Samstag, 3. Mai 2025

FC Empor Weimar

03.05.25 12:30 FC Empor Weimar II - SpVgg. Klettbach 8:0 (3:0), Wimaria Stadion, B-Junioren Kreisliga Mittelthüringen, 32 Zuschauer

Anstatt kurzer Hose, T-Shirt und Sonnenbrille wie gestern, war heute Jeans, Pullover und Regenschirm angesagt. Und jetzt setzt euch mal hin liebe Sportsfreunde, denn bei der Kombination der folgenden Worte wird mir selbst schwindelig. B-Jugend, zweite Mannschaft und Kreisliga. Von der Veranstaltung her vermutlich das sinnloseste meiner gesehenen Spiele, für das ich mich vielleicht auch ein klein wenig schäme. ABER das Hobby heißt Groundhopping. Es geht also um den Ground (das Stadion) und das ist halt einfach ein Brett! Ursprünglich war Schott Jena in der Thüringenliga als Vorspiel geplant, die heute sogar auf den ersten Platz, den Aufstiegsplatz in die Oberliga vorrücken konnten. Der Nebenplatz am Abbe Sportfeld begeistert mich aber nur wenig und dann bin ich halt zufällig hier drüber gestolpert. Nach einem Spaziergang durch das UNESCO Welterbe Klassisches Weimar mit seinen Denkmälern der Weimarer Klassik, das natürlich ein alter Hut ist, war es also an der Zeit für diesen Leckerbissen. Die immer dichten Trunkenbolde Goethe und Schiller konnten leider nicht motiviert werden mitzukommen. Die Herren des FC Empor Weimar spielen keine große Rolle in den Geschichtsbüchern des Fußballs und kicken aktuell nur in der Kreisoberliga. Ansonsten wäre das heute eher nix für mich gewesen, aber so passt das hier schon. B Jugend heißt, dass die Kids hier 16/17 sein dürften, aber der Torwart der Gäste sah aus wie 12. Dafür, dass das soweit ich weiß ein Spiel in der untersten Klasse war, machten die Empor Jungs das gar nicht mal so schlecht. Die Gäste, die bisher 0 Punkte bei 9:57 Toren aus zehn Spielen auf dem Konto hatten, machten es ihnen aber auch leicht. Das Stadion zu beschreiben würde dem nicht gerecht werden. Bilder sagen mehr als Worte. Sehr geil. Das Gesamtbild passt auch einfach mit der alten Turnhalle am Stadion, dem typisch DDR verputzten Funktionsgebäude und den alten DDR Folterwerkzeugen im Kraftraum der Tribüne. Herrlich. Es gab auch einen kleinen „Verkaufsstand“, aber warmes Ur-Krostitzer aus der Dose war auf nüchternen Magen nicht die Beste meiner Entscheidungen. Weiter zum eigentlichen Spiel des Tages. 






Freitag, 2. Mai 2025

FC Schweinfurt - Würzburger Kickers

02.05.25 19:00 1. FC Schweinfurt - FC Würzburger Kickers 2:1 (1:0), Willy Sachs Stadion, Regionalliga Bayern, 11.968 Zuschauer

Die Einwohner von Schweinfurt sind wie die Würzburger keine Bayern, sondern Franken. Genau genommen ist der nordwestliche Teil Frankens Unterfranken, auch Mainfranken oder Weinfranken genannt. Das Spiel der 45km entfernten Städte wurde als Mainfrankenderby beworben. Der 1. Fußball Club Schweinfurt 1905, auch Schnüdel genannt ist einer der ganz wenigen Vereine, die weder ihren Vereinsnamen noch das Wappen geändert haben. Außerdem spielen sie auch schon seit 1936 im Willy Sachs Stadion. Ein Verein der Beständigkeit. Ich war 2003 mit den Eintracht Amateuren erstmals hier und machte meinen elften Ground, ohne das Wort damals je gehört zu haben. Vier Jahre spielten die Schweinfurter in der 2. Bundesliga und einmal kreuzte sich dort auch der Weg mit der Eintracht. Ja ihr jungen Erfolgsfans, wir waren auch mal in der zweiten Liga. Außerdem spielten beide Mannschaften schon viermal im Pokal gegeneinander. Das Stadion ist wie eine Zeitreise. Grundlegend hat sich hier am Aussehen nicht viel geändert. Eine Tribüne, ansonsten rundum Stehplätze, Leichtathletikanlage, Marathontor, Flutlichtmasten und das ganze umgeben von Linden. Hier kann man sich als Stadionfreund wohl fühlen. 20.000 Zuschauer gingen hier mal rein, mittlerweile sind es 15.000. Heute wurde mit 11.968 die höchste Zuschauerzahl in diesem Jahrtausend erreicht und abgesehen von den Pufferblöcken war das Stadion damit auch schon völlig überfüllt. Der Fußball Club Würzburger Kickers 1907 aus der Bezirkshauptstadt spielte drei Jahre in der 2. Bundesliga. Die Jungs vom Dallenberg haben den Schweinfurtern fünf Jahre in der jungen 3. Liga voraus, was die Schnüdel heute zum ersten Mal klar machen wollten. Derby mit Rivalität der beiden Fanlager, Topspiel 1. gegen 3. und Aufstiegsspiel. Viel mehr geht eigentlich nicht. Dazu noch geiles Wetter. Die Heimkurve auf der Gegengeraden, unterstützt vom Würzburger FV, war eine Stunde vorm Anpfiff schon genauso voll wie die Bierstände. Dafür dass man selbst nicht so voll wurde, sorgte wenig leckeres Leichtbier aus dem Hause Roth. Zumindest schmeckte die Bratwurst. Die Gästekurve, unterstützt von Augsburg, füllte sich eine halbe Stunde vor Anpfiff. Eine Fackel beim Einmarsch ließ den Stadionsprecher gleich mal weinen. Zuerst wurde sich mit "Schweinfurt verrecke" und "Kickers, Augsburg - Hurensöhne" freundlich begrüßt und dann bekam das volle Haus beim Mainfrankdenderby Choreos auf beiden Seiten zu sehen. Bei den Grün-Weißen stand das Intro unter dem Motto "Seit 120 Jahren Teil der Stadt". Zu grünen Fähnchen wurde ein Rahmen mit "Fotos" von Verein und Stadt gezeigt. Dass das bei so einer kleinen Szene nicht wie geleckt aussieht ist zu vernachlässigen. Handarbeit und Liebe zum Detail sind dabei viel entscheidender. Daumen hoch. Die Gäste zeigten eine "Würzburg" Blockfahne über die gesamte Breite des Gästesektors und wenig überraschend erleuchtete der Block danach in bengalischem Rot. Die Aufregung über die lebensgefährliche und unter Todesstrafe stehende Pyrotechnik bereitete dem Stadionsprecher Sprachprobleme. Allgemein hatten die aber auch gut Munition dabei. Beide Fanszenen hatten während des Spiels ihre Fahnen im Einsatz und sorgten für Stimmung. Wirklich laut wurde es allerdings selten und im Kopf ist mir auch kein Fangesang hängen geblieben. Der Rauch des Intros war kaum verzogen, da stand es durch ein Eigentor auch schon 1:0. Der FCS war die bessere Mannschaft, verpasste es aber nachzulegen. Seine wenigen Torchancen verspielte der FWK meist selbst und so ging es dann mit dem frühen 1:0 auch in die Pause. Genau so früh wie in der ersten Hälfte fiel nach Wiederanpfiff das 1:1, was mit ein paar Fackeln zelebriert wurde. Die Szenen der 3. Liga wird dieser Minusmensch am Mikro vermutlich nicht überleben. Dem 2:1 für die Schweinfurter folgte ein richtig guter und ausgelassener Torjubel im ganzen Stadion. Kurz vorm Ende der Partie knallte es, Fackeln flogen aufs Feld, Leuchtspur wurde in Richtung der Heimfans abgefeuert und das Spiel wurde unterbrochen. Das ist dann der Punkt, an dem auch ich nicht mehr pro Pyrotechnik bin. Die Cops positionierten sich vor der Kurve und nach etwas Bambule kamen die Mannschaften zurück aufs Feld. Allerdings nicht lange, denn es flog erneut Leuchtspur aufs Spielfeld. Die Würzburger wollten mit aller Macht den Spielabbruch provozieren und die Aufstiegsfeier des Rivalen unterbinden. Den Aufstieg, den die Schweinfurter dann am grünen Tisch oder am nächsten Spieltag eh klar gemacht hätten. Unter Umständen hätte ich vielleicht ein wenig Verständnis für diese Aktion, wenn der FWK die ganze Saison vorne gelegen hätte und am Ende beim Derby vom Rivalen überholt worden wäre und so den Aufstieg verspielt hätte. Da das nicht der Fall ist, finde ich die Aktion aber einfach nur absolut unnötig, dämlich und überzogen. Ein Lob an dieser Stelle an den Schiedsrichter, der überraschenderweise nochmal kurz anpfiff und das Spiel zu Ende brachte. So konnte die Mannschaft der Schnüdel mit ihren Fans und Zuschauern den Aufstieg in die 3. Liga feiern.






Sonntag, 27. April 2025

KSV Eichen - Langenbergheim

27.04.25 15:00 KSV Eichen - KSV Langenbergheim 4:1 (2:0), Waldsportplatz Eichen, Kreisoberliga Hanau, 140 Zuschauer

Nach zwei Wochenenden auf Tour war dieses Wochenende Geld sparen angesagt. Gestern wurde ne Kleinigkeit gearbeitet und der RB Dreck im Stadtwald boykottiert. Den fantastischen 4:0 Sieg der Eintracht habe ich ganz klassisch im Radio verfolgt. Heute gab es leckeren Spargel bei der Familie, bevor es auf den heimischen Sportplatz ging. Der KSV aus Eichen steht in der Tabelle auf dem 14. und somit laut fussball.de ersten Abstiegsplatz. Letztes Jahr hat fussball.de dabei aber gelogen, daher ist diese Angabe ohne Gewähr. Nichtsdestotrotz braucht man noch wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und da mit dem KSV aus Langenbergheim das Schlusslicht im Aascher Wald zu Gast war, sollten die drei Punkte heute unbedingt hier bleiben. Im ersten Durchgang spielte Eichen das auch souverän runter und das 2:0 zur Pause hätte auch höher ausfallen können. In der zweiten Hälfte waren die Gäste zuerst besser im Spiel und der Eichener Schnapper sicherte im 1 gegen 1 das 2:0. Stark. Dann legten die Hausherren aber spielerisch wieder ne Schippe drauf und brachten den Sieg auch dank eines Doppelpacks von Christoph Pollak nach Hause. Die Konkurrenz aus Großauheim ging mit 1:8 unter und somit klettert der KSV auf den angeblichen Relegationsplatz. Der Konkurrent aus Neuberg klatschte HU 93 II mit 10:0 und bleibt vier Punkte vorn. Das dürfte der KSV im Nachholspiel am Mittwoch gegen die 93er gerne wiederholen. Obwohl ich eigentlich keinen Hunger hatte, gehört ne Rindswurst beim Fußball in Hessen einfach zum Äppler. Forza KSV!



Montag, 21. April 2025

SW Bregenz - Floridsdorfer AC

21.04.25 10:30 SC Schwarz Weiß Bregenz - Floridsdorfer AC Wien 0:1 (0:0), Bodenseestadion, 2. Liga, 1.200 Zuschauer

Anstatt am Sonntag von Augsburg nach Hause zu fahren, entschied ich mich dafür die Fahrzeit und die Strecke zu verdoppeln, denn am Ostermontag fand zur feinsten Tschechischen Prime-Time noch ein Österreichisches Zweitligaspiel statt. Dass man das vielleicht etwas verrück finden könnte, ist mir durchaus bewusst. Nachdem ich bereits das dritte Bühnenbild der Bregenzer Festspiele auf der Seebühne gesehen habe, war es aber an der Zeit, endlich das daneben gelegene Bodenseestadion zu besuchen. Für die Schwarz Weißen geht es im Mittelfeld der Tabelle um nix mehr. Der FAC steht allerdings nur knapp überm Strich und braucht noch Punkte für den Klassenerhalt. Mit dem Floridsdorfer Athletiksport Club Wien war heute kein geringerer als der Österreichischer Meister von 1918 in der vorarlbergischen Landeshauptstadt zu Gast und auch vier Blue Warriors haben den weiten Weg aus der Österreichischen Hauptstadt gefunden. Support war vorhanden, aber nix berauschendes. Für mehr hätte ich das Derby gegen Lustenau am nächsten Spieltag anpeilen müssen. Das Spiel fand statt, aber in AUT 2 erwartet man nix dolles und schon gar nicht mehr als beim Dritten der deutschen Bundesliga. Immerhin fiel zum Spielende noch ein Tor. Das Stadion ist zwar brauchbar und sehenswert, aber auch nix besonderes. Besonders war allerdings die Verpflegung mit ner guten Auswahl. Für mich gab es sehr leckeres Zack Zack und neben dem standardmäßigen Mohrenbräu auch osterlichen Festbock. Die vierte Niederlage in Folge für die Voralberger und die Wiener halten sich mit dem Sieg vorm Strich. Im Nachbarland wurde noch für 15 Cent günstiger getankt und ab ging es durch den Osterrückreiseverkehr und den Verkehr zum Ferienende nach Hessen. Schön war das zwar nicht, den Spielbesuch bereue ich aber trotzdem net. Für den Bodensee, den Rheinfall, das Allgäu, ein Auswärtsspiel der Eintracht, einen Kick in der Schweiz und zwei in Österreich kann man sich auch mal 1.576 Kilometer auf den Tacho schrauben. Danke geliebtes Auto, dass es dich gibt.






Sonntag, 20. April 2025

Augsburg - Eintracht

20.04.25 15:30 FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 0:0, Arena Augsburg, 1. Bundesliga, 30.660 Zuschauer

Aufgrund einer Tour bin ich mit dem Auto angereist und nicht wie der Rest der Bande mit dem Zug. Im Brauhaus haben wir uns dann getroffen, gegessen, gutes Bier getrunken und dumm Zeug gebabbelt. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Ob Hell oder Dunkel, all Biers are beautifull. Bevor es mit der Straßenbahn dahin ging, wo diese modernen 08/15 Arenen nun mal stehen, am äußersten Stadtrand an der Autobahn. Bayern sind in der Regel keine Bayern und da die Augsburger Bayern sind, sind auch sie keine Bayern, sondern Schwaben. Der FC Augsburg ist ein traditionsreicher sowie erfolgloser Zweit- und Drittligist, der sich jetzt schon seit 2011 mit Anti-Fußball in der Bundesliga hält und das auch in diesem Jahr wieder schafft. Und schon wieder ungeschlagen SGE! Gut ist aber definitiv anders. Ich glaube Augsburg hatte in der ersten Hälfte eine ganze Torchance und wir hatten exakt 0 (in Worten: Null). Grauenhaft! Die zweite Hälfte war etwas unterhaltsamer, aber der erste Durchgang war auch nicht mal Drittliga würdig. Hab ich schon erwähnt, dass das grauenhaft war? In der 88. Minute hielt unsere Nummer 1 stark und somit auch den Punkt. Aber was war denn das? Augsburger. Zum ersten Mal hatte man in der 88. Spielminute tatsächlich die Augsburger gehört. Krasse Kurve. Krasser Hexenkessel. Krasses Publikum. Ich hab vorm Spiel gesagt, dass ich die Augsburger Szene für ihre Verhältnisse gar nicht mal soo schlecht finde und möchte klarstellen, dass ich zwar nicht immer recht habe, aber auch nicht alles was ich erzähle, so eine Lüge ist. Zu Spielbeginn gab es eine Choreo mit dem Banner "Keiner mag uns - scheißegal" und einer Blockfahne, auf der Schöppche ein anderes Tier beißt. Die Zeichnung war aber nicht sehr gut zu erkennen. Zumindest kann ich nicht sagen, ob es sich um einen Bullen, ein Schwein oder irgendeine Kreuzung, sowas wie ein Bullenschwein gehandelt hat. Dazu gab es Fackeln am Blockrand, die das Ganze abrundeten. Manche Lieder schepperten richtig und nach der Empörung über "Wir ham noch lange nicht genug" war das inbrünstige "Mexico" nach Spielende eine geniale Antwort. Falls tatsächlich irgendeine hirnamputierte Gestalt deshalb das Stadion verlassen haben sollte, darf er/sie/es gerne für immer wegbleiben. Onkelz, Eintracht und Frankfurt sind "EINS".


Samstag, 19. April 2025

SCR Altach - TSV Hartberg

19.04.25 17:00 SC Rheindorf Altach - TSV Hartberg 1:1 (0:0), Stadion Schnabelholz, Bundesliga Abstiegsrunde, 4.625 Zuschauer

Eigentlich wäre heute problemlos ein Doppler drin gewesen, aber ich bin ja kein Hopper Mistvogel und so hab ich mir bei herrlichem Wetter ein paar schöne Momente am Rheinfall und am Bodensee gegönnt, bevor es entspannt zum Spiel nach Altach ging. In Altach selbst gibt es nix zu sehen. Der Sportclub Rheindorf Altach wurde mal von Adi Hütter trainiert und der größte Erfolg der beiden heutigen Vereine ist wohl die Bundesliga Zugehörigkeit an sich. Die beiden Dörfer haben jeweils rund 7000 Einwohner. Unvorstellbar, dass solche Käffer in Deutschland in der Bundesliga spielen würden. Man stelle sich einfach mal den SSV Markranstädt oder die TSG Hoffenheim in der Bundesliga vor. Niemals. In Österreich läuft aber einiges anders. Da laufen die Spieler ja auch als Litfaßsäulen rum. Zum Glück würde man das bei uns aufgrund kultureller Aneignung verbieten. Die Gäste setzten dem Ganzen mit ihren zugekleisterten Trikots, Hosen und Stutzen aber nochmal die Krone auf. Die 640 Kilometer aus der Steiermark nach Voralberg haben sieben Local Unity Hools angetreten, wenn ich mich nicht verzählt habe. Bei den Altacher Jungs waren das schon ein paar Supporter mehr, aber auch das wirkte familiär und entspannt. Entspannt und unaufgeregt verfolgten auch die meisten Zuschauer das Spiel ihrer Mannschaft. Es war schon ein bisschen wie in der Oper. Nicht dass ich je in der Oper war, aber so stelle ich mir das vor. Nur dass hier keiner rumgekrischen hat. Auch wenn kaum Stimmung aufkam, war das Stadion recht gut besucht und ich frage mich, wo bei einem Fassungsvermögen von 8.500 Zuschauern fast doppelt so viele Menschen Platz finden sollen. In die Pause ging es torlos. Ein schöner Schuss sorgte für das 1:0, was mit Gigi's Sylt Hit als Tormelodie gefeiert wurde. Unverdient war das nicht. In Unterzahl gelang den Gästen durch einen Strahl aus der zweiten Reihe aber das 1:1. Kurz darauf rollte ein Hartberger wie Neymar durch den 16er. Glücklicherweise hat er die Aktion überlebt. Trotz strahlendem Sonnenschein brannte das Flutlicht und so sehr ich auch auf Flutlichtmasten stehe, müssen wir bald alle am Klimawandel sterben, weil Altach so verschwenderisch mit Energie umgeht. Die Rheindorfer bleiben Letzter und müssten Stand jetzt in die 2. Liga. Zum Fohrenburger gab es eine Rote St. Galler im Stadion internen Biergarten. Übernachtet wurde im Allgäu, wo ich von vier netten Menschen, die auch hier unten waren kostenneutral aufgenommen wurde. Danke dafür.






Freitag, 18. April 2025

FC Aarau - FC Vaduz

18.04.25 20:15 FC Aarau - FC Vaduz 2:2 (0:1), Stadion Brügglifeld, Challenge League, 7.232 Zuschauer

Die Tour letztes Wochenende war gut. Gerne sollte das am langen Oster Wochenende wiederholt werden. Das Eintracht Europacup Heimspiel am Donnerstag und das Auswärtsspiel am Sonntag in Augsburg gaben den groben Rahmen und die Richtung Süden vor. Durch diverse Staus hätte fast die Notlösung Colmar greifen müssen, aber nach Frankreich nur auf ähm, na ihr kennt das ja. Da Baden Württemberg die schlechtesten Autofahrer des Landes beherbergt, war das zwar ärgerlich aber nicht verwunderlich. Und außerdem, Ende gut, alles gut. Somit Grüezi mitenand. Aarau ist der Hauptort des Kantons Aargau und es war sogar noch Zeit für einen kurzen Marsch durch die Altstadt. Um fast 19:00 Uhr war es heute auch erstmals an der Zeit die Sonnenbrille aufzusetzen. Herrlich. Später wurde es aber richtig kalt. Die erste Kasse an der ich anklopfte, hatte keine Tickets mehr, da wurde ich kurz nervös. An der nächsten klappte es aber. Das Stadion war allerdings tatsächlich extrem gut gefüllt. Das hätte ich hier in der zweiten Schweizer Liga so nicht erwartet. Es gab auch durchgängig Support, aber halt nichts weltbewegendes. Ein paar Gästefans aus dem Fürstentum waren auch da. Allgemein hat mir gefallen, dass die Zuschauer nah am Spiel dran waren, wie man so schön sagt. Die gingen gut mit und man war auch physisch nah dran am Spielfeld. Aarau war in einem intensiven Spiel die bessere Mannschaft, musste aber mit 0:1 in die Pause. Nach Wiederanpfiff fiel schnell der Ausgleich, bevor es auf dem Spielfeld ruhiger und langweiliger wurde. In der Schlussphase wurde die Partie aber wieder unterhaltsamer und kurz vor Schluss drehten die Hausherren das Spiel, was für großen Jubel sorgte. In der Nachspielzeit fing Aarau aber doch noch den Ausgleich, was den Supportern gar nicht schmeckte. Das sechste Unentschieden in Folge. Apropos schmeckte. Die Adler Wurst gab es für acht Franken. Die Cervelat für Sieben. Pommes und Nuggets lagen in der selben Preiskategorie. Der Fleischspieß sollte 13 Schweizer Geldeinheiten kosten und lag wie die Übernachtung in der Schweiz außerhalb meiner Gehaltsklasse. Das Feldschlößchen kostete 6,50 CHF und ist einfach eines dieser Biere, die gezapft deutlich besser schmecken, als aus der Flasche oder Dose. 30,24€ für zwei Würstchen und zwei Biere sind eigentlich ein fairer Preis, denn lieber verschenke ich mein Geld selbst, als das vom deutschen Staat weniger sinnvoll erledigen zu lassen. Vaduz klettert mit diesem Punkt auf Platz 4 und Aarau bleibt auf Relegationsplatz 2. Ade.