Fünf Tage schönstes Wetter auf der Balkanhalbinsel, dann kommste nach Frankfurt und es schüttet. Vom Bus zum Auto fing es so richtig an zu gießen. Das ist Timing. Tasche und Rucksack klatschnass. Der Inhalt nass. Die Unterhose nass. Jeans, Schuhe und Socken klatschnass. Na toll. Alle Entspannung wieder dahin. Da kennt ich grad verrickt wern. Im MTZ wurde ein Paar günstige Schuhe gekauft und bei Marcel und Mel konnte ich mich umziehen. Danke und direkt weiter zum Stadion. Die Bullen hatten die Schranken zum GD schon geschlossen, da der Parkplatz voll sein sollte. Die Parkplatzsituation am Waldstadion ist wie das Wetter, einfach zum Kotzen und ich sah schon wieder das Knöllchen für unverschämte 50€ am Auto hängen, obwohl ich immer so parke, dass ich keine Sau behindere. Nach ner Extrarunde kam ich über Umwege aber noch auf den Parkplatz am GD, der selbstverständlich nicht voll war. Dein Freund und Helfer. 1, 2, 3, scheiß… Ihr wisst schon. Unser Fahnenmeer in der Nordwestkurve muss sich vor niemandem verstecken, das ist einfach immer wieder ein geiler Anblick. Die magische Stimmung vergangener Europacup Abende will aber nicht mehr so richtig aufkommen. Außerhalb der Kurve sind die Leute satt und machen so gut wie gar nicht mehr mit und auch die Kurve bekommt es, vermutlich aus vielerlei Gründen, nicht mehr hin, die Wucht vergangener Europacup Spiele auf die Stimmbänder zu bringen. Natürlich muss sich da jeder an die eigene Nase packen und ich nehme mich da nicht raus. Schlecht ist die Stimmung deshalb ja auch nicht gleich. Bei der offensiven Aufstellung und dem vermeintlich leichten Gegner war ich so arrogant, mir ein schönes Ergebnis auszumalen. Vermutlich waren auch die Spieler zu selbstsicher und gingen es zu locker an. Pilsen war letzte Saison und ist schließlich auch aktuell nur Dritter in Tschechien. Ohne den großen Fußball war das 1:0 verdient und wir hatten genug Möglichkeiten nachzulegen, aber es fehlte der Biss. Das 1:1 war ein Fernschuss aus dem Nichts. Klasse. Das zwischenzeitliche 3:1 war entspannt und dieses Spiel, dieses Ergebnis konnte man gar nicht mehr aus der Hand geben. Unsere Abwehr und unser Ersatztorhüter schafften es aber doch, dem ideenlosen Gegner in der Schlussphase den Ausgleich zu überlassen. Kampf und Wille reichen manchmal ganz alleine aus, um einen Punkt mitzunehmen. Vom Gästeblock habe ich keine Wunder erwartet, war aber dennoch enttäuscht. Die waren mal besser. Den Treffer zum 3:3 feierten sie aber dennoch wie einen Sieg. Ein Unentschieden, das sich wie Sieg und Niederlage anfühlt.
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