08.07.23 15:00 Eintracht Frankfurt II - Fortuna Düsseldorf II 4:1, Alemannen-Sportpark Rüsselsheim-Königstädten, Testspiel, 250 Zuschauer
Die Eintracht Amateure gegen Fortunas Zwote. Gutes Ding für einen in Düsseldorf lebenden Hessen, wenn auch nur im Testspiel. Rüsselsheim als Spielort fand ich auch cool und gemeinsam mit ein paar Jungs ausm Fanclub und den Düsseldorfer Pflegefällen ein Getränk zu nippen, war sehr verlockend. Leider war mit dem Spielort Rüsselsheim nicht das Stadion Sommerdamm, sondern der Sportplatz von Alemannia Königstädten gemeint. Trotzdem hab ich der Zugfahrt mehr oder weniger zugesagt. Als Autofahrer hat man da aber im Kopf, dass man sich bei 15 Uhr Anpfiff gemütlich um 12:30 in die Karre setzt und pünktlich, so wie zuverlässig ankommt. Da denkt man nicht dran, dass man bereits um 8 Uhr das Haus verlassen muss. Dass Zuverlässigkeit und Bahn nicht ohne Verneinung in einem Satz vorkommen können, ist ohnehin klar. Aber da machste nix und schlussendlich hat mich der alte Frankfurter Schidlowski so freundlich darum gebeten, dass ich gar nicht absagen konnte. Außerdem musste ich ja dafür sorgen, dass die Zwote Hools Sille und Tobias sich benehmen. Den verdammten Wecker hätte ich zwar am liebsten an die Wand geklatscht, aber dafür ist das mobile Wundergerät einfach zu teuer. Die +70 in die andere Richtung ließen die sieben Minuten Verspätung wie einen Witz erscheinen. Hessisches, polnisches und Düsseldorfer Bier, sowie Neuigkeiten für Untappd verkürzten die Zeit bis zum Umstieg in Kowelenz. Dort sollte es laut Marzel Binding Ex geben, also musste ich natürlich auf die Jagd gehen und war auch erfolgreich. Vielen Dank. Am Bahnhof zeigte sich auch, dass es schon gut ist, dass es die Bahn gibt. Das Volk das darauf angewiesen ist, möchte nämlich keiner auf der Straße haben. Unglaublich. Und dann sind da noch die (Renn)radfahrer, für die man immer mehr Radwege baut, die sie gekonnt ignorieren und die man ebenfalls nicht auf der Straße haben will. Auf der Straße im Weg, am Bahnhof im Weg und in der Bahn im Weg. Schrecklich. Mit Kartenspielen verging auch die Zeit bis Rüsselsheim sehr schnell und von da ging es zusammen mit Jan zum Sportplatz. Dort liefen zwei Stunden vorm Anpfiff gerade erst die Vorbereitungen. Leider gab es nur Bitburger und keinen Äppler, aber dafür schnappte ich mir die erste der sehr leckeren Rindswürste. Mit Marco und Andi war die heutige Truppe dann auch bald komplett und für Dummbabbel gesorgt. Wie es sich für die Fortuna gehört, fiel Sascha Rösler über die eigenen Füße und der Elfmeter sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Mit 4:1 ging die Partie aber dennoch hochverdient an unsere Jungs. Ich muss allerdings so ehrlich sein und sagen, dass das Geschehen auf dem Rasen heute etwas in den Hintergrund gerückt ist. Viel trinken war bei der Hitze nämlich wichtiger. Und doch kann die Saison so langsam starten. Kickers Schweine! Scheiß Kassel! Die Getränke liefen auf der Rückfahrt deutlich langsamer und so konnte man sogar etwas die schöne Strecke am Bach entlang genießen. Fast zu Haus am Vater Rhein, flog der Zug noch in Kölle ein. Das Bier der Domstadt ist bekannt - gehasst, verpönt, im ganzen Land. Und da einige der zugestiegenen Bunten dieses Zeug in den Händen hielten, mussten sie daran erinnert werden, was man in der Schule schon lernt... Ein Fan der Fortuna werde ich nicht mehr. Der Feind deines Feindes ist aber dein Freund und deshalb kann ich Düsseldorf gar nicht so verachten, wie ich manchmal tue und die Zwote ist durchaus akzeptiert.
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