05.04.25 18:30 SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0), Weserstadion, 1. Bundesliga, 42.100 Zuschauer
Nach dem VfB Stuttgart wartete mit dem SV Werder direkt der nächste Bundesliga Klassiker auf die Eintracht, bevor mit Heidenheim, Augsburg, RB und Mainz wieder der harte Liga Alltag wartet. Die Werder BremenInnen lagen vor dem 108. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine von 1899 im deutschen Fußball Oberhaus neun Plätze und zwölf Punkte hinter uns. Wir waren also klarer Favorit. Ähnlich wie im Tierreich, wo der Adler in der Nahrungskette auch dezent über dem Fischkopp steht. Auch wenn ich mich wiederhole, aber der/die/das Dritte der ewigen Bundesliga Tabelle war und ist mir eigentlich nicht unsympathisch. Zumindest bevor die Bremenden (m/w/d) beschlossen haben zu Sankt Pauli 2.0 zu werden und den Fußball jederzeit ihrer Ideologie und dem erhobenen Zeigefinger unterzuordnen. Weil ich Stuttgart anfangs schon erwähnt habe. Ähnlich wie in Stuttgart wird in Bremen gefühlt auch seit 25 Jahren am Stadion rumgebaut und der Gästeblock ist irgendwie immer anders. So auch diesmal und er sollte zum ersten Mal gut sein. Darauf habe ich mich wie einige Andere tatsächlich gefreut. Die Fahrt mit dem Bus war wie immer ein Genuss. Die Sonne schien, die Getränke liefen und die Fleischwurst schmeckte. Die Stimmung war gut und die Leute noch besser. Es ist mir allerdings ein Rätsel, wie es bei 8:30 Abfahrt und 18:30 Anpfiff so verdammt eng werden konnte. Als wir drinnen waren, war die gelungene Choreo schon im Gange und die Blockeingänge total überfüllt, sodass sich im ersten Durchgang eine starke Sektion Bierstand zusammenfand. Nur Gude. Das überteuerte Haake Beck schmeckte mir auch echt gut und die Krakauer war das Ding, was man in einem Bundesliga Stadion halt erwartet. Das labbrige Brötchen war aber selbst für den völlig überteuerten und schlechten 08/15 Bundesliga Industrie Caterer Fraß eine Frechheit und ungenießbar. In der Pause sind wir dann in den für uns neuen Gästeblock umgezogen, der zu Beginn der zweiten Hälfte mit Glühwürmchen übersäht war. Schon als kleiner Junge hab ich nur geträumt von Dir und jetzt stehen wir zusammen in der Kurve hier. Kämpfen gemeinsam für die Stadt und den Verein. Ich lass dich niemals allein! Da der Torschütze nach einer Ecke völlig frei stand, lagen wir zu diesem Zeitpunkt schon 1:0 hinten. Den Gästeblock finde ich tatsächlich ziemlich geil. Man hatte zu Beginn eine gute Sicht und konnte sehen, dass die hässlichen grünen Vereinsfarben an den Eckfahnen durch noch hässlichere Regenbogenfarben ersetzt wurden. Wenn man einer Pimmelszene wie beispielweise Leverkusen angehört, hat man hier tatsächlich dauerhaft eine gute Sicht aufs Spielfeld. Heute war aber doch wieder immer eine Fahne oder ein Doppelhalter im Weg. Dafür kann Werder Bremen aber ausnahmsweise nix. Werder konnte auch nix dafür, dass sie in der Schlussphase auf 2:0 erhöhten. Sie wurden ja quasi dazu genötigt. Die launische Diva hatte heute nämlich überhaupt keine Lust auf Angriffsfußball oder Fußball im allgemeinen. Unsere Jungs versuchten nicht mal so zu tun, als würden sie ihren Job ernst nehmen und Tore schießen wollen und gingen so als der völlig verdiente Verlierer vom Platz. Ich will nicht sagen, dass Werder besonders stark war, aber ein 4:0 lag eher in der Luft, als das 2:1. Danke für Nichts. Trotz eines speziellen Fahrmanövers unseres Kutschers standen wir nicht als verunglückter Bus in der Zeitung, sondern ich konnte nach 21 1/2 Stunden Abwesenheit für dieses wunderbare Bundesligaspiel wieder meine Wohnungstür öffnen. Danke für das Foto unserer Choreo an den Schreiberling des wunderbaren Groben Schnitzer von der anderen Seite.
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