oh Tannenbaum" aus tausend Kehlen und irgendwann war die Hinrunde erfolgreich beendet.


Freitag, 19. Dezember 2014

Fortuna Düsseldorf - Union Berlin

19.12.14. 18:30 Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin 1:0, Rheinstadion, 2. Bundesliga, 28.256 Zuschauer

Die Terminierung des letzten Spieltages sagte mir sehr zu. Am Freitag sollte meine Geliebte zu Gast in Düsseldorf sein, bevor am Tag danach die liebe Ehefrau in Leverkusen antischt, also zweimal Spaß direkt vor der Haustür. Und dann war es soweit, mit S- und U-Bahn ging es in die Turnhalle zu Düsseldorf. Beim Betreten des Gästeblocks gab es dann eine kleine Enttäuschung, denn der Block war nicht so voll wie erhofft. Aber hey, Berlin ist nicht umme Ecke und auch ich als Wahl Düsseldorfer hab es trotz frühem Feierabend nicht zu locker geschafft und dafür war das hier dann doch gut gefüllt. Der Gästeblock war auf jeden Fall wie gewohnt gut beflaggt. Ganz im Gegensatz zur anderen Seite. Es ist mir hier bisher noch nie aufgefallen, aber in der Heimkurve hingen so wenige Banner wie ich es bei "richtigen" Vereinen sonst selten gesehen hab. Das durchaus nette "Fortuna Düsseldorf - kämpft den Gegner nieder" war dort auch der einzige Fangesang, bei dem mal zwei, drei Leute mehr mitmachten als der (kleine) harte Kern. Das war hier mal um Längen besser, ganz mies. Aber beim Tor machte das ganze Stadion dann den Dicken... Von den Gästen ist man allerdings auch mehr gewohnt, das kann man aber wohl mit der großen Entfernung und dem freitags Termin erklären. Wie gewohnt waren die Gesänge hier aber sehr abwechslungsreich und kommen allesamt nicht von der Stange, das muss man Union einfach hoch anrechnen. Ob "Fußballclub Union Berlin mein Lebenselixier", "wo du auch spielst" oder "FC Union, unsre Liebe", das sind schon alles nette Sachen, dazu dann noch die Standard Gesänge, die teilweise geändert oder erweitert wurden - Daumen hoch. Im zweiten Durchgang versuchte ein Düsseldorfer einen Banner vom Gästeblock zu ziehen, aber das scheiterte. Das Spiel war sehr schwach, mit leichten Vorteilen für Union im Ersten und die Fortuna im zweiten Durchgang. Ein 0:0 wäre das gerechte und logische Ergebnis gewesen, aber der Vereinsname ist in Düsseldorf scheinbar nicht unbegründet.



Donnerstag, 4. Dezember 2014

Cronenberger SC

04.12.14. 19:30 Cronenberger SC - TFC Wuppertal 6:1, Horst Neuhoff Sportplatz, Kreispokal Wuppertal, 50 Zuschauer

Das zweite Spiel im Wuppertaler Kreispokal diese Woche und auch das zweite Mal auf dem Platz eines Landesligisten der Staffel 1. Der Platz hatte heute sogar Ausbau in Form von ein paar Stufen auf beiden Seiten. Vorm Vereinsheim kann man sich zudem noch unters Dach stellen und steht somit im Trockenen, aber für Regen war es heute zu kalt, wenn auch noch knapp über Null. Trotzdem kalt genug das Bier wieder gegen Glühwein zu tauschen und diesen gab es kombiniert mit einer frisch gebackenen Waffel zum fairen Preis von Zwei Mark 80. Gut und günstig! Ganz gut war auch die Krakauer, dummerweise war aber der Senf dazu gefroren... Das Spiel war ne klare Sache und es hätten auch gut und gerne noch ein, zwei Tore mehr fallen können. Danke an Chris und die Anderen, denn mit etwas Gequatsche vergeht ein solches Spiel doch schneller und angenehmer. Ne gute halbe Stunde nach dem Schlusspfiff lag ich auch wieder zu Hause auf der Couch, das passt doch.

Dienstag, 2. Dezember 2014

SC Velbert - Union Velbert

02.12.14. 19:30 SC Velbert - SV Union Velbert 5:2, Von-Böttinger-Platz, Kreispokal Wuppertal, 90 Zuschauer

Es war kalt, ich war müde und hatte eigentlich gar keinen Bock. Allerdings hatte ich Dion zugesagt, dass ich komme, also auf da. Ich muss schließlich noch was für die "Mitfahrer Statistik" tun und wann kann man einen solch sinnlosen Platz besser machen als unter der Woche im Winter? Es war dann auch das erste Spiel der Saison bei "neutraler Temperatur" und somit an der Zeit das Bier gegen Glühwein zu tauschen. Als Dank für mein Erscheinen bewies Dion heute, dass er nicht nur schlechte Belgier Witze erzählen kann, sondern auch schlechte Witze ganz ohne Belgier. :) Ein kleiner Grashang auf der Einen und ne Überdachung vorm Vereinsheim auf der anderen Seite ist alles was es hier gibt. Die Beiden spielen aber nun mal in "meiner" Landesliga Staffel 1 und dort würde der Erste und momentane Aufsteiger in die Oberliga den abgeschlagenen Letzten empfangen, aber der Pokal hat ja angeblich seine eigenen Gesetze. Das Spiel begann allerdings wie erwartet mit sehr schwachen Gästen, die nach 20 Minuten schon mit 0:2 hinten lagen, sich dann aber nicht hängen ließen und noch vor der Pause den Anschluss schafften. Im zweiten Durchgang gelang Union sogar der Ausgleich, aber im direkten Gegenzug fiel dann auch schon wieder das 3:2. Die Gäste konnten aber trotz allem mithalten und kassierten erst kurz vor Schluss noch zwei dumme Konter. Das Ergebnis fällt aufs gesamte Spiel bezogen zwar etwas zu hoch aus, aber in den ersten 20 Minuten hätte der Sportclub bereits höher führen müssen und wer es dem Gegner beim Tore schießen so einfach macht hat es auch irgendwie nicht anders verdient. Für eine Kuriosität sorgte heute das Schiedsrichter Gespann, das Unions Physiotherapeutin zum zweiten Durchgang hin des Innenraums verwies, da sie nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Sehr kleinlich, aber wer's nötig hat.


Samstag, 29. November 2014

Hansa Rostock - Dynamo Dresden

29.11.14. 14:00 FC Hansa Rostock - SG Dynamo Dresden 1:3, Ostseestadion, 3. Liga, 20.500 Zuschauer

Hansa gegen Dynamo, das war mal wieder ein Spiel auf das ich mich schon im Voraus richtig gefreut habe und da meine Freundin für solche Späße auch immer zu haben ist und wir Freunde in und um Rostock haben war auch für den passenden Rahmen gesorgt. Die große Polizeipräsenz und die vielen, größtenteils wirklich netten Graffitis sorgten dann schon bei der Anreise zum Stadion für die letzte Würze. Das Ostseestadion hab ich auch schon länger nicht mehr besucht und mit den Flutlichtmasten ist hier zudem noch eine echte Stadion Atmosphäre vorhanden die in vielen anderen Stadien einfach fehlt. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Fassade der Osttribüne von Fans und Künstlern sehr fein und sehenswert gestaltet wurde. Jetzt aber zum Wichtigsten. Beim Vereinslied vor dem Spiel gibt es schon eine ordentliche Schalparade zu sehen bei der das ganze Stadion gut mitzieht und dann folgt auf der Südtribüne eine recht einfache, aber sehr effektive und hübsche Choreo. Zum Banner "Fußballclub Hansa Rostock" wurde eine kleine Blockfahne mit dem Vereinswappen im Lorbeerkranz hochgezogen, zudem war auf der gesamten Süd eine ordentliche Anzahl Fahnen in den Vereinsfarben zu sehen und außerdem gab es noch Papierschnipsel aus "Konfettikanonen", ebenfalls in Vereinsfarben. Dieses Intro wurde dann auch ordentlich lange durchgezogen, bevor es akustisch so richtig los ging. Bei den Wechselgesängen machten dann auch die anderen Tribünen ordentlich mit und in der Heimkurve lag die Mitmachquote nur ganz knapp unter 100%. Dynamo war zwar auch aktiv, ging aber zumindest auf der Nord Tribüne durch den starken Heimsupport ziemlich unter. Kurz nach Wiederanpfiff gab es im Gästeblock das Intro zur zweiten Hälfte. Auf zwei großen Spruchbändern geht ein Gruß an die Heimseite "Seht rüber zu den Matrosen - vollgeschissen ihre Hosen". Dazu gibt es eine Blockfahne mit einem Seemann, aus dessen Pfeife gelber Rauch steigt. Dafür gibt es Pluspunkte. Dann gehen ein paar Bengalos an, was natürlich auch sehr zu gefallen weiß, aber da hätte ich mit etwas mehr gerechnet. Mit dem schießen der Leuchtspur auf den Heimblock kann ich dann allerdings nichts anfangen, das ist unnötig und muss absolut nicht sein. Zudem gehen auch einige Böller hoch. Einige Rostocker stürmen daraufhin den Pufferblock und werden mit Pfefferspray wieder zurück geschickt, während aus dem Gästeblock ab und an weiter Leuchtspur fliegt. Nach einer Viertelstunde Spielunterbrechung war aber alles wieder ruhig und es ging weiter. Ich würde den Sieg auf den Rängen heute an die Hanseaten vergeben. Auch wenn ich sonst eher von Dynamo überzeugt bin, war das doch ein gelungener Auftritt. Auf dem Feld gab es größtenteils nur Mittelfeldgeplänkel zu sehen, bis Fetsch nach ner knappen halben Stunde das 1:0 für Dynamo machte. Danach traf Hansa nur den Pfosten und es ging in die Pause. Rostock kam besser aus der Kabine und machte schnell das 1:1. Kurze Zeit später kam dann die Unterbrechung und danach wieder Dynamo mit Fetsch zum Zweiten und es stand 1:2. Von Hansa kam dann nicht mehr viel und das Spiel wurde ruppiger, als sie dann auch noch einen Mann mit Gelb-Rot vom Platz gestellt bekamen machte es das nicht besser und so war es wieder Fetsch, der kurz vor Schluss zum 1:3 erhöhte und Rostock somit im Alleingang abschoss. Hansa hatte bisher einen Schnitt von rund 8.500 Zuschauern und das heutige Spiel wollten (mindestens) 20.500 Zuschauer live miterleben. Da muss mir keiner erzählen, dass die wegen des tollen Fußballs zum Spiel des 17. gegen den 11. gekommen sind, oder weil es hier bei eisigem Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt so angenehm ist. Da geht es auch darum "Action" mitzuerleben, denn solche brisanten Duelle sind es eben, die der Zuschauer sehen will und bei denen die Vereine ganz nebenbei auch gutes Geld durch Kartenverkäufe, Essen, Getränke, Fanartikel und sonstwas verdienen. Da kann man, wenn man ehrlich ist, auch verschmerzen, dass Onkel Theo davon profitieren und sich wieder was in die eigene Tasche stecken will. Und die Zuschauer die da waren und jetzt wieder über Ausschreitungen meckern sollen sich mal fragen warum sie ausgerechnet zu diesem Spiel gegangen sind.  Für uns ging es nach dem Spiel zuerst noch auf ein paar Rostocker und XL Burger in die Stadt, bevor es dann noch für ein paar Glühwein auf den sehr netten Rostocker Weihnachtsmarkt ging.







Mittwoch, 26. November 2014

Borussia Freialdenhoven

26.11.14. 20:00 SC Borussia Freialdenhoven - FC Hürth 2:2, Sportanlage Ederener Straße, Mittelrheinliga, 65 Zuschauer

Fast pünktlich Feierabend gemacht, pünktlich Dion abgeholt und losgefahren und überpünktlich angekommen. So früh, dass wir mit dem Auto direkt auf dem Stadiongelände parken konnten. Ob das so gedacht ist? Keine Ahnung, passte aber. Nach einem Bier (ja es gibt doch noch Wunder und Bier am Mittelrhein!) und rumgammeln im Vereinsheim ging das Spiel irgendwann auch endlich los. Nach drei Minuten stand es 1:0, nach einem Elfmeter und fünf Minuten 2:0 und es schien ein Schützenfest zu werden. Nach einer Viertelstunde fiel dann aber der Anschluss und nach ner halben Stunde der Ausgleich. Vier Tore in einer Halbzeit hören sich zwar spektakulär an, aber das war es nicht unbedingt und im zweiten Durchgang passierte dann auch nix mehr großartig und wir waren froh nach dem Abpfiff schnell vor der Kälte fliehen zu können. Der Platz bietet auf einer Geraden acht Stufen und auf der anderen Seite einen kleinen Unterstand aus der Kategorie "Bushaltestelle". Nix besonderes, vor allem nicht für die Oberliga, aber auch da gibt es schlimmeres.


Sonntag, 23. November 2014

EVV Echt (NL)

23.11.14. 14:30 RKVV Echter VV - Utrechtse SV Hercules 0:0, Sportpark In de Bandert, Topklasse Zondag, 300 Zuschauer

Seit mittlerweile drei Jahren war ich nun nicht mehr "nebenan" in Holland, da war es also einfach mal wieder an der Zeit. Die dritte Liga ist hier zwar recht grenzwertig, aber so grenznah kann man das schon mal machen. Immerhin war heute mit dem 1882 gegründeten Verein aus Utrecht einer der ältesten Sportvereine der Niederlande zu Gast und außerdem hat der Platz auch eine kleine, überdachte Backstein-Tribüne mit gut 250 Sitzschalen, die begutachtet werden wollte. Das Spiel fand ich in der ersten Hälfte gar nicht mal so schlecht, wenn man davon absieht, dass es so gut wie keine Torchancen gab und die spektakulärste Szene eine rote Karte war, bei der wohl nur der Schiedsrichter selbst weiß wofür er sie zeigte. Was macht man, wenn es nichts besonderes zu berichten gibt? Genau, man redet übers Wetter und das war mit herrlichem Sonnenschein und für November traumhaften Temperaturen auf jeden Fall besser als das Spiel. Im zweiten Durchgang ließ dann scheinbar die Motivation der Spieler nach und es fiel wirklich schwer die Augen auf das langweilige Gebolze aufm Platz zu richten. Der Schiedsrichter griff dann nochmal in die Trickkiste und schickte erneut einen Spieler aus unerklärlichen Gründen vom Feld, auf jeden Fall der Mann des Tages. Die restliche Zeit verging dann ganz gut, denn ich war zum Glück nicht der einzige Hopper und so gab es wenigstens was zu quatschen, danke dafür. Positiv zu erwähnen ist hier die Gastronomie im Vereinsheim, denn sowohl Bier, als auch Pommes und Burger können geschmacklich und preislich durchaus überzeugen.



Samstag, 22. November 2014

SV Adler Osterfeld

22.11.14. 18:00 SV Adler Osterfeld - SC Blau-Weiß Oberhausen Lirich 1:0, Waldstadion Rothebusch, Kreispokal Oberhausen, 145 Zuschauer

Vier Spiele wären heute möglich gewesen, allerdings war mir Eins davon zu sinnlos und so kam für mich nur ein Dreier in Frage. Nachdem ich dann Fotos vom Platz gesehen habe, auf dem die U19 des BVB ihre Bundesliga Spiele bestreitet, wurde aus dem möglichen Vierer schnell ein Doppler und aus den verschiedensten Gründen blieb dann am Ende doch nur noch ein Spiel übrig und das war auch gut so. Der Platz der Adler hat sieben Reihen mit roten Plastik Sitzen über eine gesamte Gerade zu bieten. Mit weißen Sitzen ist "SV Adler Osterfeld 1922" eingearbeitet, sehr nett. Hinter einem der Tore gibt es zusätzlich noch sechs Stufen, die heute schön herbstlich mit Laub bedeckt waren. Das Spiel der beiden Bezirksligisten (4. gegen 1.) war ziemlich schwach und ruppig, mit wenigen guten Torchancen. Als ich schon versuchte mich mit der Verlängerung anzufreunden drückte Blau-Weiß plötzlich auf die vorzeitige Entscheidung. Aber meistens kommt es anders und so landete kurz vor Schluss ein verdammt cooler Lupfer über den Torhüter von der Strafraum Grenze aus im Netz. Na geht doch! Dann kam der Torjubel und auch der machte richtig Spaß, denn er zeigte die pure Freude. Auch wenn der Torschütze vielleicht nicht mehr so schnell treffen will, immerhin hat er von seinen Kollegen doch den ein oder anderen Klaps auf den Kopf bekommen. In der Nachspielzeit gab es Handgreiflichkeiten und das eskalierte dann etwas, es kam zur Rudelbildung und auf einmal waren alle Ersatzspieler, Betreuer und auch ein paar Angehörige und Zuschauer aufm Platz. Was ne Aktion und fast ein Wunder, dass der Schiedsrichter die restliche Nachspielzeit nochmal angepfiffen hat. Es blieb dann aber bei zwei roten Karten, eine davon für einen Ersatzspieler. Bratwurst und Sucuk vom Holzkohlegrill geben genauso Pluspunkte wie die ALTernative zum KöPi.



Samstag, 15. November 2014

FC Hennef

15.11.14. 14:00 FC Hennef - 1. FC Köln II 1:0, Stadion im Sportzentrum, Regionalliga West, 679 Zuschauer

Irgendwann musste ich ja mal wieder die Mission der Regionalliga West Komplettierung vorantreiben und da ich heute Zeit hatte und es an sinnvollen Alternativen mangelte ging es ins Gebiet der unberechenbaren SU's. Das Stadion hat auf einer Seite zehn Stufen, die zum Großteil überdacht wurden und unterm Dach hat man zudem drei Reihen mit Plastik Sitzen ausgestattet. Auf der anderen Seite befindet sich der eingezäunte Gästeblock, ebenfalls mit ein paar Stufen. Das ist zwar nichts besonders, aber mit dem natürlichen Grün doch noch mehr als mich beim letzten, fehlenden Aufsteiger in Kray erwartet. Ich möchte und werde hier sicher keinem der Spieler das Können absprechen und Standfußball war das auch nicht, aber unspektakulär und langweilig war das Spiel trotzdem. Immerhin gelang Hennef gegen meine "Lieblinge" am heutigen 16. Spieltag der erste Saisonsieg und somit wurden die bisher gesammelten Punkte direkt mal verdoppelt. Es gab sogar etwas Support auf beiden Seiten, wobei das auf der Heimseite kaum erwähnenswert war und aus dem Gästeblock fast ausschließlich die verschiedensten "Anti" und "nie mehr zweite Liga" Gesänge zu hören waren. Bezug zur zweiten Mannschaft - Fehlanzeige. Kommen wir also zu den wichtigen Dingen des Lebens, gibt es wirklich kein Bier auf Hawaii? Keine Ahnung, Fakt ist aber dass es am gesamten Mittelrhein kein Bier gibt! Und die Bratwurst war heute auch nur geschmacksneutraler Durchschnitt und fällt somit in die Kategorie unnötige Kalorien. Das wohl Beste an diesem Spiel war, dass ich nur 45 Minuten nach dem Schlusspfiff wieder zu Hause auf der Couch lag.


Sonntag, 9. November 2014

Waldhof Mannheim U19 / VfR Bürstadt

Eigentlich wollte ich ja am Samstag schon das Heimspiel gegen die Bayern gesehen haben und da ich wusste, dass der größenwahnsinnige Irre von der GDL für allgemeines Chaos sorgen wollte machte ich mich frühzeitig auf den Weg. Allerdings nicht früh genug um dem absoluten Verkehrschaos rund ums Waldstadion Herr zu werden. So ging es dann in die Kneipe, dort schmeckte der Apfelwein wenigstens und war zudem noch wesentlich günstiger.

09.11.14. 11:00 SV Waldhof Mannheim - FC Augsburg 3:1, Seppl Herberger Stadion, A-Junioren Bundesliga Südwest, 300 Zuschauer

Der Sonntag war dann aber fest fürs Stadion reserviert und so ging es früh in Richtung Mannheim. Die Autobahnen waren frei und sorgten so für Spaß. Der Verein bestätigte mir vorher das Stadion als Spielort und dem war dann auch so. Ich hab allerdings bis zum Schluss gezittert, da ich ich hier schon mal bei schönstem Wetter im Frühsommer war und damals trotzdem auf dem Nebenplatz gekickt wurde, was schlechte Laune und die Umkehr bedeutete. Die Anlage bietet einige Natur- und Kunstrasenplätze und viele schöne Graffitis und Malereien. Das Highlight ist aber ganz klar das Stadion, das eine große, überdachte Tribüne mit Holzbänken bietet. Rundum gibt es zudem rund zehn Stufen mit Wellenbrechern. Teilweise sind die Ränge mit Gras und Sträuchern bewachsen, was dem Ganzen einen zusätzlichen Charme verleiht. Die Fassade des Stadions ist (neuerdings) ebenfalls sehr kunstvoll gestaltet und weiß zu gefallen. Das Spiel war in der ersten Hälfte ziemlich schnell und ansehnlich und für Jugend Verhältnisse auch überraschend körperbetont, blieb aber vorerst torlos. Im zweiten Durchgang verteilte der Schiedsrichter dann gefühlt ein halbes Skatspiel und unterbrach somit ziemlich jeden Spielfluss. Dafür fielen jetzt aber Tore. Der erste Treffer für die Gäste war verdient, aber Mannheim konnte ausgleichen, raufte sich zusammen und drehte das Spiel. Nach einem zweifelhaften Platzverweis konnten sie sogar noch erhöhen, was den ersten Sieg der Saison bedeutete und zurecht mit viel Applaus vom Publikum belohnt wurde. Ein schöner Start in den Tag! Dann erlebte ich überraschenderweise doch noch ein Live Spiel meiner Eintracht, denn auf einem der Nebenplätze spielte eine Jugendmannschaft der SGE. Ich machte mich nach ein paar Minuten aber doch lieber rechtzeitig auf ins schönste aller Bundesländer.





09.11.14. 14:30 VfR Bürstadt - TSV Aschbach 1:2, Robert Kölsch Stadion, Kreisoberliga Bergstraße, 54 Zuschauer

Der VfR Bürstadt war 1975 deutscher Amateurmeister und spielte Ende der 70er und Anfang der 80er vier Jahre lang in der zweiten Liga. Die besten Zeiten des Vereins sind also leider schon etwas her und man hat hier auch das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein. Einige der Werbebanden sind nämlich eindeutig noch aus früheren Jahren, was man ganz klar an Schrift und Aufmachung erkennen kann. Das "Wäschehaus Fetsch" z.B. wird es wohl so nicht mehr geben. Das vergilbte Tor Gestänge ist nicht weniger kultig und die Anzeigetafel passt auch nicht so recht in die heutige Zeit, aber selbige wird immerhin noch richtig angezeigt. Die überdachte Tribüne mit ihren blauen Plastik Sitzen ist gar nicht mal so klein und wird zusätzlich mit Stufen auf beiden Seiten verfeinert. Auf der Gegenseite ziehen sich außerdem noch zehn Stufen auf halber Strecke bis hinters Tor. Ein sehr feines Teil! Das Spiel ist eigentlich mit einem Wort erklärt, Kreisoberliga - wer da ne Delikatesse erwartet wird enttäuscht. Bürstadt steckt mitten im Abstiegskampf und geriet auch heute bereits in der fünften Minute nicht unverdient in Rückstand. Nachdem der Schiedsrichter im zweiten Durchgang auf eine ganz schlechte Schwalbe der Gäste rein fiel, hätten diese den Sack zumachen können. Aber der Pfosten rettete für den VfR und das war scheinbar gut für die Moral, denn von dort an wurden die Bürstädter besser, verdienten sich den Ausgleich und drängten auf den Dreier. Kurz vor Schluss machten die Gäste aber das mittlerweile unverdiente 2:1 und nahmen die Punkte mit. Einen Besuch kann ich hier nur jedem nahe legen und die wirklich gute, grobe Bratwurst sollte man dann auch probieren. Nach diesen beiden Perlen in der Stadion Landschaft konnte ich beruhigt die Heimfahrt antreten und von einem völlig gelungenen Sonntag sprechen.




Samstag, 1. November 2014

SV Klütz

01.11.14. 14:00 SV Klütz - PSV Wismar II 5:1, Volksparkstadion, Kreisoberliga Nordwest Mecklenburg, 52 Zuschauer

Irgendwas um die sieben Jahre bin ich mittlerweile mit meiner Freundin zusammen und so lange besuchen wir ihre Familie an der Ostsee rund vier mal im Jahr und ob Winterpause, Sommerpause, Auswärtsspiel oder Spielabsage, nie hat es bisher mit einem verdammten Heimspiel der ersten Mannschaft  geklappt und dabei liegt der Sportplatz doch genau gegenüber. Heute war es dann aber soweit und nur im T-Shirt und ohne Jacke guckt man im November in Deutschland auch nicht zu oft Fußball - Danke Sonne. Wenn du aus NRW kommst befriedigt dich ja quasi schon der Rasenplatz hier, aber bei einer kleinen, überdachten Tribüne mit drei Sitzreihen aus Holz und der tollen Lage mit Blick aufs Schloss Bothmer kann der Platz schon was. Zur Halbzeit stand es zwar lediglich 1:0, aber man konnte sich das Spiel gut ansehn, ehrlicher Fußball und so. Nach der Pause ging es dann aber richtig gut weiter und so stand am Ende ein ansehnliches 5:1. Ich hab allerdings auch selten eine so wenig intakte Mannschaft wie die des PSV II gesehen, da hat sich so ziemlich jeder mit jedem "gezofft". Aber wer kann es ihnen verübeln, ich würde auch nicht bei einem Polizei Sportverein spielen wollen. Kommen wir nun zur Verpflegung. Es gibt zwar nur Bockwurst, aber richtig dicke und gute Dinger und für 1,2 Geldeinheiten kann man nicht meckern. Wenn man kritisch sein will kann man beanstanden, dass es nur Flaschenbier gibt, aber das wäre hier meckern auf hohem Niveau, denn man hat die Auswahl zwischen Lübzer, Radeberger und noch nem anderen guten Ost-Bier, das mir jetzt net einfällt. Bei Trinker freundlichen 1,20 Oiro für's Halbe blieb es verständlicherweise auch nicht bei meinen üblichen 1-3 Säften. Die Bundesliga Konferenz im Sportheim machte dann als Eintracht Fan mal wieder keinen Spaß, aber bei den 1,20 halt auch doch wieder irgendwie. Auf jeden Fall kann ich hier und heute mal wieder nur empfehlen auf den heimischen Sportplatz zu gehen, es lohnt sich!



Sonntag, 26. Oktober 2014

Rot-Weiß Oberhausen II

26.10.14. 15:00 SC Rot-Weiß Oberhausen II - VfB Homberg 2:2, Jugendleistungszentrum, Oberliga Niederrhein, 160 Zuschauer

Wenn dir in einer Liga nur noch drei Grounds fehlen, dann willste die halt auch noch haben. Diesen Satz kennt man als Hopper oder Bekannter eines solchen wohl sehr gut und um nichts anderes ging es hier und heute. Ich weiß gar nicht wie oft ich schon herkommen wollte, aber bislang fehlte einfach die Motivation dazu. Es gibt in NRW so viele, geile Stadien bis runter in die Kreisligen, aber dann gibt es etwas höher auch solchen Müll. Aber heute war nochmal schönes Wetter und irgendwann muss man schließlich den nächsten Schritt zur Komplettierung machen. Der Kunstrasenplatz hat keinen wirklichen Ausbau. Auf einer Seite gibt es einen kleinen Grashügel und auf der anderen Seite stehen vorm Vereinsheim ein paar Tische und Bänke, mehr nicht. Nett anzusehen ist lediglich noch ein Graffiti "Für den Verein alles geben". Für den Hunger gab es nur mickrige Bockwürste und den Durst musste ich dank KöPi mit nem kleinen Radler löschen (max. 0,3), das ganze für unverschämte 4,50€. Bis kurz vor der Pause passierte nicht viel, dann gingen die Gäste aus dem benachbarten Duisburg in Führung und gut die Hälfte der Zuschauer freute sich. Danach traf Oberhausen noch zweimal bevor der Pfiff ertönte. Im zweiten Durchgang gelang Homberg durch einen satten Fernschuss ein schöner Treffer und der Ausgleich. Dann gab es noch einen Platzverweis für Oberhausen und ein Gäste Spieler wollte wenig später nach einem Zweikampf vom Schiri wissen "watt soll datt, gibt datt jetzt für jedes Foul ne gelbe Karte oder watt?" Für diese Aussage gab es übrigens kein Gelb und insgesamt auch nur vier mal wenn ich mich nicht irre.

Sonntag, 19. Oktober 2014

TSV Bayer Dormagen

19.10.14. 15:00 TSV Bayer Dormagen - TuS Grün Weiß Wuppertal 2:1, Sportpark Höhenberg, Landesliga Niederrhein, 90 Zuschauer

Nach Nievenheim und Zons stand heute mein dritter und wohl letzter Ground in Dormagen auf dem Programm. Der Platz bietet drei breite Stufen an einer Geraden, mit Sitzschalen in der Mitte. Auf der anderen Seite gibt es wie hinter einem der Tore nochmal zwei kleinere Stufen. Dieser Ausbau und auch das natürliche Grün machen den Platz zu einem der besten mir noch fehlenden in dieser Staffel. Keine Pluspunkte gibt es für die Verpflegung, denn der Preis für's 0,3er ist mit 2,20€ grenzwertig und die Bratwurst vom Elektro Grill hat Bundesliga Niveau... Die Zuschauerzahl ist für die Klasse ebenfalls eher enttäuschend, vor allem wenn man bedenkt, dass auch 20-30 Gäste und auf der Heimseite die Spieler der zweiten Mannschaft unter den Zuschauern waren. Auch das Spiel war nicht besonders spannend und fand hauptsächlich zwischen beiden Strafräumen statt. Dormagen hatte dabei etwas mehr vom Spiel, aber kurz vor der Pause fiel der Treffer für die Gäste. Dormagens Torhüter hatte daran allerdings einen großen Anteil, da ihm ein Kullerball durch die Arme und Beine rutschte. Ohne das bewerten zu wollen ist mir beim Gang der Spieler in die Pause wieder aufgefallen wie extrem südländisch die Wuppertaler Mannschaft doch geprägt ist. Im zweiten Durchgang gab es ein paar Tormöglichkeiten mehr für beide Teams und die Hausherren kamen zum verdienten Ausgleich. Dann wurde es auch wenigstens etwas stimmungsvoller und die kleinen Pöbeleien kamen bei einer blonden Gast-Spielerfrau gar nicht gut an, die sich schön künstlich darüber aufregte. Jetzt ging es auch auf dem Feld etwas härter und interessanter zur Sache und die Grün-Weißen vergaben eine 100 Prozentige vorm leeren Tor. Wie es eben so ist, zappelte der Ball kurz darauf und kurz vor Schluss auf der anderen Seite im Netz und es stand 2:1. Zur letzten Möglichkeit ging der Wuppertaler Torhüter mit nach Vorne und verpasste nur knapp den Ball, dann gab es Handgreiflichkeiten und hier wollte der Gute nichts verpassen. Wie ein Irrer ging er auf alles los was sich ihm in den Weg stellte um dann den Schlussmann des Gegners gekonnt niederzustrecken. Darauf folgte die rote Karte für beide und der Schlusspfiff. Wenn ihn der Trainer nicht zurückgehalten hätte wäre es wohl komplett eskaliert.


Donnerstag, 16. Oktober 2014

FC Zons

16.10.14. 19:30 FC Zons - SV Rheinwacht Stürzelberg 5:0, Heidestadion, Kreisliga A Neuss, 95 Zuschauer

Es gibt Spiele, die besucht man für seinen Verein, manche für das tolle Stadion, andere wegen der Stimmung und der Fans, wieder andere um Ligen zu komplettieren, aber heute ging es einfach um das Derby Zons gegen Stürzelberg. Nun ist in der Kreisklasse ja theoretisch jedes Spiel ein Derby, aber bei knapp 2 km zwischen den Plätzen kann man da schon von sprechen denke ich. Außerdem waren das immer hitzige Spiele und man mag sich nicht besonders, so erzählt es zumindest die Legende. Aber wie es eigentlich überall ist, war früher alles besser, so erzählt es mein Platz Nachbar. Besser war bestimmt auch mal der Platz, aber in NRW geht einem beim seltenen Anblick von natürlichem Grün im Amateurfußball doch automatisch das Herz auf und sechs Stufen an einer Geraden gibt es hier gratis obendrauf. Bei der Wahl zwischen Alt und dem anderen Zeug müssen zudem die wenigsten verdursten. Zons machte im ersten Durchgang klar das Spiel und kam kurz vor der Pause zum mehr als fälligen Führungstreffer. Was die Zonser in der ersten Halbzeit verpasst haben holten sie dann im zweiten Durchgang schnell nach und so stand es in der 60. Minute nach diversen Abwehr Fehlern und Torwart Patzern schnell 4:0. Dann hatte der Torhüter der Gäste doch mal zwei gute Szenen und die Zonser daraufhin scheinbar keine Lust mehr und das Spiel plätscherte so vor sich hin. Kurz vorm Ende dann noch das 5:0 und ein verballerter Elfmeter. Dann war Feierabend und die Gäste sind bei diesem Ergebnis noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Was mich sehr enttäuscht hat war die Stimmung bzw. das Sportplatz Gepöbel, denn das fehlte bei diesem Totentanz leider komplett. Wie sagte mein Nachbar, früher war das ganz anders, viel besser.

Samstag, 11. Oktober 2014

Patro Eisden - Royal Antwerp FC

11.10.14. 20:00 Patro Eisden - Royal Antwerp FC 0:1, Patro Stadion, 2e Klasse, 2.000 Zuschauer

Heute Mittag wollte ich schon in Hennef beim Regionalliga Spiel gewesen sein, aber so wirklich Lust hatte ich dann doch nicht. Diesen aufregenden Platz im tollen Mittelrhein mache ich dann doch lieber mit einem vernünftigeren Gegner als Rödinghausen. Umso mehr Lust hatte ich dann aber auf den belgischen Zweitliga Kick im gerade mal 125 km entfernten Maasmechelen am Abend. Schließlich war heute kein geringerer zu Gast als der älteste Fußballverein Belgiens, die Stammnummer 1. Das Stadion und der Gästeblock waren gut gefüllt und ich möchte doch gerne wissen wo die restlichen 4.490 Zuschauer Platz finden sollen wenn es ausverkauft ist. Das Fassungsvermögen ist wohl zu hoch und/oder die Zuschauerzahl zu gering angegeben, aber egal. Das Stadion besteht aus zwei überdachten Tribünen an den Geraden. Auf der einen Seite Steh- und auf der anderen Seite Sitzplätze. Nicht das Gelbe vom Ei, aber okay und wenigstens mit vier netten Flutlicht Masten. Zu Spielbeginn zeigten die "Fanatics" auf der Heimseite einige Doppelhalter mit Vereinswappen, das war zwar nichts besonderes, aber wenigstens etwas fürs Auge. Dummerweise nur fürs Auge, denn lange war ich noch nicht im Stadion und so hatte ich mich und meine Kamera irgendwie noch nicht wirklich sortiert. Optisch gab es auf der Heimseite ansonsten noch fünf Banner und zwei Fahnen, das war's. Im Gästeblock gab es gar nichts fürs Auge und bis zur Führung leider auch nur recht selten etwas Support. Wenn dann wurde es aber doch schon gut laut und das ganze von der Art her sehr englisch. Die Heimseite war da schon etwas öfter und abwechslungsreicher zu hören, aber auch nur die üblichen, einfachen Lieder und auch fast ausschließlich von den jungen Ultras ausgehend. Allerdings war das mehr als ich erwartet hatte. Sportlich hab ich beim Spiel des Tabellen 13. gegen den 14. zwar keinen Leckerbissen erwartet, aber dass es so schlecht und langweilig wird habe ich doch nicht gedacht. Zumindest fiel noch irgendwie ein Tor, wenn auch für die eigentlich schwächeren Gäste. Aber um von unverdient reden zu können war der Unterschied hier zu gering. Danach gab es bei "Oma's Frit" noch etwas Gesundes für den Heimweg und der Abend war zu Ende.


 

Samstag, 4. Oktober 2014

Eintracht - Köln

04.10.14. 18:30 Eintracht Frankfurt - 1.FC Köln 3:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 51.500 Zuschauer

Da war es also, das Spiel gegen die Kölner. Gegen meine lieben Kölner. Ich kann gar nicht genau sagen wie oder wann es dazu kam oder ob es einen bestimmten Grund dafür gibt, aber Köln ist schon seit Ewigkeiten mein Anti Verein und meine Anti Stadt Nr.1 und auch wenn ich mich nicht als Düsseldorfer sehe, so hat der Umzug in die Hauptstadt von NRW dieses Verhältnis doch trotzdem nicht verbessert. Die tollste Stadt, das beste "Bier", den einzigen Karneval, die aller tollsten Menschen und überhaupt den einzig wahren Fußballverein, das behauptet man in der Hauptstadt der Schwulen gerne von sich. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen sieht meine Meinung da anders aus. Die Stadt ist größtenteils hässlich, das "Bier" verdient den Namen nicht und schmeckt scheiße, der Fußballverein - naja, Karneval geht überall anders genauso gut und die Kölner bzw. Wahl-Kölner die ich kenne sind auch keine besseren Menschen. Für mich war das heute also auf jeden Fall das Spiel der Saison und es war klar, dass es nur darum gehen konnte die Kölner auf den Boden der Realität zurück zu holen. Auch wenn die Realität in Köln mit der Realität der restlichen Welt nicht so ganz übereinstimmt. Das Stadion war ausverkauft und obwohl der Gästeblock natürlich voll war, so waren auf den Plätzen rundum nicht so viele Ziegen wie ich es erwartet hätte, gut so. Wirklich laut waren sie einmal bei ihrem "1. Fußballclub Köln", ansonsten hab ich drüben nix groß gehört, aber aktiv waren sie. Bei uns gab es zu Spielbeginn eine Choreo mit schwarzen Tafeln auf der gesamten Nordwest, mittig gab es dazu weiße Tafeln in Form eines Kreuzes zu sehen und darin dann die "Hauptattraktion". Ein sehr geil gezeichneter, böse blickender Adler mit Gürtel in der einen und nem Gerippten mit Äppler in der anderen "Hand", dazu noch eine -nennen wir es mal - "Zigarre" im Schnabel. Die Stimmung fand ich heute mal wieder richtig gut und nahezu durchgängig, außerdem gab es nach den Toren die überall beliebte Pyrotechnik zu bestaunen - in der Heimkurve wohl gemerkt. Das Spiel war ebenfalls extrem packend. Obwohl Köln in Führung ging hatte ich nicht wie sonst das Gefühl, dass wir es nicht schaffen könnten, oder ich wollte es einfach nicht und kurz vor der Pause fiel auch der Ausgleich durch Alex Meier. In der Pause war etwas runter kühlen angesagt und in der zweiten Hälfte sorgte erneut unser Publikumsliebling (das war nicht immer so!) für die Führung und auch wenn die Gäste das zwischenzeitlich ausgleichen konnten musste es heute einfach mehr sein! Und als noch zehn Minuten auf der Uhr waren fiel das 3:2 nach einer Ecke, yes! Danach passierte nichts mehr und wir brachten den Sieg zwar nicht überragend, aber dennoch verdient über die Zeit. Einfach geil! Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich bei einem Ligaspiel das letzte Mal so emotional und voll bei der Sache war. Obwohl ich Köln nicht mag muss ich doch sagen: "schön, dass ihr wieder da seid!" Wenigstens etwas Feuer in einer sonst extrem langweiligen Liga, der vielleicht langweiligsten Bundesliga überhaupt. Nach dem Spiel ging es noch kurz auf die 10 Jahresfeier von "per sempre", auf der ich aber leider nicht lange bleiben konnte, da ich ja irgendwie wieder von der großen Stadt aufs kleine Dorf kommen musste.


Freitag, 3. Oktober 2014

SC Borussia Fulda

03.10.14. 16:00 SC Borussia Fulda - SSV Sand 0:0, Sportpark Johannisau, Verbandsliga Hessen Nord, 950 Zuschauer

Fulda steht wie so viele andere Städte, Stadien und Vereine schon lange auf meiner Liste und heute stimmte der Spielplan endlich mal mit meinem Zeitplan überein. Zusammen mit meinem Vater ging es also am Tag der deutschen Einheit in den Osten, oder zumindest nach Osthessen. Das Stadion ist natürlich das Highlight im Sportpark Johannisau, aber auch ansonsten ist das eine nette und große Anlage mit zwei weitern Rasenplätzen, einem Kunstrasenplatz, Tennisplätzen und diversen weiteren Sport Möglichkeiten. Das Stadion hat eine überdachte Sitzplatz Tribüne an einer Geraden mit Stehplätzen daneben, die sich über beide Kurven bis zur Gegengerade ziehen. Dort gibt es dann noch unüberdachte Sitzplätze. Neben Fußball kann hier wohl auch jeder Wettkampf der Leichtathletik stattfinden, alles was es da so gibt ist hier zu finden. Die Borussia hat früher schon deutlich bessere Zeiten erlebt und höher klassigen Fußball gespielt, ist nach dem Aufstieg in die 6. Liga aber als Tabellenführer auf einem guten Weg, zumindest zurück in die Hessenliga. Eine solche Zuschauerzahl ist für diese Liga alles andere als selbstverständlich und auch die Gäste wurden von 50-100 Zuschauern begleitet. Bei strahlendem Sonnenschein war also alles angerichtet für einen schönen Fußball Nachmittag. Ein paar Anfeuerungen gab es ebenfalls auf beiden Seiten und in der Heimkurve hingen auch ein paar Banner. Eine Fahne mit Vereinswappen hatten die Gäste ebenfalls aufgehängt. Das Spiel blieb leider torlos, war aber auf alle Fälle ein 0:0 der besseren Sorte. Fulda war klar überlegen und hatte neben zwei Lattentreffern auch zweimal Pech als Feldspieler des Gegners auf der Linie klärten. Spielerisch war das was die Borussia zeigte wirklich nett anzusehen, aber ohne Tore ist auch das nicht mehr wert als der Punkt, den die Gäste sehr glücklich und unverdient mitnehmen. Nach dem Spiel ging es für uns beide noch auf Besichtigungstour in die nette Altstadt und nach einem guten Essen zurück in die Heimat.