Seiten

Samstag, 27. Oktober 2018

TSV Niederissigheim - Eintracht Oberissigheim

27.10.18 16:00 TSV Niederissigheim - FC Eintracht Oberissigheim 1:1, Sportplatz Niederissigheim, Kreisoberliga Hanau, 300 Zuschauer

Und schon wieder ein Derby. Diesmal in Bruchköbel im Main-Kinzig-Kreis, bei dem die Stadtteile Nieder- und Oberissigheim aufeinander trafen. Issgem ist für zwei Dinge überregional bekannt. Den leckeren Apfelwein der Kelterei Walther und die gute Wurst der Firma Eidmann. Gute Voraussetzungen für einen Besuch auf dem örtlichen Sportplatz, den sich beide Vereine teilen. Man spricht ja schnell mal von nem Acker, aber hier ist das wirklich zutreffend. Neben dem heimischen Äppler gab es auch Büble Weissbier und sehr leckeren dunklen Weizenbock von Schneider Weisse. Für Leute, die es unspektakulär mögen gibt es auch Krombacher. Brat- und Rindswurst schmeckten zwar gut, kamen aber leider aus der "Grill-Pfanne". Für ausreichend Verpflegung war also gesorgt, denn Kaffee und Kuchen waren ebenfalls im Angebot. Die Anhänger der Eintracht hatten einheitlich gelbe Fischerhüte auf und zu Spielbeginn gab es auf beiden Seiten Spruchbänder für einen kürzlich verstorbenen Spieler des TSV. Normalerweise sind beide Mannschaften für ihr perfektioniertes Tiki-Taka bekannt, aber das war auf diesem Untergrund leider unmöglich. Niederissgem konnte in der ersten Halbzeit die Führung erzielen und den "Gästen" gelang in einer unterhaltsameren zweiten Hälfte der Ausgleich, bei dem es am Platz deutlich lauter wurde als bei der Führung.




Donnerstag, 25. Oktober 2018

Eintracht - Apollon Limassol

25.10.18 21:00 Eintracht Frankfurt - Apollon Limassol 2:0, Waldstadion, Europa League, 47.000 Zuschauer

Eintracht Frankfurt International! Knapp zwei Stunden früher hab ich auf Arbeit den Sittich gemacht und bin eine Stunde früher los als gegen Lazio. Ne Stunde, dank der ich 2 1/2 früher ankam. Da war genug Zeit für zwei oder drei Binding. Als Cino mit nem „leckeren" Kräuter ankam und Prahsti nen Jacky-Cola spendierte, war klar dass es das mit Getränken für heute war. Ich danke Sie. Vorm Spiel lief auf‘m Würfel ein Eintracht-Europacup-Trailer - ganz ohne Pyro. Nicht wirklich authentisch, aber Respekt an den Bastler, das hinzubekommen war sicher nicht einfach. Zu Beginn gab es wieder ne feine Choreo über die Nordwest und die Gegengerade, wobei diese in der Kurve zweiteilig war und aus Fahnen zuerst der Eintracht- und dann der UF-Adler gebildet wurde. Der Adler ist an sich ja wirklich ein tolles Tier und klasse Wappen, aber den UF-Adler find ich richtig geil. Allein schon aus diesem Grund könnte ich nie ein scheiß Kölner sein. Wie auch schon in den letzten Spielen dominierten wir das Geschehen, ließen heute aber zu viele Möglichkeiten liegen. Nach einer Viertelstunde durfte Kostic sich nach seinen klasse Leistungen auch als Torschütze feiern lassen, muss dem Pannen-Olli im Tor der Zyprioten dafür aber einen Ausgeben. Was für ein dicker Bock. Wir drückten weiter, aber bis auf den Kopfball von Haller nach ner halben Stunde wollte der Ball einfach nicht über die Linie. Ich glaub die Gäste hatten im ersten Durchgang nicht eine Torchance. Als Intro zur zweiten Hälfte gab es tausende "Bengalo-Wunderkerzen" zu bestaunen, die im Gegensatz zu richtigen Bengalos gut auf die Atemwege drückten, aber das sah schon echt geil aus. Apollon kam nun auch mal vors Tor, aber ansonsten lief es wie im ersten Durchgang. Wir rannten, wir spielten, wir kombinierten, wir schossen, aber wir trafen nicht. Vorm Spiel hatte ich etwas Angst, dass die Jungs Limassol nach den klasse Leistungen unterschätzen und zu lässig an die Sache ran gehen. Der Trainer hat aber scheinbar alles im Griff, denn das war nicht der Fall. Selbstverständlich können wir nicht in jedem Spiel sieben Tore schießen, wie gegen die Flachpfeifen letzten Freitag und müssen daran denken wo wir herkommen. Wenn die Möglichkeiten aber en masse rausgespielt werden, würde man schon noch gern den ein oder anderen Treffer mitnehmen. Rebic hätte noch einen Elfer bekommen können oder müssen, aber bei nem Sieg ärgert einen das nicht zu sehr. In einer der sehr wenigen guten Szenen kam Apollon aber zu gleich drei Abschlüssen und dann hätte es evtl. anders ausgehen können. Aber wäre, wäre Fahrradkette - wir haben dank einer klasse Leistung völlig verdient gewonnen und ich bin mittlerweile vom "System Hütter" begeistert. Wie viel Power Rebic einfach hat, um in der 70. Minute einen mega Sprint hinzulegen, dabei mit Ball allen davon zu ziehen um dann noch ne genaue Flanke zu schlagen. Oder Kostic, der in der 80. zwar den Ball verliert, aber trotzdem die Kraft und den Willen hat, um ihn direkt und scheinbar problemlos wieder zurück zu erobern. Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war, aber diese Mannschaft macht Spaß! Die Gäste hat man drüben natürlich nicht gehört, aber der harte Kern scheint gut drauf gewesen zu sein, denn da war ordentlich Bewegung. Bis die hirnlosen Vollidioten den Block stürmten. Was muss bei diesen uniformierten Minusmenschen im Leben alles schief gelaufen sein? Bei uns fand ich den Support in der ersten Halbzeit mega, in der zweiten dafür aber relativ schwach. Einmal hatte ich aber fast Tränen in den Augen und zwar, als wir beim Wechselgesang mit dem Oberrang die Choreo-Fahnen im Einsatz hatten und auf einmal die gesamte Gegengerade mitmachte. Keine Ahnung warum, das war ja nix weltbewegendes, vielleicht hat es mich einfach nur stolz gemacht, ein Teil dieser geilen Gemeinschaft zu sein. Europas beste Mannschaft!



Sonntag, 21. Oktober 2018

Sportfreunde Oberau - Schotten

21.10.18 15:00 Sportfreunde Oberau - SV Blau-Weiß Schotten 3:0, Sportfeld Oberau, Kreisoberliga Büdingen, 80 Zuschauer

Sonntags geht man in die Kirche und auf den Sportplatz, das gehört sich so. Leider fängt die Kirche immer so früh an und das kollidiert dummerweise mit dem lebensnotwendigen Ausschlafen. Um direkt Buße zu tun, gehe ich dafür aber meistens brav auf den Sportplatz. Wenn ich in der Heimat bei der Familie bin, wird es aus den unterschiedlichsten Gründen schwierig mit dem zeitigen Aufbrechen und so konnte ich das geplante Spiel knicken. Einen Katzensprung von daheim entfernt sollte heute in der Kreisoberliga aber auch auf einem offiziell noch nicht gekreuzten Platz gegen den Ball getreten werden, also hin da. Immerhin war der Preis für Fleiß und Trödelei ein Rasenplatz. Zudem warteten Rindswurst und selbst gekelterter Apfelwein auf mich. Früher hat mein alter Herr das selbst gemacht und als Kind hab ich gern dabei geholfen. Dementsprechend hab ich früh angefangen das Zeug zu konsumieren und bin mit gutem Stoff aufgewachsen. Nun hab ich aber schon länger keinen Selbstgemachten mehr getrunken und war begeistert. Für das Gerippte mit dem heiligen Stöffche mussten jeweils nur 1,2 Taler über den Tresen wandern, mega. Als Diesel Fahrer muss ich mir auch keine Gedanken machen, ob es unter Umständen ein halbes Glas zu viel gewesen sein könnte. In unserem mittlerweile völlig kranken Land begehe ich mit dem Führen meines Fahrzeugs nämlich eh schon die schlimmst mögliche Straftat und töte mit meinen Schadstoffen tausende unschuldiger Katzenbabys - täglich! Wenn diese irre Partei weiterhin so viele Wähler bekommt, war es das demnächst aber sowieso mit Apfelwein, denn das Zerquetschen der armen Äpfel wird dann wohl verboten. Genau wie das Autofahren allgemein, wodurch Diesel Fahrer zumindest nicht mehr benachteiligt würden. Hier geht es aber nicht um Politik, sondern um Fußball. Der Tabellenführer lag bereits nach zehn Minuten mit 2:0 in Führung und dadurch war etwas die Luft raus. Weitere Chancen wurden vergeben oder geklärt und ohne große Gegenwehr ging es in die Pause. Danach kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, die besseren Möglichkeiten hatten aber die Sportfreunde. Kurz vor Schluss fiel das überfällige 3:0 und dem Schnapper kann man diese Niederlage am aller wenigsten ankreiden, der hat sich mit seiner guten Leistung nämlich für die Nationalmannschaft der autonomen Provinz Vogelsberg empfohlen. Für manche Gestalten sind Spielball Berührungen das Nonplusultra und diejenigen dürfen gerne neidisch sein, ich komme heute nämlich auf deren fünf.




Freitag, 19. Oktober 2018

Eintracht - Fortuna

19.10.18 20:30 Eintracht Frankfurt - Fortuna Düsseldorf 7:1, Waldstadion, 1. Bundesliga, 51.000 Zuschauer

Düsseldorf und die Fortuna, eine unglaubliche Liebesgeschichte. Früher war mir der Verein noch völlig egal, bzw. hatte ich lediglich Respekt, wie man die Zeit in der Regional- und Oberliga gemeistert hat. Dort hatte man immer einen ordentlichen Mob am Start und sorgte für Furore. Trotz erfolgreichen Ergebnissen in der zweiten Liga hat der Verein bei meinem Umzug in NRW’s Hauptstadt vor rund zehn Jahren ansonsten aber keine Sau interessiert. Bis dann der Aufstieg gelang. Von da an hatte plötzlich jedes Auto einen Fortuna Aufkleber und jeder Vollidiot tat so, als hätte er schon sein Leben lang nix anderes gemacht, als zur Fortuna zu gehen - klasse Sache. Zu dieser Zeit gab es mit Norbert Meier auch einen ganz tollen Trainer, der eigentlich viel lieber Schauspieler geworden wäre. An Sascha Rösler, einem meiner absoluten Lieblinge, konnte man sehen, dass er sein Können als Schauspiellehrer auch gut zu vermitteln wusste. Mit Fußballspielen hatte es dieser Stümper nicht so, aber das interessierte die Anhänger nicht. Die haben nämlich seit jeher genug mit sich selbst und ihren internen Streitereien zu tun. Dass die pseudo linke Band der Stadt, die sich für jeden Scheiß instrumentalisieren lässt, dem Verein nahe steht, macht die Fortuna auch nicht sympathischer. Die Stadt trägt auch einen Teil zur innigen Beziehung bei, denn mit dem Bau der sterilen Halle haben sie es geschafft, dass Fußball Atmosphäre noch besser fern gehalten wird, als in anderen modernen Arenen. Ach ja, echte Liebe. Dann gibt es da aber auch eine Sache, die ich mit den Düsseldorfer teile und das ist seit ich denken kann die Abneigung gegenüber Köln!
Mit Ronny und Laura hatte ich heute zwei Mitfahrer, die sich auch mal ordentlichen Fußball ansehen wollten und bei der Fahrt kam mir erneut die Erkenntnis, dass es völlig egal ist wie viel Puffer man einplant. Ob es ein, zwei oder drei Stunden sind, der Verkehr passt sich so an, dass man immer erst fünf bis zehn Minuten vorm Spiel im Block ist. Wir machten das Spiel und es war nur eine Frage der Zeit, bis es gegen die Düsseldorfer Kirmes Truppe klingeln würde. In der 20. Minute konnte Haller durch einen Elfmeter die Führung erzielen, aber weshalb es diesen Strafstoß gab, wusste im Stadion wohl keiner. Nachher stellte sich heraus, dass es bei unserem vorherigen Angriff ein Handspiel im Strafraum gab. So richtig jubeln konnte ich darüber nicht, denn zwischen unseren Angriffen lag auch noch ein Konter der Fortuna. Ganz egal was man vom Videobeweis hält und auch wenn er in diesem Fall für uns ausging, es kann doch nicht sein, dass das Spiel mehrere Minuten weiter läuft und dann ein Elfmeter aus einer ganz anderen Spielszene gegeben wird, nur weil man sich in Köln zum "Tatzeitpunkt" gegenseitig die Rosette versilbert hat oder sonstwas. Meine Fresse, was ist nur aus dem Fußball geworden. Wenige Minuten später wurden wir aber auch auf normalem Weg für die gute Leistung belohnt und Jovic netzte mit einem genialen Seitfallzieher ein. Baaam, was ein geiles Ding! Überhaupt lief es heute bei uns, wobei man einige Düsseldorfer aber auch gut durch Schaufensterpuppen hätte ersetzen können. Nach guter Vorarbeit von Haller war es dann wieder Jovic, der mit einem satten Volley das 3:0 machte. Es machte einfach riesig Spaß, den Jungs zuzugucken, denn die spielten richtig guten Fußball und ließen den Gästen keine Luft. Mittlerweile hallte gar der Klassiker "seht ihr Bayern, so wird das gemacht" durchs Waldstadion und ich glaub das hab ich schon seit G-Block Zeiten net mehr gesungen. Mit dem 3:0 standen die Düsseldorfer zur Pause noch mindestens ein Tor zu gut da. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte spielte die Fortuna doch tatsächlich kurz Fußball und hatte zwei Möglichkeiten. Aber wenn's läuft, dann läuft's und so nutzte Haller einen Abpraller um mit einem Heber das 4:0 zu erzielen. Plötzlich drohte das Spiel aber zu kippen, denn die Gäste kamen dem Ausgleich mit dem 1:4 gefährlich nah. Nix da, denn im Gegenzug machte Jovic aus der Drehung das 5:1! Was war denn hier los? Die Mannschaft spielte sich in einen wahnsinnigen Rausch. Seltsamerweise ließ der Support nun nach, denn irgendwie konnte man nur noch staunen, genoss die hohe Fußballkunst der Eintracht und traute seinen Augen nicht. Trotz vieler Chancen dauerte es etwas, bis das 6:1 fiel und man endgültig von einem Fußballfest sprechen konnte. Der Torschütze hieß natürlich Jovic. Der Serbe war es auch, der zum 7:1!!! traf und somit unglaubliche fünf Treffer im heutigen Spiel erzielte. Die ein oder andere Möglichkeit hatten wir zwar noch, aber wir ließen es dann ruhiger angehen und so blieb es beim 7:1!!! Alter Vadder, was ist das geil! Und was ist bitte mit Jovic und Kostic los? Die liefern eine weltklasse Leistung nach der anderen ab. Haller und Gacinovic spielten aber auch super. Ach man, als Eintracht Fan scheint einem im Moment einfach die Sonne aus dem Arsch. Mit sieben Buden im Gepäck hätte ich als Gästefan mal so gar keinen Bock auf die Heimfahrt, aber bei aller Abneigung muss man doch positiv erwähnen, dass die Gäste bis zum Schluss aktiv waren, im Gegensatz zu ihren Flachpfeifen auf dem Rasen. BESTE MANNSCHAFT DEUTSCHLANDS !!!


PS: Danke an Melli und Laura für die Fotos

Sonntag, 14. Oktober 2018

Union Hamborn - Hertha Hamborn

14.10.18 15:00 MTV Union Hamborn - SC Hertha Hamborn 8:0, Stadion Warbruckstraße, Kreisliga A Duisburg, 180 Zuschauer

Die Serie an Derbys reißt nicht ab, denn mit dem Hauptstadt Klassiker Union gegen Hertha stand das Zweite hintereinander an. Hauptstadt ist nicht nur eine schlechte Anspielung auf die Stadt mit der Heuchlerbande aus dem Reichstag aufgrund der Spielpaarung, sondern trifft in gewisser Weise auch auf Duisburg zu. Kaum eine andere Stadt hat nämlich eine solch hohe Dichte an Vereinen und Sportplätzen vorzuweisen, wobei besonders der Stadtteil Hamborn weit vorne liegt. Wie auch dieses Schmuckstück beweist, das selbst dem Captain noch in seiner Sammlung fehlte. Die Sportfreunde Hamborn 07 sind durch ihre Zeit in der legendären Oberliga West das sportliche Aushängeschild in Hamborn, aber auch Union stellte in den 30ern einen Nationalspieler für die Weltmeisterschaft ab und kickte in der Gauliga. Hertha scheint ein Verein mit Tor-Garantie zu sein, denn letzte Saison hab ich sie in der Relegation gesehen und dort konnten sie mit einem 10:0 den Aufstieg feiern. Dieser Aufstieg war wohl eine Nummer zu groß, denn das heutige Ergebnis war keine Ausnahme und mit 9:51 Toren (nach zehn Spielen) steht man auf dem letzten Platz. Union ging dabei noch sehr fahrlässig mit den Torchancen um und allein mit den Dingern, die man eigentlich unmöglich versemmeln kann, wäre das Ergebnis locker zweistellig geworden. Für das KöPi verlangt man hier faire Einsfuffzisch und auch die leckere Bratwurst wird zu günstigen Konditionen an den Endkunden abgegeben. Herrlicher Sonnenschein und neue Säfte von der Leverkusener Untappd Sektion rundeten den Tag zusätzlich ab. Amateurfußball, du kannst so schön sein.




Samstag, 13. Oktober 2018

FC Monheim - SF Baumberg

13.10.18 16:00 1. FC Monheim - Sportfreunde Baumberg 3:3, Rheinstadion Monheim, Oberliga Niederrhein, 750 Zuschauer

Das größte aller Derbys zwischen Langenfeld und Leverkusen war seit Wochen Gesprächsthema Nummer Eins. Auch wenn ich beide Plätze schon mehrfach besucht habe, konnte ich mir dieses Highlight nicht entgehen lassen. Obwohl wir schon Mitte Oktober haben, konnte der Drahtesel in kurzer Buxe und T-Shirt gesattelt werden, das passt. Unter der Woche durfte ich schon sehen, wie die Blauen sich gegen das Team des legendären Grotifanten warm schossen, am Ende aber doch die Kräfte für das Spiel der Spiele schonten. Auch die Weißen ließen extra ein Pokalspiel als Testkick ansetzten, wählten aber einen leichteren Gegner. Wenn sich der Spielverlauf der ersten Viertelstunde fortgesetzt hätte, wäre es das Spiel des Lebens geworden. Baumberg legte jeweils vor und die Monheimer konnten auf ihrem englischen Rasen ausgleichen. Zehn Minuten später ging Baumberg erneut in Führung und es stand 2:3. Sommerfußball vom Feinsten und so ging es auch in die Pause, wobei Monheim sich auch über ein 1:4 nicht hätte beschweren können. Es waren keine zehn Minuten gespielt, da wurde in gewohnter Manier ausgeglichen. Dabei blieb es auch, obwohl die Gäste (deren Platz keine drei Kilometer entfernt liegt) den Sieg verdient gehabt hätten. Sehr unsportlich zeigte sich übrigens ein Monheimer Zuschauer, der Jugendspieler der Sportfreunde nach dem Jubeln von den Sitzen scheuchte, um sich dann darüber zu beschweren, dass sie im Weg stehen. Dumme Menschen gibt es halt überall. Ebenfalls nicht ganz Ideal war, dass man zum Kauf von Essen und Trinken Wertmarken brauchte, was besonders dem Captain missfiel. Immerhin gab es dafür leckeres Füchschen, auch wenn das mit 3€ für den Becher (ich glaube es waren nur 0,3 Liter) preislich sehr hoch angesetzt war. Bei der Rindswurst konnte ich ebenfalls nicht Nein sagen, aber mit dem, was man in Hessen darunter versteht, hatte dieses erbärmliche Ding rein gar nichts zu tun. Das waren drei Euro für die Katz. Zusammen mit dem Sportkameraden Schüler wurde der Abend bei weiteren 4-6 Bier ausklingen lassen, bevor er mit der immer zuverlässigen Rheinbahn und dem Schienenersatzverkehr zu seinem geliebten F.F. verschwand.



Mittwoch, 10. Oktober 2018

SF Baumberg - KFC Uerdingen

10.10.18 19:30 Sportfreunde Baumberg - KFC Uerdingen 2:3 n.V., Bezirkssportanlage Europaallee, Niederrheinpokal, 600 Zuschauer

Bei ner Radtour habe ich diesen neuen Platz vor kurzem zufällig entdeckt, auf dem kein normaler Spielbetrieb im Herrenbereich stattfindet. Das heutige Pokalspiel gegen Uerdingen wollte, konnte oder durfte der Oberligist auf dem eigenen Platz mitten im Wohngebiet aber nicht austragen. Mit dem Hammer hatte sich eine Größe der "Szene" angemeldet und ich hoffte auf den ein oder anderen Bekannten, also aufs Rad und die schlappen 3km routiniert abgespult. Der Platz kann zwar gar nix, aber in diesem Umkreis ist er natürlich Pflicht. Die Fanszene des KFC war wie beim Spiel der ersten Runde in Langenfeld nicht anwesend oder ist zumindest nicht als solche aufgetreten. Dafür hatten die "Baumberger Jungs" ihr Banner hängen und sorgten für etwas Stimmung. Der ehemalige Uerdinger Saka köpfte Baumberg in Führung, aber der Ex Hamburger, Düsseldorfer und U- Nationalspieler Maxi Beister, brachte den Drittligisten zurück ins Spiel. In der Pause hab ich mich so festgequatscht, dass ich die erneute Führung der Monheimer nicht mitbekommen habe, den Treffer des KFC aber doch so halb. Daher waren wir ziemlich überrascht, dass beide Mannschaften den (Kunst)Rasen nach dem Schlusspfiff nicht verlassen wollten, denn einige Zuschauer hauten bereits ab. Na gut, da hatten wir doch tatsächlich noch Zeit für weitere Biere. Pils oder Weizen gab es leider nicht, aber mit den Säften aus Düsseldorf und Koln hatte man zumindest die Wahl, ob man was trinken will oder nicht. Zwar mussten wir uns mit Frankenheim begnügen, aber wie erwähnt war das alternativlos und nach dem Fünften schmeckt es auch ganz gut. An dieser Stelle ein Lob an die Mädels am Ausschank, denn alles klappte reibungslos und das hab ich bei etwas höherem Zuschauerandrang schon ganz anders erlebt.


Sonntag, 7. Oktober 2018

TSG Hoppenheim - Eintracht

07.10.18 15:30 TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 1:2. Arena Sinsheim, 1. Bundesliga, 29.785 Zuschauer

Da ich aktuell unter Beobachtung stehe, was die Eintracht Berichte angeht, hab ich etwas Angst vor diesen Zeilen. Und dann muss ich auch noch mit den Worten: "Ich hatte überhaupt keinen Bock auf dieses Spiel" beginnen. Um es aber direkt klar zu stellen, auf die Fahrt und die feinen Menschen im Bus hatte ich schon Lust, nur hätten wir bei der Ankunft in diesem Dorf meinetwegen direkt zurück fahren können. Man könnte sagen, dass dies hier der Geburtsort des Modernen Fußballs ist und der Verband spätestens seit dem Projekt Hoffenheim seine Glaubwürdigkeit verloren und Korruption mehr oder weniger offen zugegeben hat. Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Firma des Geschäftsmannes, der diese Ausgeburt des kommerziellen Fußballs mit Unsummen in den höher klassigen Fußball gehievt und den Verband dazu gebracht hat, seine Vorgaben bei der Lizenzierung bis auf die Unkenntlichkeit auszudehnen, ist mittlerweile einer der Hauptsponsoren bei genau diesem Verband. In China oder Russland würden wir das als riesen Skandal hinstellen, aber beim DFB wird es als normal angesehen, denn diese Bande sieht sich über dem Gesetz. Wir waren ne Stunde früher da, was untypisch für unseren Fanclub ist und der Gedanke abzuhauen war da. Als ich dann im Block stand wendete sich das Blatt aber um 180 Grad. Da stehst du zwischen diesen Verrückten, die alle die Göttin der heiligen Eintracht anbeten und auf der Gegenseite sind da diese missgebildeten Heiden, die den Gottvater Fußball nie geliebt haben. Sowas fördert den Hass und es motiviert ungemein. Mit dem "Badenerlandlied" versucht man zwar einen auf Identität zu machen, aber es juckt keinen. In diesem Loch zwischen Heidelberg, Heilbronn und Karlsruhe sind die Scheine von Onkel Dietmar das einzige, mit dem man sich identifiziert. Mittlerweile hat man in Sinsheim eine kleine "Fanszene", aber Ultras in Hoffenheim sind so authentisch wie eine Hure, die sich als Jungfrau ausgibt oder ein Veganer, der als Metzger arbeitet. Der Mob hatte auf jeden Fall Bock und wollte diesen Opfern zeigen, was Leidenschaft und Support bedeuten. Die Stimmung war nämlich echt stark und spätestens zur Pause hätte ich was gegen Heiserkeit gebraucht. Auf dem Feld waren die Hausherren nicht unbedingt schlechter und wir hatten etwas Glück, aber auch dort waren wir einfach leidenschaftlicher. Rebic ballerte uns mit einem geilen Heber zur Führung und Jovic traf direkt nach Wiederanpfiff. Neben diesen Beiden zeigten auch Kostic und Hasebe eine bärenstarke Leistung. Zudem hielt uns die neue, alte Nummer 1 den Sieg fest und zeigte, weshalb wir ihn "damals" so vergöttert haben, auch wenn der Gegentreffer ganz sicher nicht unhaltbar war. Den Elfmeter gegen Rebic muss man nicht geben, es gab aber auch schon für weniger einen Pfiff. Die Gelbe fürs Meckern danach geht klar, aber die zweite Gelbe gegen ihn war ein absoluter Witz. Am Schluss war es in Unterzahl eine Zitterpartie, mit Herzinfarkt Risiko, aber auch die völlig unbegründet lange Nachspielzeit brachte den Funktionären nicht das gewünschte Ergebnis. Der kleine Sascha F. aus GE wird jetzt vermutlich ein paar Tränen in seine Hoffi Bettwäsche heulen, aber darauf können wir auf dem Weg zum Double keine Rücksicht nehmen.


Samstag, 6. Oktober 2018

FC Erlensee - RW Frankfurt

06.10.18 17:00 1. FC Erlensee - SG Rot-Weiß Frankfurt 1:1, Fußballzentrum Erlensee, Verbandsliga Hessen Süd, 230 Zuschauer 

Erlensee im Main-Kinzig-Kreis bei Hanau, eine Gemeinde unweit meiner Heimat, die ich nie mit höherklassigem Fußball in Verbindung gebracht hätte. Nach dem Durchmarsch in der Kreisoberliga und Gruppenliga kickt man dieses Jahr allerdings in der Verbandsliga. Heute kam mit dem mehrfachen Hessenpokalsieger und der dritten Kraft aus der Mainmetropole ein namenhafter Verein auf die neue Sportanlage am Fliegerhorst. Der Kunstrasen Platz hat zwar keinen wirklichen Ausbau, aber vorm Vereinsheim gibt es eine Terrasse mit Bierzelt-Garnituren, von wo man das Spiel gut verfolgen kann. Mit dem heutigen Zuschauerandrang waren diese VIP Plätze nahezu ausverkauft. Übers Eck hat man am Rasenplatz übrigens den gleichen „Ausbau". Die Verpflegung ist top. Es gibt alle gängigen Biere der Kulmbacher Brauerei, da bleiben keine Wünsche offen. Bei gegrillter Rindswurst kann man nur schwer nein sagen und auch die grobe Bratwurst schmeckte richtig klasse. Zudem gab es auch noch Fritten. Frankfurt ging früh in Führung, aber Erlensee war die bessere Mannschaft und konnte zehn Minuten vor Schluss ausgleichen, nachdem man zehn Minuten in Überzahl kickte. Spielbesuch Nummer 2 war insgesamt zwar kein Highlight, aber auf jeden Fall der Tagessieger - scheiß Dreieich.



Hessen Dreieich - SSV Ulm

06.10.18 14:00 SC Hessen Dreieich - SSV Ulm 2:2, Sportpark Dreieich, Regionalliga Südwest, 551 Zuschauer

Selbst die schlappen 40km Anreise reichten aus, um mehrfach knapp vorm Herzinfarkt zu stehen. Unglaublich wie viele beschränkte Vollidioten/innen im Besitz einer Fahrerlaubnis sind. Hessen und die Eintracht - angeborene Liebe. Ein Vereine mit Hessen im Namen, der auch noch kooperations Partner der Eintracht ist, kann da doch eigentlich nicht verkehrt sein - weit gefehlt. Parkmöglichkeiten sind rund um den billig aufgepeppten Sportplatz zwar genug vorhanden, man wird aber zu einem etwas entfernten Parkhaus geschickt. Für den Stehplatz wollen die Idioten hier 11€! Dafür wird man aber auch kontrolliert wie in der Bundesliga und da man sich für ganz toll hält, wird das Ticket sinnloserweise eingescannt. Um den Platz wurden Zäune und Netzte montiert, die die Sicht aufs Spielfeld bestmöglich verhindern und den Besuch sehr unangenehm machen. Ein paar wenige Supporter finde ich in der Regel zwar besser als gar nix, aber natürlich machen die 1-8 „Aktiven" sich hier mehr zum Affen, als alles andere. Der Gegner aus Ulm machte mir eigentlich etwas Hoffnung auf Unterhaltung, aber gerade mal 40 Personen fanden den Weg in den Gästeblock, wovon rund ein Dutzend der aktiven Szene zuzuordnen war. Diesem Regionalliga Schrott hätte ich die Alternativen aus der Gruppen- oder Kreisoberliga im Nachhinein gerne vorgezogen. Die Wurst wird natürlich nicht von einer netten Omi verkauft, sondern vom Caterer und sie kommt auch nicht vom Grill, sondern schwimmt in einer Wanne im Fett, weshalb ich darauf verzichtet hab. Zumindest wird mit Licher hessisches und besseres Bier ausgeschenkt, als bei der Eintracht. Da ich gerade beim Rundumschlag bin, darf der Stadionsprecher natürlich auch nicht zu kurz kommen. Denn einen solch sinnlosen Haufen Zuseher zum mitmachen animieren zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt und wenn man es mehrfach erfolglos versucht, wirkt es irgendwann einfach lächerlich. Auch wenn hier einige ehemalige Eintracht Spieler rumhüpfen, wünsche ich diesem künstlichen Produkt nix gutes. Man mag mich dafür steinigen, aber da sind mir sogar die Lilien- oder Kickers Schweine lieber, vor allem aber jeder ehrliche Amateurverein. Bis zur 70. Minute passte sich das Spiel den Rahmenbedingungen an, bis Dreieich zweimal traf. Constant Djakpa bejubelte den zweiten Treffer sogar mit einem Salto - cooler Hund. Für ihn könnte es einem fast leid tun, dass den Ulmern ebenfalls noch zwei Treffer zum Ausgleich gelangen, aber nö.



Donnerstag, 4. Oktober 2018

Eintracht - Lazio

04.10.18 21:00 Eintracht Frankfurt - SS Lazio 4:1, Waldstadion, Europa League, 47.000 Zuschauer

Eintracht Frankfurt International! Da kann man zur Feier des Tages auch mal ne Stunde früher Feierabend machen. Ankunft 19:15 sagte das Navi noch bis zur Abfahrt Stadion auf der A3. Allerdings ging dann mal eben gar nix mehr und ich hätte explodieren können. Als 1 1/2 Stunden und 4km später alle Parkplätze belegt waren, stellte ich die Karre gut 2km entfernt im Halteverbot ab und spurtete mich. Ganze drei Minuten vor Anpfiff war ich extremst genervt im Block. Lazio kam mit einer Niederlage im Derby della Capitale im Gepäck nach Frankfurt und auch heute sollte es nichts zu holen geben. Mit einer feinen Choreo, zu Ehren des Europacup Titels 1980 und dem sehr geilen Motiv des aggressiv blickenden Adlers Charly, bekam die Partie einen würdigen Rahmen. Einen großen Dank an die Macher dieser genialen Aktionen. Die Choreografie war kaum beendet, da traf da Costa schon zur Führung. Die Kurve bebte und ab jetzt war auch bei mir wieder gude Laune angesagt. Die Italiener konnten zwar ausgleichen, aber wir spielten so stark, dass es gefühlt keine Schwierigkeit und selbstverständlich war, kurz danach durch Kostic wieder in Führung zu gehen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es die Ampelkarte und wir durften in Überzahl weiterspielen. Als Intro zur zweiten Hälfte gab es eine ordentliche Zahl an Fackeln zur "UF Blockfahne" und soweit ich es mitbekommen hab, ist dabei wieder niemand gestorben. Kurz nach der Pause machte Jovic das 3:1 und unsere Jungs spielten wie im Rausch. Nun wurden auch die Laziali im Gästeblock mal kurz etwas aktiv, aber gegen die Nordwest im Europacup Modus hätten sie auch mit nem Sahne Auftritt keine Chance gehabt. Nach dem zweiten Platzverweis schalteten wir einen Gang runter, aber da Costa durfte sich am Ende trotzdem noch über einen Doppelpack freuen. Wie geil ist das denn bitte? Zwei Siege gegen Marseille und Lazio. Wartet da etwa der nächste Titel? Träumen ist zumindest erlaubt und dieses fette Grinsen steht einem Eintracht Fan einfach besser, als allen Anderen.


Mittwoch, 3. Oktober 2018

1.FC Solingen - SSV Berghausen

03.10.18 15:00 1.FC Solingen - SSV Berghausen II 2:5, Herbert Schade Sportanlage, Kreisliga A Solingen, 56 Zuschauer

Am Tag der deutschen Einheit war es mir eine Herzensangelegenheit, etwas mit meinem ostdeutschen Freund Ronny zu unternehmen und durch Laura aus Ostwestfalen bekam dieses Ost-West Treffen eine ganz besondere Note. Der 1.FC Solingen ist einer der beiden Vereine, die sich als offizieller Nachfolger der glorreichen Union ansehen, weshalb ich von der Zuschauerzahl doch sehr enttäuscht bin. Der Kunstrasenplatz ohne Ausbau ist nur von einer Seite begehbar und somit einer der schlechtesten Plätze, die ich je besucht habe. Das Steak schmeckte aber und die Bierauswahl mit Bergischem Landbier und Erzquell Pils war gut. Außerdem gab es Tore, Tore, Tore.