Sonntag, 8. März 2015

Köln - Eintracht

08.03.15 15:30 1.FC Köln - Eintracht Frankfurt 4:2, Müngersdorfer Stadion, 1. Bundesliga, 50.000 Zuschauer

Am Anfang der Saison bin ich die Gegner durchgegangen und das war sehr ernüchternd. Die Rapid Freunde aus Nürnberg, die Studentenkinder aus Karlsruhe, die Pfälzer mit ihren inner familiären Liebesbeziehungen - alle weg, von Hessen Derbys ganz zu schweigen. Die Partie in der Hauptstadt der Schwulen war da noch das einzige Spiel auf das ich mich gefreut hab und jetzt wo es anstand war von der Vorfreude nix mehr zu spüren. "Per sempre" startete frühzeitig um einen Frühschoppen in Köln zu nehmen und das war auch die einzige Sache, auf die ich mich wirklich gefreut hab. Aber eigentlich auch nur anfangs, denn dann schaltete sich der Kopf ein. Köln und Bier, da war doch was. Stimmt ja, in Köln gibt's gar kein Bier, nur den Bier Ersatz für Frauen und Eingeborene, denn wenn man damit aufwächst hat man wohl ne andere Wahrnehmung. Aber egal, schließlich trennt mich nur ne halb stündige S-Bahn Fahrt von meinem EFC, also hin da. Und ich lehne die Plörre ja auch nicht grundsätzlich ab, sondern probiere immer mal wieder. Allerdings waren diese Tests bisher zu 100% ein Reinfall und ein ganzes Glas oder ne ganze Flasche hab ich davon noch nicht geschafft. Am Dom gönnte ich mir noch ein letztes Füchschen, bevor erstmal Schluss mit Bier war. Denn wie erwartet schmeckte das Früh, wie jedes andere Kölsch bisher auch, nach abgestandenen, zusammen gekippten Resten - einfach abartig! Aber ich war ja wegen den Leuten hier und das Malzbier war dann auch in Ordnung. Das Essen war zwar nur lauwarm, schmeckte aber zumindest. Mit dem Bus und Bier ging es dann zum Stadion und dort ging die Polizei Taktik nicht auf, denn obwohl wir am Gäste Eingang wie Vieh auf engstem Raum zusammen getrieben wurden und viele durch die lahmarschigen Kontrollen zu spät im Stadion waren, bekamen die Staatsknechte keinen Grund zum draufknüppeln. Wenn man z.B. Extremisten so behandeln würde, spräche man von unhaltbaren Zuständen, aber wir sind ja nur Fußballfans. Im Block war dann die letzte Unlust verflogen, denn ein Teil der geilsten Kurve zu sein hat schon was. Nach der verdienten Führung gab es das typische Karnevals Ufta-Ufta, bevor es auf der Heimseite wieder totenstill wurde. Bis zum Ausgleich gaben wir Gas um danach noch lauter zu werden. Dann standen wir kurz vor der Führung, aber mit dem ersten Torschuss im zweiten Durchgang erledigte Köln das. Dann nahm das Unheil seinen Lauf und unsere Jungs auf dem Feld ließen sich wie die letzten Idioten vorführen. Aber außer bei der Karnevals Scheiße nach den Toren hatten die Minusmenschen auch weiterhin ihren geliebten Stock im Arsch und blieben stumm. Hass ist teilweise und auf eine gewisse Art ja auch so etwas wie Anerkennung, aber diese Art der Anerkennung gilt hier lediglich für die ach so bösen Ultras, der Rest ist ein bemitleidenswerter Haufen und bringt nichts zustande.


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