Sonntag, 19. Dezember 2021

TuS Homberg - TuS Nord

19.12.21 15:30 TuS Homberg - TuS Düsseldorf Nord 3:1, Sportplatz Füstingweg, Kreisliga B Düsseldorf, 32 Zuschauer

Da ich mir den diesjährigen Länderpunkt endgültig abgeschminkt habe, sollte es zumindest ein würdiger Jahresabschluss mit einem wahren Highlight werden. Da die Corona Auflagen aber nur 32 anstatt der erwarteten 40.000 Zuschauer zuließen, wurde das Spiel vom gammligen 80.000er Non-League Ground auf den eigentlichen Platz der Ratinger gelegt. Die Gäste mussten nicht nur die riesige Choreo vernichten, sondern durften offiziell gar nicht anreisen. So macht das große TuS Derby eigentlich keinen Sinn, aber ich hatte mich nun mal mit Inge verabredet. Für Marc zählt der Ground übrigens nicht. Nicht etwa, weil er zwei Minuten zu spät kam, sondern weil er kein Bier getrunken hat! Aufgrund der befürchteten Ausschreitungen wurde nämlich nicht nur das geforderte Alkoholverbot umgesetzt, sondern gleich der gesamte Verkauf gestoppt. Wohl dem, der mitdenkt und unter dem Einsatz seines Lebens eine Büchse Gerstensaft durch die vom Militär organisierten Sicherheitskontrollen geschmuggelt hat. Die Stimmung war natürlich gedrückt, aber doch aufgeheizt. Im ersten Durchgang war das Treiben auf dem Rasen und den Rängen noch verhalten und es ging ereignislos in die Kabinen. In der zweiten Hälfte ging die Heimelf schnell in Führung und die Menge tobte. Das Spiel wurde ruppiger und obwohl dem Ausgleich schnell die erneute Führung folgte, pöbelten zwei junge Ultras so energisch gegen den Unparteiischen, dass sie von zwei Althools zurückgepfiffen werden mussten, die den drohenden Spielabbruch erkannten. Nach dem 3:1 verlagerte sich die Unruhe zusehends aufs Spielfeld. Es war ein hartes Spiel ohne spielerische Höhepunkte, bei dem das Wechselkontingent verletzungsbedingt völlig ausgeschöpft wurde. Nach einer Tätlichkeit gab es Rot für die Gäste, die daraufhin kaum zu bändigen waren. Ein Ersatzspieler musste gar von der Staatsmacht abgeführt werden, nachdem der den Schiedsrichter bedroht hatte. Die Lage entspannte sich zumindest soweit, dass die Partie zu Ende gebracht werden konnte. Nachdem der Spielleiter einen Haken unter den Spielbericht gesetzt hatte, erstrahlte die gesamte Gegengerade in rotem Licht und die Supporter würdigten den Derbysieg und die kämpferische Leistung ihrer Helden mit der größten Pyro-Show, die ich dieses Jahr jenseits von Helgoland erleben durfte. Ein wahrhaft würdiger Jahresabschluss. 


Samstag, 18. Dezember 2021

TVD Velbert - FSV Duisburg

18.12.21 14:00 TVD Velbert - FSV Duisburg 3:1, Sportplatz Birth, Oberliga Niederrhein, 136 Zuschauer

Velbert kenn ich als ein Dorf im Kreis Mettmann zwischen Wuppertal und Essen. Das Dorf hat aber unglaubliche 84.000 Einwohner und ist mittlerweile sowas wie die heimliche Fußballmacht im Verbandsgebiet. Drei Velberter Vereine kicken in der Oberliga und diese drei stehen auch im Achtelfinale des Niederrheinpokals. Stand jetzt sieht es nächste Saison sogar nach Regionalliga Fußball in der Stadt aus. Heute empfing der Tabellen 10. den 22. und wie man aus der Stadionzeitung entnehmen konnte, ist man mit dem zehnten Platz nicht wirklich zufrieden. Klares Ding also - theoretisch. Ein klares Ding war aber nur, dass es bei nasskaltem Nieselregen kein schönes Fußballspiel zu sehen gab. Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Dalbecksbaumer Turnverein wohl etwas auseinander. Ab der 81. Spielminute (1:0) klingelten die Weihnachtsglocken aber nochmal ganz ordentlich. Dem 2:0 (86.) folgten noch der Anschluss zum 2:1 (89.) und der 3:1 Endstand (91.). Der Ausbau ist mit den paar Stufen und dem kleinen Stahlrohrtribühnchen nicht der Brüller, aber mit dem Umlauf auf dem Grashang geht das Ganze schon klar. Der Kunstrasen in der Mitte wirkt mit seinen Fangzäunen, den Banden und der breiten Aschebahn aber leider wie ein Fremdkörper. Auf der Speisekarten standen neben Bratwurst auch gezapftes Alt und Pils. Auf meine Frage nach dem Alt im Ausschank bekam ich "Bitburger" als Antwort. Das beste Alt aller Zeiten? Ich orderte daraufhin sicherheitshalber ein Pils, bevor man vielleicht versucht hätte mir ein Frankenheim unterzujubeln. Ebenfalls Zeugen dieses fußballerischen Highlights waren die Chefredakteure zweier Hochglanzmagazine aus Bremen und Leverkusen. Glückwunsch zur Komplettierung und Danke für das dazugehörige Bier in die Farbenstadt.



Donnerstag, 16. Dezember 2021

SC Grimlinghausen - Germania Hoisten

16.12.21 19:30 SC Grimlinghausen - DJK Germania Hoisten 5:1, Hartplatz BSA Grimlinghausen, Kreisliga A Grevenbroich-Neuss, 80 Zuschauer

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wie immer versucht man noch ein paar fehlende Dinge zu erledigen. Hopping technisch ist 2021 für mich zwar eh verloren und am einzigen Ziel, wie jedes Jahr seit 2010 mindestens einen Länderpinkt zu machen, bin ich gescheitert. Zumindest fällt noch der erste Ascheplatz des Jahres - Trostpreis allez. In der Bier Tauschbörse hatte ich heute vorweihnachtliche Geschenke für Igel und Ronny parat und bekam auch einige Leckereien von der Sektion Dunkeldeutschland. Zum nahenden Jahresabschluss nochmal nette Menschen zu treffen und nebenbei Fuppes zu gucken war auch der Grund hier anzutischen. Alleine hätte mir selbst für die paar Kilometer kurz hintern Bach völlig die Motivation gefehlt. Die Anwesenheit wurde allerdings auch mit etwas besonderem Belohnt, einem Tor für die Gäste aus Hoisten. Bei einem jetzigen Torverhältnis von 6:87 (bei 0 Punkten) ist das nämlich durchaus erwähnenswert. Erwähnenswert ist auch, dass es zur Pause 4:0 stand, wir aber geschlossen auf ein 3:0 beharren. 



Samstag, 11. Dezember 2021

Hünfelder SV - FSV Fernwald

11.12.21 14:00 Hünfelder SV - FSV Fernwald 2:1, Rhönkampfbahn, Hessenliga Gruppe A, 153 Zuschauer

Coronabedingt wurde die Hessenliga in dieser Saison in zwei Staffeln geteilt. Die Eine eher Nord-Ost lastig und die andere eher mit Süd-West Einschlag. Die jeweils 11 Vereine haben nach diesem Wochenende in Hin- und Rückspielen 20 Spiele absolviert. Nach der Winterpause werden die Staffeln quasi zusammengelegt um sie wieder zu teilen. Die ersten 10 spielen um den Aufstieg und die restlichen 12 gegen den Abstieg. Soweit verständlich. In den jeweiligen Staffeln wird aber nicht einfach bei 0 angefangen oder mit den bisher errungenen Punkten weitergespielt. Es werden nur die Punkte mitgenommen, die gegen die jeweiligen mit Auf- oder Absteiger gesammelt wurden. So kommt es dazu, dass der staffelübergreifende Sieger anstatt mit seinem erspielten Vorsprung, mit vier Punkten Rückstand in die neue Runde geht. Die Frage nach Sinn und Unsinn müsste man da eigentlich stellen, mit der Antwort "Fußballverband" ist aber alles gesagt. In der Südstaffel hätte es heute noch sportlich interessante Partien gegeben, aber weder die Plätze, noch die Vereine gaben mir was und so ging es ins osthessische Hünfeld hinter Fulda. Wenn man in Osthessen an Fußball denkt, dann an Borussia Fulda. Die Borussia konnte im Gegensatz zum Hünfelder SV allerdings nie den Hessenpokal gewinnen. Zu gewinnen gab es heute nix, da es für die Gäste in der Aufstiegsrunde weiter geht und für die Hausherren in der Abstiegsrunde. Bis zum sehenswerten Treffer kurz vor der Pause versuchte auch niemand ernsthaft, den Trostpreis zu ergattern. In der zweiten Hälfte war das Spiel ein wenig unterhaltsamer. Der Ausgleich und der Siegtreffer fielen aber auch erst wieder gegen Ende der Partie. Drei Punkte für die Osthessen, die beim nächsten Spiel keine Bedeutung mehr haben und doch war eine Handvoll Gäste aus dem Landkreis Gießen mit drei Fähnchen und ner dicken Trommel am Start. In Hünfeld ist man international eingestellt und verkauft Rhön Radler aus Bayern und Radeberger Pilsner aus Sachsen zur Bratwurst aus Hessen. Gude!




Mittwoch, 8. Dezember 2021

SG Benrath Hassels - FC Büderich

08.12.21 19:30 SG Benrath Hassels - FC Büderich II 1:2, Bezirkssportanlage Am Wald, Kreisliga A Düsseldorf, 76 Zuschauer

Ursprünglich kickte man hier auf rotem Gold, dann wurde im Zuge der Initiative "Wir schaffen das" eine Unterkunft für schutzbedürftige Fachkräfte auf dem Platz errichtet und die Mannschaften des Vereins mussten sich im Spiel- und Trainingsbetrieb auf dem alten, sanierungsbedürftigen Kunstrasenplatz nebenan tummeln. Nun sitzen diese Fachkräfte in der neuen Regierung und der Platz konnte mit neuem Teppich ausgestattet wieder seinem ursprünglichen Zweck übergeben werden. Der eigentlich gesperrte Ausbau steht etwas im Abseits und die Stufen samt der Sitze aus dem alten Rheinstadion sollen wohl in den kommenden Tagen Geschichte sein. Schad drum. Nicht zu schade war sich ein Spieler der Meerbuscher Gäste, in den Spielminuten 10 und 11 seine Lackschühchen an den Ball zu halten und so früh die Weichen auf Auswärtssieg zu stellen. Der Anschlusstreffer mitte der zweiten Hälfte war dann auch nicht genug das zu ändern. Die Küche blieb wie die Außentemperatur kalt, aber es gab Bitburger und Bolten. Ein Bier von Ronny und Igel gab es auch - Danke. Sowie eins für Schidlowski - Bitte. Die Namen aller bekannten Gesichter zu nennen, die heute anwesend waren, würde bei Twitter den Rahmen sprengen, also fang ich hier auch gar nicht erst damit an. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so ging es für die Jugend und die Trinker-Elite ins Bahnhofsstübchen nach Gerresheim und für die vernünftigen alten Hasen nach Hause. 



Sonntag, 5. Dezember 2021

SpVgg Sterkrade Nord - Ratinger SV

05.12.21 15:15 SpVgg. Sterkrade Nord - Ratinger SV Germania 0:2, Nordler Park, Oberliga Niederrhein, 154 Zuschauer

Vom Brunchen in Meerbusch (hier hast du es geschafft) ging es via Duisburg (hier wirst du es nie schaffen) zur Zeche Sterkrade (hier wurde mal geschafft) und weiter zum Fußball (hier ist von nicht schaffen über anschaffen bis hin zu schaffen alles möglich). Für die acht Euro Eintritt bekommt der Sammler eine Eintrittskarte und die 48 Seiten dicken "Nordler-Nachrichten" mit allen wichtigen Statistiken und Infos zum Spiel. Bei Interesse könnt ihr gern beides bei mir aus der Tonne holen und als Dankeschön ein Bier mitbringen. Ein sehr leckeres "Ostermann Urtyp" brachte mir Sachsenpaule heute mit - Danke. Nach diesem Genuss schmeckte das vor Ort serviere KöPi aber mal so richtig ekelhaft blechern. Da der Grill nicht rauchte und die Würste allgemein nicht so toll aussahen, gab es als Snack nur ne Portion Pommfritz für faire Einsfuffzisch. Die ursprünglich komplettierte und zwischenzeitlich stark vernachlässigte Oberliga Niederrhein steht nun wieder bei 20/23 und wenn das Beste wirklich zum Schluss kommen würde, hätte ich die drei fehlenden Krauntz dem Nordler Park vorziehen müssen. Die Gäste machten das Spiel und die Hausherren zeigten, dass sie nicht umsonst die rote Laterne spazieren tragen. Die Angreifer der Ratinger agierten dabei allerdings ähnlich erfolgreich wie ein gewisser Herr Lammers bei der Eintracht und so brachte ein zweifelhafter Elfmeter gegen Ende der Partie die unverdiente Führung der erschreckend schwachen Oberhausener. In der Nachspielzeit landete sogar noch ein feiner Fernschuss im leeren Tor und das völlig wirre Ergebnis stand.