Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH ist nicht nur eine 100 prozentige Tochter der Volkswagen AG, sondern auch das vielleicht traditiosreichste Fußballunternehmen der Welt. Ob es es einem passt oder nicht. Zumindest in Deutschland dürfte es wohl keinen Verein geben, der nur sieben Jahre jünger ist, als die Stadt aus der er stammt. Vom Namen her ist der Verein sogar genau so alt wie die Stadt, denn sonst würde er VfL Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben Fußball GmbH heißen. Böse Menschen und Neider könnten sich zwar daran ergötzen, dass die Planstadt erst 1938 gegründet wurde und die meisten Fußballvereine da schon lange gegen den Ball traten, aber selbst dann könnte der 1945 gegründete Verein stolz darauf sein, dass er mehr Tradition besitzt als der ach so tolle Club aus der Domstadt von 1948. Auch wenn das wohl eher damit zu begründen ist, dass das Liebesspiel mit Ziegen vorher zu kritisch gesehen wurde, um dem eine Bühne zu bieten. Darum soll es jetzt aber auch nicht gehen. Die Reise nach Wolfsburg ist für die Fans aller Bundesligisten Jahr für Jahr die schönste der Saison.
Samstag, 30. September 2023
Wolfsburg - Eintracht
30.09.23 15:30 VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:0, Volkswagen Arena, 1. Bundesliga, 28.323 Zuschauer
Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH ist nicht nur eine 100 prozentige Tochter der Volkswagen AG, sondern auch das vielleicht traditiosreichste Fußballunternehmen der Welt. Ob es es einem passt oder nicht. Zumindest in Deutschland dürfte es wohl keinen Verein geben, der nur sieben Jahre jünger ist, als die Stadt aus der er stammt. Vom Namen her ist der Verein sogar genau so alt wie die Stadt, denn sonst würde er VfL Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben Fußball GmbH heißen. Böse Menschen und Neider könnten sich zwar daran ergötzen, dass die Planstadt erst 1938 gegründet wurde und die meisten Fußballvereine da schon lange gegen den Ball traten, aber selbst dann könnte der 1945 gegründete Verein stolz darauf sein, dass er mehr Tradition besitzt als der ach so tolle Club aus der Domstadt von 1948. Auch wenn das wohl eher damit zu begründen ist, dass das Liebesspiel mit Ziegen vorher zu kritisch gesehen wurde, um dem eine Bühne zu bieten. Darum soll es jetzt aber auch nicht gehen. Die Reise nach Wolfsburg ist für die Fans aller Bundesligisten Jahr für Jahr die schönste der Saison.Das Stadion Die Arena liegt unmittelbar am idyllischen Fluss Kanal und der heimische Verein das ansässige Unternehmen wird von den Fans Zuschauern immer teils frenetisch unterstützt. Wolfsburg ist toll! Seinen Hass sollte man lieber auf wirklich verabscheuungswürdige Dinge richten. Den Wecker zum Beispiel. Um 5:30 machte der Lärm, obwohl ich abends schon in die Heimat gedüst bin. Ich bin doch keine 30 mehr, da braucht man Schlaf und dann fährt der Zug dank ner Streckensperrung auch noch durch Offenbach. Man, man, man ey. Kummer und Leid an allen Fronten. Obwohl ich im Kopf hatte, dass es nicht so ist, war der liebe Tobi mit von der Partie, aber ne 34er macht sich halt net von alleine. Marco war ebenfalls dabei und auch er ist ein ganz feiner Kerl, aber man sagt ihm nach, dass die Eintracht mit ihm mannschaftsübergreifend nicht gewinnen kann. Jan hatte wie versprochen leckeren Asbach dabei, Dankeschön. Für Chris, der seit rund 50 Jahren zur Eintracht fährt, war es das erste mal Wolfsburg. Unglaublich. Julian tippte mal nicht gegen die Eintracht, sondern träumte wie ich von einem 1:1. Erschreckend finde ich, dass hochstudierte, kluge Menschen, die ich namentlich nicht erwähnen und bloßstellen will, die grundlegenden Dinge des Lebens nicht beherrschen. Das mit dem Bier öffnen lernen wir nochmal Tom. Meine Wenigkeit wollte unbedingt mit den Nasen im Bus fahren, hatte aber eigentlich so gar keinen Bock auf Wolfsburg. Die Fahrt war klasse, danke an alle! Im Stadion war ich aus Gründen mit etwas Verspätung und wie erwartet gab es nix zählbares, denn dafür braucht man Tore und dafür braucht man Stürmer. Da muss ich die Schuld auch nicht beim Schiedsrichter suchen. Eintracht Frankfurt, du bist mein Leben. Du machst mich glücklich, wenn du gewinnst. Und geht das Spiel auch mal verloren, wir werden immer weiter zu dir stehn!
Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH ist nicht nur eine 100 prozentige Tochter der Volkswagen AG, sondern auch das vielleicht traditiosreichste Fußballunternehmen der Welt. Ob es es einem passt oder nicht. Zumindest in Deutschland dürfte es wohl keinen Verein geben, der nur sieben Jahre jünger ist, als die Stadt aus der er stammt. Vom Namen her ist der Verein sogar genau so alt wie die Stadt, denn sonst würde er VfL Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben Fußball GmbH heißen. Böse Menschen und Neider könnten sich zwar daran ergötzen, dass die Planstadt erst 1938 gegründet wurde und die meisten Fußballvereine da schon lange gegen den Ball traten, aber selbst dann könnte der 1945 gegründete Verein stolz darauf sein, dass er mehr Tradition besitzt als der ach so tolle Club aus der Domstadt von 1948. Auch wenn das wohl eher damit zu begründen ist, dass das Liebesspiel mit Ziegen vorher zu kritisch gesehen wurde, um dem eine Bühne zu bieten. Darum soll es jetzt aber auch nicht gehen. Die Reise nach Wolfsburg ist für die Fans aller Bundesligisten Jahr für Jahr die schönste der Saison.
Sonntag, 24. September 2023
FC Scheffleng - FC Mondercange
24.09.23 16:00 FC Scheffleng - FC Mondercange 2:2, Stade Rue Denis Netgen, National Division, 550 Zuschauer
Da ich aus Lothringen kommend eh durch Luxemburg musste um günstiger zu tanken, war es naheliegend noch ein Spiel mitzunehmen. Die Hausherren warben auf ihrer Facebook Seite mit einem Derby. In jedem Fall handelt es sich aber um einen wahren Klassiker des europäischen Spitzensports. Schëffleng gegen Monnerech, das ist Musik in den Ohren und lässt das Fußballherz höher schlagen. Der FC Schifflingen entstand 1995 aus einer Fusion von "The National" und "Amis des Sports". The National wurde 1952 Meister und 1960 Pokalsieger. Amis spielte nie erstklassig. Der FC Schifflingen 95 stieg 99 in die erste Liga auf und gleich wieder ab. Diese Saison spielt man nach dem Aufstieg seine zweite Saison im Oberhaus des luxemburgischen Fußballs. Der FC Monnerisch stieg ein Jahr vorher, 1998 erstmals in die erste Liga auf und spielt nach diversen Auf- und Abstiegen seine elfte Saison in der National Division. 1999 scheiterte Monnerisch im Pokalfinale an Jeunesse Esch und da die in der CL Quali antraten, durfte der FCM in der Qualifikationsrunde zum UEFA Pokal spielen. Dort scheiterte man in Summe knapp mit 2:13 gegen Dinamo Bukarest, aber dabei sein ist alles. Beim Betreten der Anlage begeisterte mich sofort die Dorfplatz-Romantik in der ersten Liga. Mit einer Tribüne und Stufen kann das Stadion zwar schon etwas bieten, aber die Atmosphäre war speziell. Durchaus im positiven Sinn. Immerhin spielte der Sechste gegen den Vierten. In einem relativ unterhaltsamen, aber nur bedingt hochklassigen Spiel gingen die Gäste in Führung und vor der Pause konnten die Hausherren ausgleichen. Bei einer Rudelbildung nach einem Zweikampf mussten die Ordner einschreiten um die beiden Mannschaften voneinander zu trennen. Joa, das lass ich als Derby durchgehen. Beim Führungstreffer tobte das Publikum (im Rahmen seiner Möglichkeiten) und kurz vorm Abpfiff fiel der erneute Ausgleich. Da Prinz Wilhelm Alexander von Nassau die Tochter des portugiesischen Königs heiratete, sind rund ein Sechstel der luxemburgischen Bevölkerung Portugiesen. Aus diesem Grund gab es hier neben Bofferding und Battin auch Super Bock zu trinken, für das ich mich entschied. Die Verpflegung war mit Mettwurscht, Grillwurscht, Keiswurscht, Hamburgern, Merguez und Fritten ebenfalls unglaublich gut. Allgemein ist das Großherzogtum Luxemburg ein besonderes Land. Neben Deutsch, Französisch und Luxemburgisch lernt man hier auch Englisch und wächst somit viersprachig auf. Der Ausländeranteil des Landes liegt bei knapp unter 50 %, aber 75 Prozent der Bevölkerung geben luxemburgisch als ihre Muttersprache an. Integration fängt bei der Sprache an und das scheint hier zu funktionieren. Luxemburgisch war bis ins 20. Jahrhundert als Mundart des Deutschen keine eigenständige Sprache. Wenn die augenscheinlichen Portugiesen am Wurststand sich untereinander auf Letzebuergesch unterhalten, dann sind Hautfarbe und Herkunft egal, dann sind es Luxemburger. Inwiefern die scheinbar gelungene Integration des Multi-Kulti Landes am mit 2,6 % geringen Anteil nichtchristlicher Religionsgemeinschaften zusammenhängt, möchte ich nicht beurteilen. Interessant finde ich übrigens folgendes: "In den meisten Schulen existiert eine große Kluft zwischen den luxemburgischen Schülern sowie Deutschen, Niederländern und Engländern mit der Hauptsprache Deutsch und den Schülern mit der Hauptsprache Französisch." Böse Zungen könnten daraus schließen, dass Franzosen dumm sind. Da ich gerade Luxemburg näher bringe noch ein paar Fakten. Das durchschnittliche Einkommen eines Luxemburgers ist zweieinhalbfach so hoch wie das des durchschnittlichen Europäers. Der Kaufkraftstandard eines Luxemburgers liegt bei 253 Prozent des EU-Durchschnitts. Und das luxemburgische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist, abgesehen von den Fürstentümern Liechtenstein und Monaco, das höchste weltweit. Luxemburg, ein Land in dem man tatsächlich gut und gerne lebt.
Da ich aus Lothringen kommend eh durch Luxemburg musste um günstiger zu tanken, war es naheliegend noch ein Spiel mitzunehmen. Die Hausherren warben auf ihrer Facebook Seite mit einem Derby. In jedem Fall handelt es sich aber um einen wahren Klassiker des europäischen Spitzensports. Schëffleng gegen Monnerech, das ist Musik in den Ohren und lässt das Fußballherz höher schlagen. Der FC Schifflingen entstand 1995 aus einer Fusion von "The National" und "Amis des Sports". The National wurde 1952 Meister und 1960 Pokalsieger. Amis spielte nie erstklassig. Der FC Schifflingen 95 stieg 99 in die erste Liga auf und gleich wieder ab. Diese Saison spielt man nach dem Aufstieg seine zweite Saison im Oberhaus des luxemburgischen Fußballs. Der FC Monnerisch stieg ein Jahr vorher, 1998 erstmals in die erste Liga auf und spielt nach diversen Auf- und Abstiegen seine elfte Saison in der National Division. 1999 scheiterte Monnerisch im Pokalfinale an Jeunesse Esch und da die in der CL Quali antraten, durfte der FCM in der Qualifikationsrunde zum UEFA Pokal spielen. Dort scheiterte man in Summe knapp mit 2:13 gegen Dinamo Bukarest, aber dabei sein ist alles. Beim Betreten der Anlage begeisterte mich sofort die Dorfplatz-Romantik in der ersten Liga. Mit einer Tribüne und Stufen kann das Stadion zwar schon etwas bieten, aber die Atmosphäre war speziell. Durchaus im positiven Sinn. Immerhin spielte der Sechste gegen den Vierten. In einem relativ unterhaltsamen, aber nur bedingt hochklassigen Spiel gingen die Gäste in Führung und vor der Pause konnten die Hausherren ausgleichen. Bei einer Rudelbildung nach einem Zweikampf mussten die Ordner einschreiten um die beiden Mannschaften voneinander zu trennen. Joa, das lass ich als Derby durchgehen. Beim Führungstreffer tobte das Publikum (im Rahmen seiner Möglichkeiten) und kurz vorm Abpfiff fiel der erneute Ausgleich. Da Prinz Wilhelm Alexander von Nassau die Tochter des portugiesischen Königs heiratete, sind rund ein Sechstel der luxemburgischen Bevölkerung Portugiesen. Aus diesem Grund gab es hier neben Bofferding und Battin auch Super Bock zu trinken, für das ich mich entschied. Die Verpflegung war mit Mettwurscht, Grillwurscht, Keiswurscht, Hamburgern, Merguez und Fritten ebenfalls unglaublich gut. Allgemein ist das Großherzogtum Luxemburg ein besonderes Land. Neben Deutsch, Französisch und Luxemburgisch lernt man hier auch Englisch und wächst somit viersprachig auf. Der Ausländeranteil des Landes liegt bei knapp unter 50 %, aber 75 Prozent der Bevölkerung geben luxemburgisch als ihre Muttersprache an. Integration fängt bei der Sprache an und das scheint hier zu funktionieren. Luxemburgisch war bis ins 20. Jahrhundert als Mundart des Deutschen keine eigenständige Sprache. Wenn die augenscheinlichen Portugiesen am Wurststand sich untereinander auf Letzebuergesch unterhalten, dann sind Hautfarbe und Herkunft egal, dann sind es Luxemburger. Inwiefern die scheinbar gelungene Integration des Multi-Kulti Landes am mit 2,6 % geringen Anteil nichtchristlicher Religionsgemeinschaften zusammenhängt, möchte ich nicht beurteilen. Interessant finde ich übrigens folgendes: "In den meisten Schulen existiert eine große Kluft zwischen den luxemburgischen Schülern sowie Deutschen, Niederländern und Engländern mit der Hauptsprache Deutsch und den Schülern mit der Hauptsprache Französisch." Böse Zungen könnten daraus schließen, dass Franzosen dumm sind. Da ich gerade Luxemburg näher bringe noch ein paar Fakten. Das durchschnittliche Einkommen eines Luxemburgers ist zweieinhalbfach so hoch wie das des durchschnittlichen Europäers. Der Kaufkraftstandard eines Luxemburgers liegt bei 253 Prozent des EU-Durchschnitts. Und das luxemburgische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist, abgesehen von den Fürstentümern Liechtenstein und Monaco, das höchste weltweit. Luxemburg, ein Land in dem man tatsächlich gut und gerne lebt.
FC Metz - RC Strasbourg
24.09.23 13:00 FC Metz - Racing Club de Strasbourg 0:1, Stade Saint-Symphorien, Ligue 1, 26.661 Zuschauer
KKK, die Achse des Bösen. Metzt pflegt eine Freundschaft nach Kaiserslautern und Straßburg nach Karlsruhe. Nur mit dem dritten K im Bunde will keiner was zu tun haben. Köln ist aber auch echt abartig. Im Derby du Grand Est stehen sich die Hauptstädte der Regionen Lothringen und des Elsass gegenüber. Der FC Metz spielte früher fast immer in der ersten Liga, darf sich aber seit diesem Jahrtausend als Fahrstuhlmannschaft bezeichnen. Bei Racing sieht es ähnlich aus. Das Europa League Spiel gegen die große Frankfurter Eintracht wird aber vermutlich nach der Meisterschaft 1979 nur als zweitgrößtes Ereignis gezählt und zwischenzeitlich verschwanden die Straßburger auch mal mit finanziellen Schwierigkeiten in der fünften Liga. Das Auto wurde in Stadionnähe abgestellt und nach einem Marsch durch die nett anzusehende Stadt ging es an der schönen Mosel zurück zum Stadion. Ein Stadion, das ich mir schon lange ansehen wollte und das mir sehr gut gefällt. Auch die Lage auf einer Moselinsel macht es sehenswert. Ich kenne mich mit französischen Fanszenen überhaupt nicht aus und weiß nur, dass es oft unterschiedliche Gruppen gibt, die ihr eigenes Süppchen kochen. So ist es auch hier, mit der “Gruppa Metz Tribune Ouest” auf der einen und der “Horda Frenetic 1997” auf der anderen Seite. Andere Banner als die der beiden genannten Gruppen gibt es im gesamten Stadion nicht. Die Gruppa Metz hatte ein paar Probleme beim herunterlassen ihrer Bockfahne, aber am Ende habe sie es doch zum Einlaufen der Mannschaften geschafft. Ein -Achtung Wortspiel- METZger mit Beil und dem Wappentier des Elsass. Auch auf der anderen Seite ging es um den Storch. Hier wurde er aufgehängt und als Bratstorch verspeist. Zum Ende der Choreo gab es noch etwas Rauch, aber das sah ein wenig misslungen aus. Ich war um die 20 Minuten vor Anpfiff im Stadion und habe befürchtet, dass es ein Gästeverbot gibt, da der Gästeblock noch komplett leer war. Kurz darauf füllte sich der obere Block aber sehr schnell komplett. Im Unterrang waren nur eine Handvoll Gäste. Keine Ahnung warum der Block nicht voll oder gesperrt war. Seltsam, aber vermutlich muss man gar nicht erst damit anfangen Franzosen verstehen zu wollen. Abgesehen von ein paar Bannern und Fahnen gab es im ersten Durchgang optisch nichts von den Elsässern. Die untere Hälfte war zwar konstant aktiv, aber durch die Horda hindurch kaum zu hören. Diese war die aktivere und vermutlich (ich saß nun mal auf ihrer Seite) auch die lautere der beiden Heimszenen. Der Knaller war das "allez Metz allez" in verschiedenen Variationen aber nicht. Die Farbzusammenstellung der Fahnen fand ich aber ziemlich cool. Die Saison ist auch in Frankreich noch jung und beide Teams nah beisammen. So sah es auch heute aus. Zuerst hatte Straßburg Spielvorteile und dann Metz. Schlecht war das Spiel zwar nicht, aber auch nicht sehr unterhaltsam und für einen 0:0 Tipp hätte es vermutlich nicht zu viel Geld gegeben. Den zweiten Durchgang starteten die Gäste um die "Ultra Boys" mit blauen Regenponchos, einer Blockfahne und Fackeln. In einem Spiel von 16er zu 16er hatte Metz leichte Vorteile und bessere Möglichkeiten. Bei der besten Chance stolperte ihr Angreifer aber über die eigenen Füße und vergab so. Allerdings kann man das auch als Fairplay bewerten, da diese Chance nur zu Stande kam, weil ein Straßburger Verteidiger ebenfalls über seine eigenen Füße fiel. In der Schlussphase gab es mit einem "FC Metz" im Wechsel nicht nur das einzige Zusammenspiel der Kurven, sondern auch das einzige Tor der Partie. Beim Schuss seitlich des 16ers segelte der Keeper schön über den Ball hinweg. Die Gäste feierten und die Horda Frenetik feuerte jetzt noch mehr Becher aufs Spielfeld, als sie das sowieso schon die ganze zweite Hälfte über getan haben. Das war echt heftig. Da muss ein Franzose bei 2€ pro Becher lange für streiken. Der Deutsche muss ja sogar für sein Geld Arbeiten und deshalb konnten die Franzmänner ihre 6,50 fürs Carlsberg auch schön alleine zahlen. Auch wenn auf den Rängen durchaus was schönes geboten wurde, hätte ich mir doch etwas mehr Support erhofft. Abschließend bleibt nur noch eins zu sagen. Es ist falsch Franzose zu sein!
KKK, die Achse des Bösen. Metzt pflegt eine Freundschaft nach Kaiserslautern und Straßburg nach Karlsruhe. Nur mit dem dritten K im Bunde will keiner was zu tun haben. Köln ist aber auch echt abartig. Im Derby du Grand Est stehen sich die Hauptstädte der Regionen Lothringen und des Elsass gegenüber. Der FC Metz spielte früher fast immer in der ersten Liga, darf sich aber seit diesem Jahrtausend als Fahrstuhlmannschaft bezeichnen. Bei Racing sieht es ähnlich aus. Das Europa League Spiel gegen die große Frankfurter Eintracht wird aber vermutlich nach der Meisterschaft 1979 nur als zweitgrößtes Ereignis gezählt und zwischenzeitlich verschwanden die Straßburger auch mal mit finanziellen Schwierigkeiten in der fünften Liga. Das Auto wurde in Stadionnähe abgestellt und nach einem Marsch durch die nett anzusehende Stadt ging es an der schönen Mosel zurück zum Stadion. Ein Stadion, das ich mir schon lange ansehen wollte und das mir sehr gut gefällt. Auch die Lage auf einer Moselinsel macht es sehenswert. Ich kenne mich mit französischen Fanszenen überhaupt nicht aus und weiß nur, dass es oft unterschiedliche Gruppen gibt, die ihr eigenes Süppchen kochen. So ist es auch hier, mit der “Gruppa Metz Tribune Ouest” auf der einen und der “Horda Frenetic 1997” auf der anderen Seite. Andere Banner als die der beiden genannten Gruppen gibt es im gesamten Stadion nicht. Die Gruppa Metz hatte ein paar Probleme beim herunterlassen ihrer Bockfahne, aber am Ende habe sie es doch zum Einlaufen der Mannschaften geschafft. Ein -Achtung Wortspiel- METZger mit Beil und dem Wappentier des Elsass. Auch auf der anderen Seite ging es um den Storch. Hier wurde er aufgehängt und als Bratstorch verspeist. Zum Ende der Choreo gab es noch etwas Rauch, aber das sah ein wenig misslungen aus. Ich war um die 20 Minuten vor Anpfiff im Stadion und habe befürchtet, dass es ein Gästeverbot gibt, da der Gästeblock noch komplett leer war. Kurz darauf füllte sich der obere Block aber sehr schnell komplett. Im Unterrang waren nur eine Handvoll Gäste. Keine Ahnung warum der Block nicht voll oder gesperrt war. Seltsam, aber vermutlich muss man gar nicht erst damit anfangen Franzosen verstehen zu wollen. Abgesehen von ein paar Bannern und Fahnen gab es im ersten Durchgang optisch nichts von den Elsässern. Die untere Hälfte war zwar konstant aktiv, aber durch die Horda hindurch kaum zu hören. Diese war die aktivere und vermutlich (ich saß nun mal auf ihrer Seite) auch die lautere der beiden Heimszenen. Der Knaller war das "allez Metz allez" in verschiedenen Variationen aber nicht. Die Farbzusammenstellung der Fahnen fand ich aber ziemlich cool. Die Saison ist auch in Frankreich noch jung und beide Teams nah beisammen. So sah es auch heute aus. Zuerst hatte Straßburg Spielvorteile und dann Metz. Schlecht war das Spiel zwar nicht, aber auch nicht sehr unterhaltsam und für einen 0:0 Tipp hätte es vermutlich nicht zu viel Geld gegeben. Den zweiten Durchgang starteten die Gäste um die "Ultra Boys" mit blauen Regenponchos, einer Blockfahne und Fackeln. In einem Spiel von 16er zu 16er hatte Metz leichte Vorteile und bessere Möglichkeiten. Bei der besten Chance stolperte ihr Angreifer aber über die eigenen Füße und vergab so. Allerdings kann man das auch als Fairplay bewerten, da diese Chance nur zu Stande kam, weil ein Straßburger Verteidiger ebenfalls über seine eigenen Füße fiel. In der Schlussphase gab es mit einem "FC Metz" im Wechsel nicht nur das einzige Zusammenspiel der Kurven, sondern auch das einzige Tor der Partie. Beim Schuss seitlich des 16ers segelte der Keeper schön über den Ball hinweg. Die Gäste feierten und die Horda Frenetik feuerte jetzt noch mehr Becher aufs Spielfeld, als sie das sowieso schon die ganze zweite Hälfte über getan haben. Das war echt heftig. Da muss ein Franzose bei 2€ pro Becher lange für streiken. Der Deutsche muss ja sogar für sein Geld Arbeiten und deshalb konnten die Franzmänner ihre 6,50 fürs Carlsberg auch schön alleine zahlen. Auch wenn auf den Rängen durchaus was schönes geboten wurde, hätte ich mir doch etwas mehr Support erhofft. Abschließend bleibt nur noch eins zu sagen. Es ist falsch Franzose zu sein!
Samstag, 23. September 2023
F91 Dudelange - FC Differdange
23.09.23 18:00 F91 Diddeleng - FC Deifferdeng 03 2:2, Stade Jos Nosbaum, National Division, 606 Zuschauer
In der Regel wird in Luxemburg am Sonntag gespielt. Die Partie zwischen zwei der bekanntesten Mannschaften des Landes wurde diesmal aber für mich passend auf Samstagabend gelegt. Danke. Wikipedia sagt, dass F91 zwischen 2000 und 2022 16 von 22 luxemburgischen Meisterschaften gewinnen konnte. Zweimal wurde die Gruppenphase der Europa League erreicht. Differdingen gewinnt zwar kaum einen Blumentopf, spielt aber immer vorne mit und qualifiziert sich somit regelmäßig für die Europäischen Quali Runden. Das kleine Stadion ist ganz hübsch, das Spiel war relativ unterhaltsam und das Bier sowie die gegrillte Mettwurscht haben geschmeckt. Die Gäste wurden von 15 Mann um die "Ultras Diff" mit Fahne und Trommel unterstützt und bleiben an der Tabellenspitze. Die Hausherren rutschen auf einen enttäuschenden neunten Platz ab, aber die Saison ist ja noch jung. Viel mehr gibt es aus Düdelingen, Diddeleng oder Dudelange nicht zu berichten. Unspektakulär, aber besser als sich das jetzt vielleicht anhört.
Borussia Neunkirchen
22.03.03 VfB Borussia Neunkirchen - Eintracht Frankfurt Amateure 1:1, Ellenfeldstadion, Regionalliga Süd, 400 Zuschauer
Schon seit 1912 spielt die Borussia im Ellenfeldstadion. Vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg war Neunkirchen erstklassig. Bis zur Einführung der Bundesliga spielten die Saarländer mit Kaiserslautern und Saarbrücken in der Oberliga Südwest. Drei Jahre 1. und elf Jahre 2. Bundesliga können sie danach noch vorweisen. In den 80er Jahren ging es bergab. Dritt-, viert-, fünft- und heute nur noch sechstklassig. Sehr traurig. In der Saison 02/03 war das Ellenfeldstadion nach einer sehr geilen und feucht- fröhlichen Geburtstags- und Wochenendticket-Fahrt mein Ground Nummer 10 und schon als Jungspund war ich begeistert von diesem Stadion und der Geschichte. Neunkirchen spielte damals wie die Eintracht Amateure für ein Jahr in der drittklassigen Regionalliga. Der dritte Absteiger in dieser Saison war damals übrigens der SV Darmstadt 98 und ebenfalls in der Liga spielten die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg. Da ich heute im Saarland war, wollte ich kurz beim Spiel in der Saarlandliga vorbei schauen, um ein paar Fotos von diesem wunderschönen Stadion zu knipsen. Leider kickt die Borussia aktuell wohl nur auf dem Nebenplatz. Der Besuch reichte aber aus, um einmal kurz in Erinnerungen zu schwelgen. Auch wenn es mittelfristig vermutlich unrealistisch ist, gehört der VfB mindestens in die Regionalliga. Nicht nur weil es der Verein verdient hat, sondern auch weil dieses wundervolle Stadion wieder ein paar Zuschauer verdient. Träumen ist erlaubt, aber in der Realität endete das Sechstligaspiel auf dem Nebenplatz gegen DJK Ballweiler-Wecklingen mit 1:1. Einfach traurig.
Schon seit 1912 spielt die Borussia im Ellenfeldstadion. Vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg war Neunkirchen erstklassig. Bis zur Einführung der Bundesliga spielten die Saarländer mit Kaiserslautern und Saarbrücken in der Oberliga Südwest. Drei Jahre 1. und elf Jahre 2. Bundesliga können sie danach noch vorweisen. In den 80er Jahren ging es bergab. Dritt-, viert-, fünft- und heute nur noch sechstklassig. Sehr traurig. In der Saison 02/03 war das Ellenfeldstadion nach einer sehr geilen und feucht- fröhlichen Geburtstags- und Wochenendticket-Fahrt mein Ground Nummer 10 und schon als Jungspund war ich begeistert von diesem Stadion und der Geschichte. Neunkirchen spielte damals wie die Eintracht Amateure für ein Jahr in der drittklassigen Regionalliga. Der dritte Absteiger in dieser Saison war damals übrigens der SV Darmstadt 98 und ebenfalls in der Liga spielten die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg. Da ich heute im Saarland war, wollte ich kurz beim Spiel in der Saarlandliga vorbei schauen, um ein paar Fotos von diesem wunderschönen Stadion zu knipsen. Leider kickt die Borussia aktuell wohl nur auf dem Nebenplatz. Der Besuch reichte aber aus, um einmal kurz in Erinnerungen zu schwelgen. Auch wenn es mittelfristig vermutlich unrealistisch ist, gehört der VfB mindestens in die Regionalliga. Nicht nur weil es der Verein verdient hat, sondern auch weil dieses wundervolle Stadion wieder ein paar Zuschauer verdient. Träumen ist erlaubt, aber in der Realität endete das Sechstligaspiel auf dem Nebenplatz gegen DJK Ballweiler-Wecklingen mit 1:1. Einfach traurig.
FC Saarbrücken - Waldhof Mannheim
23.09.23 14:00 1. FC Saarbrücken - SV Waldhof Mannheim 1:1, Ludwigsparkstadion, 3. Liga, 14.151 Zuschauer
Das Derby des Großen Ostens im Franzland lockte mich in diese wechselwillige Region. Es standen einige interessante Spiele und Stadien auf dem Spielplan. Der Südwest Schlager des Volkes ohne Heimat gegen die Barackler bekam den Zuschlag. Ich bin ein Schlumpf, denn anstatt ganz entspannt loszufahren, schlumpfte ich so lange rum, bis das Navi eine Ankunft 10 Minuten vor Anpfiff anzeigte. Zum Glück ist der Bleifuß mein Freund und Maps nicht die einzige App, die während der Fahrt läuft. Schlussendlich konnte ich das Auto kostenneutral abstellen, entspannt einen Kilometer zum Stadion laufen und war, wie vom Navi prognostiziert, zehn Minuten vor Beginn am Platz. Nichtsdestotrotz könnte es sein, dass ich mich mit mehr Zeit vielleicht etwas weniger über die rücksichtslosen Schleicher aufregen würde. Vor Einführung der Bundesliga gingen sich die beiden Vereine noch weitestgehend aus dem Weg. Die Ostfranzosen spielten 15 Jahre in der Oberliga Südwest und der Waldhof 12 Jahre in der Oberliga Süd. In der 1. Bundesliga kommt Mannheim auf 7 Spielzeiten und Saarbrücken auf 5. In der 2. Bundesliga spielten die Kurpfälzer 20 Jahre und die Saarländer 19. 45 mal kreuzten sich seit 1974 die Wege der beiden Traditionsvereine. Einige Zahlen, die untermauern, dass es kein ganz normales 3. Liga Spiel ist. Bei lediglich 130 Kilometern zwischen den Städten lässt die Rivalität keine gegenseitige Liebe zu. Der Hass vereint aber beide Szenen auf halber Strecke bei den Kartoffelbauern. Im alten Ludwigsparkstadion war ich 2004 mit der Eintracht. Das alte Stadion hat mit dem Neuen nichts mehr zu tun. Ein Revisit mit Neuzählung wäre das also zu Recht. Um bei Besuchen während der Umbauphase in keinen Gewissenskonflikt zu kommen, zähle ich der Einfachheit halber Umbauten aber nicht doppelt. Weshalb es kein neues Kreuz gibt. Sarrebruck zeigte eine Choreo zur 25 jährigen Freundschaft nach Nancy. Nett. Was passiert, wenn der Stammbaum ein Kreis ist, der durch Frankreich führt, zeigte der linke Teil der Virage Est. Der es nicht mal schaffte, die Schals bis zum Einlaufen der Mannschaften hochzuhalten. Apropos Links. Am Eingang hängt eine unendlich lange Liste verbotener Symbole. Allesamt rechter Herkunft. Großteils völlig richtig und nachvollziehbar, weil verboten, aber doch sehr einseitig. Was ich vermisst habe, ist eine Vereinshymne vorm Spiel. Entweder gibt es keine oder es singt keiner mit. Naja, so eine Hymne hat ja was mit Identität zu tun und die gibt es hier nicht. Gute Besserung an dieser Stelle an die Mutter des Saarbrigger Torhüters, die scheinbar so krank ist, dass sie ihrem Sohn die Klamotten nicht rauslegen konnte. Eine Lila Hose zum pinken Trikot. Karl, mei Drobbe. Die Quadratestädter legten mit einem geschlossenen und lauten “Blau-Schwarz SVW” gut los und auch das “Waldhof Mannheim allez” ging sehr laut auf die Reise. Allgemein war der Gästeblock gut aufgelegt. Wer melodischen Singsang erwartet, der ist bei den Baracklern eher falsch. In der Heimkurve waren konstant viele Fahnen in der Luft, das sah gut aus. Am Support beteiligt sich außerhalb des mittleren Blocks aber keiner und da auch oft nur der untere Teil. Das war jetzt nix dolles. Genau wie das Spiel. Die Spielvorteile lagen im ersten Durchgang bei den Saarländern. Nach der Pause grüßten die Saarbrücker mit dem Banner "Seit 90 Jahren der Stolz der Stadt" nach Salzburg. Monnem startete etwas besser in die zweite Hälfte und danach hatte der FCS wieder leichte Vorteile. Der Waldhof zog dann aber an und belohnte sich dafür mit dem Führungstreffer. Der Gästeblock machte mit dem 15 Minuten durchgesungenen “Scheiß FCS“ klar, was sie von den Pierres auf der anderen Seite halten. Dem folgten die top Titel “Ahoi Ahoi Ahoi” und “Oh SVW wie Heroin”. Dann wachten die Franzmänner kurz auf und pöbelten gegen die Mannheimer, aber mehr als ne Minute Arbeit ist bei denen genetisch bedingt nicht möglich. Schade eigentlich. Dem guten Torpogo folgte gefühlt ein Medley aus dem gesamten Repertoire. Ein Spiel dauert 90 Minuten und vollkommen unverdient war der Ausgleich in der Schlussphase nicht. Dabei zeigte sich, dass durchaus Potenzial besteht und die Saarbrücker auch laut sein können. Der Platz am gut aufgelegten Gästeblock lässt das vielleicht nicht objektiv beurteilen, aber von der Virage Est bin ich sehr enttäuscht. Karlsberg 0,5 für vier Taler und die Rote ebenfalls gut essbar. Weiter, immer weiter.
Das Derby des Großen Ostens im Franzland lockte mich in diese wechselwillige Region. Es standen einige interessante Spiele und Stadien auf dem Spielplan. Der Südwest Schlager des Volkes ohne Heimat gegen die Barackler bekam den Zuschlag. Ich bin ein Schlumpf, denn anstatt ganz entspannt loszufahren, schlumpfte ich so lange rum, bis das Navi eine Ankunft 10 Minuten vor Anpfiff anzeigte. Zum Glück ist der Bleifuß mein Freund und Maps nicht die einzige App, die während der Fahrt läuft. Schlussendlich konnte ich das Auto kostenneutral abstellen, entspannt einen Kilometer zum Stadion laufen und war, wie vom Navi prognostiziert, zehn Minuten vor Beginn am Platz. Nichtsdestotrotz könnte es sein, dass ich mich mit mehr Zeit vielleicht etwas weniger über die rücksichtslosen Schleicher aufregen würde. Vor Einführung der Bundesliga gingen sich die beiden Vereine noch weitestgehend aus dem Weg. Die Ostfranzosen spielten 15 Jahre in der Oberliga Südwest und der Waldhof 12 Jahre in der Oberliga Süd. In der 1. Bundesliga kommt Mannheim auf 7 Spielzeiten und Saarbrücken auf 5. In der 2. Bundesliga spielten die Kurpfälzer 20 Jahre und die Saarländer 19. 45 mal kreuzten sich seit 1974 die Wege der beiden Traditionsvereine. Einige Zahlen, die untermauern, dass es kein ganz normales 3. Liga Spiel ist. Bei lediglich 130 Kilometern zwischen den Städten lässt die Rivalität keine gegenseitige Liebe zu. Der Hass vereint aber beide Szenen auf halber Strecke bei den Kartoffelbauern. Im alten Ludwigsparkstadion war ich 2004 mit der Eintracht. Das alte Stadion hat mit dem Neuen nichts mehr zu tun. Ein Revisit mit Neuzählung wäre das also zu Recht. Um bei Besuchen während der Umbauphase in keinen Gewissenskonflikt zu kommen, zähle ich der Einfachheit halber Umbauten aber nicht doppelt. Weshalb es kein neues Kreuz gibt. Sarrebruck zeigte eine Choreo zur 25 jährigen Freundschaft nach Nancy. Nett. Was passiert, wenn der Stammbaum ein Kreis ist, der durch Frankreich führt, zeigte der linke Teil der Virage Est. Der es nicht mal schaffte, die Schals bis zum Einlaufen der Mannschaften hochzuhalten. Apropos Links. Am Eingang hängt eine unendlich lange Liste verbotener Symbole. Allesamt rechter Herkunft. Großteils völlig richtig und nachvollziehbar, weil verboten, aber doch sehr einseitig. Was ich vermisst habe, ist eine Vereinshymne vorm Spiel. Entweder gibt es keine oder es singt keiner mit. Naja, so eine Hymne hat ja was mit Identität zu tun und die gibt es hier nicht. Gute Besserung an dieser Stelle an die Mutter des Saarbrigger Torhüters, die scheinbar so krank ist, dass sie ihrem Sohn die Klamotten nicht rauslegen konnte. Eine Lila Hose zum pinken Trikot. Karl, mei Drobbe. Die Quadratestädter legten mit einem geschlossenen und lauten “Blau-Schwarz SVW” gut los und auch das “Waldhof Mannheim allez” ging sehr laut auf die Reise. Allgemein war der Gästeblock gut aufgelegt. Wer melodischen Singsang erwartet, der ist bei den Baracklern eher falsch. In der Heimkurve waren konstant viele Fahnen in der Luft, das sah gut aus. Am Support beteiligt sich außerhalb des mittleren Blocks aber keiner und da auch oft nur der untere Teil. Das war jetzt nix dolles. Genau wie das Spiel. Die Spielvorteile lagen im ersten Durchgang bei den Saarländern. Nach der Pause grüßten die Saarbrücker mit dem Banner "Seit 90 Jahren der Stolz der Stadt" nach Salzburg. Monnem startete etwas besser in die zweite Hälfte und danach hatte der FCS wieder leichte Vorteile. Der Waldhof zog dann aber an und belohnte sich dafür mit dem Führungstreffer. Der Gästeblock machte mit dem 15 Minuten durchgesungenen “Scheiß FCS“ klar, was sie von den Pierres auf der anderen Seite halten. Dem folgten die top Titel “Ahoi Ahoi Ahoi” und “Oh SVW wie Heroin”. Dann wachten die Franzmänner kurz auf und pöbelten gegen die Mannheimer, aber mehr als ne Minute Arbeit ist bei denen genetisch bedingt nicht möglich. Schade eigentlich. Dem guten Torpogo folgte gefühlt ein Medley aus dem gesamten Repertoire. Ein Spiel dauert 90 Minuten und vollkommen unverdient war der Ausgleich in der Schlussphase nicht. Dabei zeigte sich, dass durchaus Potenzial besteht und die Saarbrücker auch laut sein können. Der Platz am gut aufgelegten Gästeblock lässt das vielleicht nicht objektiv beurteilen, aber von der Virage Est bin ich sehr enttäuscht. Karlsberg 0,5 für vier Taler und die Rote ebenfalls gut essbar. Weiter, immer weiter.
Donnerstag, 21. September 2023
Eintracht - Aberdeen
21.09.23 18:45 Eintracht Frankfurt - Aberdeen FC 2:1, Waldstadion, Europa Conference League, 55.500 Zuschauer
Ein weiterer Europapokalabend im Frankfurter Stadtwald. Diesmal waren die Schotten aus Aberdeen zu Gast. So richtig bekannt ist der Aberdeen Football Club nicht, dabei gewannen die Dons 1983 unter Sir Alex Ferguson den Europapokal der Pokalsieger. Wenige Jahre zuvor schieden sie noch in der ersten Runde gegen den späteren Sieger Eintracht Frankfurt aus. Eine Choreo gab es nicht, da diese von den Behörden nicht mehr genehmigt werden. Brände zu bekämpfen ist für die Frankfurter Feuerwehr zu langweilig geworden, Brände zu legen macht ihnen wohl mehr Spaß. Die Dons haben eine Ultra orientierte Szene und die hatten ein paar Probleme beim Positionieren ihres Banners. Ein weiterer Banner zeigte die Acker-Freundschaft zum BFC Dynamo und zu GAIS Göteborg. Der Gäste Steher war gut gefüllt, einige Jungs hingen das ganze Spiel über auf dem Zaun, der Tor-Pogo war der Wahnsinn und Fackelwurf scheint genau ihr Ding zu sein, egal ob auf die eigenen Leute oder den Gegner. Mehr gibt es von den Gästen nicht zu berichten, da kam Insel typisch nichts. Von unserer Seite war der Support teilweise saustark, teils aber auch durchwachsen. Aberdeen spielte mit einem 6-4-0 System und machte nach vorne trotz unseres frühen Strafstoß Treffers absolut nichts. Der einzig gute Spielzug reichte aber für das 1:1 in einer äußerst schwachen erste Hälfte. Die zweite Halbzeit spielten wir zwar weniger schlecht, aber nicht weniger erfolgreich. 688 zu 185 gespielte Pässe, 78 zu 22 Prozent Ballbesitz und 8 zu 2 Ecken sagt die Statistik. Ecken... Nach einer Ecke fiel unser 2:1. Ich wusste gar nicht so recht wie ich reagieren sollte und was dann kommen würde. Zählt das Tor doppelt? Ist das Spiel jetzt direkt beendet und wir stehen als Sieger fest? Da fehlen einfach Vergleiche. Das ist Neuland. Die letzte Ecke, die zu einem Tor führte, dürfte von Bernd Nickel getreten worden sein. Sieg! Jetzt müssen wir keinen Gegner mehr fürchten. Vier Siege, vier Unentschieden und null Niederlagen. Eine richtig gute Bilanz in dieser Saison. Eigentlich. Beim Gerumpel unter Reinhold Fanz hätte man zwar von einem solchen Spiel geträumt, aber irgendwie bin ich doch verwöhnt durch die letzten Jahre mit richtig tollem Fußball und erwarte ganz unbewusst mehr. Gefallen tut mir das nicht, aber so is es einfach. Schöner Fußball macht süchtig. Am Ende zählen aber nicht Hacke, Spitze, Trallala, sondern Punkte. Eintracht Frankfurt wird siegen, nur die SGE! Spieler und Funktionäre reden immer gern von der dreifach Belastung. Was sollen wir denn sagen? Wir haben zusätzlich noch unsere Jobs, also ne vierfach Belastung. Gefühlt arbeite ich nur noch für die Tankstellenbetreiber und den Staat. Zum Glück regnete es und ich durfte die gut zwei Stunden Rückfahrt völlig durchnässt und dank der Stadt Frankfurt mit einem Knöllchen im Gepäck antreten. Euch ehrenlose Hipos soll der Blitz beim Kacken treffen. Genau wie die Schleicher, die einfach nicht kapieren, dass es eine rechte Fahrspur gibt. Dank der SaW Redaktion hat Juliane Werding mit „Nacht voll Schatten“ einen weiteren ITunes Verkauf und ich einen Ohrwurm. Danke dafür.
Ein weiterer Europapokalabend im Frankfurter Stadtwald. Diesmal waren die Schotten aus Aberdeen zu Gast. So richtig bekannt ist der Aberdeen Football Club nicht, dabei gewannen die Dons 1983 unter Sir Alex Ferguson den Europapokal der Pokalsieger. Wenige Jahre zuvor schieden sie noch in der ersten Runde gegen den späteren Sieger Eintracht Frankfurt aus. Eine Choreo gab es nicht, da diese von den Behörden nicht mehr genehmigt werden. Brände zu bekämpfen ist für die Frankfurter Feuerwehr zu langweilig geworden, Brände zu legen macht ihnen wohl mehr Spaß. Die Dons haben eine Ultra orientierte Szene und die hatten ein paar Probleme beim Positionieren ihres Banners. Ein weiterer Banner zeigte die Acker-Freundschaft zum BFC Dynamo und zu GAIS Göteborg. Der Gäste Steher war gut gefüllt, einige Jungs hingen das ganze Spiel über auf dem Zaun, der Tor-Pogo war der Wahnsinn und Fackelwurf scheint genau ihr Ding zu sein, egal ob auf die eigenen Leute oder den Gegner. Mehr gibt es von den Gästen nicht zu berichten, da kam Insel typisch nichts. Von unserer Seite war der Support teilweise saustark, teils aber auch durchwachsen. Aberdeen spielte mit einem 6-4-0 System und machte nach vorne trotz unseres frühen Strafstoß Treffers absolut nichts. Der einzig gute Spielzug reichte aber für das 1:1 in einer äußerst schwachen erste Hälfte. Die zweite Halbzeit spielten wir zwar weniger schlecht, aber nicht weniger erfolgreich. 688 zu 185 gespielte Pässe, 78 zu 22 Prozent Ballbesitz und 8 zu 2 Ecken sagt die Statistik. Ecken... Nach einer Ecke fiel unser 2:1. Ich wusste gar nicht so recht wie ich reagieren sollte und was dann kommen würde. Zählt das Tor doppelt? Ist das Spiel jetzt direkt beendet und wir stehen als Sieger fest? Da fehlen einfach Vergleiche. Das ist Neuland. Die letzte Ecke, die zu einem Tor führte, dürfte von Bernd Nickel getreten worden sein. Sieg! Jetzt müssen wir keinen Gegner mehr fürchten. Vier Siege, vier Unentschieden und null Niederlagen. Eine richtig gute Bilanz in dieser Saison. Eigentlich. Beim Gerumpel unter Reinhold Fanz hätte man zwar von einem solchen Spiel geträumt, aber irgendwie bin ich doch verwöhnt durch die letzten Jahre mit richtig tollem Fußball und erwarte ganz unbewusst mehr. Gefallen tut mir das nicht, aber so is es einfach. Schöner Fußball macht süchtig. Am Ende zählen aber nicht Hacke, Spitze, Trallala, sondern Punkte. Eintracht Frankfurt wird siegen, nur die SGE! Spieler und Funktionäre reden immer gern von der dreifach Belastung. Was sollen wir denn sagen? Wir haben zusätzlich noch unsere Jobs, also ne vierfach Belastung. Gefühlt arbeite ich nur noch für die Tankstellenbetreiber und den Staat. Zum Glück regnete es und ich durfte die gut zwei Stunden Rückfahrt völlig durchnässt und dank der Stadt Frankfurt mit einem Knöllchen im Gepäck antreten. Euch ehrenlose Hipos soll der Blitz beim Kacken treffen. Genau wie die Schleicher, die einfach nicht kapieren, dass es eine rechte Fahrspur gibt. Dank der SaW Redaktion hat Juliane Werding mit „Nacht voll Schatten“ einen weiteren ITunes Verkauf und ich einen Ohrwurm. Danke dafür.
Samstag, 16. September 2023
Bochum - Eintracht
16.09.23 18:30 VfL Bochum - Eintracht Frankfurt 1:1, Ruhrstadion, 1. Bundesliga, 26.000 Zuschauer
Rot Weiß Oberhausen - Fortuna Köln
16.09.23 14:00 SC Rot-Weiß Oberhausen - SC Fortuna Köln 0:0, Stadion Niederrhein, Regionalliga West, 4315 Zuschauer
Vier Jahre spielte RWO in der 1. Bundesliga und 25 weitere Jahre in der 2. Bundesliga. Außerdem verbindet mich mit dem Stadion Niederrhein mein erstes Auswärtsspiel im Jahr 2001. Die Fortuna aus der dreckigen Domstadt kickte ebenfalls ein Jahr Bundesliga und weitere 26 in der Zweiten. Ein Duell zweier Traditionsmannschaften mit Fanszenen in einem brauchbaren Stadion mit massiven Fliegenklatschen passte mir vorm Abendspiel in Bochum ganz gut in den Kram. Zwar kicken die beiden Vereine nur noch in der vieren Liga, aber zusammen mit alten Weggefährten wie Aachen, Wuppertal und Gütersloh hat die Regionalliga West schon ein gutes Teilnehmerfeld und Strahlkraft. Als kleinen Bonus handelte es sich bei der Partie noch um das Topspiel des Dritten gegen den Zweiten. Bis auf einen starken Konter war das im ersten Durchgang aber wenig top von RWO. Die Gäste waren spielerisch klar überlegen, zeigten vorm Tor aber, dass sie aus Köln und somit unfähig sind. Eine kleine Kuriosität gab es nach Wiederanpfiff. Eine Verletzung in der ersten Spielsituation der zweiten Hälfte. Kurios, weil der eingewechselte Spieler kurz darauf ebenfalls verletzungsbedingt wieder raus musste. Die Oberhausener ließen sich davon aber nicht unterkriegen und waren nun tonangebend. Bei einer Situation traute das gesamte Stadion seinen Augen nicht. Abstoß nach einem abgefälschten Schuss. Eigentlich nicht dramatisch, aber so glasklar falsch, dass der überforderte Schiedsrichter und sein schwacher Assistent an der Linie die einzigen waren, die es nicht gesehen haben. In dieser extremen Drangphase fiel auch das erlösende Tor für RWO, das wegen eines vorausgegangenen, normalen Zweikampfes nicht gegeben wurde. Da hätte man schon vermuten können, dass der Parteiische gerne zusammen mit den Gästen Ziegenpisse trinkt und Regenbogenfahnen schwenkt. Die Oberhausener waren nun noch deutlich klarer überlegen als die Domknechte im ersten Durchgang und drückten unermüdlich aufs Tor der Gäste. Alles ohne Erfolg, genau wie ein guter Konter der Gäste, der das Spiel fast auf den Kopf gestellt hätte. Ein 0:0 ist kein Ergebnis, das man sich als Fußballfan wünscht, aber es ist doch auch immer wieder gut zu sehen, dass die Probleme im Abschluss nicht nur Probleme der Eintracht sind. Das gezapfte KöPi schmeckt mir mittlerweile besser als früher und wo soll man es ausschenken, wenn nicht hier? Der Krakauer Prengel war zwar riesig, das Geschmackserlebnis aber leider weniger groß. Die Oberhausener Fanszene verfügt mit der Handtuchmafia nicht nur über einen der besten Namen, sondern liefere heute auch weitestgehend durchgängig und solide bis sehr gut ab. Das war schon sehr annehmbarer Support. Die Gäste waren optisch auch als aktiv wahrnehmbar, kamen akustisch aber nie auf der gegenüber liegenden Seite an und von der Masse hätte ich auch etwas mehr erwartet. Am Stadion dürfte sich die letzten 20 Jahre abgesehen von der Heimkurve, die als überdachte Tribüne ans Spielfeld gerückt ist, nichts bis nicht viel geändert haben. Schön, mal wieder hier gewesen zu sein.
Vier Jahre spielte RWO in der 1. Bundesliga und 25 weitere Jahre in der 2. Bundesliga. Außerdem verbindet mich mit dem Stadion Niederrhein mein erstes Auswärtsspiel im Jahr 2001. Die Fortuna aus der dreckigen Domstadt kickte ebenfalls ein Jahr Bundesliga und weitere 26 in der Zweiten. Ein Duell zweier Traditionsmannschaften mit Fanszenen in einem brauchbaren Stadion mit massiven Fliegenklatschen passte mir vorm Abendspiel in Bochum ganz gut in den Kram. Zwar kicken die beiden Vereine nur noch in der vieren Liga, aber zusammen mit alten Weggefährten wie Aachen, Wuppertal und Gütersloh hat die Regionalliga West schon ein gutes Teilnehmerfeld und Strahlkraft. Als kleinen Bonus handelte es sich bei der Partie noch um das Topspiel des Dritten gegen den Zweiten. Bis auf einen starken Konter war das im ersten Durchgang aber wenig top von RWO. Die Gäste waren spielerisch klar überlegen, zeigten vorm Tor aber, dass sie aus Köln und somit unfähig sind. Eine kleine Kuriosität gab es nach Wiederanpfiff. Eine Verletzung in der ersten Spielsituation der zweiten Hälfte. Kurios, weil der eingewechselte Spieler kurz darauf ebenfalls verletzungsbedingt wieder raus musste. Die Oberhausener ließen sich davon aber nicht unterkriegen und waren nun tonangebend. Bei einer Situation traute das gesamte Stadion seinen Augen nicht. Abstoß nach einem abgefälschten Schuss. Eigentlich nicht dramatisch, aber so glasklar falsch, dass der überforderte Schiedsrichter und sein schwacher Assistent an der Linie die einzigen waren, die es nicht gesehen haben. In dieser extremen Drangphase fiel auch das erlösende Tor für RWO, das wegen eines vorausgegangenen, normalen Zweikampfes nicht gegeben wurde. Da hätte man schon vermuten können, dass der Parteiische gerne zusammen mit den Gästen Ziegenpisse trinkt und Regenbogenfahnen schwenkt. Die Oberhausener waren nun noch deutlich klarer überlegen als die Domknechte im ersten Durchgang und drückten unermüdlich aufs Tor der Gäste. Alles ohne Erfolg, genau wie ein guter Konter der Gäste, der das Spiel fast auf den Kopf gestellt hätte. Ein 0:0 ist kein Ergebnis, das man sich als Fußballfan wünscht, aber es ist doch auch immer wieder gut zu sehen, dass die Probleme im Abschluss nicht nur Probleme der Eintracht sind. Das gezapfte KöPi schmeckt mir mittlerweile besser als früher und wo soll man es ausschenken, wenn nicht hier? Der Krakauer Prengel war zwar riesig, das Geschmackserlebnis aber leider weniger groß. Die Oberhausener Fanszene verfügt mit der Handtuchmafia nicht nur über einen der besten Namen, sondern liefere heute auch weitestgehend durchgängig und solide bis sehr gut ab. Das war schon sehr annehmbarer Support. Die Gäste waren optisch auch als aktiv wahrnehmbar, kamen akustisch aber nie auf der gegenüber liegenden Seite an und von der Masse hätte ich auch etwas mehr erwartet. Am Stadion dürfte sich die letzten 20 Jahre abgesehen von der Heimkurve, die als überdachte Tribüne ans Spielfeld gerückt ist, nichts bis nicht viel geändert haben. Schön, mal wieder hier gewesen zu sein.
Sonntag, 10. September 2023
KSV Eichen - 1860 Hanau
10.09.23 15:00 KSV Eichen - TSV 1860 Hanau 1:4, Waldsportplatz Eichen, Kreisoberliga Hanau, 80 Zuschauer
Ich habe mal von einem Bericht gehört, bei dem es um Integration geht. Darum, dass Personen fremder Kulturen in ein Land kommen, dankbar über die Aufnahme sind, sich anpassen und mit den Einheimischen über die Vor- und Nachteile der Länder und Kulturen sprechen. Man bekommt neue Arbeitskollegen und Vereinskameraden. Es entstehen Nachbarschaften und Freundschaften. Es soll aber auch etliche Personen und Gruppen geben, die dazu nicht bereit sind. Die das Land in das sie eingewandert sind und dessen Kultur nicht akzeptieren, nur unter ihresgleichen bleiben und einzig und allein ihre Kultur und Religion akzeptieren. Fußballvereine sollen dabei übrigens ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Ja, so ist das. Eigentlich war heute mal wieder alles anders geplant. Da ich alt bin, hatte ich aber auch am Samstag noch was von der Hochzeitsfeier am Freitag und so war heute Zeit für den heimischen Sportplatz. Anhand des Spielplans kennt man ja den Gegner, aber auch so hätte man anhand der völlig rücksichtslos geparkten BMW und Mercedes gewusst, dass die Gäste aus Hanau kommen. Zwar hieß der Gegner TSV 1860 und nicht Türkgücü, Safakspor oder Hilalspor, aber das deutet in Hanau nur auf einen in der Vergangenheit nicht türkischen Verein hin. Die 1:0 Führung des KSV durch einen Elfmeter fiel so früh, dass ich sie verpennt habe. Kurz darauf stand es auch leider 1:1 und zur Pause 1:2 durch einen Handelfmeter, den man geben kann, aber nicht muss. Dass die neue Saison nach dem Aufstieg kein Selbstläufer wird, war klar. Irgendwie hakt es aber an allen Ecken und Enden, wo es letztes Jahr lief wie aus einem Guss. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gefiel mir ganz gut, aber der Ausgleich wollte nicht fallen und dann war der Spielvorteil auch dahin. Was vorm 1:3 passiert ist, weiß wohl nur der Schapper allein. Fürs erste Meckern bekam Eichen zwei Zeitstrafen, mit denen ich mich im Herrenbereich nicht anfreunden kann. Die südländische Mentalität erlaubt da scheinbar etwas mehr Diskussionen. Das 1:4 war zu viel des Guten, aber die Niederlage geht am Ende in Ordnung. Ich vermisse die Leichtigkeit aus der letzten Saison, in der es richtig Spaß machte, dem KSV zuzusehen. Auf dem Platz war es eigentlich immer fair und ein bisschen meckern und Schiedsrichter Entscheidungen von außen zu kommentieren gehört selbstverständlich dazu. Ein gewisser Respekt und Anstand darf aber sein und wie man hört, war das bei den Gästen nicht unbedingt immer der Fall.
Ich habe mal von einem Bericht gehört, bei dem es um Integration geht. Darum, dass Personen fremder Kulturen in ein Land kommen, dankbar über die Aufnahme sind, sich anpassen und mit den Einheimischen über die Vor- und Nachteile der Länder und Kulturen sprechen. Man bekommt neue Arbeitskollegen und Vereinskameraden. Es entstehen Nachbarschaften und Freundschaften. Es soll aber auch etliche Personen und Gruppen geben, die dazu nicht bereit sind. Die das Land in das sie eingewandert sind und dessen Kultur nicht akzeptieren, nur unter ihresgleichen bleiben und einzig und allein ihre Kultur und Religion akzeptieren. Fußballvereine sollen dabei übrigens ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Ja, so ist das. Eigentlich war heute mal wieder alles anders geplant. Da ich alt bin, hatte ich aber auch am Samstag noch was von der Hochzeitsfeier am Freitag und so war heute Zeit für den heimischen Sportplatz. Anhand des Spielplans kennt man ja den Gegner, aber auch so hätte man anhand der völlig rücksichtslos geparkten BMW und Mercedes gewusst, dass die Gäste aus Hanau kommen. Zwar hieß der Gegner TSV 1860 und nicht Türkgücü, Safakspor oder Hilalspor, aber das deutet in Hanau nur auf einen in der Vergangenheit nicht türkischen Verein hin. Die 1:0 Führung des KSV durch einen Elfmeter fiel so früh, dass ich sie verpennt habe. Kurz darauf stand es auch leider 1:1 und zur Pause 1:2 durch einen Handelfmeter, den man geben kann, aber nicht muss. Dass die neue Saison nach dem Aufstieg kein Selbstläufer wird, war klar. Irgendwie hakt es aber an allen Ecken und Enden, wo es letztes Jahr lief wie aus einem Guss. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gefiel mir ganz gut, aber der Ausgleich wollte nicht fallen und dann war der Spielvorteil auch dahin. Was vorm 1:3 passiert ist, weiß wohl nur der Schapper allein. Fürs erste Meckern bekam Eichen zwei Zeitstrafen, mit denen ich mich im Herrenbereich nicht anfreunden kann. Die südländische Mentalität erlaubt da scheinbar etwas mehr Diskussionen. Das 1:4 war zu viel des Guten, aber die Niederlage geht am Ende in Ordnung. Ich vermisse die Leichtigkeit aus der letzten Saison, in der es richtig Spaß machte, dem KSV zuzusehen. Auf dem Platz war es eigentlich immer fair und ein bisschen meckern und Schiedsrichter Entscheidungen von außen zu kommentieren gehört selbstverständlich dazu. Ein gewisser Respekt und Anstand darf aber sein und wie man hört, war das bei den Gästen nicht unbedingt immer der Fall.
Samstag, 9. September 2023
FC Gelnhausen - FSV Bad Orb
09.09.23 18:00 1. Gelnhäuser FC - FSV Bad Orb 1:1, GFC Arena, Gruppenliga Frankfurt Ost, 240 Zuschauer
Zwischen Frankfurt und Fulda liegt die Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises Gelnhausen und in der Barbarossastadt feierte der dort ansässige GFC dieses Wochenende sein 120 jähriges Bestehen. Gratulation. Das Derby gegen Bad Orb würde ich noch vor dem Bayrischen Abend als Highlight der Feierlichkeiten bezeichnen. Ein Feuerwerk war das aber nicht, eher lockerer Sommerfußball. Einem frühen Treffer der Hausherren folgte ein früher Platzverweis nach einer Notbremse. Die Gäste waren dann in Überzahl die aktivere Mannschaft, aber alles den sommerlichen Temperaturen angepasst und vorm Tor machte man es dem größten hessischen Verein nach. Der Ausgleich gegen Ende der zweiten Hälfte war auf jeden Fall verdient und ich denke das Ergebnis geht so in Ordnung. Rindswurst, Bratwurst, Pommes, Äppler, Bier, zudem ein schöner Rasenplatz mit Tribüne(n). Was will man mehr? Vielleicht noch eine nette Altstadt und auch das hat Gelnhausen zu bieten. Fehlt nur noch eine Brauerei, aber ein Besuch lohnt trotzdem.
Zwischen Frankfurt und Fulda liegt die Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises Gelnhausen und in der Barbarossastadt feierte der dort ansässige GFC dieses Wochenende sein 120 jähriges Bestehen. Gratulation. Das Derby gegen Bad Orb würde ich noch vor dem Bayrischen Abend als Highlight der Feierlichkeiten bezeichnen. Ein Feuerwerk war das aber nicht, eher lockerer Sommerfußball. Einem frühen Treffer der Hausherren folgte ein früher Platzverweis nach einer Notbremse. Die Gäste waren dann in Überzahl die aktivere Mannschaft, aber alles den sommerlichen Temperaturen angepasst und vorm Tor machte man es dem größten hessischen Verein nach. Der Ausgleich gegen Ende der zweiten Hälfte war auf jeden Fall verdient und ich denke das Ergebnis geht so in Ordnung. Rindswurst, Bratwurst, Pommes, Äppler, Bier, zudem ein schöner Rasenplatz mit Tribüne(n). Was will man mehr? Vielleicht noch eine nette Altstadt und auch das hat Gelnhausen zu bieten. Fehlt nur noch eine Brauerei, aber ein Besuch lohnt trotzdem.
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