Sonntag, 1. September 2024

SV Herborn - Oberscheld

01.09.24 15:00 SV Herborn - SV Oberscheld 3:1 (0:1), Rehberg Stadion - Nebenplatz, Kreisliga A Dillenburg, 60 Zuschauer

Der Sonntag sollte ganz klassisch dem Amateurfußball gewidmet werden. Rasenplatz, ne erste Mannschaft und etwas Ausbau waren meine Wünsche. Herborn schrie dabei am lautesten hier. Die Stadt wird zwar von Hessen umschlossen, der Lahn-Dill-Kreis grenzt in der Nähe aber an NRW und RLP. Herborns historische Altstadt zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands. Dummerweise war der Rasenplatz nicht abgekreidet und verwaist. Schade, aber was soll's. Ausbau gibt's hier auch am Nebenplatz. Die Alternativen im Sauerland wären auch alle auf KR gewesen. Ohne Ausbau wäre ich allerdings nach Hause gefahren. Die teils zugewucherten Natur-Stufen mit ihren Bänken oder eben nicht mehr vorhandenen Bänken hatten aber so viel Charme, dass ich mich entschied zu bleiben. Herborn war die aktivere Mannschaft, bei Oberscheld sah es in der ersten Hälfte aber etwas mehr nach Fußball aus. Ein direkt verwandelter Freistoß, ein ordentlicher Strahl schlug im Netzt ein und mit dem 0:1 ging es auch in die Pause. Schönes Ding. Schöne Flanke, schöner Kopfball, schönes Tor. 1:1. Ich bin ja kein Freund davon die Regeln in unterschiedlichen Alters- oder Spielklassen anders auszulegen oder sie gar zu ändern. Ob es aber sinnvoll ist Abseitspositionen zu pfeifen, wenn man ohne Linienrichter spielt und der Schiri seinen Bewegungsradius rund um den Mittelkreis hat, würde ich trotzdem hinterfragen. Das 2:1 hätte nämlich höchstwahrscheinlich nicht zählen dürfen, war aufgrund der zweiten Hälfte aber trotzdem verdient. Außerdem war es letztendlich nicht spielendscheidend, denn kurz vorm Schlusspfiff sorgte ein schönes Kurzpassspiel fürs 3:1. Überraschend tolle Tore in der neunten Liga. Herborn und Oberscheld trennen nur rund 10 km. Es war aber sehr auffällig, dass die Gäste gefühlt nur mit Almans spielten und die Hausherren fast ausschließlich mit türkisch stämmigen Spielern. Das spiegelte sich auch im Publikum wieder. Zwei Türken sind mir dabei positiv aufgefallen, denn sie haben sich tatsächlich untereinander auf deutsch unterhalten, was ich bisher nur selten erlebt habe. Nicht dass es zwingend schlimm wäre, wenn man das wie die in Türkgücü Klamotten gekleideten Herren nicht tut, aber es zeugt meiner Meinung nach schon von gelungener Integration und vielleicht auch einem gewissen Respekt. Sauer Gespritzten gab es nicht und so musste ich den verpönten Äppler-Cola zur Rindswurst trinken, aber unter uns - schlecht schmeckt das nicht. 





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