Seit rund 15 Jahren wohne ich nun in Düsseldorf. Ich bin Hesse. Ich bin Eintracht Fan. Und das wird auch bis zu meinem Ende so bleiben. Irgendwie versuche ich aber nach wie vor hier etwas Fuß zu fassen. Man kann in Düsseldorf teilweise gut leben. Ich trinke Alt und ich hasse Köln mehr als es die meisten Düsseldorfer je tun werden. Das war’s aber auch. Die Hosen sind Mist. Die Fortuna ist uninteressant und langweilig. Der VfL Benrath spielt kaum im Stadion. Bei TuRU kann man nicht parken und die S6 ist mittlerweile ähnlich unzuverlässig wie Köln scheiße ist. Tischtennis macht mal Spaß, ist aber nichts auf Dauer. Dann gibt es da noch die DEG, die mir nichts getan hat und deshalb versuche ich da ab und an etwas „Heimat“ zu finden. Die seelenlose Halle ist aber für'n Arsch. Die Ultras der Ostkurve sind zwar bemüht, aber der große Rest der Zuschauer ist Düsseldorf und konsumiert stumm wie bei der Fortuna. Anders könnte man die völlig überteuerten Bierpreise von 6€ auch nicht halten. Diesbezüglich war ich heute allerdings auch Konsument, denn es gab zumindest leckeres Füchschen. Sportlich steht die DEG diese Saison unten drin und der Sieg in Frankfurt hatte Seltenheitswert. Falls ich der DEG Glück bringen sollte, dann musste das gegen den Abschaum aus München aber auch passieren. SCHEISS RB! Zwischenzeitlich habe ich kurz überlegt rüber zu gehen und dem Untermenschen seine RB Fahne in den Allerwertesten zu schieben. Das macht man beim Eishockey aber nicht und auch auf dem Eis ist dieses Hockey leider kein richtiger Männersport mit Schlägereien und Bandenchecks mehr. Egal. Die DEG hat verdient gewonnen und die dreckigen Bullenschweine sollen sich dahin verpissen wo sie herkommen. Jede Sportart, jederzeit. Scheiß RB! Red Bull boykottieren!
Samstag, 30. Dezember 2023
DEG - München
30.12.23 16:30 Düsseldorfer Eislauf Gemeinschaft - RB München 3:1, Dome mit Sponsorenname, Deutsche Eishockey Liga, 11.839 Zuschauer
Samstag, 23. Dezember 2023
Löwen Frankfurt - DEG
23.12.23 19:00 Löwen Frankfurt - Düsseldorfer EG 1:3, Eissporthalle Frankfurt, Deutsche Eishockey Liga, 6.990 Zuschauer
Frankfurt gegen Düsseldorf. Hessen gegen NRW. Eigentlich müssten meine Sympathien da klar verteilt sein. Die Löwen sind mir aber wie die DEG ziemlich egal, denn Eishockey spielt nur der ECN. Kurstadtverein! Bei den Düsseldorfern lümmeln allerdings ein paar Freunde und Bekannte rum, weshalb ich heute zum zweiten Mal im Gästeblock der Frankfurter Eissporthalle zu Gast war. Mit meinen begrenzten Kenntnissen in diesem Sport würde ich behaupten, dass es kein besonders gutes Spiel war, das sich allerdings steigerte. Ähnlich wie beim Fußball gefallen mir die Sportstätten unterklassig besser. Anders als beim Fußball vermisse ich da beim Eishockey auch nicht die guten Spiele, da ich außer der Geschwindigkeit kaum Unterschiede feststellen kann. Die Frankfurter Eissporthalle ist ein Zwischending aus alt und neu. Weder so geil wie das Colonel-Knight-Stadion noch so beschissen wie die Düsseldorfer Halle. Die Klatschpappen auf Frankfurter Seite zeigen, was ohne die aktive Szene im Waldstadion los sein könnte. Traurig. Ähnlich traurig geht es bei Heimspielen der DEG zur Sache, aber heute war das tatsächlich ganz vernünftig, was die Jungs und Mädels aus der Landeshaupt abgeliefert haben. Neben relativ durchgängigem Support wurde es teilweise auch richtig laut. Der Äppler von Heil wurde dem Bier von Bitburger vorgezogen. Nur noch fünf Punkte auf Frankfurt und die Pree-Play-Offs. Deutscher Meister wird nur die DEG und den schönsten Pulli hat Schidlowski.
Sonntag, 17. Dezember 2023
Bayer - Eintracht
17.12.23 17:30 Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:0, BayArena, 1. Bundesliga, 30.210 Zuschauer
2014 holten wir den letzten Punkt bei der Bayer AG in Leverkusen und haben dort seitdem sechsmal Klatschen mit mehr als drei Toren Differenz kassiert. Allerdings hat Leverkusen 2017 auch das letzte Mal in Frankfurt gepunktet und dort seither drei Klatschen eingefahren. Heute konnten wir gut mithalten, allerdings nur die ersten zehn Minuten. Dann zeigten die Pillen, dass sie nicht zu unrecht an der Tabellenspitze stehen. Das war schon ganz netter Fußball, das muss man zugeben. Die Statistik des heutigen Spiels ist eigentlich auch sehr ausgeglichen, wenn man mal von den Toren, Torschüssen, gespielten Pässen und Flanken oder dem Ballbesitz absieht. Also auf die 5 zu 5 Ecken kann man aufbauen. Gegen Leverkusen in dieser Verfassung kann man verlieren, keine Frage und man erwartet ja auch nix anderes. Ich frag mich aber schon, wie wir es geschafft haben, in dieser Saison zwischenzeitlich ohne Stürmer Tore zu schießen. Ich finde schönen Fußball schon toll, besonders als ihn die Eintracht spielte. Dieser Sport ist aber immer weniger mein Sport. Diese körperlose Scheiße um die teure Ware Fußballmillionär zu schützen nervt mich ungemein. Härte passt aber allgemein nicht mehr in die heutige Zeit und würde sich wohl mit den Regenbogenfarben beißen, die heute so angesagt sind. Angesagt ist auch die Fußballabteilung der Bayer AG. Erfolg macht eben sexy und so ist das Stadion selbst in Leverkusen mal ausverkauft. Zu Spielbeginn gab es auch eine für Bayer Verhältnisse nett anzusehende Choreo. Nichtsdestotrotz ist das eine Kurve, bei der ich mich jedes Mal frage gegen was oder wen sie demonstrieren oder weshalb sie boykottieren. Um dann festzustellen, dass sie als Kollektiv einfach nur scheiße sind und da will ich den wenigen, guten und motivierten Jungs gar nicht auf die Füße treten. Aber hey, wer mit den Kickers Schweinen ins Bett steigt, der kann ja von Natur aus nicht gut sein. Wenn ein Fanclub in der Halbzeitpause für sein Jeföhl gelobt und geehrt wird, dann zeigt das aber deutlich, dass man die Kickers auch gerne mit den schwulen Kölnern betrügt. Deren Pisse trinkt man in Leverkusen ja auch gerne und deren schreckliche Musik hört man ebenfalls mit Vorliebe. Das in der Pause der Nachhaltigkeitspartner irgendeinen Scheißdreck präsentiert, macht sie auch bestimmt nicht sympathischer. Zumindest gab es Bitburger und das schmeckte mir heute gut. Die Gesichter der Jungs und Mädels um einen herum muntern einen auch in schlechten Zeiten immer wieder auf. Ich liebe euch, auch wenn ich nicht so oft dabei bin, wie ich es gerne wäre. Eintracht! Bayer beendet das Jahr auf Platz 1 und kaum ist das Spiel abgepfiffen, das sie stark mit 3:0 gewonnen haben, ist die Kurve fast leer. Dazu fällt mir nichts ein außer Mitleid. Ein großes Lob noch an die Deutsche Bahn, denn ihr sorgt für Gleichberechtigung. Ihr gleicht Entfernungen brillant aus. Dank euch kam der Bus in Frankfurt nur unwesentlich später an, als ich mit euch in Düsseldorf. Ein grandioses Unternehmen.
Samstag, 16. Dezember 2023
TuRU Düsseldorf - Unterrath
16.12.23 16:00 TuRU Düsseldorf - SG Unterrath 2:2, Stadion Feuerbachstraße, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 109 Zuschauer
In einem der ersten Spiele des Jahres wollte Sektion Graz gerne den Kunstrasen Nebenplatz des Stadions mit einem Oberliga Spiel besuchen. Na gut. Einmal im Jahr darf man aber auch durchaus im Stadion an der Feuerbachstraße vorbei schauen, was nun mit einem der letzten Spiele des Jahres erledigt wurde. Da die S6 von Haustür zu Haustür fährt, bietet sich diese Art der Anreise an. Im Vergleich zum letzten Versuch, als mindestens drei Bahnen hintereinander ausfielen, fuhren die Züge heute auch tatsächlich. Zwar verspätet, aber bei den Versagern der Bahn ist das ja schon als positiv zu bewerten. Früher vor unser aller Zeit in der Gauliga Niederrhein und der 2. Liga West kickend, kennt man die Turn- und Rasensport Union 1880 Düsseldorf e.V. in der Neuzeit als ewigen Oberligisten in allen möglichen Variationen dieser Liga. In der aktuellen Saison und wenn kein Wunder geschieht auch in der nächsten, muss man sich aber wie der große FC Remscheid mit der Landesliga zufrieden geben. Heute stand das Lokalderby gegen die SGU aus dem Norden der Landeshauptstadt an. In der Tabelle liegt man noch näher zusammen. Punktgleich auf Zehn und Neun. Mit 3€ fürs 0,33er Schlösser und 4€ für die Currywurst und Krakauer bewegt sich die Gastro am Platz preislich im obersten Bereich des akzeptablen oder darüber. Da ich aber gestern unfreiwillig gespart habe, sprang ich über meinen Schatten. GskR. Cevapcici sind aber geiler ihr Schlümpfe und die gab es im Gegensatz zu früheren Spielen leider nicht. Das Stadion ist aber einfach ein schönes Ding und dafür zahl ich doch gerne meinen Beitrag. Die unwirkliche Kombination aus Rasenplatz, Amateurfußball, NRW und Dezember verdient ebenfalls Respekt, selbst wenn das Wetter das auch problemlos zuließ. Die Gäste aus Unterrath gingen mit 1:0 in die Pause. Auch wenn TuRU nach und nach besser ins Spiel kam, war das nicht unverdient. Die Bilker machten mit einem schönen Spielzug das 1:1 und drehten die Partie zehn Minuten später. Kurz vor Schluss mussten sie aber leider den Ausgleich hinnehmen. Es gibt übrigens Wunder. Die Bahn zurück war nämlich pünktlich.
Freitag, 15. Dezember 2023
ESC Rellinghausen - Lintfort
15.12.23 19:00 ESC Rellinghausen - 1. FC Lintfort 4:1, BZA Am Krausen Bäumchen, Landesliga Niederrhein Gruppe 2, 85 Zuschauer
Zwei Landesliga Spiele hatte ich heute zur Auswahl. Gegen Süchteln sprachen der Nebenplatz, die etwas weitere Entfernung und das vermutete Bitburger. Daran konnte auch der Gast aus Remscheid nichts ändern. Also entschied ich mich für Industrie, Kultur und Landschaft in der Metropole Ruhr. Die Tribüne, der Hauptplatz und das erwartete Stauder waren einfach verlockender. Wie in Essen üblich gab es auch Stauder, aber kein Geld. Zurück zum Auto und auch da, nix. Zum ersten Mal überhaupt hab ich Depp beim Fußball meine Geldbörse zu Hause liegen lassen. Das ist zwar sparsam, aber auch traurig und doof. Der Verifox ist vielleicht ein Sparfuchs, aber doch auch ein verdammt dummer Hund. Die in den Taschen gefundenen Münzen reichten gerade noch für den ermäßigten Eintritt, für den man mich passieren ließ. Danke. Ein Herz für Vollidioten. So gab es heute einfach nur Fußball ohne Kalorien. Ich überlegte zwar irgendwen um einen Paypal-Bargeld Deal zu bitten, aber das leckere Stauder und die duftende Bratwurst hatte ich heute einfach nicht verdient. In unmittelbarer Nähe zum Relegationsplatz nach unten traf der 12. auf den 10. der Tabelle. Der Calcio der Extraklasse hatte seine beste Phase zwischen den Spielminuten 30 und 40, in denen die Treffer zum 1:0, 1:1 und 2:1 fielen. Am Treffer zum 3:1 passte dem Torhüter der Gäste irgendetwas überhaupt nicht. Er rannte fluchend zum Linienrichter und der Schiri rannte mit Gelb wedelnd hinterher. Das beruhigte ihn aber nicht im geringsten. Dem zweiten Gelb folgte der logische Griff in die Gesäßtasche. Was auch immer er da gesehen hat, scheint er wohl als einziger gesehen zu haben. Jedenfalls beschwerte sich sonst keiner. In der Schlussphase kassierten die Kamp-Lintforter in Unterzahl noch das 1:4 und beide Mannschaften tauschen die Tabellenplätze miteinander. Ab nach Hause um etwas zu essen und zu trinken.
Zwei Landesliga Spiele hatte ich heute zur Auswahl. Gegen Süchteln sprachen der Nebenplatz, die etwas weitere Entfernung und das vermutete Bitburger. Daran konnte auch der Gast aus Remscheid nichts ändern. Also entschied ich mich für Industrie, Kultur und Landschaft in der Metropole Ruhr. Die Tribüne, der Hauptplatz und das erwartete Stauder waren einfach verlockender. Wie in Essen üblich gab es auch Stauder, aber kein Geld. Zurück zum Auto und auch da, nix. Zum ersten Mal überhaupt hab ich Depp beim Fußball meine Geldbörse zu Hause liegen lassen. Das ist zwar sparsam, aber auch traurig und doof. Der Verifox ist vielleicht ein Sparfuchs, aber doch auch ein verdammt dummer Hund. Die in den Taschen gefundenen Münzen reichten gerade noch für den ermäßigten Eintritt, für den man mich passieren ließ. Danke. Ein Herz für Vollidioten. So gab es heute einfach nur Fußball ohne Kalorien. Ich überlegte zwar irgendwen um einen Paypal-Bargeld Deal zu bitten, aber das leckere Stauder und die duftende Bratwurst hatte ich heute einfach nicht verdient. In unmittelbarer Nähe zum Relegationsplatz nach unten traf der 12. auf den 10. der Tabelle. Der Calcio der Extraklasse hatte seine beste Phase zwischen den Spielminuten 30 und 40, in denen die Treffer zum 1:0, 1:1 und 2:1 fielen. Am Treffer zum 3:1 passte dem Torhüter der Gäste irgendetwas überhaupt nicht. Er rannte fluchend zum Linienrichter und der Schiri rannte mit Gelb wedelnd hinterher. Das beruhigte ihn aber nicht im geringsten. Dem zweiten Gelb folgte der logische Griff in die Gesäßtasche. Was auch immer er da gesehen hat, scheint er wohl als einziger gesehen zu haben. Jedenfalls beschwerte sich sonst keiner. In der Schlussphase kassierten die Kamp-Lintforter in Unterzahl noch das 1:4 und beide Mannschaften tauschen die Tabellenplätze miteinander. Ab nach Hause um etwas zu essen und zu trinken.
Sonntag, 10. Dezember 2023
Post SV Düsseldorf - Lintorf
10.12.23 17:30 Post SV Düsseldorf - Rot-Weiß Lintorf 0:2, Postsportanlage, Kreisliga B Düsseldorf, 42 Zuschauer
Gestern war das Spiel unserer U21 in Koblenz und nicht das unglaubliche Heimspiel gegen die Bayern eingeplant. Durch die Kombination der Weihnachtsfeier am Freitag mit meinem Kränkeln, bekam mit der Couch aber Option 3 den Zuschlag. Heute war ich auch nicht fit und es fehlte an Motivation. Durch die milden Temperaturen empfand ich einen Spaziergang an der frischen Luft aber als gesundheitsfördernd und danke dem Post Sportverein für die Terminierung auf den Abend. Kunstrasen ohne Ausbau und die neunte Liga sind zwar nichts, was auf meiner Agenda weit oben steht, aber Düsseldorf komplettiert sich nicht von alleine. Daran zu arbeiten ist ein Ziel für den Winter. Im Fußballkreis fehlt durch die ganzen Schrottplätze in Ratingen noch einiges, aber in Düsseldorf selbst dürfte das bei den Plätzen mit Spielbetrieb mittlerweile relativ überschaubar sein. Ein perfekt ins rechte Eck geschossener Freistoß löste den Knoten der viertplatzierten Gäste beim Tabellen Zwölften. Nachdem kurz vorher vorm freien Tor vergeben wurde, landete ein Strahl spitz von links aus dem 16er zum 0:2 im Netz und dann war fast Halbzeit. In der Pause öffnete der Vereins Container und man hatte die Wahl zwischen Glühwein, Bitburger und Bolten. Im zweiten Durchgang war eine etwas härtere Grätsche der Gäste der größte Aufreger. Feierabend.
Gestern war das Spiel unserer U21 in Koblenz und nicht das unglaubliche Heimspiel gegen die Bayern eingeplant. Durch die Kombination der Weihnachtsfeier am Freitag mit meinem Kränkeln, bekam mit der Couch aber Option 3 den Zuschlag. Heute war ich auch nicht fit und es fehlte an Motivation. Durch die milden Temperaturen empfand ich einen Spaziergang an der frischen Luft aber als gesundheitsfördernd und danke dem Post Sportverein für die Terminierung auf den Abend. Kunstrasen ohne Ausbau und die neunte Liga sind zwar nichts, was auf meiner Agenda weit oben steht, aber Düsseldorf komplettiert sich nicht von alleine. Daran zu arbeiten ist ein Ziel für den Winter. Im Fußballkreis fehlt durch die ganzen Schrottplätze in Ratingen noch einiges, aber in Düsseldorf selbst dürfte das bei den Plätzen mit Spielbetrieb mittlerweile relativ überschaubar sein. Ein perfekt ins rechte Eck geschossener Freistoß löste den Knoten der viertplatzierten Gäste beim Tabellen Zwölften. Nachdem kurz vorher vorm freien Tor vergeben wurde, landete ein Strahl spitz von links aus dem 16er zum 0:2 im Netz und dann war fast Halbzeit. In der Pause öffnete der Vereins Container und man hatte die Wahl zwischen Glühwein, Bitburger und Bolten. Im zweiten Durchgang war eine etwas härtere Grätsche der Gäste der größte Aufreger. Feierabend.
Sonntag, 3. Dezember 2023
Eintracht U21 - Offenbach
03.12.23 18:00 Eintracht Frankfurt U21 - Offenbacher FC Kickers 1:1, Stadion am Bornheimer Hang, Regionalliga Südwest, 5.023 Zuschauer
Das dritte Spiel mit der dritten Mannschaft meiner Eintracht in vier Tagen. Und es hätte ein Highlight werden können. Wenn dem DFB etwas am Fußball und den Fußballfans liegen würde. Das ist aber so als würde man darauf spekulieren, dass den USA etwas am Weltfrieden läge. Utopisch. Deshalb wurde die Partie zeitgleich mit dem Spiel der ersten Mannschaft in Augsburg gelegt. So sehr ich den Verein auch liebe, die Ticketabteilung der Eintracht ist bekannt für ihre Unfähigkeit. So auch heute. Da ich vom Derby gerne ein richtiges Ticket wollte, habe ich den online Verkauf ignoriert und es mir vor Ort geholt. Dafür stand ich rund 20 Minuten in einer Schlange von 5 (FÜNF) Personen. Um am Ende einen scheiß DIN A4 Zettel in den Händen zu halten, der am Eingang wie bei vielen anderen als ungültig angezeigt wurde. Fußballkultur war gestern. Wenigstens trug man dieses Heimspiel beim FSV Frankfurt und nicht wie üblich im Kreis Offenbach aus. So durften die Kickers Schweine ihr bemittleidenswertes, häßliches Loch, das vergleiche mit Gelsenkirchen und Köln nicht scheuen muss, wenigstens mal kurz verlassen. Obwohl Hessen das beste und tollste Bundesland ist, klafft fußballtechnisch eine große Lücke hinter der legendären Frankfurter Eintracht. Der SV Darmstadt hat sich mittlerweile mit großem Rücksrand nach vorne den zweiten Platz gesichert. Den heutigen Gegner muss man aber gar nicht klein reden. Die Offenbacher Kickers sind nämlich durchaus ein ernstzunehmender hessischer Traditionsverein, den man mit Hessen Kassel, dem FSV Frankfurt, Hanau 93 und Borussia Fulda in einem Atemzug nennen kann und der sich mit diesen Vereinen um Platz 4 hinter den Eintracht Amateuren streitet. Zu Spielbeginn schwenkten die Einzeller ein paar Fahnen und gaben ein paar fürs menschliche Gehör unverständliche Laute von sich. Während des Spiels waren es maximal zwei Fahnen und es herrschte weitestgehend Ruhe. Die Anzahl der Banner war auch erbärmlich, aber wer mit Bayer ins Bett steigt, der hat natürlich nichts mit Fankultur am Hut. Da die Frankfurter Fankultur heute in Augsburg vertreten war, durften sich diejenigen beweisen, die im Waldstadion gerne die UF kritisieren und zeigten, warum sie keiner ernst nimmt. Nicht dass ich etwas gegen geringfügigen, ungewohnten oder sonst welchen Support hätte, aber manchmal ist schweigen Gold und Szenenapplaus wäre ausreichend. Eine goldene Gans und/oder einen schlechten Geschmack braucht man, wenn man sich an das Pfungstädter, die Rinds- oder Bratwurst aus der Fettwanne für 4,50 oder den 0,4er Äppler für 4,50 wagt. Nein Danke. Schon dreimal habe ich die ersten Mannschaften der beiden Vereine im Pokal gegeneinander spielen sehen. In der Liga muss das in der Steinzeit auch mal vorgekommen sein, aber dafür bin ich zu jung. Da habe ich bisher nur deren Erste gegen unsere Zweite gesehen. Die Temperatur war heute zwar wie damals in der Eiszeit, aber es spielte trotzdem nur unsere U21. Das reichte aber aus. In der 12. Spielminute traf Noel Futkeu nach einem Solo nämlich zum 12. mal und zum 1:0. Wir waren im ersten Durchgang besser und gingen mit einer verdienten Führung in die Pause, aber mit mindestens einem Tor zu wenig. In der zweiten Halbzeit war das Spiel ziemlich zäh. Mit mehr Kampf und Krampf als spielerischen Highlights. Habe ich schon erwähnt, dass es scheiße kalt war? Die Gäste aus den Slums der anderen Mainseite schafften mit Dusel den Ausgleich und mit etwas Dusel und einer top Parade auf unserer Seite blieb es auch dabei. Am Ende geht der Punkt wahrscheinlich in Ordnung. Mehr als in Ordnung ist es, dass die Eintracht ein Heimspiel in Frankfurt austrägt. Wenn man sieht auf welchem Schrottplatz Schott Mainz kickt, dann würden 08/15 Spiele auch am Riederwald gehen und ansonsten gibt es neben dem Hang ja nicht nur das Waldstadion, sondern auch das Brentanobad. Dreieich ist Offenbach und Offenbach ist scheiße Ausrufezeichen
Das dritte Spiel mit der dritten Mannschaft meiner Eintracht in vier Tagen. Und es hätte ein Highlight werden können. Wenn dem DFB etwas am Fußball und den Fußballfans liegen würde. Das ist aber so als würde man darauf spekulieren, dass den USA etwas am Weltfrieden läge. Utopisch. Deshalb wurde die Partie zeitgleich mit dem Spiel der ersten Mannschaft in Augsburg gelegt. So sehr ich den Verein auch liebe, die Ticketabteilung der Eintracht ist bekannt für ihre Unfähigkeit. So auch heute. Da ich vom Derby gerne ein richtiges Ticket wollte, habe ich den online Verkauf ignoriert und es mir vor Ort geholt. Dafür stand ich rund 20 Minuten in einer Schlange von 5 (FÜNF) Personen. Um am Ende einen scheiß DIN A4 Zettel in den Händen zu halten, der am Eingang wie bei vielen anderen als ungültig angezeigt wurde. Fußballkultur war gestern. Wenigstens trug man dieses Heimspiel beim FSV Frankfurt und nicht wie üblich im Kreis Offenbach aus. So durften die Kickers Schweine ihr bemittleidenswertes, häßliches Loch, das vergleiche mit Gelsenkirchen und Köln nicht scheuen muss, wenigstens mal kurz verlassen. Obwohl Hessen das beste und tollste Bundesland ist, klafft fußballtechnisch eine große Lücke hinter der legendären Frankfurter Eintracht. Der SV Darmstadt hat sich mittlerweile mit großem Rücksrand nach vorne den zweiten Platz gesichert. Den heutigen Gegner muss man aber gar nicht klein reden. Die Offenbacher Kickers sind nämlich durchaus ein ernstzunehmender hessischer Traditionsverein, den man mit Hessen Kassel, dem FSV Frankfurt, Hanau 93 und Borussia Fulda in einem Atemzug nennen kann und der sich mit diesen Vereinen um Platz 4 hinter den Eintracht Amateuren streitet. Zu Spielbeginn schwenkten die Einzeller ein paar Fahnen und gaben ein paar fürs menschliche Gehör unverständliche Laute von sich. Während des Spiels waren es maximal zwei Fahnen und es herrschte weitestgehend Ruhe. Die Anzahl der Banner war auch erbärmlich, aber wer mit Bayer ins Bett steigt, der hat natürlich nichts mit Fankultur am Hut. Da die Frankfurter Fankultur heute in Augsburg vertreten war, durften sich diejenigen beweisen, die im Waldstadion gerne die UF kritisieren und zeigten, warum sie keiner ernst nimmt. Nicht dass ich etwas gegen geringfügigen, ungewohnten oder sonst welchen Support hätte, aber manchmal ist schweigen Gold und Szenenapplaus wäre ausreichend. Eine goldene Gans und/oder einen schlechten Geschmack braucht man, wenn man sich an das Pfungstädter, die Rinds- oder Bratwurst aus der Fettwanne für 4,50 oder den 0,4er Äppler für 4,50 wagt. Nein Danke. Schon dreimal habe ich die ersten Mannschaften der beiden Vereine im Pokal gegeneinander spielen sehen. In der Liga muss das in der Steinzeit auch mal vorgekommen sein, aber dafür bin ich zu jung. Da habe ich bisher nur deren Erste gegen unsere Zweite gesehen. Die Temperatur war heute zwar wie damals in der Eiszeit, aber es spielte trotzdem nur unsere U21. Das reichte aber aus. In der 12. Spielminute traf Noel Futkeu nach einem Solo nämlich zum 12. mal und zum 1:0. Wir waren im ersten Durchgang besser und gingen mit einer verdienten Führung in die Pause, aber mit mindestens einem Tor zu wenig. In der zweiten Halbzeit war das Spiel ziemlich zäh. Mit mehr Kampf und Krampf als spielerischen Highlights. Habe ich schon erwähnt, dass es scheiße kalt war? Die Gäste aus den Slums der anderen Mainseite schafften mit Dusel den Ausgleich und mit etwas Dusel und einer top Parade auf unserer Seite blieb es auch dabei. Am Ende geht der Punkt wahrscheinlich in Ordnung. Mehr als in Ordnung ist es, dass die Eintracht ein Heimspiel in Frankfurt austrägt. Wenn man sieht auf welchem Schrottplatz Schott Mainz kickt, dann würden 08/15 Spiele auch am Riederwald gehen und ansonsten gibt es neben dem Hang ja nicht nur das Waldstadion, sondern auch das Brentanobad. Dreieich ist Offenbach und Offenbach ist scheiße Ausrufezeichen
Samstag, 2. Dezember 2023
Eintracht U17 - Hoffenheim
02.12.23 13:00 Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim 4:2, Kunstrasen am Riederwald, B-Junioren Bundesliga Südwest, 218 Zuschauer
Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald! Das ursprüngliche Stadion am Riederwald lag ein paar Kilometer entfernt in Bornheim, im heutigen Bereich des Festplatzes. Das Stadion wurde im Krieg allerdings völlig zerstört. In der Nachkriegszeit fand die Eintracht ihre Heimat in Seckbach, ebenfalls in der Nähe des Riederwalds und so wurde der Name übernommen. Der neue Riederwald wurde 1952 mit der modernsten Tribüne Deutschlands eingeweiht. Eine der ersten Flutlichtanlagen des Landes sorgte neben den Oberliga Spielen auch für Begegnungen im Flutlichtpokal. Die großen Spiele um die Deutsche Meisterschaft und später in der Bundesliga wurden aber im Waldstadion gespielt. 1980 fand mit einem Pokalspiel die letzte Partie der Profis am Riederwald statt. In den 90ern war finanziell Ebbe und die Anlage gammelte vor sich hin. Als Bub und Jugendlicher hab ich dennoch relativ viel Zeit am Riederwald verbracht und als kleiner Autogrammjäger den Profis beim Training zugesehen. Außerdem war hier ja auch der Fanshop und später schaute ich auch bei den Spielen der Amateure vorbei. 2002 kehrten die Profis dem Riederwald komplett den Rücken und verzogen sich zum Stadion. 2010 wurde nach großem Umbau das neue Sportleistungszentrum am Riederwald eingeweiht. Dummerweise ohne das Stadion neben den Stehplätzen auf der Geraden auch zumindest mit einer kleinen Tribüne auszustatten. Völlig unverständlich, dass die zweite Mannschaft nun im Kreis Offenbach auf einer seelenlosen Anlage kickt. Ohne mich. Einfach traurig. So gucke ich wenn es passt immer mal wieder gerne, aber leider viel zu selten bei Spielen der U19 und U17 am Riederwald vorbei. Bevor die Liebe zur Eintracht erlischt, weil die AG mit Traditionen bricht. Entflammt sie neu und jetzt singt Jung und Alt. Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald! Oh SGE du mein Verein, wie Charly Körbel bin ich dein. Oh SGE für alle Zeit, ein Bündnis für die Ewigkeit! Wenig überraschend fand das Spiel heute auf dem Kunstrasenplatz statt, was offiziell einen neuen Ground für mich bedeutet. Die Jungs empfingen als Spitzenreiter die fünftplatzierten Azubis von SAP. Der frühe Treffer für die Eintracht fiel wie am Donnerstag. Flanke von links, Kopfball, Tor. So ähnlich war es auch beim Treffer zum 1:1 vor der Pause. Dann ging es zum Aufwärmen in die Diva, denn so richtig angenehm war die Kälte nicht. Um so überraschender, dass heute so viele Zuschauer hier waren. Durch einen Elfmeter gingen unsere Jungs schnell wieder in Führung und konnten später auf 3:1 erhöhen. Kurz vorm Ende kamen die jungen Bauern durch einen Elfmeter nochmal ran, aber im nächsten Angriff machten die Adlers durch einen schnellen Spielzug das 4:2. Unterhaltsames Spiel. Abpfiff. Sieg. Tabellenführer. Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald!
Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald! Das ursprüngliche Stadion am Riederwald lag ein paar Kilometer entfernt in Bornheim, im heutigen Bereich des Festplatzes. Das Stadion wurde im Krieg allerdings völlig zerstört. In der Nachkriegszeit fand die Eintracht ihre Heimat in Seckbach, ebenfalls in der Nähe des Riederwalds und so wurde der Name übernommen. Der neue Riederwald wurde 1952 mit der modernsten Tribüne Deutschlands eingeweiht. Eine der ersten Flutlichtanlagen des Landes sorgte neben den Oberliga Spielen auch für Begegnungen im Flutlichtpokal. Die großen Spiele um die Deutsche Meisterschaft und später in der Bundesliga wurden aber im Waldstadion gespielt. 1980 fand mit einem Pokalspiel die letzte Partie der Profis am Riederwald statt. In den 90ern war finanziell Ebbe und die Anlage gammelte vor sich hin. Als Bub und Jugendlicher hab ich dennoch relativ viel Zeit am Riederwald verbracht und als kleiner Autogrammjäger den Profis beim Training zugesehen. Außerdem war hier ja auch der Fanshop und später schaute ich auch bei den Spielen der Amateure vorbei. 2002 kehrten die Profis dem Riederwald komplett den Rücken und verzogen sich zum Stadion. 2010 wurde nach großem Umbau das neue Sportleistungszentrum am Riederwald eingeweiht. Dummerweise ohne das Stadion neben den Stehplätzen auf der Geraden auch zumindest mit einer kleinen Tribüne auszustatten. Völlig unverständlich, dass die zweite Mannschaft nun im Kreis Offenbach auf einer seelenlosen Anlage kickt. Ohne mich. Einfach traurig. So gucke ich wenn es passt immer mal wieder gerne, aber leider viel zu selten bei Spielen der U19 und U17 am Riederwald vorbei. Bevor die Liebe zur Eintracht erlischt, weil die AG mit Traditionen bricht. Entflammt sie neu und jetzt singt Jung und Alt. Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald! Oh SGE du mein Verein, wie Charly Körbel bin ich dein. Oh SGE für alle Zeit, ein Bündnis für die Ewigkeit! Wenig überraschend fand das Spiel heute auf dem Kunstrasenplatz statt, was offiziell einen neuen Ground für mich bedeutet. Die Jungs empfingen als Spitzenreiter die fünftplatzierten Azubis von SAP. Der frühe Treffer für die Eintracht fiel wie am Donnerstag. Flanke von links, Kopfball, Tor. So ähnlich war es auch beim Treffer zum 1:1 vor der Pause. Dann ging es zum Aufwärmen in die Diva, denn so richtig angenehm war die Kälte nicht. Um so überraschender, dass heute so viele Zuschauer hier waren. Durch einen Elfmeter gingen unsere Jungs schnell wieder in Führung und konnten später auf 3:1 erhöhen. Kurz vorm Ende kamen die jungen Bauern durch einen Elfmeter nochmal ran, aber im nächsten Angriff machten die Adlers durch einen schnellen Spielzug das 4:2. Unterhaltsames Spiel. Abpfiff. Sieg. Tabellenführer. Das Herz der Eintracht schlägt am Riederwald!
Donnerstag, 30. November 2023
Eintracht - PAOK
30.11.23 21:00 Eintracht Frankfurt - PAOK FC 1:2, Waldstadion, Europa Conference League, 58.000 Zuschauer
Ach ja, die Arbeit. Ich muss zugeben, dass es mit Urlaub nehmen, auch kurzfristig quasi keine Probleme gibt. Aber einen früheren Feierabend zu vereinbaren kann ich mir auch klemmen, das wird nie was. Genau diese 1 1/2 Stunden sorgten am Ende dafür, dass ich notgedrungen ein Ticket für 25€ in Kauf nehmen musste, die eigentlich auf Chefs Nacken gehen müssen. Spiel 1 nach Stuttgart und die Bullen machten, wie es sich für Beamte gehört, nichts. Sie waren heute im Gegensatz zum gesamten Zeitraum beim letzten Spiel quasi unsichtbar. Man könnte es als Schuldeingeständnis verstehen wenn man will. Die Nordwest legte mit einem schönen Intro los. Zum Banner „Freie Kurve Frankfurt“ gab es massig große Schwenkfahnen in schwarz-weiß-rot im Ober- und Unterrang zu sehen. Garniert wurde das mit ein kleinwenig Pyrotechnik. Der Gästeblock war auch gut aufgelegt und gefüllt. Schön. Fußball ohne Fans ist nichts. Vielen Dank an den Quoten Qanaken, bei dem ich mir die Fotos von der Kurve geklaut habe. Die ersten 20 Minuten hab ich exakt nichts vom Spiel gesehen, nur Fahnen. Dann gab es einen lang andauernden medizinischen Notfall im Nachbarblock. Der Support wurde eingestellt und die Fahnen gingen runter. Jetzt hatte ich freie Sicht aufs Spielfeld und sah, dass ich nichts hätte sehen müssen. Es stand nicht zu unrecht 0:0. Vor der Pause drängte Julian darauf einen ausgeben zu dürfen. Da ich ein netter Kerl bin, sage ich da nicht Nein und Danke. Mit einem Äppler in der Hand sieht die Welt auch gleich viel schöner aus. Im zweiten Durchgang ging PAOK recht schnell in Führung und das was ich davon gesehen habe, sah irgendwie sehr doof aus. Der Gegenschlag ließ aber nicht lange auf sich warten. Flanke Chaibi, wuchtiger Kopfball Marmoush, Tor. Schön! Larssons Treffer wurde aus irgendwelchen Gründen nicht gegegeben, aber wir drückten weiter und in dieser Phase machte das Zusehen Spaß. Anstatt der verdienten Führung kamen die Griechen einmal vors Tor und legten den Ball in selbiges. Das nennt man Effizienz. Das sah schon wieder doof aus und zu einfach. Ach man ey. Fast hätte es wieder eine schnelle Antwort gegeben, aber nur fast. Wir waren zwar weiterhin besser, aber ohne ausreichen Druck, Ideen und Konzentration. Als Jakic eingewechselt wurde meinte Julian: „ Der kriegt Gelb, mindestens einmal“. Witzbold. Zum Ende hin holte er sie sich auch ab und war kurz darauf knapp davor sich unvergessen zu machen. Letzten Endes hat er dem Schiri zwar keine gelangt, aber viel hat wohl nicht gefehlt. Das zweite Gelb und Tschüss. Der Seher aus dem Rheingau, demnächst im Kino. Am Ende reichen 21:9 Torschüsse und 63% Ballbesitz nicht aus und wie zu Saisonbeginn verlieren wir ein solches Spiel trotzdem. Naja, dann haben wir mit den Play-offs halt eine Reise mehr auf dem Weg zum Titel. Der Mannschaft mache ich keinen Vorwurf. Tobi ist Schuld! Oder Gassel. Das müsst ihr unter euch ausmachen. Europacup!
Samstag, 25. November 2023
Eintracht - Stuttgart
25.11.23 18:30 Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 58.000 Zuschauer
Der VfB ist bei dem ganzen Müll, der mittlerweile in der Bundesliga rum gammelt ein Gegner auf den man sich freut. Ein Traditionsverein mit einer brauchbaren Szene. Zudem war vorm Spiel der Nordwestkurve Weihnachtsmarkt angekündigt. Vorfreude somit vorhanden. Also war ich zeitig da und stellte das Auto diesmal wieder auf dem Matschplatz am GD zum Preis eines Luxus-Parkhauses ab. Nachdem die üblichen Damen und Herren freundlichst begrüßt wurden, ging es auf ne Runde über den Markt um zu gucken was es denn schönes gibt. Hunger hatte ich auch und dann stand da ein gut gebräunter Herr mit einem Tschewappe Burger vor mir und überreichte ihn mir. Die Meinungen gehen von "zu dumm zum Zählen" bis "freundlich, vorausschauend und hilfsbereit" zwar weit auseinander, aber egal. Danke! Nach einem Kakao mit Rum und ein paar Einkäufen von Dingen die der Mensch so braucht oder auch nicht gab es noch ein sehr leckeres Vogelsberger Winterbier und ne Kartoffelsuppe mit Rindswurst. Insgesamt gab es eine gute Auswahl und einen gelungenen Markt. Daumen hoch. Im Nachhinein war der Markt aber auch ein Problem, denn anders als bei jedem anderen Weihnachtsmarkt oder vor jedem anderen Fußballspiel gab es dort Alkohol. Alkohol! Das muss man sich mal vorstellen. Das veranlasste die Polizei dazu, das Spiel kurzerhand ohne Rücksprache mit dem Verein als Hochrisikospiel einzustufen, was eine größere Polizeipräsenz mit sich zieht. Es ist ja nicht so, dass genau diese Polizeibeamten ständig medienwirksam über ihre Überstunden heulen. Bleibt doch einfach zu Hause. Kein Mensch braucht euch bei einem Fußballspiel. Kümmert euch doch zur Abwechslung vielleicht mal lieber um Kriminelle. Oder ist euch das zu gefährlich und zu anstrengend? Dann Augen auf bei der Berufswahl. Nach etwas Gebabbel war es dann an der Zeit sich ins Stadion aufzumachen. Der Ordnungsdienst kontrolliert die gesamte Saison schon etwas gründlicher und planloser als bisher. In der Regel sorgt das aber nur für längere Schlangen und strapazierte Nerven. Nicht für Ärger. Eigentlich müssten sie ja nur kontrollieren, dass niemand ohne gültige Karte ins Stadion kommt oder einen Sprengstoffgürtel um sich trägt. Der Rest regelt sich selbst und es würde im Heimbereich auch ohne Ordnungskräfte nichts passieren. Allerdings könnten Leute dann ja Getränke rein schmuggeln und es gäbe weniger Umsatz bei den völlig überteuerten Ständen. Meine Schmerzgrenze im Stadion liegt mittlerweile bei 1€ pro 100ml für Bier oder Äppler und bei 4,70 fürs 0,5er ist das gerade noch in diesem Bereich. Eigentlich hatte ich aber Lust auf einen heißen Äppler. Der liegt aber bei unverschämten 4,50 für den 0,3er Becher. Dann halt nicht ihr Geier. Selbstverständlich kann man heutzutage nicht mehr in DM denken, aber nur mal so aus Spaß. 10 DM für ein Bier. Da hätte man selbst im Nobel-Puff dankend abgewunken. Im Block merkte man schon früh, dass etwas nicht stimmt. Es war unruhig und man hörte von Auseinandersetzungen. Vor Anpfiff zog eine große Wolke aus Pfefferspray in die Kurve und die aktive Fanszene verließ geschlossen den Block. Die durch die Polizei gesuchte Eskalation setzte sich im Umlauf fort, bis die Lemminge aus dem Kurvenbereich begleitet wurden. Wer wahllos und massiv Pfefferspray in die Menge sprüht und Verletzungen von Unbeteiligten, Frauen und Kindern in Kauf nimmt, verdient Verachtung und hat jeden Anspruch auf Respekt verloren. Eine Wurst ist eine Wurst, daran ändert auch ein Körperpanzer nichts. Die Lügen und Falschmeldungen der Polizei machen die Sache nicht besser. Die Niederlage war heute zweitrangig. Dieser unglaubliche Einsatz und die Vorfälle müssen aufgearbeitet werden, was aber vermutlich wieder nur in eine Richtung geschehen wird. Wenn Mörder ihre eigenen Morde untersuchen würden, würde es auf dem Papier nämlich auch keine Morde mehr geben. Man muss nicht immer alles gutheißen, was in der Szene und anderen Gruppen passiert und darf auch mal Dinge kritisch hinterfragen, aber wir dürfen uns nicht spalten lassen und den Feinden einer freien, lebendigen Kurve das Feld überlassen. Eintracht! Für eine gemeinschaftliche Nordwestkurve. Gegen Polizei-Willkür und uniformierte Schlägertrupps.
Montag, 20. November 2023
Skopje / Mazedonien - England
Das Jahr geht langsam zu Ende und was vor Karls Corona undenkbar war, rückte wieder näher. Ein Jahr ohne Länderpunkt. Das ist Haram und darf nicht sein, also hab ich am Länderspielwochenende Flüge in die mazedonische Hauptstadt gebucht, wo die Tommys spielen sollten. Die zwei bekanntesten Mazedonier der Geschichte kennt man von Eintracht Frankfurt. Oka Nikolov und Aleksandar Vasoski, wobei der eine im hessischen Erbach geboren wurde und der andere wie Mutter Teresa in Skopje. Das von den Römern gegründete Scupi ist eine interessante Stadt, der man die byzantinische, osmanische und sozialistische Vergangenheit anmerkt. Die Mazedonier nennen die Stadt Skopje und die vielen hier lebenden Albaner Shkupi. Auf bulgarisch heißt es Skopie, auf serbisch Skoplje und auf griechisch Skopia. Nur den Türken waren das zu wenige Üs, weshalb sie mit Üsküb ihrem lieblings Buchstaben huldigen. Seit dem Zusammenbruch Jugoslawiens lebt man hier in der unabhängigen Republik Mazedonien und die Zeichensprache wurde beibehalten. Da die scheiß Deutsche Bahn im Moment noch unzuverlässiger ist, als sie es schon seit jeher war, brachte mich das Auto zuverlässig und pünktlich zum Dortmunder Flughafen, von wo aus es nach Скопје ging. Am DTM angekommen und umgesehen, musste ich kurz überlegen, ob internationaler Flughafen bedeutet, dass nur internationale Passagiere fliegen dürfen. Bei der Planung habe ich aufgrund meiner stetig wachsenden Abneigung gegen den ÖPNV kurz über die Alternative Mietwagen nachgedacht. Da die Flüge durch mein Zögern aber nicht mehr so günstig wie geplant waren, sollte es der Bus werden. Sollte. Da ich nämlich keinen Bock hatte, zwei Stunden auf diesen zu warten, nahm ich das Taxi. Die festgelegten Preise von 25€ für die knapp 30km finde ich noch akzeptabel. Also ging es direkt ans Stadion zum Ticket Kauf. So der Plan. “Finished” war die ernüchternde Antwort auf meine Anfrage. Ausverkauft. Na klasse. Online ging im Vorfeld nichts und auf meine Mail bekam ich auch keine Antwort. Der Grund der Reise löste sich im Gedanken in Luft auf. Schnell das Apartment für faire 30€ pro Nacht bezogen und ab ging es zum nun noch wichtigeren Programmpunkt.
19.11.23 13:30 FK Aerodrom Skopje - KF Fortuna Hasanbeg Shkup 1:1, Reonski Centar Aerodrom, Treta Liga Sever, 54 Zuschauer
Aus Zeitdruck ließ ich mich von einem Zigeuner der Taxi Mafia abziehen, um pünktlich zum Ground zu kommen. Warum gibt es unter Taxi Fahrern eigentlich nur Verbrecher? Der Stadtteil Aerodrom liegt nicht etwa am Flughafen, sondern bezieht sich auf einen ehemaligen Militär-Flugplatz in der Stadt. Die mazedonische 3. Liga Nord empfing mich mit ner abgeranzten Stahlrohrtribüne und dem mit Abstand schlechtesten Acker, auf dem ich jemals ein Fußballspiel gesehen habe. Heftig. Eine Kuh würde zur Gewerkschaft rennen, wenn sie auf so einem Acker grasen müsste. Das Spiel war natürlich keine Augenweide, aber auch nicht so schlecht wie befürchtet. Die albanischen Gäste waren Tabellenführer und retteten den Punkt beim 11. von 14 Mannschaften nach Platzverweisen mit acht Feldspielern ins Ziel. Das Länderpunkt Bier gab es vom Supermarkt um die Ecke. Den Besuch dieser grandiosen Veranstaltung kann man wirklich keinem außerhalb der Fußballverrückten Gemeinde erklären. Richtig gut.
Zurück ging es die 6km ins Zentrum zu Fuß. Mit einem Umweg über die Eastside Mall, wo ich mir im Ticketshop den Ausverkauf des morgigen Spiels bestätigen ließ. Das schien aber egal, da der Himmel nach einer Invasion der Außerirdischen aussah. Nachdem ALF und seine Kollegen sich entschieden weiter zu ziehen, gab es neben etwas Sightseeing noch ein Essen samt frisch Gezapften. Dann war ich platt und der Tag schon relativ früh zu Ende.
20.11.23 20:45 Mazedonien - England 1:1, Nacionalna Arena Filip II, EM Qualifikation, 27.982 Zuschauer
Drei Minuten vor Spielbeginn war ich auf meinem Platz. Naja fast. Die Plätze waren nämlich alle belegt und die Leute saßen schon auf den Treppen und standen in den Mundlöchern. Ich war drin und das ist die Hauptsache, denn das schicke Teil war nun mal der Grund der Reise. Das ist tatsächlich ein Ground, bei dem ich die fehlenden Flutlichtmasten nicht vermisse und wo die Laufbahn nur bedingt stört. Schönes Stadion, gefällt mir. Ich bin aber Deutscher und da geht es nicht ohne aber und meckern. Aber es fehlen schon etwas die Ecken und Kanten, die einen "Ground-Forscher" immer wieder was neues entdecken lassen. So musste man sich auf das Spiel beschränken und normal würde ich jetzt sagen, dass die beiden Mannschaften das Fußballspielen nicht erfunden haben, aber das stimmt in diesem Fall ja nur bedingt. Zumindest sind die Nationen aber nicht für Zauberfußball bekannt. Da es nur alkoholfreies Heineken gab, konnte man es sich auch nicht schön saufen. Der mazedonische Fußballverband heißt FFM und damit waren meine Sympathien klar. Die Gäste hatten den Gruppensieg vor Italien bereits sicher und die Hausherren standen fix auf dem vierten Platz hinter der Ukraine und vor Malta. Da es um nichts mehr ging, kam das ausverkaufte Stadion überraschend. England agierte ähnlich wie die Eintracht zu Saisonbeginn. Spielbestimmend, im Abschluss aber zu schwach und harmlos. Kurz vor der Pause fiel ein Mazedonier im 16er und forderte Strafstoß. Das sind also nicht alles Bäume und Kämpfer wie Vasoski dachte ich mir. Dann meldete sich der VAR und der Schiedsrichter gab den Elfmeter. Okay, dann durftest du wohl fallen. Den Strafstoß konnte der Keeper parieren, den Nachschuss des selben Schützen aber nicht. 1:0. Pause. Ein 7:0 wie im Hinspiel sollte es für die Three Lions also nicht geben. In der Pause wanderte ich nach oben und siehe da, in der letzten Reihe fand ich noch einen Platz mit bester Aussicht. Die Stimmung war übrigens enttäuschend. Die Mazedonier waren zwar nah am Spiel wie man so schön sagt, was man am Szenenapplaus uns so merkte, aber das war es dann. Da hab ich aber auch nicht viel erwartet. Negativ überrascht war ich von den Engländern, die scheinbar ihre Sangesfreudigkeit bei Länderspielen verloren haben. Die zweite Hälfte war kaum angepfiffen, da zappelte der Ball im Netz der Mazedonier. Es meldete sich aber wieder der VAR und entschied auf Abseits. Mittlerweile war es übrigens arschkalt. In der 58. Spielminute gab es einen Eckball für England und es wurde ein gewisser Harry Kane eingewechselt. In der 59. Spielminute trifft dieser Kane nach dieser Ecke zum 1:1. So gab es zumindest der Stadionsprecher durch. Scheinbar nötigte er seinen Gegenspieler aber nur zum Eigentor. Natürlich war das verdient, aber auch sinnbildlich fürs Spiel, dass die höflichen Briten nicht selbst trafen. Nach dem Tor waren die Tommys mal kurz gut drauf und sorgten für etwas Stimmung. Wenn es doch wenigstens mal fünf Minuten gewesen wären. In der Schlussphase kam plötzlich ein sehr lauter Macedonia Wechselgesang aus dem Nichts und dann gingen die Taschenlampen der Smartphones an. Gut, aber auch das war in weniger als fünf Minuten vorbei. Schlechte Stimmung ist besonders ärgerlich wenn beidseitig Potential besteht, aber da machste nix. Vom Hocker gehauen hat mich keines der wenigen Länderspiele bisher.
Zu Essen gab es nach dem Spiel leider nichts mehr und so brachten mich ein paar Chips ins Bett. Nach nicht einmal zwei Stunden riss mich der Wecker auch schon wieder hoch und mit dem Bus ging es für faire 3€ zum Flughafen. Dort traf ich auf das PAOK Volleyballteam. Vor lauter Aufregung hab ich aber vergessen, nach Autogrammen zu fragen. Man muss ja nicht jede Kirche fotografieren, jeden Stein angucken oder durch Museen latschen, aber etwas Kultur und Interesse am Reiseziel schaden nicht. Skopje kann ich jedenfalls empfehlen. Eine schöne und interessante Stadt, die einen Besuch und ein paar Meter wert ist. Vielleicht komme ich nochmal her wenn England nicht spielt, um zu sehen ob man dann in den Bars auch versucht die Touris abzuziehen.
Aus Zeitdruck ließ ich mich von einem Zigeuner der Taxi Mafia abziehen, um pünktlich zum Ground zu kommen. Warum gibt es unter Taxi Fahrern eigentlich nur Verbrecher? Der Stadtteil Aerodrom liegt nicht etwa am Flughafen, sondern bezieht sich auf einen ehemaligen Militär-Flugplatz in der Stadt. Die mazedonische 3. Liga Nord empfing mich mit ner abgeranzten Stahlrohrtribüne und dem mit Abstand schlechtesten Acker, auf dem ich jemals ein Fußballspiel gesehen habe. Heftig. Eine Kuh würde zur Gewerkschaft rennen, wenn sie auf so einem Acker grasen müsste. Das Spiel war natürlich keine Augenweide, aber auch nicht so schlecht wie befürchtet. Die albanischen Gäste waren Tabellenführer und retteten den Punkt beim 11. von 14 Mannschaften nach Platzverweisen mit acht Feldspielern ins Ziel. Das Länderpunkt Bier gab es vom Supermarkt um die Ecke. Den Besuch dieser grandiosen Veranstaltung kann man wirklich keinem außerhalb der Fußballverrückten Gemeinde erklären. Richtig gut.
Zurück ging es die 6km ins Zentrum zu Fuß. Mit einem Umweg über die Eastside Mall, wo ich mir im Ticketshop den Ausverkauf des morgigen Spiels bestätigen ließ. Das schien aber egal, da der Himmel nach einer Invasion der Außerirdischen aussah. Nachdem ALF und seine Kollegen sich entschieden weiter zu ziehen, gab es neben etwas Sightseeing noch ein Essen samt frisch Gezapften. Dann war ich platt und der Tag schon relativ früh zu Ende.
Dafür ging es am nächsten Tag recht früh los. Vom Stadtzentrum über die Steinbrücke und den Vardar in die Altstadt und auf die Festung Kale. Die Festungsruine kann man kostenlos besichtigen und den Blick über die Stadt und den Ort der Begierde genießen. Wobei der Smog die Sicht durch die Kessellage schon ordentlich beeinträchtigt. Neben Moscheen, dem Basar und Denkmälern gibt es in den engen Gassen auch viele Restaurants und ne Portion Kebab war jetzt genau das Richtige. Die Old Town Brewery hatte leider nicht wie angegeben vier Biere, sondern nur das Pils im Angebot. Traurig. Trotz der Monkeys, die das Pub stürmten, blieb man hier aber bei seinen eigentlichen Preisen. Das sollte in anderen Lokalitäten auf dieser Seite des Vardar später noch ganz anders werden. Erstmal ging es aber wieder über den Fluss und vorbei an Kirchen und unzähligen Denkmälern zum Stadion um noch mal erfolglos die Kartensituation zu checken. Nach einem altersgerechten Mittagsschläfchen und der Verabschiedung des Kebabs ging es nochmal auf ein oder zwei Getränke in die Altstadt. Hier war jetzt jede Kneipe von Tommys belagert und die Barmädels und Besitzer witterten ihre Chance auf das große Geschäft. Verarschen und betrügen lass ich mich aber ungern, also wieder vom albanisch/türkischen Teil rüber in den mazedonischen Teil der Stadt. Hier ging es trotz der Invasion der Inselaffen ehrlich zu. Rund zwei Stunden vor Anpfiff war es an der Zeit auf die Jagd zu gehen. Die aufgerufenen Preise von 100-150€ waren bei 9€ regulärem Preis aber völlig utopisch. Es suchten allerdings ziemlich viele Leute Tickets und das Angebot war nicht zu üppig. Manche hatten Glück mit fairen Preisen, andere gingen komplett leer aus. Die Zeit läuft in solchen Fällen zeitgleich für und gegen einen. Die wenigen noch sichtbaren Ticket-Mokel blieben aber stur bei ihren 100€ Forderungen, weshalb ich letztendlich bei meiner obersten Schmerzgrenze von immer noch viel zu teuren 50€ zuschlug. Lacht mich aus oder schüttelt mit dem Kopf, ich wollte pünktlich drin sein und neue Flüge sind schließlich teurer.
Drei Minuten vor Spielbeginn war ich auf meinem Platz. Naja fast. Die Plätze waren nämlich alle belegt und die Leute saßen schon auf den Treppen und standen in den Mundlöchern. Ich war drin und das ist die Hauptsache, denn das schicke Teil war nun mal der Grund der Reise. Das ist tatsächlich ein Ground, bei dem ich die fehlenden Flutlichtmasten nicht vermisse und wo die Laufbahn nur bedingt stört. Schönes Stadion, gefällt mir. Ich bin aber Deutscher und da geht es nicht ohne aber und meckern. Aber es fehlen schon etwas die Ecken und Kanten, die einen "Ground-Forscher" immer wieder was neues entdecken lassen. So musste man sich auf das Spiel beschränken und normal würde ich jetzt sagen, dass die beiden Mannschaften das Fußballspielen nicht erfunden haben, aber das stimmt in diesem Fall ja nur bedingt. Zumindest sind die Nationen aber nicht für Zauberfußball bekannt. Da es nur alkoholfreies Heineken gab, konnte man es sich auch nicht schön saufen. Der mazedonische Fußballverband heißt FFM und damit waren meine Sympathien klar. Die Gäste hatten den Gruppensieg vor Italien bereits sicher und die Hausherren standen fix auf dem vierten Platz hinter der Ukraine und vor Malta. Da es um nichts mehr ging, kam das ausverkaufte Stadion überraschend. England agierte ähnlich wie die Eintracht zu Saisonbeginn. Spielbestimmend, im Abschluss aber zu schwach und harmlos. Kurz vor der Pause fiel ein Mazedonier im 16er und forderte Strafstoß. Das sind also nicht alles Bäume und Kämpfer wie Vasoski dachte ich mir. Dann meldete sich der VAR und der Schiedsrichter gab den Elfmeter. Okay, dann durftest du wohl fallen. Den Strafstoß konnte der Keeper parieren, den Nachschuss des selben Schützen aber nicht. 1:0. Pause. Ein 7:0 wie im Hinspiel sollte es für die Three Lions also nicht geben. In der Pause wanderte ich nach oben und siehe da, in der letzten Reihe fand ich noch einen Platz mit bester Aussicht. Die Stimmung war übrigens enttäuschend. Die Mazedonier waren zwar nah am Spiel wie man so schön sagt, was man am Szenenapplaus uns so merkte, aber das war es dann. Da hab ich aber auch nicht viel erwartet. Negativ überrascht war ich von den Engländern, die scheinbar ihre Sangesfreudigkeit bei Länderspielen verloren haben. Die zweite Hälfte war kaum angepfiffen, da zappelte der Ball im Netz der Mazedonier. Es meldete sich aber wieder der VAR und entschied auf Abseits. Mittlerweile war es übrigens arschkalt. In der 58. Spielminute gab es einen Eckball für England und es wurde ein gewisser Harry Kane eingewechselt. In der 59. Spielminute trifft dieser Kane nach dieser Ecke zum 1:1. So gab es zumindest der Stadionsprecher durch. Scheinbar nötigte er seinen Gegenspieler aber nur zum Eigentor. Natürlich war das verdient, aber auch sinnbildlich fürs Spiel, dass die höflichen Briten nicht selbst trafen. Nach dem Tor waren die Tommys mal kurz gut drauf und sorgten für etwas Stimmung. Wenn es doch wenigstens mal fünf Minuten gewesen wären. In der Schlussphase kam plötzlich ein sehr lauter Macedonia Wechselgesang aus dem Nichts und dann gingen die Taschenlampen der Smartphones an. Gut, aber auch das war in weniger als fünf Minuten vorbei. Schlechte Stimmung ist besonders ärgerlich wenn beidseitig Potential besteht, aber da machste nix. Vom Hocker gehauen hat mich keines der wenigen Länderspiele bisher.
Abonnieren
Posts (Atom)