26.08.12.
13:45 FC Zürich – FC Sion 1:0, Stadion Letzigrund, Super League, 11.016
Zuschauer
Heute
stand also der letzte Tag im Süden an und nach dem Frühstück in unserem
Liechtensteiner Berghotel gings direkt Richtung Zürich. Da wir uns das Geld für die
Vignette sparen wollten zeigte das Navi für die 110 km ne Fahrzeit von 2 ½
Stunden an, das ist doch mal ne Hausnummer. Solange es durch die Berge ging gab
es wenigstens noch nette Seen und Landschaften zu bestaunen, danach war es
einfach nur ätzend. Vor allem da die Schweizer sich nicht einfach an die
Begrenzung halten, sondern immer 10 km/h drunter fahren. Einmal kurz freie Fahrt
gehabt und blitz, naja 5 km/h werden schon net zu schlimm sein. Die Zeit rannte
immer schneller und wir mussten ja auch noch parken, also wieder etwas
schneller gefahren und blitz, so eine verdammte Scheiße, ein paar hundert Meter
vorm Stadion, diesmal 10 km/h zu schnell. Ich kann einfach net so extrem
langsam fahren wenn ich total genervt bin und Zeitdruck hab, drecks Land! Einen
Parkplatz zu finden war dann auch net so einfach, aber in nem Parkhaus in der
Nähe war das für drei Franken möglich. Im Stadion waren wir dann etwas zu spät,
aber das ist mir jetzt auch egal. Das Stadion ist komplett überdacht, besteht
rundum aus einem Rang und hat bis auf einige Stehplätze in der Heimkurve nur
Sitzplätze. Ganz nett sind hier noch die „Stäbchen“ Flutlichter aufm Dach.
Eigentlich ein ganz hübsches Leichtathletikstadion, aber Fußballstimmung kommt
hier net auf. Ich hab selten oder wahrscheinlich noch nie ein Stadion erlebt,
dass so eine beschissene Akustik hat. Ich würde mal schätzen, dass aus Sion ungefähr
300 Mann vor Ort waren, 200 davon standen zusammen hintern ihren Bannern und 100
davon waren 90 Minuten am supporten. Gehört hat man davon aber leider gar nix.
Die Stimmung auf der Heimseite hab ich von meinem Besuch im Hardturm, während
der Umbauarbeiten im Letzigrund, wesentlich besser in Erinnerung. Damals war
ich total begeistert, diesmal geht es in Ordnung, mehr aber auch net. Ich gehe
mal stark davon aus, dass das Stadion einen Großteil dazu beiträgt. Zumindest
waren aber ständig mindestens zehn Großschwenkfahnen im Einsatz, das sah doch
schon ganz gut aus. Außerdem wirken die Gesänge hier einfach wie aus einem
fernen, unbekannten Land, diesen merkwürdigen Dialekt kann man halt einfach
überhaupt nicht zuordnen. Das Spiel war ziemlich ausgeglichen, wie sagt man so
schön? Beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig. Nach dem Spiel
musste Katja dann zurück nach Deutschland fahren, da ich darauf nun überhaupt
keinen Bock mehr hatte und da ich garantiert keine 120 Franken für 10 km/h zu schnelles
Fahren bezahlen werde, wird mich dieses beschissene, sinnlose und teure Abzocker-Land
die nächsten Jahre nicht mehr sehen. Hoffentlich spielt die Eintracht im
UEFA-Cup net so schnell in Basel…
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