09.01.16 15:00 US Alessandria Calcio - Calcio Padova 1:1, Stadio Giuseppe Moccagatta, Lega Pro - Girone A, 2.945 Zuschauer
Eine halbe Stunde durfte ich für das mit 35€ viel zu teure Ticket anstehen, verständlich bei unfassbaren vier Leuten in der Schlange. Bei Dauerregen war der überdachte Platz dann allerdings Gold wert. Das Stadion ist schon eine kleine Perle und typisch italienisch verranzt. Die Heimkurve ist eigentlich keine Kurve, aber schön steil und der Gästeblock sehr "speziell". Auf der Haupttribüne findet man die einzigen überdachten Plätze und zudem im unteren Bereich auch Stehplätze. Alessandria war Gründungsmitglied der Serie A und spielte insgesamt 13 Jahre dort, das letzte Mal allerdings ein Jahr nachdem die Eintracht Meister wurde, 1960. Padova war ebenfalls Gründungsmitglied der ersten Liga wie wir sie heute kennen und kommt auf 16 Spielzeiten, wobei die Letzte erst 1996 war. Aktuell führt Alessandria die Tabelle an, während die Gäste sich nach Unten orientieren müssen. Die Tifosi der Heimmannschaft füllten ihren Block sehr ordentlich und die Gäste waren mit rund 150 Leuten vor Ort, die den Gästeblock sehr gut beflaggten. Optisch wurde sonst nicht sehr viel geboten, aber beide Kurven sangen relativ konstant durch und das großteils mit den für Italien gewohnt tollen Melodien. Wenn die "Ultras Alessandria" den gesamten Block zum mitmachen bewegen konnten wurde es auch ordentlich laut. Ein Duell mit Tradition in einem alten Ground und Support auf beiden Seiten, so kann das Jahr beginnen. Auf die offizielle Zuschauerzahl würde ich persönlich nochmal ein paar Hundert drauf packen.
Christian hatte für unser Flitterwochenende ein Appartement in der Nähe des Comer See mit Balkon und Blick auf die Alpen gebucht. Wie romantisch könnte man denken, aber am Arsch! Die 20km über Serpentinen waren zwar grundsätzlich nicht schlimm, aber das Ganze auf Sommerreifen bei ein bis zwei Grad und im Dunkeln war schon gut. Der Nebel mit Sichtweite teils unter 20 Metern war allerdings das größte Übel, echt heftig bei der Piste. Trotzdem wurde die vorgegebene Zeit des Navis unterboten und wir kamen auf 977 Metern Höhe in Valsecca an. Nach einigen "Birra Moretti" wurde nichts mehr aus der Hochzeitsnacht und unsere Frauen müssen wohl oder übel damit leben, dass wir zu Ihnen zurück kommen. Der Rückweg entschädigte für die Strapazen des abends und bot traumhafte Blicke auf Berg und Tal. Da man jetzt sehen konnte was vor einem lag war die Fahrt auch vollkommen easy. Da noch massig Zeit bis zum Spiel war wurde dem "Lago di Como" ein Besuch abgestattet und nach einer Pizza ging es 45 Minuten vor Anpfiff viel zu früh ins Stadion.
10.01.16 14:30 Calcio Lecco - SSD Monza 3:3, Stadio Comunale Rigamonti Ceppi, Serie D - Girone B, 850 Zuschauer
Natürlich war zuerst noch nichts los, aber es schien auch nichts zu kommen und obwohl ich nicht viel erwartet hatte war ich doch enttäuscht. Zehn Minuten vor Anpfiff füllte sich der Gästeblock aber doch langsam und wurde mit Bannern geschmückt. Kurz darauf betraten auch einige Jungs mit Fahnen die Heimkurve, na also. Auf der Haupttribüne sitzt man für 15€ übrigens auf blanken Betonstufen, was bei der Kälte schon bitter ist. Oder man gibt mehr aus um mittig auf Sitzen Platz zu nehmen, diese hätte es auf der Gegenseite sogar für nen Zehner gegeben. Das Spiel machte schon Spaß, besonders in der Schlussphase. Zur Pause führte Lecco mit 2:1 und bis kurz vor Schluss passierte Tore mäßig nicht viel, aber dann! In der 80. schaffte Monza den Ausgleich und vier Minuten später die Führung. Manchmal dauert ein Spiel aber länger als 90 Minuten und in der 92. kam Lecco doch noch zum Ausgleich. Ob es in Italien überhaupt schon mal ein 3:3 gab? Spaß machte auch der Ausblick über das Stadion hinaus auf das grandiose Alpen Panorama, ein Traum. Da alle guten Dinge drei sind gab es nochmal Spaß und der kam von den Rängen. Der schnelle Führungstreffer der Hausherren wurde promt mit einem Böller gefeiert und auch sonst war der Heim Anhang fast dauerhaft aktiv, aber was Besonderes kam bei der kleinen Truppe von 50-100 Aktiven dennoch nicht rum. Die Gäste gefielen mir deutlich besser, zwar waren es auch nur gut 100 Leute, aber die waren äußerst motiviert. Die Melodien waren wahre Ohrwürmer, nichts von der Stange und auch sehr abwechslungsreich. Nur das "Ahu! Ahu! Ahu!" zu Beginn kam mir irgendwoher bekannt vor. Einzelne Silvester Überbleibsel fanden ebenfalls den Weg ins Stadion und eine "quer durch den Block tanz Aktion" erfreute die beiden tedeschi ganz besonders. Zudem gab es Plakate und Gesänge auf beiden Seiten, die die Freundschaft der beiden Szenen zum Ausdruck brachten - man lernt nie aus. Lecco spielte früher übrigens vier Jahre in der Serie A. Monza schaffte das nie, kann dafür aber immerhin stattliche 38 Spielzeiten in der Serie B vorweisen.
10.01.16 17:30 Aurora Pro Patria - AC Renate 0:1, Stadio Carlo Speroni, Lega Pro - Girone A, 810 Zuschauer
10.01.16 14:30 Calcio Lecco - SSD Monza 3:3, Stadio Comunale Rigamonti Ceppi, Serie D - Girone B, 850 Zuschauer
Natürlich war zuerst noch nichts los, aber es schien auch nichts zu kommen und obwohl ich nicht viel erwartet hatte war ich doch enttäuscht. Zehn Minuten vor Anpfiff füllte sich der Gästeblock aber doch langsam und wurde mit Bannern geschmückt. Kurz darauf betraten auch einige Jungs mit Fahnen die Heimkurve, na also. Auf der Haupttribüne sitzt man für 15€ übrigens auf blanken Betonstufen, was bei der Kälte schon bitter ist. Oder man gibt mehr aus um mittig auf Sitzen Platz zu nehmen, diese hätte es auf der Gegenseite sogar für nen Zehner gegeben. Das Spiel machte schon Spaß, besonders in der Schlussphase. Zur Pause führte Lecco mit 2:1 und bis kurz vor Schluss passierte Tore mäßig nicht viel, aber dann! In der 80. schaffte Monza den Ausgleich und vier Minuten später die Führung. Manchmal dauert ein Spiel aber länger als 90 Minuten und in der 92. kam Lecco doch noch zum Ausgleich. Ob es in Italien überhaupt schon mal ein 3:3 gab? Spaß machte auch der Ausblick über das Stadion hinaus auf das grandiose Alpen Panorama, ein Traum. Da alle guten Dinge drei sind gab es nochmal Spaß und der kam von den Rängen. Der schnelle Führungstreffer der Hausherren wurde promt mit einem Böller gefeiert und auch sonst war der Heim Anhang fast dauerhaft aktiv, aber was Besonderes kam bei der kleinen Truppe von 50-100 Aktiven dennoch nicht rum. Die Gäste gefielen mir deutlich besser, zwar waren es auch nur gut 100 Leute, aber die waren äußerst motiviert. Die Melodien waren wahre Ohrwürmer, nichts von der Stange und auch sehr abwechslungsreich. Nur das "Ahu! Ahu! Ahu!" zu Beginn kam mir irgendwoher bekannt vor. Einzelne Silvester Überbleibsel fanden ebenfalls den Weg ins Stadion und eine "quer durch den Block tanz Aktion" erfreute die beiden tedeschi ganz besonders. Zudem gab es Plakate und Gesänge auf beiden Seiten, die die Freundschaft der beiden Szenen zum Ausdruck brachten - man lernt nie aus. Lecco spielte früher übrigens vier Jahre in der Serie A. Monza schaffte das nie, kann dafür aber immerhin stattliche 38 Spielzeiten in der Serie B vorweisen.
10.01.16 17:30 Aurora Pro Patria - AC Renate 0:1, Stadio Carlo Speroni, Lega Pro - Girone A, 810 Zuschauer
Nach dem Abpfiff ging es direkt zum nächsten Spiel, bei dem wir nicht zu früh, aber pünktlich ankamen. Für 13€ sitzt man auf der Gegentribüne ebenfalls auf dem nackten Beton, aber da es mittlerweile wieder regnete zumindest im Trockenen. Die Dachkonstruktion der Gegengerade gefällt mir gut und das Stadion im Allgemeinen ist sicher nicht als neu zu bezeichnen, soviel zum Positiven. Pro Patria spielte lange vor meiner Zeit ebenfalls einige Jahre in der Serie A, das was sie heute zeigten lässt aber keinen A- Ligisten zittern. Das war so unfassbar schlecht, mies und bitter! Die mageren sieben Punkte in der Tabelle kommen wohl auch nur zustande, da es unter anderem mit den heutigen Gästen annähernd schlechte, oder zumindest vorm Tor unfähige Teams gibt. Null Gäste waren vor Ort und die knapp 50 Supporter, die den Hausherren die Daumen drückten kann man ohne zu zögern als die schlechteste Truppe des Wochenendes bezeichnen. Meine Halbzeit Hopps kann man problemlos an einer Hand abzählen und bei diesem Hafer hier hab ich auch kein schlechtes Gewissen, nicht die vollen 90 Minuten gesehen zu haben. Mit Spaß hatte das nämlich leider nichts zu tun, das ging eher in Richtung Qual - also lieber ohne Stress zum Flughafen und nach einem Bier zurück ins kranke Deutschland.
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