Sonntag, 29. Oktober 2023

Rostocker FC - Fürstenwalde

29.10.23 14:00 Rostocker FC - FSV Union Fürstenwalde 1:1, RFC-Stadion Damerower Weg, Oberliga Nordost - Nord, 94 Zuschauer

Fußball auf Rasen und Bratwurst auf Holzkohle! Top. 6€ Eintritt sind für Oberliga Fußball absolut fair. Auch die 3€ fürs 0,4er Rostocker Pils und die Wurst sind okay. Gespielt wird am Damerower Weg, wo man gefühlt 78 Fußballplätze vorfindet und wo scheinbar alle Rostocker Vereine außer Hansa kicken. Das RFC-Stadion weiß mit ein paar netten, kleinen Details durchaus zu gefallen. In Fürstenwalde kickte man als SG Dynamo 18 Jahre lang in der DDR- Liga und die Rostocker kommen als TSG Bau auf 13 Jahre in der Liga. Aktuell spielen in der Nord-Staffel des Nordost Verbandes zumindest vier Vereine aus MV und nicht nur aus dem Berliner Raum. Im Kellerduell des 14. gegen den 16. und Letzten aus dem östlichen Brandenburg ging Rostock früh in Führung und war in einem intensiven Spiel die bessere Mannschaft. Spielerisch stehen die beiden Mannschaften aber vermutlich nicht ganz zu unrecht da unten. Die Gäste starteten dann besser und zehn Minuten nach Wiederanpfiff nickten sie zum 1:1 ein. Das Spiel wurde nicht unbedingt besser und ein verschossener Foulelfmeter der Rostocker war sinnbildlich für diesen Abstiegsk(r)ampf. Die Zuschauerzahl empfinde ich für einen Traditionsverein von 1895 in der fünften Liga als sehr enttäuschend. Die potenziell fehlenden Zuschauer waren bestimmt nicht alle mit Flaggschiff Hansa in Wiesbaden.






Samstag, 28. Oktober 2023

Poeler SV - SG Carlow

28.10.23 15:00 Poeler SV - SG Carlow 2:0, Sportplatz an der Strandstraße, Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern IV, 72 Zuschauer

Das dürfte schon das vierte Mal sein, dass ich die Blaugrana der SG Carlow sehe. Fanboy! Das war aber Zufall, denn Poel stand einfach schon zu lange aufm Zettel, da Insel Gronds ja irgendwie immer etwas besonderes sind. Und Poel bei Wismar ist, wenn auch nur knapp, eine richtige Insel. Da der Rest der Truppe aus touristischen Gründen ebenfalls nach Poel wollte, wurde die Entscheidung gegen den Kunstrasen beim PSV Wismar für mich getroffen. Gut. Rasen Ende Oktober nehme ich natürlich auch sehr gerne mit. FCK KNSTRSN! Es sei denn es gibt Becks. Eintritt 2€. Die leckere Kümmel-Bratwurst 3€. Fürs Krombacher muss es natürlich Abzüge geben, aber bei 3€ fürs gezapfte 0,5er kann man sich besser geben als man ist. Fair. Im ersten Durchgang spielten der Dritte und der Sechste der achten Liga auf Augenhöhe ohne allzu große Highlights und gingen torlos in die Kabinen. In der zweiten Hälfte war das Spiel ein klares Ding für die Insulaner und nach zehn Minuten zappelte der Ball im Netz. Kurz vorm Abpfiff wurde eine starke Flanke butterweich und perfekt auf dem Kopf des Mitspielers gelegt und landete von dort im Tor. Beim fünften Sieg im fünften Heimspiel kann man wohl von einer Heimmacht und der Festung Poel reden. Schön wars. Sehr kritisch muss man aber sehen, dass augenscheinlich weder bei den beiden Mannschaften, noch unter den Zuschauern Moslems, Grünen Wähler, Regenbogenfarben oder Menschen mit unklarem Geschlecht vertreten waren. Das darf heute eigentlich nicht mehr sein, aber ich wurde ja als Fremder und Wessischwein in der Hansa-Zone geduldet, von daher sehe ich von einer offiziellen Beschwerde ab und bedanke mich für die Gastfreundschaft.





Freitag, 27. Oktober 2023

SC Weyhe - SV Grohn

27.10.23 20:00 SC Weyhe - SV Grohn 5:2, Zentrale Sportanlage Weyhe B-Platz, Landesliga Bremen, 36 Zuschauer
 
Eigentlich. Wenn ein Satz so anfängt ist irgendwas nicht so wie es sein sollte. Eigentlich waren TSG Bergedorf, MSV Pampow oder SG Groß Stieten die Ziele des Tages. Eigentlich ist meistens die Arbeit schuld an diesem eigentlich oder auch die Lust. Heute hatte ich aber Bock und pünktlich Feierabend. Heute ist die Tatsache schuld, dass wenn möglich alle aus NRW raus aus NRW wollen. Was zwar verständlich ist, aber gepaart mit den ganzen Baustellen und der Unfähigkeit eines großen Teils der Menschen zu fetten Staus führt. Die gefahrene Strecke werde ich so nie wieder rekonstruieren können, völlig irre. Auf jeden Fall hoffte ich nun auf die Ruhrpott Legenden Sascha Pascal und Pascal Sascha zu treffen. Es gab nämlich am Ende nur noch eine Alternative zu nichts und zwar Bremen. Landesliga Bremen mit Becks auf Kunstrasen ohne Ausbau. Besser kann das Wochenende nicht starten. Pünktlich zu Spielbeginn fing es auch wieder an zu regnen. So geil. Eigentlich. Da ist es wieder. Eigentlich völlig unverständlich, dass das nicht schon der eigentliche Plan war und eigentlich unentschuldbar, dass Sascha und Pascal nur in meinem Herzen und in meinen Gedanken bei mir waren. Der Platz war scheinbar rutschig und der Schiri gab einen absolut lächerlichen Witz Elfer zum 1:2. Genug Text. Genießen!


Dienstag, 24. Oktober 2023

FC Monheim - RWO

24.10.23 19:30 1. FC Monheim - SC Rot-Weiß Oberhausen 2:4, Rheinstadion Monheim, Niederrheinpokal, 612 Zuschauer

Der ehemalige Bundesligist, langjährige Zweitligist und aktuell siebtplatzierte der Regionalliga West aus dem Ruhrgebiet war im Achtelfinale des Verbandspokals zu Gast in meinem Nachbarort beim Zweiten der Landesliga Niederrhein am Grenzgebiet zum Mittelrhein. Klar dass ich da nach Feierabend vorbei schaute, wenn es die Überstunden schon mal zuließen. Der Rasenplatz hat nicht nur eine neue Tribüne bekommen, sondern auch Flutlicht. Geld gibts hier ja. Kaum eine andere Gemeinde verbrennt Geld wie Monheim. Stichwort Geysir. Das schlimmste sind aber die drecks autonomen Elektro Busse, die auf den Straßen nur im Weg stehen, weil sie höchstens Schrittgeschwindigkeit fahren. Selbstverständlich sind die Dinger deshalb auch immer leer und weil sie zu scheiße sind auch nicht autonom. Hauptsache Grün und Elektro. Sinnvoll war früher. Wo Geld verbrannt wird, muss auch Geld rein kommen. Stehplatz 9 €, 0,3 König Ludwig 3 €, 0,3 Frankenheim 3 € und Bratwurst 3,50 €. Alles gerade noch eben so im Bereich des halbwegs Akzeptablen. Natürlich nicht akzeptabel ist, dass die allermeisten Gestalten hier Ziegenpisse trinken. Die RWO Hools waren mit Trommel und gelegentlichem Support dabei, aber ohne Tifo. Kaum angepfiffen hätte RWO mit dem ersten Angriff fast die schnelle Führung erzielt. Der massive Schnapper war aber auf der Hut. Monheim machte es im Gegenzug besser und ging in Minute Zwei überraschend in Front. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten, aber die Hausherren schafften in einem intensiven Spiel tatsächlich das 2:0, mit dem es nach gefühlten 10 Minuten Nachspielzeit auch in die Pause ging. Der Monheimer Torhüter hatte heute nicht nur einen guten, sondern auch einen glücklichen Tag. RWO drückte nämlich zum Ende hin auf den Anschluss und einmal stand er einfach richtig auf der Linie, als er angeschossen wurde und so abwehrte. Die zweite Hälfte ist mit weniger Torraumszenen, spielerisch kein Klassenunterschied erkennbar, mehr Ballbesitz für RWO, bessere Möglichkeiten für Monheim und zu wenig Biss bei Oberhausen schnell zusammengefasst. Bis zur 85. Minute. Beim platzieren Freistoß von Moritz Stoppelkamp zum 2:1 hätte der Keeper nämlich sehr gut fliegen müssen, aber das gibt der Körper nicht her. Danach parierte er nochmal gut, aber die schweren Monheimer Beine und die Oberhausener Routine ließen das 2:2 erahnen und so war es dann auch. Jetzt waren die Köpfe leer und das 2:3 fiel zum Glück in der Nachspielzeit und nicht erst in der Verlängerung. Monheim hatte zwar nochmal den Ausgleich auf dem Fuß, aber der Regionalligist konterte sich zum 2:4. Schluss, aus und vorbei. Eigentlich schade und bitter. Für Kölsch Trinker aber die gerechte Strafe. Fußball ohne Aufwand geht immer. Mehr davon.




Sonntag, 22. Oktober 2023

TuS Hordel - SV Wanne

22.10.23 15:00 DJK TuS Hordel - SV Wanne 4:1, Stadion Hordeler Heide, Landesliga Westfalen Staffel 3, 260 Zuschauer

Ende Oktober kann man in NRW so langsam die Hoffnung auf bespielte Rasenplätze im Amateurfußball begraben und versuchen sich mit Kunstrasen anzufreunden. Aber wo geht das besser als im Ruhrpott, wo das Herz des Fußballs schlägt. Beide Vereine haben in der Geschichte des Ballspiels keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier herrscht aber Lokalpatriotismus und sonntags geht man wie selbstverständlich auf den Sportplatz. Das sorgte für eine gute Kulisse am brauchbar ausgebauten Kunstrasen und auf der insgesamt liebevollen Anlage. Im Mittelfeld Duell der westfälischen Ruhrpott Landesliga traf mit den Vereinen aus Bochum und Herne der Achte auf den Sechsten. Den Aufstieg aus dieser Liga wird wohl jeder Fußballfan dem aktuellen Tabellenführer Westfalia Herne gönnen. Traurig, dass die soweit abgerutscht sind. Schließlich befinden wir uns hier in der siebten Liga. Der erste Durchgang verlief unspektakulär und endete torlos. Felix beschwerte sich lautstark über das schwache Spiel und spätestens seit da dürfte Ronny klar sein, dass es nichts mit FCM Nachwuchs wird. Die zweite Hälfte war kaum angepfiffen, da stand es 1:0. Dass man immer erst meckern muss. Dem 2:0 folgte das 2:1 in der 80. Minute. Anstatt nochmal zu zittern, machten die Hausherren aber schnell wieder alles klar und setzten noch einen oben drauf. Durch den Sieg rückt Hordel einen Platz vor, punktgleich hinter Wanne. Das Ruhrgebiet steht aber nicht nur für Fußball, sondern auch für sein lecker Pilsken. An der Fressbude gab es ne Mantaplatte, soweit so einfach. Dann gab es hier aber zwei Bierbuden. Eine Bude warb mit alkoholfreiem Brinkhoffs, Brinkhoffs Radler und Bier. Vom Geschmack her würde ich mal behaupten, dass es auch Brinkhoffs war. Die andere Bude warb mit Stauder und auch das kommt geschmacklich hin. Warum das Stauder aber im Fiege Becher serviert wird, verstehe ich nicht. Vielleicht gehört sich das in Bochum so.




Freitag, 13. Oktober 2023

SV Bergisch Gladbach - Bonner SC

13.10.23 19:30 SV 09 Bergisch Gladbach - Bonner SC 3:1, Stadion Paffrather Straße, Mittelrheinliga, 303 Zuschauer

Die Tage habe ich noch in einem Post gelesen „Jeder der sich als Hopper bezeichnet, sollte in seiner Region die fünften Ligen voll machen“. Nun bezeichne ich mich zwar nicht als Hopper, zähle aber doch irgendwie zu dieser Spezies und muss dem grundsätzlich zustimmen. Eine Ausnahme bildet aber die Region des Fußballverbandes Mittelrhein. Um diese Liga voll zu machen, muss man nämlich sehr schmerzfrei sein. Nirgendwo ist die Dichte an ausbaulosen Kunstrasenplätzen so hoch wie hier. Zudem gibt es selten Bier und Bratwurst, sonders wässriges Kölsch und wässrige Bockwurst. Im restlichen NRW mit dem Niederrhein und Westfalen ist der Fußball zu Hause, aber hier gibt es sehr wenig interessante Vereine. Abgesehen von den Pillen ausm Bayerwerk und dem scheiß FC, der sinnlosen Viktoria und der Fortuna aus der dreckigen Domstadt, gibt es am Mittelrhein nur noch den Bonner SC mit einem Namen. Respekt vor Block A und früher der Bande, sich für seinen Verein wöchentlich mit Größen wie Teveren, Freialdenhoven, Königsdorf und Hohkeppel abzugeben. Die heutige Spielpaarung hört sich nach dem non plus ultra der ansonsten völlig trostlosen Kölsch-Liga an. Bergisch Gladbach darf sich Deutscher Amateurmeister von 1953 nennen. In der Nachkriegszeit spielten die 09er drei Jahre in der zweitklassigen 2. Oberliga West. Seit 2000 kickte der Verein drei Jahre in der viertklassigen Oberliga Nordrhein und später nochmal drei in der Regionalliga West. Der BSC spielte nach dem Krieg immer mal wieder zweitklassig und auch ein Jahr in der 2. Bundesliga Nord. Seit 2000 kommt man in Bonn auf sieben Spielzeiten in der Oberliga Nordrhein und sieben Jahre Regionalliga. Aktuell trifft hier der Vierte auf den Siebten in der fünften Liga. 2009 war ich zu NRW Liga Zeiten mal in Bergisch Gladbach und damals sah das Stadion mit dem zackigen Dach noch etwas schicker aus. Da heute Besuch aus dem Rheingau zu Besuch beim BSC war, wollte selbstverständlich auch ich aus dem Niederrhein die Besucher besuchen. Mit dem BSC bei der Düsseldorfer TuRU habe ich vor Jahren eines meiner besten Amateurfußballspiele gesehen, also bestand auch etwas Hoffnung auf ein gutes Spiel. Wenig Hoffnung hatte ich auf Bier und deshalb war ich auch weniger enttäuscht, dass es keins gab und ich Cola trinken musste. Jan und Julian mache ich ausnahmsweise keine Vorwürfe, die abartige Plörre getrunken zu haben und erkläre es damit, dass sie gute Gäste sein wollten. Die Männer aus der Bundesstadt gingen früh in Führung, aber ähnlich früh machte Gladbach den Ausgleich. Danach verpuffte die Hoffnung auf ein gutes Spiel. Nach dem schönen Treffer zum 2:1 ging nochmal ein Ruck durch die Bonner Mannschaft und es waren durchaus schöne Ansätze erkennbar. Nur auf Ansätze beschränkt, kommt man aber weder als Friseur, noch als Fußballer sehr weit. Dennoch gab Bonn auch nach dem 3:1 nicht auf, aber das war einfach zu wenig. Aufgrund von Baustelle, Umleitung und Parkplatz sah ich das Intro mit Blockfahne und Pyro nur vom Eingangsbereich aus. Für ein Foto hat es leider nicht mehr gereicht, aber Daumen hoch dafür. Neben den Gästen aus dem schönen Hessenland, setzte auch ich mich auf die Gästeliste im Gästeblock. Die Jungs und Mädel(s) um Block A zogen ihren Support gut durch und sorgten besonders im ersten Durchgang für eine tolle Atmosphäre. In der zweiten Hälfte gab es ein paar Pausen, aber auch hier wurde für gute Stimmung gesorgt und es brannte ab und an immer mal wieder etwas Pyrotechnik. Für Mittelrheinliga Verhältnisse ein wahrer Sahne Auftritt, aber auch so eine für die Gruppengröße sehr gelungene Vorstellung. Ein schöner Start ins Wochenende.



Donnerstag, 5. Oktober 2023

PAOK - Eintracht

05.10.23 22:00 PAOK FC - Eintracht Frankfurt 2:1, Stadio Toumbas, Europa Conference League, 28.701 Zuschauer

Eintracht Frankfurt International! Die Auslosung verlief nicht ganz nach meinen Wünschen, aber das Toumba-Stadion war als einzig neuer Ground fest eingeplant. Das Spiel durfte nur nicht auf den 05.10. terminiert werden. Der einzige Spieltag, an dem ich durch einen Kurzurlaub incl. Geburtstagsfeier an der Mosel gebunden war. Hat ja super geklappt. Der Tagesflieger war somit die einzige Option. Zwischenzeitlich sah es so aus, als dürften wir gar nicht hin und eine Info der Eintracht ließ auch auf sich warten. Eigentlich hatte ich die Reise innerlich schon abgeschrieben. Als sich dann doch ne Möglichkeit ergab, klärte ich das kurz und war dabei. Danke Marcel. Nach drei Stunden Schlaf war die Nacht vorm Spieltag für mich vorbei und die ersten 40km von der Mosel durch den Hunsrück waren ein Fuchs und ein Reh die einzigen, mit denen ich die Straße teilen musste. Das unterstreicht die unchristliche Zeit, zu der ich da unterwegs war. Auf nem P+R in Flughafen Nähe wurde das Auto abgestellt und als ich gucken wollte wie ich da weg komme, sah ich die Nachricht, dass der Flug knapp 3h Verspätung hat. Supi. Die griechische Hafenstadt in der Region Makedonien empfing uns mit Sonnenschein und 27 Grad. Die Stadt ist weder mit Rom noch mit Gelsenkirchen zu vergleichen. Bei herrlichem Wetter ließ es sich auf jeden Fall gut aushalten und da zwischen beiden Szenen lose Kontakte bestehen, war es überraschend entspannt und ruhig. Da wir nur mit Shuttlebussen ins Stadion kamen und die Cops uns scheinbar von der Straße haben wollten, waren wir schon 2 1/2 Stunden vor Anpfiff in der schönen Schüssel inmitten des namensgebenden Stadtteils. In den 87 Jahren der ersten griechischen Liga gab es nur 6 unterschiedliche Meister. 47 Titel gingen an Olympiakos, 20 an Panathinaikos und 13 an AEK. Panthessalonikeios Athlitikos Omilos Konstantinoupoliton wurde von vertriebenen Griechen aus Konstantinopel gegründet, spielte seit Einführung der Liga immer erstklassig und konnte immerhin 3 Titel gewinnen. Neben Matze kam nun auch Wolle dazu und unsere kleine Truppe des EFC war komplett. Eine Besonderheit stellt auf jeden Fall der Verkaufsstand im Gästeblock dar, der zwischen Kurve und Spielfeld angeordnet ist. Gute Preise von 50 Cent bis 2€ für die Getränke rundeten diese Besonderheit ab. Dafür gab es aber wie erwartet kein Bier. Knapp 2h vorm Spiel wurden drüben die ersten Gesänge angestimmt und eine Stunde vor Anpfiff war die Heimkurve komplett gefüllt. Ähnlich wie in Marseille oder Sofia stellte man auch hier beim Einsingen der Heimkurve ehrfürchtig fest, dass es schwer werden wird, sich Gehör zu verschaffen. Keine Frage, dass PAOK eine stabile Szene hat und die Stimmung gut war. Bis auf einige Situationen, bei denen das ganze Stadion Alarm machte und es brutal laut war, zeigte sich aber auch hier, dass sie nur mit Wasser kochen. Stark finde ich aber auf jeden Fall, mit wie viel Power hier auch melodische Gesänge ins Rund geschmettert wurden. Unsere Kurve startete mit etwas bengalischem Rot ins Spiel und ich würde schon sagen, dass der Großteil des Gästeblocks Bock hatte und einen guten Auftritt hingelegt hat. Mit auf dem Papier theoretisch sechs Offensivspielern gingen wir in die Partie. Nach einer schlechten ersten Halbzeit mit zwei schwachen Mannschaften ging PAOK dank eines nicht unhaltbaren Freistoßes mit 1:0 in die Pause. Im zweiten Durchgang waren wir besser, aber vorm Tor ist das einfach erschreckend schwach und strahlt null Gefahr aus. Kurz nach dem Hauge ausgewechselt wurde, machten wir das 1:1. Dafür brauchten wir aber nicht nur 11 Mann, sondern auch die Hilfe eines Griechen. Danach hatten wir noch ein paar Möglichkeiten, aber siehe oben. Auf der Gegenseite musste sich Trapp einmal richtig lang machen. Puuh. Pfeif ab. Nachspielzeit. Standard. Gewusel im 16er. 2:1 für PAOK. Leck mich am Arsch. Scheiß Fußball. Die Statistik spricht von 18 zu 4 Torschüssen für uns. Ein Unentschieden wäre schon gerecht gewesen. Blocksperre. Hin und her samt Warterei mit den Bussen. Müdigkeit. Flughafen. Müdigkeit. Rückflug. Müdigkeit. Heimfahrt. Müdigkeit. Man kann es weder einem normalen Menschen, noch seinem Körper irgendwie erklären, aber es war wieder gut und die einzig richtige Entscheidung. Eintracht!





Sonntag, 1. Oktober 2023

Victoria Heldenbergen - KSV Eichen

01.10.23 15:00 SV Victoria Heldenbergen - KSV Eichen 3:3, Sportanlage am Bahndamm, Kreisoberliga Hanau, 130 Zuschauer
 
Rund drei Kilometer trennen die Ortsschilder von Eichen und Heldenbergen. Derbyzeit in Nidderau! Ich würde schätzen, dass der Großteil der Zuschauer dem KSV die Daumen gedrückt hat. Das Spiel startete sehr intensiv und hektisch. Ein Elfmeter wurde von Nico Leichner trocken verwandelt, aber ob man den unbedingt geben muss, konnte ich nicht genau erkennen. Wenn du beim Konter das schlecht ausgespielte 3 zu 2 Überzahlspiel ordentlich ausnutzt, steht es vielleicht 2:0. Fußball ist in der Theorie aber immer viel leichter als in der Praxis und auch die Victoria hatte ihre Möglichkeiten. Spielerisch war Heldenvergen vielleicht etwas besser, aber Eichen hatte die besseren Möglichkeiten vorm Tor. So auch beim Ball, der aus dem 5er am Tor ohne Torwart vorbei gestochert wurde. Zeitweise war das Spiel ziemlich zerfahren und der Schiedsrichter ließ mit seiner ständigen Pfeiferei keinen Spielfluss zu. Der Eicher Torhüter gefiel mir im ersten Durchgang ziemlich gut und auch die Rückkehr von Jamie Euler war im Spiel nach vorne eine echte Verstärkung. Kurz vorm Halbzeitpfiff schenke der Schiedsrichter den Hausherren einen lächerlichen Elfmeter, aber er hatte die Haare schön. Der Keeper war zwar im richtigen Eck, aber der Ball zu platziert geschossen. Zeit für Äppler vom Walther und gegrillte Rindswurst. Ich liebe mein Hessen. Mit einer starken Flanke und einem gut angenommen Ball vom 16er zeigte der KSV, dass sie mehr können als es der letzte Platz aussagt. Vorm Tor ist das aber wie bei meinem anderen Verein zu harmlos. So ein Ding muss auch mal drin sein. Nach ner Ecke fiel aus dem Gewühl heraus das 2:1 durch Matthew Frech. Beim 3:1 vertändelte ein Heldenberger den Ball, der Torwart stand zu weit vorm Tor und per Fernschuss machte Christoph Pollak seinen verdienten Treffer. Die Victoria wollte den Ball das ein oder andere Mal reintragen und wurde von der KSV Abwehr und dem nun nicht mehr so sicher wirkenden Schnapper dazu eingeladen. Heldenbergen verpasste die Abschlüsse. Der KSV mit wenigen, aber schönen Spielzügen. Viele Fouls, Unterbrechungen und Nickligkeiten, aber nix wildes. Das gehört dazu, is ja schließlich Derby. Beim schönen Treffer zum 2:3 in der 85. war klar, dass es nochmal eng wird. Das 4:2 wurde verpasst und vielleicht leichtfertig vergeben, so dass in der Nachspielzeit das 3:3 fiel und der erste Sieg leider hergeschenkt wurde. Ein Punkt, der Heldenbergen und dem Schiedsrichter besser schmeckt als dem KSV. Kopf hoch und dran bleiben!