Samstag, 26. November 2011

Italien

Schon um 4:45 Uhr ging der Wecker, dann gings mit der Bahn zum Flughafen und nach dem schnellsten Check-Inn meines Lebens ging es in den nur ca. 1/3 ausgebuchten Flieger nach Malpensa, der pünktlich um 8:30 Uhr landete. Vom Flughafen ging es dann bei -3° Außentemperatur im Bus bei gefühlten 40° nach Milano-centrale. Nach dem das Bahnticket nach Brescia gekauft war gings mit der Metro zum Dom, absolut beeindruckend und ein must see! Die alte Einkaufs-Mall daneben ist auch ganz nett anzusehn, da die Zeit aber nun rannte ging es zurück zur statione-centrale. Bis ich dann rausfand von welchem Gleis mein Zug fährt und ich direkt davor stand ging die Tür zu und auch nicht mehr auf, ich hab schon den letzten Schritt in die Bahn gemacht und puff, unglaublich, absolut scheiße gelaufen. Also neues Ticket für den nächsten Zug besorgt, jetzt aber die teure Variante, also IC statt Regio. 18€ umsonst verblasen, merda! Wenigstens war die Fahrt so entspannter. In Brescia angekommen war mein erster Wunsch den Rucksack abzugeben, aber weder am Bahnhof, noch in der Touri-Info oder in nem Hotel war das möglich, also mit Rucksack die Stadt erkundet und immer das doofe Gefühl im Hinterkopf so nicht ins Stadion zu kommen. Außer dem DuomoVecchio war das aber nichts besonderes hier, ein paar alte Gemäuer zwar, aber eben einfach nix besonderes. Also mit dem Bus zum stadio und problemlos gegen Perso Vorlage die Karte in der Hand gehalten, am Eingang Abgleich Ticket/Perso, Bauchtasche kontrolliert und durch, der Rucksack hat keine Sau interessiert.

Sa. 26.11.11 15:00 Brescia Calcio - UC Albino Leffe 1:3, Stadio Mario Rigamonti, Serie B, 3.800 Zuschauer


Das Stadion ist nichts besonderes, zwar teils alt und vergammelt, wurde aber mit Stahlrohrtribünen vergrößert und das wirkt doch sehr fehl am Platz, schade. Eine überdachte Haupttribüne und unüberdachte Plätze auf der Gegengeraden und hinter den Toren die nach oben hin mit den Stahlrohr-Konstruktionen ausgebaut wurden. Das Spiel war durchwachsen, also zumindest wenn nicht gerade irgendein Spieler Italien like auf dem Boden lag. Schöne Pässe und Spielszenen bis dann irgendwann immer ein Pass oder Schlenker zu viel den Angriff versaute und der Ball weg war. Brescia vor dem Tor einfach katastrophal, nur durch die Mitte und scheinbar gehofft, dass sich mindestens ein Gegner in Luft auflöst. Die Gästefans waren mit gut zehn Mann vor Ort, und dementsprechend nicht zu vernehmen. Die Stimmung auf Heimseite war die ersten 20 Minuten ganz gut, aber nichts was einem vom Hocker reißen würde. In Halbzeit zwei ein paar Mal etwas Rauch und zwei nette Schalparaden der Curva Nord. Auswärts bei Udinese haben sie mir besser gefallen, aber geht in Ordnung.  Nach dem Spiel direkt den Bus zum Bahnhof genommen und ab nach Bergamo, dort dann direkt ins Hostel in direkter Bahnhofsnähe um den Rucksack zu verstauen und ab in den Bus zum Stadion.


Sa. 26.11.11 20:45 Atalanta Bergamasca Calcio - SSC Napoli 1:1, Stadio Atleti Azzurri d'Italia, Serie A, 18.000 Zuschauer


Dort dann wieder problemlos ne Karte gegen Perso Vorlage bekommen und rein in die gute Stube. Heute hieß es annähernd ausverkauft, nicht schlecht. Die schöne, alte und überdachte Haupttribüne war voll, auf der überdachten Gegentribüne waren nur im vorderen Bereich ein paar Plätze frei, die Curva Nord war brechend voll und auch in der Curva Sud war nicht mehr allzu viel Platz, der Gästeblock war ca. zur Hälfte gefüllt. Zu Beginn gab es eine Choreo auf der Heimseite. Mit einer Blau-Schwarzen Überziehfahne auf der Gegengerade und Folien in der Curva Nord. Silberne Folien als Hintergrund, ein Herz aus goldenen Folien und in Blau der Name Yara, dazu Luftballons, ein paar Fackeln die für ein brennendes Herz sorgten und ein Spruchband über die gesamte Kurve hinweg. Sah ganz nett aus, weniger nett war allerdings der Grund der Choreo, denn sie war für ein kleines Mädchen aus der Stadt das ermordet wurde, soweit ich das richtig verstanden habe. Im Gästeblock brannte es auch ganz nett. Das Spiel war ziemlich gut, leider aber ohne wirklich große Torchancen in Hälfte eins, mit Vorteilen für Napoli. Bergamo startete dann sehr gut in die zweite Hälfte und wurde mit dem 1:0 belohnt, kurz darauf hätte man erhöhen können, schaffte es aber nicht und so erhöhte Napoli wieder den Druck, schaffte es aber auch nicht den Ball einzunetzen, bis Bergamo kurz vor Schluss noch eine 100%ige freistehend versiebte und wie ist das im Fußball? Genau, Napoli schoss in der Nachspielzeit den Ausgleich, war so auch durchaus gerecht. Der Support war auf Heimseite sehr gut, zwar nicht komplett durchgehend, aber zumindest größtenteils immer in Bewegung und mit teils netten Gesängen, dauerhaft Fahnen schwenkend und auch immer mal mit etwas Pyro Einsatz. Von Napoli war ich enttäuscht, hätte mit nem besseren Auftritt gerechnet, wenn man viel erwartet kann man halt nur enttäuscht werden. Wenn, dann war nur eine kleine Gruppe um Stimmung bemüht und auch nur zweimal Pyro im Einsatz, allerdings ohne Ultras, das muss man natürlich auch bedenken. Nett war es auch nach den beiden Toren, als die Fans in der Südkurve jeweils an die Plexiglaswand kamen um übelst zu pöbeln und den Gegner mit Bechern, Feuerzeugen usw. zu bewerfen.
Nach dem Spiel ging es zu Fuß zurück in die Stadt, noch ne Pizza und Bierchen geholt und ab in die Station Abaco zum Essen, Trinken, Tag revue passieren lassen und Schlafen. Nachdem ich schön ausgeschlafen hab ging es nach der Morgenhygiene und nem kleinen Frühstück auf Besichtigungstour durch Bergamo, mit der Seilbahn in die citta´d alta. Ich war ja schonmal in Bergamo, aber die Altstadt ist auf jeden Fall auch einen mehrmaligen Besuch wert, absolut sehenswert und gemütlich. Die alten Gemäuer und engen Gassen, die Plätze und Cafe´s, traumhaft. Außerdem hat man von hier oben einen klasse Ausblick auf das neue Bergamo samt stadio. Nach nem leckeren Eis und etwas la dolce vita ging es per Seilbahn und Bus zum Bahnhof von wo es nach Milano gehen sollte, sollte… Denn die Bahnen wurden bestreikt, so musste ich mit dem Bus zum Bergamo airport und von dort wieder mit dem Bus nach Mailand. Länger, teurer, aber die einzige Möglichkeit. In Mailand gab es auch keine Schließfächer, wohl aus Sicherheitsgründen durch den 11/9, nur ne Gepäckabgabestation für teures Geld die vor Mitternacht dicht macht, also wieder mit Rucksack die Stadt erkundet. Nochmal den Duomo besichtigt, dann zum Castello und dann Leonardo da Vincis Abendmahl Wandmalerei angesehn, dafür hab sogar ich Kunstbanause die 6,50€ gelatzt. Jetzt aber endlich zum Stadion. An der Lotto Station ausgestiegen und den Rest gelaufen, man was zieht sich das!




So. 27.11.11 20:45 AC Milan - AC Chievo Verona 4:0, Stadio Giuseppe Meazza, Serie A, 51.500 Zuschauer


Jede Menge Touris unterwegs und das ganze Umfeld gleicht einem Rummelplatz, nur die Karusells haben hier noch gefehlt, traurig. Das Stadion macht von Außen schon was her, wie ein großes Ufo und mit den beleuchteten Wendeltreppen ein architektonisches Meisterwerk für die damalige Zeit. Karten gab es auch hier wieder problemlos und so ging es frühzeitig rein. Wow, schon einfach gigantisch, ein echt riesiges Teil, toppt schon alles was ich bisher gesehen habe um Längen, absolut beeindruckend. Zwei Ränge auf der Haupttribüne, ansonsten drei Ränge und rundum überdacht, kennt ja eigentlich jeder von Fotos. Zu Beginn ordentlich Pyro und auch immer wieder nach den Toren, geil! Ansonsten war stimmungsmäßig nicht allzu viel los, die erste Halbzeit wurde mehr oder weniger durchsupportet, aber mit eher geringer Mitmachquote, wenn aber die gesamte Curva Sud mitzog war es richtig laut, durchaus bis hin zur Gänsehautstimmung. Leider eben nur äußerst selten. In der zweiten Hälfte kam dann nicht mehr viel, ähnlich sah es beim Spiel aus. In Halbzeit Eins ein wahres Feuerwerk des AC Milan mit schönen Spielszenen und tollem Fußball mit vier Toren. Vor allem das Tor von Zlatan Ibrahimovic zum 2:0 war sehr nett anzusehen. Die Tore vielen so einfach, es sah aus wie in einem Trainingsspiel. Sie können halt spielen wenn sie wollen, leider wollten sie in der zweiten Hälfte net mehr und so war es dann etwas mau. Lediglich Robinho zeigte nach seiner Einwechslung noch ein paar Mal sein Können, nur immer etwas zu viel des Guten und deshalb erfolglos.
Nach dem Spiel wieder zu Fuß zurück zur Metro, nochmal schnell den Dom bei Nacht begutachtet und mit dem Bus zurück zum Flughafen. Die Nacht wurde auf einer gepolsterten Bank vorm Mc Donals ziemlich bequem und mit immerhin fünf Stunden Schlaf verbracht bevor es zurück nach Düsseldorf ging.






Samstag, 22. Oktober 2011

Tschechien



Sa 22.10.11 10:15 FK Mladá Boleslav II - FK Arsenal Ceská Lípa 1:0, Městský Stadion, Česká fotbalová, 112 Zuschauer

Freitags ging es von Köln-Weiden mit der vierer Autobesatzung los und die Fahrt verlief ereignislos, allerdings habe ich auch so gut wie die gesamte Nachtfahrt über geschlafen. Auf nem tschechischen Rasthof wurde getankt und sich gefragt was unsere Nachbarn wohl mit den ausgeschilderten Gas-Duschen meinen, tztztz und dann ging es auch schon weiter. In Mlada Boleslav wurde zuerst im dem Stadion gegenüberliegenden Einkaufszentrum eingekauft und gefrühstückt. Dann ging es ins heruntergekommene Stadion, neben dem direkt der Neubau der ersten Mannschaft steht. Auf Höhe der Mittellinie, vor dem alten Vereinsgebäude sind oder besser waren die Sitzplätze, lediglich auf die oberen Reihen wurden wohl übrige Plastiksitze vom neuen Stadion montiert. Beidseitig von den Sitzplätzen bis hinter die Tore liegen die alten, vergammelten Stehränge, auf der anderen Seite befindet sich nur ein kleiner Graswall, das ganze mit Blick auf die nicht endenden Plattenbauten. Zum Spiel muss man nichts sagen, es fand halt statt. Das Pivo schmeckte am frühen Morgen aber schon sehr gut!


Sa 22.10.11 15:30 FK Kunice - FC Slovan Liberec II 2:0, H+H Aréna, Česká fotbalová, 180 Zuschauer

Nach dem Spiel ging es nach Kunice und da wir dort frühzeitig ankamen setzten wir uns noch auf ein, zwei Pivo in die Vereinskneipe. Das Stadion ist eher ein Sportplatz, aber einer mit sehr viel Charme! Auf einer Seite steht das Häuschen mit den Umkleiden, das Dach ist weiter vor gezogen und darunter befinden sich ein paar Reihen Bänke, also durchaus eine kleine Tribüne. Daneben auf einer Seite etwas erhöht die Vereinskneipe, von deren Balkon man das Spiel auch verfolgen kann. Auf der anderen Seite neben den Umkleiden ist ein kleiner Grashang den man durch Treppenstufen begehen kann und in dem sich auf verschiedenen Ebenen Holz-Sitzbänke befinden, solche stehen auch vor dem Hang und zwischen den Gebäuden. Auf der Gegenseite ist eine kleine Holz-Tribüne in den Waldhang eingebaut, sehr nett. Daneben ebenfalls Bänke und darüber, im Hang, auch noch einige Bänke auf einer Ebende. Hinter einem der Tore ebenfalls durchgehend Holz-Bänke. Vorallem beim sonnigen Wetter, das wir jetzt hatten, wirkte das wirklich sehr nett! Das Spiel war etwas besser als das vorherige, aber hier konnten die Tschechen ihren Rausch vom Freitagabend auch etwas länger ausschlafen. Das Pivo schmeckte auch hier und meine erste Klobasa ebenfalls mehr oder weniger.


Sa 22.10.11 18:30 FK Dukla Praha - FK Jablonec 1:3, Stadion Evžena Rošického, Gambrinus Liga, 1140 Zuschauer

Am Stadion angekommen stand nur eine kleine Gruppe vor den Toren, tote Hose und das eine halbe Stunde vor Anpfiff. Das erste Erstligaspiel stand also mehr als auf der Kippe. Wie die Männer der Gruppe mitteilten wurde das Spiel ins Rošického verlegt, da der Rasen wohl ausgewechselt wurde und noch nicht bespielbar war. Also wieder los, quer durch die Stadt und sich dabei die Frage stellend ob es so denn Sinn machen würde. Da ich das Stadion noch nicht hatte war klar, dass ich hin wollte. Die anderen Drei, die das Stadion schon alle hatten, waren geteilter Meinung, von hin, über egal zu nicht hin. Also wurde es angefahren und wir drei die reingingen hatten zumindest freien Eintritt. Das Spiel war natürlich wesentlich besser, schätzungsweise deutsches Zweitligaformat. Stimmung war auch vorhanden, allerdings nicht der Rede wert. Das Stadion ist schon sehr nett, richtig alt und vergammelt. Rundum zwei Ränge, von denen jeweils der Obere überdacht ist und aus den Rissen und Fugen im Betonboden wächst das Unkraut heraus. Nach dem Spiel wurden im spottbilligen Hostel die Rucksäcke geparkt um noch auf ein paar Pivo und etwas zu Essen vor die Tür zu gehen.


So 23.10.11 10:15 FK Admira Praha - FK Pencín Turnov 4:3 (2:3), Stadion Na Pecích, Divize Skupina C, 125 Zuschauer

Nach dem Frühstück im Hostel machten wir uns auf den Weg zum nächsten Spiel. Das Stadion von Admira besteht aus einer guten Anzahl und mit Gras bewachsenen Stehtraversen auf einer Seite, die sehr nett rüberkommen. Auf einer Seite befindet sich davor noch ein kleiner Kinderspielplatz, hab ich so in einem Stadion auch noch nicht gesehen. Gegenüber befindet sich über fast die gesamte Spielfeldlänge eine überdachte, in blau/rot gehaltene, Sitztribüne. Neben dieser Tribüne steht ein Schuppen, dessen Dach komplett umzäunt und mit Kunstrasen ausgelegt ist. Darauf steht eine Bierzeltgarnitur und auf dieser als VIP Bereich ausgeschilderten Bank machten wir es uns natürlich auch kurz bequem. Die Gäste waren mit ein paar Fans angereist die sogar mehrmals auf sich aufmerksam machten und mit „Fans“ Bannern ausgestattet waren. Das Spiel war überraschend gut. Schnell, abwechslungsreich und zu keiner Zeit langweilig, die sieben Toren taten dann ihr übriges. Das Pivo und diesmal auch die Klobasa schmeckten nach mehr.


So 23.10.11 15:00 FC Hradec Králové - 1. FC Slovácko 0:1, Všesportovní Stadion, Gambrinus Liga, 3506 Zuschauer

Das größte tschechische Erstligastadion ist ein großes Rund mit durchweg einem Rang. Die oberen Teile der beiden Geraden sind auf der gesamten Spielfeldlänge überdacht und mit Plastiksitzen bestückt, die restlichen Plätze bestehen aus abgeblichenen Sitzbänken. Hinter einem der Tore, auf der ehemaligen Laufbahn, steht noch eine Stahlrohrtribüne auf denen der supportwillige Heimanhang sitzt/steht. Ansonsten erwähnenswert sind noch die riesige Anzeigetafel und die runden Flutlichtmasten, die so doch was hermachen. Der Heimanhang sorgte ab und an für ein wenig Stimmung und machte dabei mit vielen Fahnen auf sich aufmerksam, außerdem zündeten sie mehrmals etwas Rauch und Bengalos, die aber sofort von der Feuerwehr gelöscht wurden. Der Gästemob war zwar aktiv, ging aber auf Grund der geringen Masse (70 Leute) und des fehlenden Dachs im weiten Rund unter, die „Oberkörper-Frei Aktion“ bei der die Meisten mitzogen war bei diesen Temperaturen aber beachtlich. Zum Spiel gibt es auch hier nichts besonderes zu sagen, schlechter als das Erstligaspiel gestern. Pivo wie immer gut und besonders gut schmeckten hier die Fleischspieße, die muss man hier probieren! Nach dem Spiel fuhr Patrick uns ereignislos zurück nach Köln.

Samstag, 24. September 2011

Kroatien



Am Freitagmorgen um Vier Uhr ging schon der Wecker, denn obwohl der Flug nach Zadar erst um kurz vor Sieben ging wollten Katja und Kon unbedingt so früh los, und die erste Frage die ich mir stellte war ob ich nicht vielleicht doch liegen bleiben sollte, aber ich konnte ja die Stunde im Auto nach Weeze schlafen, den Flug über hab ich dann auch komplett gepennt, dass ich hellwach und bei strahlendem Sonnenschein kroatischen Boden betreten konnte. Anstatt des gebuchten Polo gab’s dann einen Oktavia-Combi Diesel, nimmt man natürlich gerne. Ursprünglich hatte ich heute geplant in Zagreb das Derby zwischen Lokomotivia und Dinamo zu sehen, aber den anderen beiden war das zu stressig und so verzichtete ich schweren Herzens auf das Spiel. So ging es also zum Sightseeing nach Zadar, viele nette, alte Gebäude, kleine Gassen und ein sehr angenehmes Flair zwangen uns neben dem tollen Wetter quasi dazu in einem Café zwei kühle Pivo zu genießen, lecker. Danach ging es dann zuerst in einen Supermarkt und ins Hotel wo wir es uns in der Sonne am Meer gemütlich machten. Nachmittags fuhren wir noch in ein nettes, kleines, altes Fischerdorf, das auf einer Insel gelegen ist, bevor es am Abend in ein Restaurant zum Essen und Biertrinken ging. Mit Kon wurden dann am Meer und auf dem Balkon ein paar weitere Bierbüchsen geleert bevor es in die Heia ging.
Nach einer Dusche und dem Frühstück machten wir uns über die Landstraßen auf den Weg nach Sibenik, aber nicht ohne das Stadion in Zadar abgelichtet zu haben. Schöne Aussichten hatten wir auf der Strecke, da die Straßen größtenteils direkt am Meer lagen, allerdings kam man bei diesen Geschwindigkeiten nur schleppend voran, bei Sibenik besichtigten wir den Krka Nationalpark mit den absolut sehenswerten Skradinski buk Wasserfällen, sehr zu empfehlen wenn man vor Ort ist, weniger empfehlenswert allerdings der Wasserfall Roški slap den Katja unbedingt sehen wollte. Nach ewig langer Fahrt war das was man dort zu sehen bekam äußerst ernüchternd, naja wenigstens Landschaftlich war die Strecke durch die Berge und Täler ansprechend. Jetzt blieb für die Stadtbesichtigung in Sibenik nicht mehr viel Zeit, aber obwohl die Altstadt mit ihren vielen mittelalterlichen Gebäuden und engen Gassen sehr viel her machte und uns sehr gefiel war das kein Problem, da alles in kurzer Zeit fußläufig erreichbar war. So ging es dann rechtzeitig zum Stadion.



Sa. 24.09.11 18:00 HNK Šibenik – RNK Split 1:2, Stadion Šubićevac, 1. HNL, 1000 (50) Zuschauer

Das Stadion ist mit einer Kapazität von 8.500 Plätzen recht klein, aber völlig ausreichend und schön alt und vergammelt. Auf der teilweise überdachten Sitzplatztribüne waren die Heimfans zu Hause, von den Jungs war aber nur selten etwas zu hören und wenn dann auch nur  in geringer Lautstärke. Auf der unüberdachten Stehplatztribüne auf der Gegengeraden waren die 50 Gäste aus Split untergebracht, von denen zehn bis fünfzehn Mann das gesamte Spiel über Fahnen schwenkten und sangen, natürlich nichts besonderes, aber immerhin. Sibenik war in der ersten Halbzeit das klar bessere Team in einem schwachen Spiel und ging kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung. In Halbzeit Zwei verschossen die Hausherren einen Elfmeter und wie das beim Fußball nun mal so ist wenn man seine Chancen nicht nutzt schoss Split kurz vor Schluss den Ausgleich um in der Nachspielzeit sogar noch das 2:1 zu schießen. Getränke gab es im Stadion übrigens überhaupt nicht und zu Essen lediglich Popcorn.




Nachdem der Länderpunkt gemacht war ging es im Halbschlaf über die Landstraßen  durch den finsteren Abend nach Split. Glück muss man manchmal auch haben, denn wenn ich kein Auto vor mir gehabt hätte wäre ich richtig schön geblitzt worden, je müder man wird desto schwerer eben der Bleifuß, durchatmen und weiter. In Split angekommen sah man erstmal nichts als Ghettos und was direkt gefiel viele Graffities und Wandmalereien von Hajduk und der Torcida. Das Navi hat uns ja schon gewarnt, das Ziel liegt in einer nur beschränkt befahrbaren Zone und wie! Zweimal bin ich um den Block gefahren und zwar teilweise durch richtig krass enge Straßen, die Autos parkten wie sie wollten und teilweise hatte man trotz eingeklappten Spiegeln ungelogen keine 5cm zwischen Wand und Auto oder von Auto zu Auto. Als es dann noch „ratsch“ machte waren die Nerven am Ende, aber man muss ja weiter, also gib ihm. Für Fahranfänger oder schlechte Autofahrer wirklich nicht unbedingt zu empfehlen! Als irgendwann doch mal ein Parkplatz gefunden war, sah man sich das Auto an, konnte aber nichts feststellen, also nur einmal kurz den Spiegel minimalst angeschrammt, puuuh. Mit Navi und zu Fuß ging es dann in Richtung Apartment, an dem wir vorher mehrfach vorbei gefahren sind, das aber sehr versteckt in einer unpassierbaren Gasse liegt. Der gute Mann stand im Unterhemd vor uns und zeigte uns das Zimmer, als ich sagte, dass wir am nächsten Tag zu Hajduk wollen war das Eis auch direkt gebrochen und er bot uns sogar an uns zum Stadion zu fahren, sehr nett und gastfreundlich! Da wir direkt in der Nähe der Altstadt waren ging es noch auf ein paar Pivo raus, auch hier wieder sehr nette und gemütliche enge Gassen, die zum bleiben einluden, irgendwann ging es dann aber doch völlig übermüdet ins Bett.
Am nächsten Morgen war Frühstück in der Wohnung unseres Vermieters angesagt, selbstgemachtes Käse-Schinken Omlett mit Tomaten, total lecker und nach netten Gesprächen über die EU, Staatsschulden, Jugoslawien usw. ging es los, zuerst in einen weiteren kleinen Fischerort in der Nähe der auf einer Insel gelegen, sehr nett und mit einer hübschen Festung daher kommt. Dann ging es zurück nach Split und ans Wasser wo wir uns in die Sonne hauten bevor die Altstadt, mit komplett erhaltener Stadtmauer und alten Gebäuden nun bei Tag  besichtigt wurde und wir uns zum Essen niederließen. Die Städte, bzw Altstädte können sich hier wirklich alle sehen lassen! Dann war es also endlich an der Zeit und mein Highlight der Tour stand an.


So. 25.09.11 20:00 HNK Hajduk Split – NK Slaven Belupo 4:1, Stadion Poljud, 1. HNL, 13.000 (50) Zuschauer

Knapp 35.000 Zuschauer passen rein, 13.000 waren heute offiziell da, schon etwas ganz anderes als bei dem Spiel gestern, kaum Vorstellbar, dass das die gleiche Liga war. Hier gab es auch was zu trinken, so gab es vorm Anpfiff erstmal Pivo für die Männer und Pepsi für Katja, gegessen wurden stilecht Erdnüsse, Worscht gabs ja net. 50 Gäste waren vor Ort, aber nie aktiv. Ein architektonisch schönes Stadion, das von Außen wirkt wie ein Ufo. Mit überdachter und geschwungener Haupt- und Gegetribüne. Die Fankurve ist unüberdacht und die andere Kurve ist nicht ausgebaut, dort befindet sich lediglich die Anzeigetafel und eine Art Bühne, wahrscheinlich für Leichtathletik Ehrungen. Obwohl es ein multifunktions Stadion, also mit Laufbahn ist, ein echt tolles, sehenswertes Teil! Die Heimkurve dauerhaft aktiv, mehrere Spruchbänder, teilweise echt starke, abwechslungsreiche und sehr laute Gesänge und als Intro zur zweiten Hälfte eine geniale Pyro-Show mit zig Bengalen, Rauch und Blinkern, alleine dafür hat es sich schon absolut gelohnt, einfach geil! In Halbzeit Zwei außerdem immer mal irgendwo was am brennen, ob in der Kurve oder auf der Gegengeraden. So macht Fußball Spaß und es geht auch ohne Ordner und Bullen im Block oder Panikmache, niemand ist gestorben oder zu Schaden gekommen. Hallo DFB ,DFL und Konsorten, nachmachen! Die Gäste gingen in Halbzeit Eins in Führung wodurch die Stimmung aber nur besser wurde, belohnt wurde die Kurve dafür mit dem Ausgleich. Im zweiten Durchgang wurde das Spiel von Hajduk besser und man spielte den Gegner an die Wand, Endergebnis 4:1, Trainer in Split ist übrigens der Ex-Stuttgarter Balakov. Nach dem Spiel ging es noch kurz auf die Toilette und als das erledigt war, war das Stadion komplett leer, die Lichter aus und die Tore verschlossen, keine 15 Minuten nach Abpfiff, noch nie erlebt sowas.
Mit wunderschönen Eindrücken und nach einem genialen Fußball Erlebnis konnte es auf den langen Rückweg über die Landstraßen nach Zadar gehen. Geschwindigkeitsbegrenzungen waren jetzt völlig egal und die Nacht wurde im Auto am Flughafen verbracht, bevor es am Morgen relativ früh zurück nach Deutschland ging.




Samstag, 21. Mai 2011

Norwegen



Freitagabends ging es nach der Arbeit ziemlich direkt los in Richtung Hahn und dank mega Stau in Köln und nochmals in der absoluten Pampa hieß es dann scheiß auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen und gib ihm. Der billige Parkplatz war somit auch keine Thema mehr und ich kam gerade noch rechtzeitig, zumindest wenn der Flieger pünktlich gestartet wäre, so war sogar noch etwas Zeit mich ein wenig mit meinem Mitreisenden zu unterhalten der schon ungeduldig wartete. In Sandefjord bekam man direkt das norwegische Preisniveau vor Augen geführt als der Mietwagen klargemacht wurde, tja selbst schuld wenn man das nicht vorher bucht, aber so war zumindest direkt die Übernachtung geklärt. Ford Focus Combi mit Sitzheizung die nachts auch ganz angenehm war. So ging es dann nach Moss, wo zu später Stunde direkt ein Supermarktparkplatz angesteuert wurde, keine Minute dort hatte man direkt die norwegische Polizei an der Backe die die Personalien kontrollierte und fragte was wir denn vorhätten, aber kein Thema und alles easy. Die Nacht war kalt, sehr kalt und nie richtig dunkel, um vier Uhr morgens war es schon taghell. Nach knapp sechs Stunden mehr oder weniger Schlaf ging es morgens um sieben los zur Touristeninfo um uns mit Stadtkarten einzudecken, Geld wechseln, Essen und Trinken kaufen, die Dose Bier für schlappe vier Euro. Danach Morgenhygiene im Einkaufszentrum. Der Ground wurde dann schonmal im Morgengrauen abgelichtet und der Rasen auf  Bespielbarkeit geprüft, bevor die Gegend begutachtet und die Stadt besichtigt wurde. Auf einem Stadtfest wurde dann noch eine Waffel mit Würstchen gegessen, muss man schließlich auch mal probiert haben. Dann war es soweit.

Sa. 21.05.11 15:00 Moss FK – Tiller IL 1:0, Melløs Stadion, 2 Divisjon 1, 650 (10) Zuschauer

Das Stadion in Moss besteht aus einer großen und überdachten Haupttribüne mit Sitzplätzen und  einer kultigen unüberdachten Holz-Stehtribüne auf der anderen Geraden. Hinter einem der Tore sind noch drei Reihen und auf der anderen ein kleiner Graswall, sehenswert. Ein paar Gesänge wurden angestimmt und ein paar Fahnen geschwenkt, aber  alles mit relativ geringer Mitmachquote und Lautstärke, aber immerhin etwas, was soll man auch in der dritten norwegischen Liga erwarten. Das Spiel war wie zu erwarten auch kein Leckerbissen, Oberliganiveau dürfte es aber zumindest teilweise gewesen sein. Richtig unangenehm war der kalte Wind der ziemlich heftig über die Tribüne pfiff. Mit einer solchen Zuschauerzahl und Support hätte ich hier aber nicht gerechnet, also durchaus positiv.
Nach dem Spiel ging es nach Oslo, wo wir ursprünglich auf einen Campingplatz wollten, dies aber ohne Zelt und nur mit Auto nicht möglich war, also wurde einfach neben dem Platz auf einem Parkplatz übernachtet, aber nicht bevor es noch auf den Holmenkollen ganz in der Nähe ging. Schon echt beeindruckend und interessant, aber irgendwie seltsam so ohne Schnee, trotzdem ein absolutes Muss. Nach der Morgenhygiene auf dem Campingplatz ging es in die Stadt zum Sightseeing. Oslo ist schon eine sehr schöne Stadt, mit ansehnlichen Parks und Gebäuden, unter anderem dem Skulpturenpark, aber es ist doch alles in kurzer Zeit fußläufig erreichbar. Glück hatten wir hier auch noch, denn die AIDA lag am Hafen vor Anker, fast unvorstellbar groß das Teil. Dann nahm aber das Unheil seinen Lauf, wir trafen noch einen anderen Hopper der uns über den kurzfristig aufgerufenen Streik in der ersten Liga informierte, die Spieler protestierten gegen die Tatsache, dass sie ihre Schuhe vom Vereinsausrüster tragen müssen und keine freie Markenwahl haben. Mit einer solchen Scheiße rechnet man in einem Land wie Norwegen ja nun überhaupt nicht. Nachdem wir uns das am Stadion  bestätigen ließen hatten wir die Gewissheit. Die eigentlich geplanten Erstligaspiele Valerenga-Molde und Stabaek-Stromsgodset waren also abgesagt, sowie alle anderen Spiele der ersten Liga auch. Shit happens, is jetzt aber  nun mal nicht zu ändern, eine Notlösung musste also her und das einzig mögliche und halbwegs sinnvolle war ein Zweitligakick in Asker.



So. 22.05.11  18:00 Asker Fotball - Mjøndalen IF 1:1, Føyka Kunstgress, Adeccoligaen, 1.300 (450) Zuschauer

Nicht genug, dass die Tour jetzt sowieso fürn Arsch war, es regnete nun auch noch in Strömen, da man aber ein Dach erblicken konnte kaufte man die teuren Sitzplatzkarten, wenn man aber kein Glück hat kommt bekanntlich auch noch Pech dazu. Die Überdachten Plätze waren alle für Sponsoren reserviert. Das Stadion, oder besser der Sportplatz besteht wie der Name schon sagt aus Kunstrasen und das passt, denn hier wirkt alles recht künstlich. Die Tribüne auf der Geraden ist ein Stahlrohrkonstrukt mit Plastiksitzen, über dessen Mitte ein Dach oder eher eine Art Zeltplane gespannt ist. Wie gesagt, die Sponsorenplätze und da sind wir beim nächsten Thema. Fans sind hier Fehlanzeige, alles nur Kunden der Marke Hoppenheim. Auf der Gegenseite standen nur Baucontainer und an einem solchen Baucontainer gab es auch Essen und Trinken. Unterstellmöglichkeiten gab es nirgendwo und so verfolgte ich das Spiel klatschnass, denn es regnete die 90 Minuten konstant durch. Positiv waren hier allerdings die Gästefans die doch recht zahlreich vertreten waren und ziemlich das gesamte Spiel über für Stimmung sorgten, teilweise sogar recht laut und mit ansprechenden Gesängen. Das Spiel war hier auch einen Tick besser und verdiente teilweise schon wirklich den Namen Fußball.
Völlig durchnässt ging es dann zum Auto und zurück zu unserem Campingplatz. Am nächsten Morgen wieder auf dem Campingplatz fertig gemacht, gammelte man eigentlich den ganzen Tag nur vor sich hin. Essen, trinken, reden, nochmals zur Sprungschanze und dann fuhr man mit dem bereits getroffenen Hopperkollegen zusammen nach Bærum.



Mo. 23.05.11 17:00 Stabæk Fotball II - Levanger FK 1:3, Nadderud Stadion, 2 Divisjon 1, 112 Zuschauer

Mit einer im Oberrang überdachten Sitzplatztribüne als Haupttribüne auf der einen Seite, einer unüberdachten Sitztribüne auf der Anderen und ein paar Stehrängen auf einer Hintertorseite machte das Stadion schon etwas her. Die 112 handgezählten Zuschauer, die sich auch erst nach und nach einfanden verliefen sich hier also doch sehr. Das Spiel war gar nicht so schlecht, vielleicht hatte es sogar Regionalliganiveau, zumindest war es spannend. Bis zur 90. Minute stand es 1:1 bevor die Gäste  in der Nachspielzeit noch zwei Tore machten. Durch großen Hunger wurden auch hier noch ein paar  Münzen in Waffeln mit Würstchen investiert, die es hier übrigens überall zu Kaufen gab, bevor es dann zurück zum Flughafen ging.


Samstag, 19. Februar 2011

Italien und San Marino


Sa.19.02.11 15:00 SP Cailungo - SS Virtus 1:3, Campo Sportivo di Fiorentino, Campionato Dilettanti, 50 Zuschauer

Ryanair brachte uns für 15 Euro von Hahn nach Rimini, dort wurde der Mietwagen abgeholt und los gings zuerst zum Strand und dann nach San Marino, das Landschaftlich einiges zu bieten hat. Der Länderpunkt San Marino wurde in Fiorentino mit dem bestmöglichen Ground gemacht. Kunstrasen und eine kleine Tribüne warteten auf uns. Ca. 50 Zuschauer verfolgten das Spiel, das ungefähr auf Oberliga- (Virtus) bzw. Bezirksliganiveau (Cailungo) stattfand. Zumindest gab es ordentlich Sonne, sodass in der Halbzeitpause ein kleines Nickerchen in der Sonne möglich war. Cailungo kam nicht zu einer einzigen Torchance und die Bemühungen wirkten doch recht erbärmlich, Virtus hätte durchaus höher führen können bevor sie Mitte der zweiten Hälfte mehrere Gänge zurück schalteten und das Heimteam so zumindest den Anschlusstreffer durch einen Elfmeter erzielen konnte. Nach dem Spiel wurde das Nationalstadion besichtigt um dann schon mal nach Bologna zu fahren. Für günstige 15 Euro die Nacht gab es ein nettes, sauberes Zimmer mit Klo und Dusche und somit war auch schon ein Teil der Strecke nach Udine geschafft. Den Abend haben wir dann in ner Pizzeria ausklingen lassen, sehr gut und günstig das Ganze.




So. 20.02.11 15:00 Udinese Calcio - Brescia Calcio 0:0, Stadio Friuli, Serie A, 14.000 (350) Zuschauer


Um kurz nach Neun klingelte der Wecker, richtig ausgeschlafen machten wir uns dann auf den Weg um die restlichen 260 km nach Udine abzuspulen. Karten gab es problemlos für 20 Euro das Stück. Die Heimfans waren das gesamte Spiel über kaum zu hören, schwenkten aber über die gesamten 90 Minuten ihre Großschwenkfahnen, das war schon nicht übel. Die Gäste aus Brescia reisten mit ca. 350 Mann an, die sich in drei Gruppen aufteilten. Eine Gruppe, die Ultras, war 90 Minuten bemüht und immer in Bewegung, teilweise auch mit echt tollen Gesängen und Melodien gingen aber leider im großen Rund unter. Der Ground, WM Spielort von 1990, weiß zu gefallen, eben ein altes Stadion, mit einer hübschen, überdachten Haupttribüne, ansonsten komplett unüberdacht. Das Spiel war, wie das Ergebnis schon vermuten lässt, nicht der Knaller und Udinese konnte nicht das zeigen was ich mir aufgrund des Tabellenplatzes erwartet hatte. Nach dem Spiel ging es noch auf eine Pizza in eine Pizzeria, bevor Ryanair uns ab Treviso für 24 Euro zurück nach Hahn brachte.



Samstag, 29. Januar 2011

Spanien und Andorra

Sa. 29.01.11 18:00 Club Gimnàstic de Tarragona - UD Las Palmas 0:0, Nou Estadi Tarragona, Segunda División, 4.500 Zuschauer

Samstags ging es morgens sehr früh und bei eisigen Temperaturen ab Hahn nach Girona, wo der Mietwagen bereit stand und von wo aus wir nach Tarragona starteten. Nachdem ein Supermarkt überfallen wurde und wir sehr zeitig ankamen blieb noch genug Zeit etwas bei schönem Wetter am Strand herum zu hängen und ein paar Bierchen zu trinken. Nach kurzem Sightseeing gab es für 20 Euro Eintrittskarten für die Kurve. Der Ground ist sehr nett, großes Teil mit überdachter Haupttribüne, ansonsten unüberdacht. Sehr schön auch die Lage, auf der einen Seite in den Fels gebaut blickt man auf der anderen Seite auf das Meer. Ein paar Nastic Anhänger versuchten für Stimmung zu sorgen, es blieb beim Versuch. Aus Gran Canaria ca. 20 Mann am Start, wohl aber alle zugezogen. Spielerisch hätte ich mir doch wesentlich mehr von der zweiten spanischen Liga erwartet. Nach dem Spiel ging es nach Sabadell ins Hotel, aus dem wir mit Polizeibegleitung herausflogen weil die Anderen etwas zu laut und exzessiv feierten als ich (leider) brav meine Migräne auskurierte.


So. 30.01.11 12:00 Escale UE Santa Coloma - Gestions JR CE Principat 4:1, Camp d’Futbol d’Aixovall, Primera Divisió, 34 Zuschauer

So ging es nach einer kalten Nacht im Auto ohne Hygiene auf den Weg nach Andorra. Die Strecke machte viel Spaß, über die Serpentinen durch die Pyrenäen. Die Wolfsburger wurden auf dem Weg von der Policia angehalten und mussten zweimal 100 Euro latzen weil sie nicht angeschnallt waren, zum Glück wurden wir nicht kontrolliert, denn auf unserer Rückbank lag eine Schnapsleiche über die gesamte Rückbank verteilt, die selbstverständlich auch nicht angeschnallt war. Das Stadion besteht aus einer kleinen, überdachten Tribüne. Nichts besonderes, sehr sehenswert allerdings das Bergpanorama auf welches man von der Tribüne aus blickt. Der Eintritt war frei und so gab es auch keine Eintrittskarte von diesem Länderpunkt. Das Spiel war eine eindeutige Angelegenheit, bei uns wäre das wohl Oberliga gegen Bezirksliga gewesen. Nach billigem Tanken und Essen im Mäcces ging es wieder zurück nach Spanien wo wir an der Grenze noch kontrolliert und gefragt wurden ob wir denn mehr als 10.000 Euro bei uns hätten, ja klar doch, wir Assis in unseren Joggern.


So. 30.01.11 17:00 CE Sabadell FC - Benidorm CF 1:0, Estadi de la Nova Creu Alta, Segunda División B Grupo III, 1.800 Zuschauer

Dann wurde Gas gegeben und nur an den Blitzern abgebremst, die man problemlos sehen konnte, um rechtzeitig zum nächsten Spiel zu kommen. Für 15 Euro ging es dann in den sehr geilen, alten Ground mit teilweise überdachter Haupttribüne und drei riesigen, klasse Flutlichtmasten hinter der unüberdachten Gegengeraden. Das Stadion lohnte sich auf jeden Fall, aber das war auch das einzige, das Spiel plätscherte so vor sich hin und auf den Rängen war außer etwas Fahnen schwenken und einer „externen“ Trommler Gruppe nichts los, anfangs irgendwie ganz nett, nach kurzer Zeit hat diese aber einfach nur genervt. Also weiter…


So. 30.01.11 21:00 RCD Espanyol - Villarreal CF 0:1, Nou Estadi Cornella-El Prat, Primera División, 33.000 Zuschauer

Nachdem wir ein paar Probleme hatten das Stadion zu finden, da unser Navi die Straße des Neubaus nicht kannte, kamen wir doch rechtzeitig an und sicherten uns Karten für 45 Euro das Stück, meine teuerste Eintrittskarte jemals. Zum Stadion muss man nichts sagen, Neubau halt, könnte so auch bei uns in Deutschland oder überall anders stehen. Die Stimmung hat mich positiv überrascht, wenn man keine Erwartungen hat kann man eben nicht enttäuscht werden. Vor allem bei Wechselgesängen war es wirklich recht laut, aber der Hauptkern war dauerhaft aktiv und am supporten. Knapp 30 Gäste waren vor Ort, hielten sich aber 90 Minuten zurück, selbst beim Tor ihrer Mannschaft. Das Spiel war zwar um Weiten besser als die vorher gesehenen Spiele, aber vom Hocker gerissen hat mich das aktuelle Topspiel der ersten spanischen Liga jetzt auch nicht. So ging es dann nach dem Kick wieder in Richtung Girona, wo noch ein Hostel aufgesucht wurde um zu duschen und ein paar Stunden zu schlafen, bevor es am nächsten Morgen nach Deutschland zurück ging.