Freitag, 22. Dezember 2017

FC Oss - MVV

22.12.17 20:00 FC Oss - MVV Maastricht 1:0, Frans Heesen Stadion, Eerste Divisie, 1521 Zuschauer

Die Vorweihnachtszeit fand dieses Jahr quasi nicht statt und da ich wohl noch nie bis zum 22.12. gearbeitet hab kann man auch das späteste Spiel des Jahres hinterher schieben. Die zweite Liga in den Niederlanden ist zwar mit das langweiligste was man sich vorstellen kann, aber auf dieses Spiel hab ich mich schon seit der Buchung gefreut, denn die Autobesatzung mit der Eifel- Westerwald Combo versprach Spaß. Da die Fahrt durch Öln verständlicher vermieden werden sollte startete ich mit der Bahn und in MG wurde die Rückbank des Golf mit drei ausgewachsenen Mastschweinen Suffschweinen kuschelig ausgefüllt. Durch den Handel mit ausgewählten Spezialitäten hatte die Sektion Untappd einiges zu tun und Fahrer Seb bewies starke Nerven, denn einfach war das Ganze nüchtern bestimmt nicht zu ertragen. Negativ fiel aber eigentlich nur Tim auf, weil er nicht wie geplant als Marienkäfer verkleidet war. In Holland wurde ein Supermarkt überfallen, da die Vorräte erschöpft waren und es in diesem Land an Tankstellen sinnloserweise keine Getränke zu kaufen gibt. Die neuen Errungenschaften wurden am Stadion direkt mal angetestet, was zwei Cops auf den Plan rief, denn obwohl man es hier mit Drogen nicht so genau nimmt, ist Trinken in der Öffentlichkeit strikt verboten. Das Stadion ist typisch unromantisch, so wie man es in den Niederlanden gewohnt ist und der Kunstrasen macht es nicht besser. Die Gäste mussten eine organisierte Busreise über sich ergehen lassen und umso beeindruckender ist es, dass sie sich diesen Rotz für ihr Team immer wieder antun. Die knapp 100 Leute sorgten ziemlich durchgängig für etwas Fußball Atmosphäre, was sehr angenehm auffiel, da von Oss genau 0 kam. Schlaue Köpfe haben errechnet, dass man im Stadion mit kleinen Bieren Geld sparen kann und so orderten sie fleißig ihre Runden in Schnapsgläsern. Ich erinnerte mich aber an die Worte eines klugen Menschen, der sagt "kleines Bier ist wie kein Bier" und bestellte wie es sich für eine fette Ente gehört immer brav große Säfte. Die gerechte Strafe bekam zumindest der Prahst direkt, denn aus seinem Brötchen verschwand das Frikandel wie aus Geisterhand und er musste sich mit nem trockenen Broodje ohne Frikadellen Wurst begnügen. Er war so traurig, dass er für sachdienliche Hinweise wohl immer noch dankbar ist. Mit genügend Bier war die Veranstaltung zu ertragen, aber auch nur gerade so. Zur Halbzeit hatten Tim und ich den gleichen Gedanken -hier kann unmöglich ein Tor fallen - und so setzte ich noch einen schnellen Zehner auf 0:0, was bei einer Quote von 5,8 eine Bank war. Aus unerklärlichen Gründen wurde der Ball aber doch einmal in die nähere Umgebung der 16ers gestolpert und der Schiedsrichter entschied auf Tor. Weder davor noch danach gab es eine solche Szene und ich habe gehört, dass Scully und Mulder bereits ermitteln. Die Rückfahrt verging mit den erworbenen Spezialitäten und der zweckentfremdeten Kinder CD wie im Flug und Seb setze mich routiniert vor der Haustüre ab. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für diesen geilen Jahresabschluss bedanken!




Sonntag, 17. Dezember 2017

Lohausener SV - FC Zons

17.12.17 17:00 Lohausener SV - FC Zons 3:6, Sportplatz Lohausen, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 1, 70 Zuschauer

Der Lohausener SV hatte gestern Weihnachtsfeier und wollte das Spiel verlegen, aber da spielten die Gäste nicht mit. Da man auf Feiern nicht nur Wasser trinkt und Zons im Abstiegskampf wichtige Punkte braucht war diese Entscheidung verständlich. Mit unnötigem Ausbau muss man sich hier nicht herumschlagen und der Platz hat den Charme, den ein geiler Balkan-Teller für einen Veganer haben muss. Das Spiel war nicht wirklich gut, aber doch sehr unterhaltsam und in einigen Situationen konnte man den Restalkohol förmlich sehen. Dem 0:3 zur Pause folgte ein schnelles 0:4 und obwohl alles klar schien kamen die Düsseldorfer noch auf 3:4 heran, bevor die Dormagener mit zwei weiteren Treffer endgültig den Deckel drauf machten. Herr Franz aus GE kann nach dem Beschiss gestern übrigens froh sein, dass er nicht alleine hier war. 15/18 heißt es in dieser Liga und ich bin doch etwas geschockt von der Masse an Schrottplätzen, die ich mir mittlerweile reindübel, aber wie sagen diese komischen Hopper immer? Muss ja alles gemacht werden.


Samstag, 16. Dezember 2017

Eintracht - Schalke

16.12.17 15:30 Eintracht Frankfurt - FC Schalke 2:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 50.600 Zuschauer

Weihnachtszeit, die besinnliche, ruhige Zeit des Jahres. Am Arsch. Die Zeit, die noch mehr Stress und Überstunden bedeutet als der Rest des Jahres trifft es eher. Grundsätzlich hatte ich gar keinen Bock auf die nervige Baustellen-Fahrt in die Heimat, aber da es einen Frühschoppen als alternative Weihnachtsfeier gab wollte ich mich mal wieder blicken lassen. Eine Palästinenser Demo sorgte für ein deutlich größereres Aufgebot der Exekutive im Bahnhofsviertel als normal, aber das Bier floss und wenn das Binding fließt sind alle Sorgen vergessen. Auf'm Weg stellte Stefan mir den Inder seines Vertrauens vor, der sogar was neues für die Bier-App im Angebot hatte und dann ging es zum Stadion. Am Container warteten neue Getränke und neue Gestalten, bevor es endgültig in die gute Stube ging. Mit dem ersten Angriff in der ersten Minute stand es überraschend 1:0, was der Stimmung natürlich gut tat und für etwas Sicherheit sorgte. Schalke hatte mehr Spielanteile, aber auch wir hatten zumindest gute Ansätze. An Spielfluss war aber nicht zu denken, dafür sorgte der Mainzer Spielleiter, der das Spiel konsequent bei jedem Gedanken an einen Zweikampf unterbrach. Mit der glücklichen Führung zur Pause war eigentlich alles gut, aber ich hatte keinen Bock mehr, denn zum Fußball den ich mal mochte gehörten Zweikämpfe selbstverständlich dazu, aber damals standen auch Menschen auf dem Platz und kein Kapital. Nach dem 2:0 war die Stimmung genial, es machte einfach Spaß, es lief und alles schien gut. In der Schlussphase gelang den Blauen der nicht unverdiente Anschlusstreffer und das Zittern ging doch noch los. In der Nachspielzeit kam es wie es kommen musste und die Gäste wurden dafür belohnt sich nicht aufgegeben zu haben. Mit einem Punkt gegen den Tabellenzweiten kann man leben, der Punkt ist gerecht und wer eine 2:0 Führung verspielt hat es nicht anders verdient. ABER ein Sieg, mit dem man auf dem fünften Platz überwintert hätte wäre auch nicht schlecht gewesen und aus sportlicher Sicht gab es in diesem Spiel absolut keinen Grund für eine vier minütige Nachspielzeit, die dann auch noch verlängert wurde bis das Tor fiel. Selbstverständlich geht bei des senilen Heuchlern der Otto-Fleck-Schneise alles mit rechten Dingen zu, aber für Schalkes potenten Russen Sponsor spielt Geld keine Rolle, wohingegen es für die Herren des DFB alles ist. Ein Schelm wer böses denkt, denn es ist natürlich zu einfach bei einem korrupten Verband und einem Schiedsrichter aus dem unbeliebten Mainz eine Verschwörung zu wittern. Alles Aufregen bringt nichts und dafür war auch gar keine Zeit, denn erstmal musste man sich über den eigenen Verein ärgern. Wir hatten gerade den Sieg in einer sehr fragwürdigen Nachspielzeit verspielt und da ist der gemeine Fan nicht unbedingt fröhlich. Emotionen haben beim modernen Fußball aber nichts zu suchen, sondern nur Kommerz und so musste man sich direkt nach Schlusspfiff Weihnachts Gedudel der Mannschaft anhören um bloß ein paar Kunden daran zu erinnern, dass man im Fanshop gefälligst noch ein paar Geschenke zu besorgen hat. Über die Sache mit dem Lied an sich kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber in dieser Situation fehlte wirklich jedes Feingefühl, da hätte auch Helene Fischer auftreten können.


Donnerstag, 14. Dezember 2017

Spvg. Hilden 05/06 - DJK Agon

14.12.17 19:30 Sportvereinigung Hilden 05/06 - DJK Agon 08 Düsseldorf 0:2, Sportplatz Weidenweg, Kreisliga A Düsseldorf, 35 Zuschauer

Die Arbeit, Familienbesuch und das Wetter machten sämtlichen Spielplanungen in den letzten Tagen einen Stich durch die Rechnung. Heute fiel mein potentielles Spiel ebenfalls dem Wetter zum Opfer und als ich schon meine Baldiparan und Granufink Pillen eingeschmissen und die Heizdecke angeschaltet hatte klingelte plötzlich das Telefon und ich musste nochmal raus - scheiß Technik. In der Kälte empfing mich ein herrlicher Kunstrasenplatz ohne Ausbau und das Spiel war leider eins der Kategorie „warum muss der Scheiß unbedingt 90 Minuten dauern“. Weil das Ganze aber noch nicht toll genug war, empfing mich der störende Anrufer Ronny am Platz. Zumindest weiß er, dass man ihn ohne Bier nicht ertragen kann und so gab es was Neues für die App - Danke nach SOLIngen. Ich würde zwar gerne weiter gegen ihn hetzen, aber irgendwie mag ich ihn ja doch. Neben Weißbier, Veltins, Flens und Bolten gab es hier die 12/18 in der KL-A DUS und das muss als Belohnung ausreichen, dafür aus dem Nachthemd geschlüpft zu sein.


Sonntag, 3. Dezember 2017

VSF Amern - ASV Mettmann

03.12.17 15:00 VSF Amern - ASV Mettmann 2:6, Rösler-Stadion, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 76 Zuschauer

Der erste Schnee des Jahres sorgte heute für einige Spielabsagen und da ich keine Lust hatte alleine irgendwo am Platz rumzustehen ging es nach Schwalmtal, wo der elfMEter nach dem abgesagten Derby in Mettmann seine Zelte aufschlug. Außer ein paar Sitzen und einem nagelneuen Kunstrasen hat die Anlage nix zu bieten, aber immerhin fehlen mir in der Liga jetzt nur noch vier Plätze. Namensgeber der Anlage ist übrigens nicht der Schwalbenkönig der Fortuna, das wäre ja auch noch schöner. Das 0,33er Bitburger und Bolten gab es für 2€ und natürlich wurde da auch zugegriffen, aber der Kaffee gefiel mir bei nasskalten drei Grad ausnahmsweise besser. Die erste halbe Stunde sah es ganz so aus als müsste man heute auf Tore verzichten, aber dann ging es ganz schnell und Amern lag mit 2:0 vorne. Noch vor der Pause schaffte Mettmann den Ausgleich, aber trotz der vier Tore wurde das Spiel nicht besser und Torchancen gab es eigentlich auch nicht. Kurz nach der Halbzeit gelang es den Gästen mit dem ersten herausgespielten Angriff die Partie zu drehen. Dann erarbeiteten sich die Hausherren eine optische Überlegenheit, aber bis auf einen guten Abschluss kam nichts dabei rum. Der ASV nutzte hingegen jede Gelegenheit und legte noch ein paar weitere Treffer nach. Ein schönes Spiel wurde es zwar auch trotz der vielen Tore nicht mehr, aber zumindest waren zwei Treffer davon recht sehenswert.