Sonntag, 21. August 2022

Eintracht - Köln

21.08.22 15:30 Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 1:1, Waldstadion, 1. Bundesliga, 50.800 Zuschauer

Frankfurt gegen Köln, da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Natürlich schlägt mein Herz immer für die Eintracht, aber im Hintergrund schlägt es nun mal auch seit ich denken kann gegen Köln. Wobei ich mittlerweile durchaus mehr Verständnis für die Kölner habe, seit ich dort öfter arbeiten muss. Man hat ja fast immer eine positive Einstellung zu seiner Stadt und wenn man Köln schön findet ist man bereits so abgestumpft, dass einem auch das dortige "Bier" schmeckt. Das ist für den Rest von Deutschland natürlich völlig zurecht unverständlich, aber aus genanntem Grund doch nachvollziehbar. Somit ist es auch nicht mehr besonders verwunderlich, dass man für seinen Verein nicht irgendein stolzes Wappentier wählt, sondern eben eine Ziege. Ich weiß gar nicht woher die Abneigung gegen Köln kommt, nur am ekelhaften Getränk und dem Kölner Karneval, mit dem ich nichts anfangen kann, wird es nicht liegen und über die ständigen Staus in und um Köln, die fehlenden Parkplätze und die beschissene Ampelschaltung musste ich mich auch erst später aufregen. Über den Pfusch, auf den man in Köln beim Arbeiten an jeder Ecke trifft, musste ich mich ebenfalls erst ärgern als mein Bild dieser Stadt bereits gemalt war. Vermutlich ist es einfach das völlig aus der Luft gegriffene Selbstverständnis eines jeden Kölners, mit dem er alles an seiner Stadt in den Himmel lobt. Der FC war zu meiner Zeit (bis auf die letzten Jahre) sportlich immer einer unserer größten Konkurrenten auf Augenhöhe, aber an und für sich eigentlich kein unsympathischer Verein, wenn er nicht aus Köln käme. Das selbe gilt für die Kölner Szene. Reisefreudig, optisch und akustisch immer gut aufgelegt, aber eben aus Köln. Für Sportwetten war die Partie immer gut, denn egal wie gut oder schlecht die Mannschaften drauf waren, Heimsiege waren beidseitig ne Bank, aber das war einmal. Optisch waren wir heute von 16er zu 16er die bessere Mannschaft, ohne dabei zu glänzen. Optische Überlegenheit bringt aber gar nix, wenn die Entschlossenheit im Angriff fehlt. Im zweiten Durchgang hatten wir mehr vom Spiel und gingen in Führung. Zum Ausgleich der Kölner will ich nicht viel sagen. Natürlich war es Abseits, aber in der Auslegung von passiv zu aktiv gibt es nun mal Spielraum. Wenn man mit den großen Hunden bellen will, muss man einfach dafür sorgen, dass die kleinen früher die Schnauze halten. Das Leben ist schön und ein Punkt besser als keiner. Früher hätte ich mich darüber geärgert, aber mittlerweile bin ich die Ruhe selbst. Genau wie auf dem Heimweg. Ich kann keinem verbieten die Grünen zu wählen und wenn man die Umwelt retten will, in dem man mit Schrittgeschwindigkeit über die Autobahn fährt, dann bin ich Tolerant genug das zu akzeptieren. Im Sinne einer gegenseitigen Toleranz müsste man das aber vielleicht nicht unbedingt auf dem linken Fahrstreifen machen. Ich bin aber zum Glück ruhig und ausgeglichen und rege mich über solche Arschlöcher nicht mehr auf. Weil ich so ausgeglichen bin störte mich natürlich auch der Stau um Köln (tadaa!) nicht oder die Tatsache, dass das Wochenende vorbei ist. Morgen ist Montag und wir sind fünfzehnter, yeah. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen