Donnerstag, 29. Mai 2025

Pokalfinale Büdingen

29.05.25 17:30 SV Blau Weiß Schotten - FSG Ober Schmitten/​Eichelsdorf 5:6 n.E. (1:1), Gänsweid Arena (Florstadt), Finale Kreispokal Büdingen, 1.200 Zuschauer

Ober-Schmitten und Eichelsdorf sind Niddaer Stadtteile. Im Gegensatz zu Nidda und dem heutigen Spielort liegt Schotten mit seinen Bergen Hoherodskopf und Taufstein nicht im Wetterau- sondern im Vogelsbergkreis. Für das Finale im Fußballkreis Büdingen mussten beide Vereine nach Florstadt in den Stadtteil Nieder-Mockstadt. Auf dem Platz spielt normalerweise die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim in der A-Klasse. Genug Erd- und Heimatkunde. Die Schotten kamen als Meister der Kreisoberliga mit dem Elan des Aufstiegs in die Gruppenliga nach Florstadt und die FSG Kicker mussten mit der Bürde des Abstiegs aus eben dieser Liga anreisen. Mit 0 Punkten und 11:123 Toren kommt dieser Abstieg allerdings wenig überraschend. In Nidda wurde trotzdem oder gerade deshalb die Werbetrommel gerührt und dabei "vom großen Derby um den Pott" gesprochen. Keine Ahnung inwiefern das Spiel, der Vatertag oder die Kombination dafür verantwortlich war, aber die Zuschauerzahl war unglaublich stark. Ebenfalls stark war das Tor für die Weiß-Roten. Ein schön rausgespielter Treffer. Flanke von links ans rechte Eck des 16ers, gleich abgelegt an die linke Linie des 5ers und direkt in die Maschen. Allgemein ist der Fußballkreis Büdingen aber eher für Catenaccio denn Tiki-Taka bekannt. Schotten versuchte das Spiel zu machen und Nidda lauerte auf Konter. Ein Spektakel war das nicht. Zwei Kids mit blau-weißen Sturmhauben zündeten zum Start der zweiten Hälfte Fackeln. Das machte den Jungs auf dem Rasen Feuer. Der 10er verwandelte einen Elfer zum 1:1 und der Scorerpunkt geht an den 6er. Gibt's beim Elfmeter net? In diesem Fall schon. Der zog nämlich übers halbe Feld an allen vorbei, um dann im 16er gelegt zu werden. Kurz drauf ging Schotten nochmal zum Punkt, traf aber nur die Latte. Ein Feuerwerk war das Spiel aber nicht. Um nicht zu negativ zu klingen, nenn ich es mal ehrlichen Fußball. Ein Zuschauer traf es aber sehr gut: “En 5er Eintritt, für Champions League zahlste mehr”. In manchen Verbänden gibt es anstatt Verlängerung direkt Elfmeterschießen, was ich sehr begrüßt hätte, aber nee. Mit Licher Pils, Benediktiner Weizen und Müller Äppler, sowie Rindswurst, Bratwurst, Steak, Frikadelle und Pommes konnte man die Zeit aber gut überbrücken. Ein Lob an den SC Germania Nieder-Mockstadt für die Durchführung. Natürlich blieb es beim 1:1 und ging ins Elfmeterschießen. Der Schnapper der Niddaer rannte aber erstmal raus. Angstschiss? Nen Rauchtopf später konnte es aber los gehen. Der erste Ball ging souverän ins Eck und der zweite vorbei. Der Nächste wurde gehalten und Tor. 1:1. Knapp 2:2, der Niddaer Keeper war dran. 3:3. 4:4, das lässige Ding für Schotten kann aber auch in die Hose gehen. Weiter mit dem direkten Duell. Der Angstschisser hält und ist der Held des Abends. Ein Erfolg nach der katastrophalen Saison für die FSG und den Blau-Weißen bleibt zumindest die Meisterschaft. Im Gegensatz zu anderen Verbänden ist in Hessen scheinbar nur der Sieger für den Hessenpokal qualifiziert, was dem Titel noch etwas mehr Bedeutung verschafft.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen