Samstag, 24. Mai 2025

TSV Pforzheim - SV Sandhausen

24.05.25 14:30 GU Türkischer SV Pforzheim - SV Sandhausen 0:4 (0:0), Hugo Koch Stadion (Eppingen), Finale BFV Pokal, 2.531 Zuschauer

Den Finaltag der Amateure mit weitestgehend allen Pokalendspielen auf Verbandsebene gibt es seit mittlerweile zehn Jahren. Die Amateurvereine, die dem DFB untergeordnet sind, gingen und gehen dem Verband größtenteils am Arsch vorbei, da sie kein Geld abwerfen. Der Finaltag der Amateure bringt dem DFB allerdings Geld und Aufmerksamkeit. Da das aber auch für die Vereine gilt und gut angenommen wird, muss ich meine negative Meinung dazu revidieren. Aber auch abseits von diesem Tag gilt, unterstützt den Amateurfußball! Die deutsche Regelung, dass man sich über den Kreispokal für den Verbandspokal und dadurch für den Mafia Pokal qualifizieren kann, gefällt mir. So kann theoretisch jeder Amateurverein den Pokal im Berliner Olympiastadion in die Luft recken. Theoretisch, denn das ist natürlich ein (zu) langer und schwerer Weg. Aber auch im Verbandspokal warten große Namen auf kleine Vereine. Sieben Verbandsligisten (6. Liga) standen dieses Jahr in den Endspielen und konnten die erste Pokalrunde erreichen. Im letzten Jahr waren es nur drei und keiner davon und lediglich zwei Fünftligisten konnten sich in den Finals durchsetzen. Auf nach Eppingen zum Endspiel im Fußballverband Baden. In Eppingen fährt man mit HN auf dem Kennzeichen, die neben HD erfahrungsgemäß zu den schlimmsten Verkehrshindernissen auf deutschen Straßen zählen. Der heimische VfB Eppingen, der normalerweise in diesem Stadion spielt, kickt in der Verbandsliga und ist im Pokal bereits im Achtelfinale ausgeschieden. 1974 schaffte der VfB allerdings mal die Pokalsensation gegen den HSV. Die Mutter aller Pokalsensationen, denn es war das erste Jahr mit Amateurmannschaften im Wettbewerb. Dritte Amateurliga gegen den Bundesliga Tabellenführer war das damals und in der nächsten Runde schlug man interessanterweise den SV Sandhausen. Elf Jahre spielte Sandhausen in der 2. Bundesliga und nach dieser Saison steigt der SVS aus der 3. Liga in die Regionalliga ab. Gefilde, in denen der zweimalige deutsche Amateurmeister und Tabellenführer der ewigen Oberliga Tabelle in Baden-Württemberg eher zu Hause ist. Im Pokal darf der Badische Rekordpokalsieger (13x) nächste Saison aber gerne deutschlandweit mitspielen. So sehr ich es den kleinen Vereinen auch gönne, sich im Pokal mit den Großen messen zu können, war ich in diesem Fall für den Favoriten. Der Fusionsverein Germania Union - Türkischer Sportverein Pforzheim aus dem Jahr 2010 steht auf einem guten vierten Platz der Verbandsliga Baden. Egal was ich von diesen integrationsverweigernden Vereinen halte, im Amateurbereich können sie durchaus gute Arbeit leisten. Oberhalb der Oberligen haben solche Vereine aber meiner Meinung nach nichts zu suchen und die Aufmerksamkeit im DFB Pokal brauchen sie auch nicht. Auch wenn Türken lange in Deutschland leben oder offiziell Deutsche sind, haben sie ihre Vereine in der Türkei. Ein Türkischer Verein in Deutschland findet keine Resonanz und hat keine Substanz, wie die Beispiele in München und Dortmund eindrucksvoll zeigen. Fener und Gala beispielsweise waren heute wie der Halbmond oft auf den Rängen vertreten und natürlich PSG, denn damit läuft jeder Talahon rum, der nix auf sich hält. Mit einer Rede gegen Diskriminierung und Gewalt, egal ob Herkunft Hautfarbe oder Sprache betreffend ging es heute los. Da stimme ich so natürlich erstmal mit überein. Nix allerdings von wegen sexueller Orientierung. So sehr mich der Hype um die scheiß Regenbogen Fahne nervt, schließt das eine solche Aktion eigentlich mit ein, denn auch dem stimme ich grundsätzlich natürlich zu. Da darf man dann auch nicht vorm Islam und muslimischen Vereinen kuschen. Nur mal so. Kulinarisch war mit Rothaus Pils, dem Namenssponsor des Pokal, ein gutes Bier am Start. Südbaden kann man auch noch als regional durchgehen lassen, trotzdem schade, da Eppingen mit Palmbräu eine eigene Brauerei hat. Das Sucuk schmeckte auch, dumm nur dass man die Wurstscheiben fürn 5er im Brötchen suchen musste. Vergessen konnte man hier wie überall die türkische Rindswurst. Das soll man einfach den Hessen überlassen, die können das. Sandhausen war die aktivere Mannschaft, aber die Türken hatten die besseren Abschlüsse. Grundsätzlich war die erste Hälfte aber stinklangweilig. Das frühe Tor in der zweiten Halbzeit für den SVS zählte nicht, aber das 1:0 fiel dennoch kurz darauf. Was gar nicht zum Spiel passte, war das 2:0. Mit Köpfchen. Schnell das 3:0 nachgelegt und mit dem 4:0 wurde es zwar standesgemäß aber in der Höhe unverdient. Den Kurpfälzer Dialekt in Monnem find ich geil, aber mit diesem Badensisch und Schwäbisch kann ich gar nix anfangen. Noch schlimmer ist aber das "Bruda" und "Digga" nach jedem zweiten Wort. Das ist schwer zu ertragen. Aber das "Ruhe in Frieden" Spruchband nicht lesen zu können und mit "Alda Digga was das Bruda, kann ich net lesen Digga" zu kommentieren, muss doch weh tun. Bei 4x 4,50 fürs Bier mit 1:1 Pfandverrechnung den Taschenrechner zu brauchen, ist aber auch nicht besser. Ich komme einfach aus einem anderen Jahrtausend. Auch wenn ich eines der langweiligsten Spiele auf dem Platz und den Rängen ausgewählt habe. Ein guter Ground und ne ordentliche Besucherzahl - passt. Was aus Sicht der Fans nicht passt, ist die Saison des SVS. "Größte Enttäuschung der Vereinsgeschichte - auf Nimmerwiedersehen". Auch dieses Jahr steht kein Verbandsligist in der ersten Pokalrunde, dafür aber sechs Oberligisten. Wobei einer davon aufsteigt und drei in der Relegation um den Aufstieg spielen.





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