So richtig gut geschlafen hab ich nicht, denn immer wenn der deutsche Touri die Augen zu machen will, scheint der Tscheche mit der Akkordarbeit im Sägewerk zu beginnen. Dass der Igel das nicht gehört hat... Raus aus den Federn und ab zum Frühsport. Da mein anvisiertes Herrenspiel plötzlich spurlos verschwunden war, gab es als Alternative einen U19 Leckerbissen. Bilina wie der gleichnamige Fluss heißt auf deutsch Bilin und nach einem kurzen Stopp am Marktplatz samt Rathaus ging es weiter zum Stadion. Die Herrenmannschaft spielt ebenfalls im Areal FK Bilina in der fünftklassigen Krajsky Prebor Dospelych des Ustecky Kraj. Bilina liegt im Böhmischen Mittelgebirge und im Panorama des Stadions liegt der 539 m hohe Berg Boren, der auch im Vereinswappen zu finden ist. Auf der anderen Seite ist direkt hinter dem Stadiongelände die Bahnstrecke Usti nad Labem - Chomutov. Top, top, top. Ursprünglich wollte ich heute Morgen kein Pivo trinken, da es gestern doch ein paar waren, aber da mit Staropramen 11 ein neuer Check-in möglich war und so eine Klobasa zum Frühstück ohne Pivo einfach nicht schmeckt, musste ich kurzfristig umdisponieren. Das schwere Los eines Fußballtouristen. Eins ist aber keins. 85 und 40 Kronen wurden dafür fällig. Bei Ankunft stand bereits ein 5:1 auf der kultigen Anzeigetafel und da das Ergebnis augenscheinlich in diese Richtung ging, witterten wir die Wettmafia. Einbildung ist auch eine Bildung und wir versteiften uns so sehr auf diesen Gedanken, dass für uns am Ende ein 5:1 und nicht das offizielle 7:1 stand. ABBA eigentlich haben wir das Spiel weitestgehend aktiv verfolgt. Seltsam. Der 11er schoss richtig gute Ecken und neben den Toren hatten die Jungs der Heimelf einige weitere gute Möglichkeiten, die oft nur knapp am Tor vorbei gingen. Das sah definitiv nicht aus wie ein Spiel des 12. gegen den 15.
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