Die Kurstadt Bad Orb liegt im Main-Kinzig-Kreis und beherbergt neben rund 11.000 Einwohnern auch eine Hausbrauerei. Nach dem Spiel in Mainz war außer ein paar Metern durchs Dorf auch noch Zeit für einen neuen Check-in. Orrrb, wie man zwischen Spessart und Vogelsberg sagt, empfing zum Abendspiel der Gruppenliga die Gäste aus dem 15 km entfernten Gelnhausen zum "Derby". Der FSV spielte früher ein Jahr in der viertklassigen 2. Amateurliga und später etwas länger in der Landesliga Hessen Süd. In der ersten Runde des DFB Pokals scheiterte Bad Orb zu dieser Zeit beim damaligen Drittligisten in Wolfsburg. Das heutige Spiel war kein Vergleich zum langweiligen Regionalliga Kick zuvor. In der siebten Liga ticken die Uhren noch anders. Das Spiel war schnell, hart geführt und fußballerisch ansprechend. Respekt. In der Sonne war es heute sehr angenehm, aber die hatte leider keine Lust auf dieses Spiel und es war mittlerweile unangenehm kalt. Der Kunstrasen Nebenplatz kann nix und liegt so doof vom Vereinsheim entfernt, dass die Mannschaften die Halbzeitpause in der Kälte auf dem Platz und die Schiedsrichter im Auto davor verbrachten. Ganz toll. Zumindest gibt es augenschonende weiße Linien und eine Verkaufsbude am Platz. Der Glühwein wurde dem Schlappeseppel Bier und Äppler heute im Menü zur Rindswurst vorgezogen. Gutes Spiel, beschissener Ground. Aber es muss ja alles gemacht werden. Nicht.

Samstag, 30. November 2024
FSV Bad Orb - Gelnhausen
30.11.24 18:00 FSV Bad Orb - 1. Gelnhäuser FC 4:2 (2:1), Sportplatz in der Au, Gruppenliga Frankfurt Ost, 71 Zuschauer
Die Kurstadt Bad Orb liegt im Main-Kinzig-Kreis und beherbergt neben rund 11.000 Einwohnern auch eine Hausbrauerei. Nach dem Spiel in Mainz war außer ein paar Metern durchs Dorf auch noch Zeit für einen neuen Check-in. Orrrb, wie man zwischen Spessart und Vogelsberg sagt, empfing zum Abendspiel der Gruppenliga die Gäste aus dem 15 km entfernten Gelnhausen zum "Derby". Der FSV spielte früher ein Jahr in der viertklassigen 2. Amateurliga und später etwas länger in der Landesliga Hessen Süd. In der ersten Runde des DFB Pokals scheiterte Bad Orb zu dieser Zeit beim damaligen Drittligisten in Wolfsburg. Das heutige Spiel war kein Vergleich zum langweiligen Regionalliga Kick zuvor. In der siebten Liga ticken die Uhren noch anders. Das Spiel war schnell, hart geführt und fußballerisch ansprechend. Respekt. In der Sonne war es heute sehr angenehm, aber die hatte leider keine Lust auf dieses Spiel und es war mittlerweile unangenehm kalt. Der Kunstrasen Nebenplatz kann nix und liegt so doof vom Vereinsheim entfernt, dass die Mannschaften die Halbzeitpause in der Kälte auf dem Platz und die Schiedsrichter im Auto davor verbrachten. Ganz toll. Zumindest gibt es augenschonende weiße Linien und eine Verkaufsbude am Platz. Der Glühwein wurde dem Schlappeseppel Bier und Äppler heute im Menü zur Rindswurst vorgezogen. Gutes Spiel, beschissener Ground. Aber es muss ja alles gemacht werden. Nicht.
Die Kurstadt Bad Orb liegt im Main-Kinzig-Kreis und beherbergt neben rund 11.000 Einwohnern auch eine Hausbrauerei. Nach dem Spiel in Mainz war außer ein paar Metern durchs Dorf auch noch Zeit für einen neuen Check-in. Orrrb, wie man zwischen Spessart und Vogelsberg sagt, empfing zum Abendspiel der Gruppenliga die Gäste aus dem 15 km entfernten Gelnhausen zum "Derby". Der FSV spielte früher ein Jahr in der viertklassigen 2. Amateurliga und später etwas länger in der Landesliga Hessen Süd. In der ersten Runde des DFB Pokals scheiterte Bad Orb zu dieser Zeit beim damaligen Drittligisten in Wolfsburg. Das heutige Spiel war kein Vergleich zum langweiligen Regionalliga Kick zuvor. In der siebten Liga ticken die Uhren noch anders. Das Spiel war schnell, hart geführt und fußballerisch ansprechend. Respekt. In der Sonne war es heute sehr angenehm, aber die hatte leider keine Lust auf dieses Spiel und es war mittlerweile unangenehm kalt. Der Kunstrasen Nebenplatz kann nix und liegt so doof vom Vereinsheim entfernt, dass die Mannschaften die Halbzeitpause in der Kälte auf dem Platz und die Schiedsrichter im Auto davor verbrachten. Ganz toll. Zumindest gibt es augenschonende weiße Linien und eine Verkaufsbude am Platz. Der Glühwein wurde dem Schlappeseppel Bier und Äppler heute im Menü zur Rindswurst vorgezogen. Gutes Spiel, beschissener Ground. Aber es muss ja alles gemacht werden. Nicht.
Mainz - Eintracht U21
30.11.24 14:00 FSV Mainz II - Eintracht Frankfurt II 0:0, Bruchwegstadion, Regionalliga Südwest, 461 Zuschauer
Die Dänemark Tour war zwar sehr entspannt, hat durch den fehlenden Schlaf und die üblichen Strapazen einer Auswärtsfahrt aber doch geschlaucht. Gestern war Regeneration angesagt. Heute standen aber wieder zwei Spiele der Eintracht auf dem Plan. Die U21 in Mainz oder die U19 beim SV Darmstadt in Rödermark. Der spätere Anstoß gab am Ende den Ausschlag fürs Spiel in Meenz. Selbstverständlich hatte ich noch nie Sympathien für die 05er, aber früher waren sie mir aufgrund fehlender Berührungspunkte ehrlich gesagt genauso egal wie der SV Sandhausen. Früher, als auch sie selbst sich genau bewusst waren, dass sie nur ein unbedeutender Kasper-Verein und uninteressanter Zweitligist gelangweilter Studenten sind. Ich war hier am Bruchweg nur ein oder zweimal mit der Eintracht. Eine Tribüne ist mittlerweile abgerissen. Schade eigentlich, dass man in diesem Zuge nicht direkt den ganzen Verein platt gemacht hat. Gestört hätte es wohl kaum jemanden. Wenn man davon absieht, dass die Hütte hier eigentlich nur ein Stahlrohr Konstrukt ist, sieht sie schon nach einem brauchbaren Stadion aus. Auf jeden Fall ein Stadion, zu dem Bier und Bratwurst einfach dazu gehören. Wie es sich für ideenlose Vereine gehört, schenken aber auch die Pälzer Bitburger aus und wollen dafür unverschämte 5€. Dann trinkt euren Scheißdreck halt alleine. Die Wurst für 4€ sah auch nicht aus, als hätte sie sich gelohnt. Das Spiel war extrem langweilig. Schade, dass man nicht auf Amateurfußball wetten kann. Das 0:0 war eigentlich eine sichere Bank. Allerdings mit Spielvorteilen für uns. Wir sind halt einfach in allen Belangen besser als die. Man merkte beim Duell der beiden Zweitvertretungen deutlich, dass das der Übergang vom Jugend- zum Herrenfußball ist. In die Zweikämpfe gehen wie Kinder, aber fallen wie die Profis. Ein Punkt gegen den Abstieg. Für den Klassenerhalt muss man aber so ein Spiel bei der greifbaren und schwachen Konkurrenz auch mal gewinnen. Die Zuschauerzahl wird aus steuerlichen Gründen ja meist etwas geringer angegeben. Heute hab ich das Gefühl, dass Spieler, Betreuer und Ordner dazu gezählt wurden, um nicht ganz so erbärmlich da zu stehen. Fußball ist nicht ganz so Mainz.
Die Dänemark Tour war zwar sehr entspannt, hat durch den fehlenden Schlaf und die üblichen Strapazen einer Auswärtsfahrt aber doch geschlaucht. Gestern war Regeneration angesagt. Heute standen aber wieder zwei Spiele der Eintracht auf dem Plan. Die U21 in Mainz oder die U19 beim SV Darmstadt in Rödermark. Der spätere Anstoß gab am Ende den Ausschlag fürs Spiel in Meenz. Selbstverständlich hatte ich noch nie Sympathien für die 05er, aber früher waren sie mir aufgrund fehlender Berührungspunkte ehrlich gesagt genauso egal wie der SV Sandhausen. Früher, als auch sie selbst sich genau bewusst waren, dass sie nur ein unbedeutender Kasper-Verein und uninteressanter Zweitligist gelangweilter Studenten sind. Ich war hier am Bruchweg nur ein oder zweimal mit der Eintracht. Eine Tribüne ist mittlerweile abgerissen. Schade eigentlich, dass man in diesem Zuge nicht direkt den ganzen Verein platt gemacht hat. Gestört hätte es wohl kaum jemanden. Wenn man davon absieht, dass die Hütte hier eigentlich nur ein Stahlrohr Konstrukt ist, sieht sie schon nach einem brauchbaren Stadion aus. Auf jeden Fall ein Stadion, zu dem Bier und Bratwurst einfach dazu gehören. Wie es sich für ideenlose Vereine gehört, schenken aber auch die Pälzer Bitburger aus und wollen dafür unverschämte 5€. Dann trinkt euren Scheißdreck halt alleine. Die Wurst für 4€ sah auch nicht aus, als hätte sie sich gelohnt. Das Spiel war extrem langweilig. Schade, dass man nicht auf Amateurfußball wetten kann. Das 0:0 war eigentlich eine sichere Bank. Allerdings mit Spielvorteilen für uns. Wir sind halt einfach in allen Belangen besser als die. Man merkte beim Duell der beiden Zweitvertretungen deutlich, dass das der Übergang vom Jugend- zum Herrenfußball ist. In die Zweikämpfe gehen wie Kinder, aber fallen wie die Profis. Ein Punkt gegen den Abstieg. Für den Klassenerhalt muss man aber so ein Spiel bei der greifbaren und schwachen Konkurrenz auch mal gewinnen. Die Zuschauerzahl wird aus steuerlichen Gründen ja meist etwas geringer angegeben. Heute hab ich das Gefühl, dass Spieler, Betreuer und Ordner dazu gezählt wurden, um nicht ganz so erbärmlich da zu stehen. Fußball ist nicht ganz so Mainz.
Donnerstag, 28. November 2024
Midtjylland - Eintracht
Im Grunde hätte ich bei unseren Losen im Europacup ja weitestgehend gerne Heim und Auswärts getauscht. Das Leben ist aber kein Wunschkonzert und Dänemark passte mir Auswärts sehr gut. Vielleicht lieber etwas früher als Ende November, aber egal, is halt net wünsch dir was. Ne entspannte Auswärtsfahrt im Bus mit ner verrückten und bunt gemischten Auswahl der geilsten Menschen. Das ist eine Liebesbekundung ihr Freaks, denn eigentlich hasse ich Menschen. In Danmark war ich dieses Jahr noch nicht und mein erstes internationales Spiel mit Europas bester Mannschaft war schließlich auch in Dänemark. Kleines Stadion, wenig Tickets und somit wenig Neckermänner, das ist auch mal fein. Nur die Abfahrtszeit mit Treffpunkt um 5:45 mitten in der Nacht war nicht ganz so meins. International ist nicht ganz so Mainz. Meins schon, also auf. Danke an Stefan fürs Asyl. Im Dunkeln los und im Dunkeln angekommen. 800 km Ende November. Alles für den Dackel, alles für den Club. Ich fand aber, dass die Fahrt bei Äppler, Bier, Asbach, Kurzen und Fleischwurst-Brötchen wie im Fug verging. Wir sind aber auch einfach ein geiler Haufen, das macht die Sache deutlich angenehmer und entspannter. Zack, Kassel. Zack, Hannover. Zack, Hamburg. Zack, Grenze. Wie, schon da? Gefühlt kamen wir nachts an, aber es war halt erst früher Abend. Recht geschlossen ging es ins Städtche und dort verteilte sich der Mob erstmal zur Nahrungsaufnahme in fest und/oder flüssig. Wir lernten dabei beim arabischen Griechen unseres Vertrauens, dass Ekitike mal kurz beim Verein unseres Zwischenstopps in Vejle gekickt hat. Nette Randnotiz. Bifteki mit Bratensoße ist aber trotzdem äußerst gewöhnungsbedürftig. Im Pub waren wir dann in großer Anzahl zusammen, was für einen sehr schönen Abend mit guter Stimmung sorgte und Untappd profitierte auch davon. Da es regnete, mussten nachts noch reihenweise Jacken und Schuhe geföhnt werden. Was man auf Auswärtsfahrten eben so macht. Nach dem Frühstück brachte uns der Bus die letzten Kilometer zum Spielort nach Herning. Dort wurde der Tag geschlossen im Pub verbracht. Die Zapfhähne glühten und die benachbarten Restaurants lieferten ihr Essen direkt zu uns in den Pub. Geiles Konzept. Nach einem kleinen Loch am frühen Nachmittag verging auch dieser Tag mit massig Dummbabbel und guter Stimmung ziemlich schnell und es ging in die Kälte um per Marsch zum Stadion aufzubrechen. Trotz des teilweise ordentlichen Tempos, ging auch das völlig entspannt vonstatten. Meine Freundin hat bei einer Stadtführung gelernt, dass Aufkleber zur Streetart zählen. Bringt euch in der Kunstszene ein. Kunst bildet.
28.11.24 21:00 FC Midtjylland - Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1), Arena Herning, Europa League, 9.521 Zuschauer
Ne gute Stunde vorm Spiel kamen wir am Stadion an und auch die Einlasskontrollen waren menschenwürdig. Der FC Midtjylland entstand 1999 durch eine Fusion von Herning Fremad und Ikast FS. In seiner ersten Saison stieg Midtjylland direkt in die Superligaen auf und wurde seit dem zweimal Pokalsieger und letzte Saison zum vierten Mal Meister. International sind die größten Erfolge das Erreichen der Gruppenphase der Champions League und des Sechzehntelfinales der Europa League. Benannt ist der Verein nach der Region Mitteljütland und beheimatet in Herning mit gut 50.000 Einwohnern. Ins Stadion oder die Arena wie man ja heute sagt, passen offiziell 11.809 Zuschauer. Mit der 5% Regelung standen uns als Gastverein also 590,45 Karten zu. Nicht viel und letztendlich waren es mit um die 800 wohl auch etwas mehr. Was mir am Stadion natürlich gefällt, ist dass es Flutlichtmasten gibt. Vergesst diesen Spruch von wegen mehr Liebe, wir brauchen mehr Flutlichtmasten! Wenn man nichts erwartet, wird man ab und zu positiv überrascht. Die Heimfans sangen sich nämlich vorm Spiel etwas ein und das war verhältnismäßig laut. Die Choreo mit schwarzen und roten Ponchos und der hochgezogenen Blockfahne wusste ebenfalls zu gefallen. Es war während des Spiels auch immer mal Bewegung erkennbar. Stimmig und mehr als erwartet. Bei uns wurden Mottoschals verteilt und ein solcher hing zum Intro auch als Banner vorm Block. We are following Frankfurt, over land and sea. Die 20 Schwenkfahnen gaben im kleinen Gästeblock ein sehr geiles Bild ab und den Support fand ich im ersten Durchgang mega. Entflammte Herzen brennen nur für dich. Wie im Rausch wurde die Halbzeitpause durchgesungen und auch in der zweiten Hälfte müssen wir uns für unsere Stimmung definitiv nicht verstecken. Da singt ein jeder, für seine Liebe, für Frankfurt am Main. Man konnte nun aber eine gewisse Erschöpfung spüren und die ein oder andere Stimme hatte mittlerweile etwas gelitten. Das Spiel war zwar kein Leckerbissen, hat uns am Ende aber alle satt gemacht. Ein Arbeitssieg, der ganz sicher nicht unverdient ist und zeigt, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Ein solches Spiel hätten wir „früher“ nämlich auch gerne mal nicht als Sieger verlassen. Und schon wieder ungeschlagen, SGE. Platz 3, punktgleich mit dem Ersten und mit dem 18. ungeschlagen Europa League Spiel in Folge mit Chelsea gleichgezogen. Eintracht Frankfurt mein Verein, ich werde immer bei dir sein. Keine vorgeschriebene Anreise, kein vorgegebener Treffpunkt, keine Einschränkungen, kein Stress. Auswärtsspiel und sich dennoch fühlen wie ein freier Mensch. Sehr schön und eigentlich nicht viel verlangt, aber leider eine Seltenheit geworden mittlerweile. Danke für die gelungene Organisation und Durchführung und ein Gruß an alle Mitfahrer. Es war ein Fest. Eintracht!
28.11.24 21:00 FC Midtjylland - Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1), Arena Herning, Europa League, 9.521 Zuschauer
Ne gute Stunde vorm Spiel kamen wir am Stadion an und auch die Einlasskontrollen waren menschenwürdig. Der FC Midtjylland entstand 1999 durch eine Fusion von Herning Fremad und Ikast FS. In seiner ersten Saison stieg Midtjylland direkt in die Superligaen auf und wurde seit dem zweimal Pokalsieger und letzte Saison zum vierten Mal Meister. International sind die größten Erfolge das Erreichen der Gruppenphase der Champions League und des Sechzehntelfinales der Europa League. Benannt ist der Verein nach der Region Mitteljütland und beheimatet in Herning mit gut 50.000 Einwohnern. Ins Stadion oder die Arena wie man ja heute sagt, passen offiziell 11.809 Zuschauer. Mit der 5% Regelung standen uns als Gastverein also 590,45 Karten zu. Nicht viel und letztendlich waren es mit um die 800 wohl auch etwas mehr. Was mir am Stadion natürlich gefällt, ist dass es Flutlichtmasten gibt. Vergesst diesen Spruch von wegen mehr Liebe, wir brauchen mehr Flutlichtmasten! Wenn man nichts erwartet, wird man ab und zu positiv überrascht. Die Heimfans sangen sich nämlich vorm Spiel etwas ein und das war verhältnismäßig laut. Die Choreo mit schwarzen und roten Ponchos und der hochgezogenen Blockfahne wusste ebenfalls zu gefallen. Es war während des Spiels auch immer mal Bewegung erkennbar. Stimmig und mehr als erwartet. Bei uns wurden Mottoschals verteilt und ein solcher hing zum Intro auch als Banner vorm Block. We are following Frankfurt, over land and sea. Die 20 Schwenkfahnen gaben im kleinen Gästeblock ein sehr geiles Bild ab und den Support fand ich im ersten Durchgang mega. Entflammte Herzen brennen nur für dich. Wie im Rausch wurde die Halbzeitpause durchgesungen und auch in der zweiten Hälfte müssen wir uns für unsere Stimmung definitiv nicht verstecken. Da singt ein jeder, für seine Liebe, für Frankfurt am Main. Man konnte nun aber eine gewisse Erschöpfung spüren und die ein oder andere Stimme hatte mittlerweile etwas gelitten. Das Spiel war zwar kein Leckerbissen, hat uns am Ende aber alle satt gemacht. Ein Arbeitssieg, der ganz sicher nicht unverdient ist und zeigt, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Ein solches Spiel hätten wir „früher“ nämlich auch gerne mal nicht als Sieger verlassen. Und schon wieder ungeschlagen, SGE. Platz 3, punktgleich mit dem Ersten und mit dem 18. ungeschlagen Europa League Spiel in Folge mit Chelsea gleichgezogen. Eintracht Frankfurt mein Verein, ich werde immer bei dir sein. Keine vorgeschriebene Anreise, kein vorgegebener Treffpunkt, keine Einschränkungen, kein Stress. Auswärtsspiel und sich dennoch fühlen wie ein freier Mensch. Sehr schön und eigentlich nicht viel verlangt, aber leider eine Seltenheit geworden mittlerweile. Danke für die gelungene Organisation und Durchführung und ein Gruß an alle Mitfahrer. Es war ein Fest. Eintracht!
Samstag, 23. November 2024
Eintracht - Bremen
23.11.24 18:30 Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 1:0 (1:0), Waldstadion, 1. Bundesliga, 58.000 Zuschauer
Samstag Abend 18:30 Uhr, das nominelle Topspiel der Bundesliga. Der Dritte gegen den Achten. Traditionsduell passt vielleicht besser. 106 Mal gab es dieses Spiel nämlich bisher allein in der Liga. In der ewigen Tabelle ist die Platzierung übrigens genau andersrum. Bremen auf Platz 3 und wir auf der Acht. Zu Hause gab es gegen die Fischköppe schon schöne Siege. 9:2, 7:0, 7:1. In der Qualifikation zum Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1959 wurden die Bremer auch mit 7:2 und 4:2 besiegt. Man könnte sagen die liegen uns. Blöd nur, dass das im Gegensatz zum 0:5 vor meiner Zeit war. Gegen Werder feierten wir auch die meisten Bundesliga Siege überhaupt, auch wenn die Statistik für die Bremer spricht. Die Statistik lügt! Um bloß keinem Bremer zu nahe zu treten, der über diesen Text stolpern sollte, darf sich natürlich jeder angesprochen fühlen und niemand wird ausgegrenzt. Egal ob männlich, weiblich, hetero, homo, Seepferdchen, Delphin oder irgendwas dazwischen. Nur werde ich das nicht immer extra erwähnen. Einfach weil es sich scheiße anhört, scheiße aussieht und nervt. Der SV Werder teilt das Gründungsjahr mit uns und ist mir als Traditionsverein eigentlich nicht unsympathisch. Ihre Szene geht mir aber tierisch auf die Eier. Für politische Botschaften von selbsternannten Moralaposteln gehe ich nämlich nicht zum Fußball. In der Bremer Szene ist man sich selbst uneins, ob es mehr eigene Ultra Gruppen oder Geschlechter gibt. Gerüchten zufolge soll beides bei um die 37 liegen. Mit dem Spruchband „25.11. - Wir vergessen nie… ACAB“ und einer ordentlichen Anzahl kompakt angeordneter roter Fackeln startete die Nordwestkurve ins Spiel und erinnerte an die Vorkommnisse beim Spiel gegen Stuttgart vor einem Jahr, als hirnlose Schweine völlig über die Stränge schlugen, viele Menschen verletzten und diese gewollte Eskalation der Fanszene angelastet wird. Wir vergessen nie. Die LGBT Ultras verzichteten zum Intro auf ihre hässlichen Regenbogen Fahnen und ließen den Gästeblock stattdessen in hässlichem Grün erstrahlen. Ich muss aber zugeben, dass die Fähnchen in einer guten Anzahl und ordentlich verteilt wurden, so dass der Block gut damit gefüllt war und diese Aktion in allen anderen Farben gut ausgesehen hätte. Dann gab es Strobos und weißen Rauch zu sehen. Nix besonders, aber durchaus nett. Während des Spiels gab der Gästeblock mit seinen immer wehenden Fahnen auch ein ordentliches Bild ab. Über die Stimmung der Nordwest gehen die Meinungen innerhalb der Nordwest auseinander. Von erschreckend bis ordentlich sind alle Ansichten vertreten. Klar ist, dass wir deutlich mehr können und besonders der Teil der Kurve außerhalb des "harten Kerns" aktuell oft nicht mitzieht wie gewünscht, aber so schlecht fand ich die Stimmung heute nicht. Auf dem Platz waren wir die gefährlichere Mannschaft und hatten besonders in der ersten Hälfte mehr Torchancen. In seinem 100. Spiel für die Eintracht beschenkte Götze sich und uns mit dem schönen 1:0 in der 45. Minute. Mindestens 50% des Treffers gehen aber an Brown für die Flanke und Ekitike fürs gekonnte Ablegen. Im zweiten Durchgang war etwas weniger los, aber auch da hatten wir die besseren Möglichkeiten. Bis wir die Werderaner in der Schlussviertelstunde zu sehr kommen ließen und die mit den zwei besten Abschlüssen des Spiels fast noch den Ausgleich erzielten. Se warn awwer zum Glick zu bleed dezu. Ich gebe es ja zu, ich war vor der Saison skeptisch ob Toppmöller der richtige Trainer ist. Platz Zwei nach elf Spieltagen ist aber gar net mal so verkehrt und kann sich sehen lassen. Eintracht!
Sonntag, 17. November 2024
FV Endenich - Bonner SC
17.11.24 15:30 FV Bonn Endenich - Bonner SC 0:6 (0:2), Bezirkssportanlage West Röckumstraße, Mittelrheinliga, 400 Zuschauer
Ich wollte heute zum Fußball und habe Mitte November auch zähneknirschend akzeptiert, dass die Kunstrasen Saison eröffnet ist. Für die Rekomplettierung der Oberliga Niederrhein müsste ich nach Biemenhorst, aber das war mir heute wie auch bisher zu trostlos. Trostlos ist auch die Erklärung des Duden zum Begriff Mittelrhein. In der dortigen Ober- bzw. Verbandsliga stand aber zumindest das Derby in Bonn mit der aktiven Szene des BSC auf dem Plan. Für etwas unverschämte 10 € darf man hier unüberdacht im Regen stehen. Zum Glück beruhigte sich das Wetter und man blieb weitestgehend trocken. Zumindest gibt es ein paar Stufen, was am Mittelrhein schon einem Stadion gleichkommt und die Spielfeldmarkierung ist nicht in regenbogenfarben, sondern in klassischem weiß ausgeführt. Sehr positiv ist mir gleich der rauchende Grill aufgefallen. Üblich ist am Mittelrhein ja, dass es lediglich Bockwurst gibt. Neben Pommes, Bratwurst und Leberkäse, gab es hier aber sogar leckeres Steak und das nicht mit labbrigem Toastbrot, sondern im Brötchen. Daumen hoch. Man kann aber nicht alles haben und so gab es trotz zweier Bierwagen wie erwartet kein Bier. Mir persönlich ist es dabei auch egal ob Peters oder Sions Pisse ausgeschenkt wird. Die weißen Jungs des BSC waren klar überlegen, kamen zu Beginn aber bestenfalls zu Halbchancen. Ein Konter brachte beinahe das 1:0 für die Gelben des FVE. Apropos Konter. Schnell und gut ausgeführt brachte ein solcher die Führung für die Gäste. Gut vier Kilometer ist der Sportpark Nord übrigens nur vom Platz im Bonner Stadtteil Endenich entfernt. Mit dem Pausenpfiff machte der BSC das 0:2. Der Torjubel war seltsamerweise beides mal bestenfalls verhalten. Beim 3:0 kurz nach der Pause gab es auch endlich mal einen richtigen Torjubel. Per Elfmeter folgte das 4:0 und da von den Hausherren in der zweiten Hälfte gar nix mehr kam, war das 5:0 auch in der Höhe völlig verdient. Der sehenswerte Treffer zum 6:0 war dann nochmal ein schöner Abschluss und der Tabellenführer zeigte dem Elften klar auf, wer die Nummer 1 der Stadt ist. Der Fußball lebt durch seine Fans und ich finde eine aktive Fanszene macht den Spielbesuch immer unterhaltsamer und kurzweiliger. Melodische Gesänge kamen dabei aufgrund der fehlenden Masse nicht so gut am anderen Ende des Spielfelds an, wie das knackige „Sport-Club“. So sehr ich den drecks Köln geprägten Mittelrhein auch verabscheue, dem BSC gönne ich nicht nur den Aufstieg, sondern auch, dass sie sich in der Regionalliga etablieren. Dann kämen die Fans auch mal in den Genuss von Stadien, Rasenplätzen, Bier und anderen Fanszenen. Bei Endenich hat mich die Nummer 55 nachhaltig beeindruckt, der wohl kleinste Fußballer der Welt.
Sonntag, 10. November 2024
VfB Höchst - SSV Lindheim
10.11.24 14:30 VfB Höchst - SSV Lindheim 5:1 (2:0), Sportplatz Hiegster Schnakenpark, Kreisliga A Büdingen, 135 Zuschauer
Derby und Spitzenspiel! Zugegebenermaßen hört sich das besser an, als es war. Auch die Kreisliga A hört sich besser an, als sie es im Fußballkreis Büdingen augenscheinlich ist. Büdingen liegt in der Wetterau und dort liegt eben auch Altenstadt. Höchst und Lindheim sind Altenstädter Ortsteile und die beiden Sportplätze trennen nur gut fünf Kilometer. Bei diesem Lokalderby empfing der Tabellen Dritte den Vierten. In de Wearreraa ticken die Uhren anders. Hier verständigen sich die Stämme der Eingeborenen noch mit Trommeln und Rauchzeichen und in den abgelegenen Gemeinden begrüßt man Fremde freundlich mit der Mistgabel, ähnlich wie am Mittelrhein. Höchst profitiert allerdings stark durch die direkte Grenze zum zivilisierten Eichen im Main-Kinzig-Kreis und dem Rhein-Main-Gebiet. So gibt es hier seit kurzem Elektrizität, fließendes Wasser und Sprache in Wort und Schrift. Respekt an die 22 Mann, die zu ihrer Leibesertüchtigung und der Bespaßung der Zuschauer diesen wunderbaren Sport ausüben. Der Neuntliga Bolz, dem man hier auf dem natürlichen Grün im Schnakenpark beiwohnen durfte, war aber echt grenzwertig. Wenn du etwas Ausdauer mitbringst und dir beim treten gegen die Pille nicht die Beine brichst, kannst du hier mit kicken. Ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber Spaß machte das Zusehen hier nicht. Schwere Kost. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Vereinsleben in Höchst exzellent ist. Ihre Facebook Seite halten die Hiegster auch aktuell. Ich weiß gar nicht was Brat- und Rindswurst gekostet haben, aber die Preise waren ähnlich fair, wie die 1,50€ für Äppler und Bitburger oder die Tasse heißen Äppler. Für 3 Taler Eintritt bekommt man sogar eine Eintrittskarte. Neben den Stehplätzen am Stankett bietet der Platz auch Sitzplätze in Form von Bänken und sogar ein paar überdachte Plätze an der Verkaufsbude. Hauptsächlich aber wie schon erwähnt natürliches Grün. Vielleicht keinen englischen Rasen, aber eben keinen scheiß Kunstrasen. Ich hatte Bock drauf und zumindest das 3:0 war ein cooler Treffer. Ne Art Seitfallzieher. Zu häufig brauche ich ein solches Geknüppel nicht, aber Fußball an der Basis hat auch seine Daseinsberechtigung. Ehrlicher ist es allemal und die Ehrenamtlichen neben dem Platz, die für die guten Rahmenbedingungen sorgen, sind sowieso unbezahlbar.
Derby und Spitzenspiel! Zugegebenermaßen hört sich das besser an, als es war. Auch die Kreisliga A hört sich besser an, als sie es im Fußballkreis Büdingen augenscheinlich ist. Büdingen liegt in der Wetterau und dort liegt eben auch Altenstadt. Höchst und Lindheim sind Altenstädter Ortsteile und die beiden Sportplätze trennen nur gut fünf Kilometer. Bei diesem Lokalderby empfing der Tabellen Dritte den Vierten. In de Wearreraa ticken die Uhren anders. Hier verständigen sich die Stämme der Eingeborenen noch mit Trommeln und Rauchzeichen und in den abgelegenen Gemeinden begrüßt man Fremde freundlich mit der Mistgabel, ähnlich wie am Mittelrhein. Höchst profitiert allerdings stark durch die direkte Grenze zum zivilisierten Eichen im Main-Kinzig-Kreis und dem Rhein-Main-Gebiet. So gibt es hier seit kurzem Elektrizität, fließendes Wasser und Sprache in Wort und Schrift. Respekt an die 22 Mann, die zu ihrer Leibesertüchtigung und der Bespaßung der Zuschauer diesen wunderbaren Sport ausüben. Der Neuntliga Bolz, dem man hier auf dem natürlichen Grün im Schnakenpark beiwohnen durfte, war aber echt grenzwertig. Wenn du etwas Ausdauer mitbringst und dir beim treten gegen die Pille nicht die Beine brichst, kannst du hier mit kicken. Ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber Spaß machte das Zusehen hier nicht. Schwere Kost. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Vereinsleben in Höchst exzellent ist. Ihre Facebook Seite halten die Hiegster auch aktuell. Ich weiß gar nicht was Brat- und Rindswurst gekostet haben, aber die Preise waren ähnlich fair, wie die 1,50€ für Äppler und Bitburger oder die Tasse heißen Äppler. Für 3 Taler Eintritt bekommt man sogar eine Eintrittskarte. Neben den Stehplätzen am Stankett bietet der Platz auch Sitzplätze in Form von Bänken und sogar ein paar überdachte Plätze an der Verkaufsbude. Hauptsächlich aber wie schon erwähnt natürliches Grün. Vielleicht keinen englischen Rasen, aber eben keinen scheiß Kunstrasen. Ich hatte Bock drauf und zumindest das 3:0 war ein cooler Treffer. Ne Art Seitfallzieher. Zu häufig brauche ich ein solches Geknüppel nicht, aber Fußball an der Basis hat auch seine Daseinsberechtigung. Ehrlicher ist es allemal und die Ehrenamtlichen neben dem Platz, die für die guten Rahmenbedingungen sorgen, sind sowieso unbezahlbar.
Samstag, 9. November 2024
Fulda - Eintracht U21
09.11.24 14:00 SG Barockstadt Fulda-Lehnerz - Eintracht Frankfurt II 2:1 (1:1), Sportpark Johannisau, Regionalliga Südwest, 1.892 Zuschauer
Fußballtechnisch hat mein Hessenland hinter der großen Eintracht nicht allzu viel zu bieten. Da wäre mit dem FSV aus Bornheim der zweite Verein in Frankfurt. In der zweit hässlichsten Stadt Deutschlands hinter Köln lief bei der Schweinezucht einst etwas schief und plötzlich hatte man auch dort einen kurzzeitig semi erfolgreichen Verein, den man in Anlehnung an eine japanische Kinderserie "Kickers" nannte. Ganz im Süden bückte sich eine holde Maid beim Lilienpflücken so oft, dass auch dort am Ende eine Fußballmannschaft zusammen kam. In Kassel ganz im Norden wurden sie so oft als Niedersachsen bezeichnet, dass man dort einen Verein namens "Hessen" gründete und um Bekanntheit zu erlangen gegen das runde Leder trat. Hessens ältester Fußballverein aus Hanau und die Borussia aus Fulda runden dieses Teilnehmerfeld weitestgehend ab. Bei sieben meiner letzten acht Spiele kickte die Eintracht. Fanboy. Klar, dass auch heute einer Mannschaft der SGE die Daumen gedrückt werden sollten. Die U19 zu Hause am Riederwald oder die U21 in Fulda. Der Sportclub Borussia Fulda spielt zwar leider nur noch in der Kreisoberliga, aber trotzdem bekam Osthessen den Zuschlag. Bei der FDP sind Doppelnamen sehr angesagt, im hessischen Fußball aber nicht. Da steht Fulda-Lehnerz wie Wehen-Wiesbaden, Steinbach-Haiger oder Drei-Eich für ein uninteressantes scheiß Konstrukt. Knapp 20 Gestalten versuchen sich hier aber trotzdem an Support. Das Stadion im Sportpark Johannisau wurde saniert und hat dabei leider etwas an Charme eingebüßt, ist für die nicht ganz so prickelnde hessische Stadionlandschaft aber immer noch ein überdurchschnittlich guter Ground. UF war heute mit einigen schwarzen Jungs vor Ort, beschränkte sich aber auf Anwesenheit. Wir waren die bessere Mannschaft und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Ein Platzverweis änderte an der Überlegenheit zuerst nicht viel und wir waren dem 2:0 näher, als die dem Ausgleich. Ein Gegentreffer ist immer doof, in der 45. Spielminute aber vielleicht noch etwas doofer. Also mit 1:1 und in Unterzahl in die Pause. Frauenfußball ist zwar nicht mein Sport, gegen Frauen im Fußball hab ich aber selbstverständlich überhaupt nix. Die nötige Kompetenz würde ich bei der heutigen Schiedsrichterin aber in Frage stellen. Das 2:1 für Fulda hat sie zuerst abgepfiffen, um den Treffer nach Diskussionen mit dem Linienrichter auf der anderen Spielfeldhälfte!!! doch zu geben. Unfassbar und skandalös. Ohne dabei die eigentliche Spielsituation bewerten zu wollen oder können. Im zweiten Durchgang war Fulda allerdings sowohl im Kopf, als auch mit den Beinen immer einen Schritt schneller. Die Osthessen vergaben noch einige Geschenke kläglich und die Niederlage geht am Ende klar, denn wir liefen fast nur noch hinterher. Das Hochstift Pils passte aber gut zum Sonnenschein und daher war es ein netter Ausflug. In Fulda nur die SGE und die Borussia.
Fußballtechnisch hat mein Hessenland hinter der großen Eintracht nicht allzu viel zu bieten. Da wäre mit dem FSV aus Bornheim der zweite Verein in Frankfurt. In der zweit hässlichsten Stadt Deutschlands hinter Köln lief bei der Schweinezucht einst etwas schief und plötzlich hatte man auch dort einen kurzzeitig semi erfolgreichen Verein, den man in Anlehnung an eine japanische Kinderserie "Kickers" nannte. Ganz im Süden bückte sich eine holde Maid beim Lilienpflücken so oft, dass auch dort am Ende eine Fußballmannschaft zusammen kam. In Kassel ganz im Norden wurden sie so oft als Niedersachsen bezeichnet, dass man dort einen Verein namens "Hessen" gründete und um Bekanntheit zu erlangen gegen das runde Leder trat. Hessens ältester Fußballverein aus Hanau und die Borussia aus Fulda runden dieses Teilnehmerfeld weitestgehend ab. Bei sieben meiner letzten acht Spiele kickte die Eintracht. Fanboy. Klar, dass auch heute einer Mannschaft der SGE die Daumen gedrückt werden sollten. Die U19 zu Hause am Riederwald oder die U21 in Fulda. Der Sportclub Borussia Fulda spielt zwar leider nur noch in der Kreisoberliga, aber trotzdem bekam Osthessen den Zuschlag. Bei der FDP sind Doppelnamen sehr angesagt, im hessischen Fußball aber nicht. Da steht Fulda-Lehnerz wie Wehen-Wiesbaden, Steinbach-Haiger oder Drei-Eich für ein uninteressantes scheiß Konstrukt. Knapp 20 Gestalten versuchen sich hier aber trotzdem an Support. Das Stadion im Sportpark Johannisau wurde saniert und hat dabei leider etwas an Charme eingebüßt, ist für die nicht ganz so prickelnde hessische Stadionlandschaft aber immer noch ein überdurchschnittlich guter Ground. UF war heute mit einigen schwarzen Jungs vor Ort, beschränkte sich aber auf Anwesenheit. Wir waren die bessere Mannschaft und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Ein Platzverweis änderte an der Überlegenheit zuerst nicht viel und wir waren dem 2:0 näher, als die dem Ausgleich. Ein Gegentreffer ist immer doof, in der 45. Spielminute aber vielleicht noch etwas doofer. Also mit 1:1 und in Unterzahl in die Pause. Frauenfußball ist zwar nicht mein Sport, gegen Frauen im Fußball hab ich aber selbstverständlich überhaupt nix. Die nötige Kompetenz würde ich bei der heutigen Schiedsrichterin aber in Frage stellen. Das 2:1 für Fulda hat sie zuerst abgepfiffen, um den Treffer nach Diskussionen mit dem Linienrichter auf der anderen Spielfeldhälfte!!! doch zu geben. Unfassbar und skandalös. Ohne dabei die eigentliche Spielsituation bewerten zu wollen oder können. Im zweiten Durchgang war Fulda allerdings sowohl im Kopf, als auch mit den Beinen immer einen Schritt schneller. Die Osthessen vergaben noch einige Geschenke kläglich und die Niederlage geht am Ende klar, denn wir liefen fast nur noch hinterher. Das Hochstift Pils passte aber gut zum Sonnenschein und daher war es ein netter Ausflug. In Fulda nur die SGE und die Borussia.
Donnerstag, 7. November 2024
Eintracht - Slavia Prag
07.11.24 18:45 Eintracht Frankfurt - SK Slavia Praha 1:0 (0:0), Waldstadion, Europa League, 57.350 Zuschauer
Das zweite und letzte Spiel im Exil, beim nächsten Mal habe ich gefälligst wieder fit zu sein Der Sportovni Klub Slavia Praha aus der tschechischen Hauptstadt ist wie der Rivale Sparta eine große Nummer im tschechischen Fußball. Wenn man mal davon absieht, dass es ja angeblich keine kleinen Fußballnationen mehr gibt, ist der Fußball in Tschechien aber nicht unbedingt als große Nummer zu bezeichnen. Abgesehen vom Intertoto-Cup, wo es keine richtigen Gewinner, sondern 8-10 Sieger gab, kommen alle tschechischen Vereine zusammengerechnet auf null europäische Titel. Zwei unterschiedliche Investoren und Millionäre bescherten Slavia vier Meisterschaften seit 2016 und wer weiß wozu das noch führt. Fanmäßig geht in der Tschechischen Republik auch nicht viel und das Zuschauerinteresse insgesamt ist überschaubar. Slavia kann allerdings auf einen kreativen Anhang zurückgreifen. Heute traten sie geschlossen in schwarz auf und sorgten so für ein gutes Bild, ohne ansonsten optisch irgendwas außer einer Schalparade zu zeigen. Sie waren motiviert und machten ihr Ding ganz ordentlich. Die Nordwestkurve startete mit einer kleinen Pyro-Show und im Spielverlauf wurden auch immer mal wieder 1-2 Fackeln angerissen. Die Magie vergangener Europacup Abende im Stadtwald ist leider etwas verflogen, aber die Stimmung fand ich heute dennoch ganz vernünftig. In einem ausgeglichenen und nicht besonders unterhaltsamen Spiel machte Omar Marmoush den Unterschied. Babička, wie man Omar in Tschechien nennt, setzte einen Freistoß perfekt im Eck des Prager Tores an die Unterlatte und von da in den Kasten. Geile Bude. Da versuchte der Honza im Tor gar nicht erst vergeblich ran zu kommen. Ein glanzloser Sieg, aber nach vier Spielen musst du in der Europa League erstmal mit zehn Punkten auf dem vierten Platz stehen. Eintracht Frankfurt Europapokal!
Samstag, 2. November 2024
Eintracht - Bochum
02.11.24 15:30 Eintracht Frankfurt - VfL Bochum 7:2 (4:1), Waldstadion, 1. Bundesliga, 58.000 Zuschauer
Der Verein für Leibesübungen aus dem wunderschönen Bochum wurde früher immer gern als graue Maus der Bundesliga bezeichnet. Mit dem Einzug in den Europapokal im Gründungsjahr der UF und dem bunten Trikot wollten und konnten sie da mal kurz gegensteuern. Bei dem ganzen Müll, der mittlerweile in der Bundesliga rumschimmelt, sind mir die Bochumer aber ein willkommener Gast im Stadtwald und weniger grau als viele andere. Da ich heute alles andere als fit war, wechselte ich zu Spielbeginn auf einen ungewohnten Platz am Rand des 42ers. Denn während des Supports wäre ich zusammengeklappt und zumindest im 40er gehört das zu meinem Selbstverständnis. Ich werd net jünger und alle Tore zu sehen hat schon was, aber nee, das war ne Ausnahme. Der Bochumer Anhang hat merklich nicht nur mit Zahnverlust und Arbeitslosigkeit zu kämpfen, sondern auch mit der großen Konkurrenz im schmutzigen Pott. Den Stehplatzbereich haben sie zwar voll bekommen, die Sitzplätze waren zur Primetime am Samstagnachmittag aber fast ausschließlich mit der richtigen Farbkombi besetzt. Wenn man die aktive und inaktive Zeit des Gästeblocks im ersten Durchgang auf die Waage wirft, wird sie in Richtung Support ausschlagen, aber nur knapp. Etwas mehr Freude darf man schon erwarten, dafür dass sie ihr tristes Loch am Wochenende verlassen dürfen. Jetzt könnte man sagen, dass das bei dem Spiel und diesem Ergebnis nicht verwunderlich ist, aber die sind ja nix anderes gewohnt. Nach einem kleinen Intro für einen verstorbenen Ultra zur zweiten Halbzeit wurde ihr Support gänzlich eingestellt. Keine Ahnung weshalb. Stefan kam mir vor dem Spiel mit ner Statistik um die Ecke. Bei 106 Spielen in der Bundesliga gegen einen Tabellenletzten haben wir bei 40 Siegen und 22 Unentschieden 44 Mal verloren. Damit sind wir der einzige Bundesligist mit einer negativen Bilanz gegen den Letzten. Wir, die unschlagbare SGE. Lügenpresse! Schon komisch manchmal, wenn Gefühl und Wahrnehmung sich in einer Statistik wiederfinden. Dabei erinnere ich mich unweigerlich an das Spiel im Ruhrstadion der Saison 22/23. Wo 99 von 100 Mannschaften es nicht geschafft hätten, gegen desolate Bochumer Antifußballer einen Sieg zu verspielen und wir uns dort mit 0:3 blamiert haben. Mit der Klasse und dem schönen Angriff von Marmoush und Ekitike war heute aber früh etwas Sicherheit im Spiel. 1:0. Ein unspektakulärer Freistoß von Marmoush ins kurze Eck. 2:0. Als Ansgar Knauff (ich mag den Typen) dem Bochumer Schlumpf den Ball abgeluchst und nett eingeschoben hat, war die Stimmung top. Klarer Patzer natürlich, aber den Ball musst du auch erstmal haben und machen wollen. 3:0 nach 20 Minuten. Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Die jungen Wilden. Collins auf Brown. 4:0. Alter, was geht denn hier ab? Ein Relikt aus den 90ern, wie Bochums einzig semi erfolgreiche Zeit, war la ola, die daraufhin kurz durchs Waldstadion schwappte. Das kann man bei nem 4:0 nach 32 Minuten aber auch mal machen. Dem folgte einiges an „Dummbabbel-SingSang“. Etwas zu viel für meinen bescheidenen Geschmack. Außer Mexico und dem Baunatal Lied fand das auch nur wenig Anklang außerhalb des harten Kerns. Da wir aber nicht nur glänzen können, fiel währenddessen und inmitten des Schwimmunterrichts unserer Hintermannschaft das 4:1. Ergebniskosmetik. Pause. Kurz rüber zum schnellen Babbeln und pünktlich zur zweiten Runde wieder raus aus dem Getümmel. Vielleicht ist es falsch bei diesem Ergebnis irgendwas zu kritisieren, aber der Beginn der zweiten Hälfte hat mir gar nicht gefallen. Beim Freistoß zum 4:2 wurde der Torschütze sträflich allein gelassen und allgemein war das in dieser Phase zu hektisch, unkonzentriert und leichtsinnig. Auch wenn Bochum viel zu schlecht war, uns wirklich gefährlich zu werden, war das nächste Tor sehr beruhigend. Eine weniger schlechte Mannschaft hätte das möglicherweise ausgenutzt. Ob der Torschütze Dahoud nach seinem Treffer Angst hatte, deshalb interviewt zu werden? Wer weiß. 5:2. Eine Minute nach seiner Einwechslung stach der 18 jährige Joker Uzun zu. 6:2. Nach diesem Treffer darf man es dann fast als fahrlässig bezeichnen, die Gäste nicht komplett zerlegt und zweistellig nach Hause geschickt zu haben. Was die Bochumer Abwehr sich nun zurecht gespielt hat, erinnerte nämlich an Blindenfußball im Jugendbereich der einbeinigen Damen. Ekitike mit seinem zweiten Treffer war leider der einzige, der nochmal einnetzen konnte. 7:2! Ein mega Ergebnis und ein tolles Offensivspektakel. Das hat Spaß gemacht. Das ein oder andere Lied hallte dabei auch gut durchs Stadion, aber ehrlicherweise war die Stimmung nicht so gut wie es Spiel und Ergebnis erwarten ließen. Nach Timmys Einwechslung und dem "Chandler schieß ein Tor" wurde es aber nochmal emotional und laut. Sieben auf einen Streich. Sieben! 7! Das Copyright fürs Foto der Anzeigetafel liegt wie immer bei Jan, der kann's einfach. Deutscher Meister wird nur die SGE! Wir spielen International, der OFC fährt nur nach Baunatal!
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