Dienstag, 12. August 2025

TSV Oberammergau - WSV Unterammergau

12.08.25 18:30 TSV Oberammergau II - WSV Unterammergau II 0:1 (0:0), Sportzentrum Oberammergau, B-Klasse Zugspitze, 64 Zuschauer

Am fußballfreien Montag gab es gestern eine Wanderung auf dem Wank. Der Wank wirkt neben den schroffen Gipfeln und Felswänden der Nachbarberge fast wie ein kleiner Hügel, ist aber dennoch 1780 Meter hoch. Der Wank wird nicht umsonst Panoramaberg genannt. Die Aussicht ist wunderbar. Es ist faszinierend, wie sich der Blick quasi mit jedem gelaufenen Meter verändert. Traumhaft. Die freilaufenden Kühe runden die ganze Sache ab. Die Liegebänke luden zu einer kurzen Pause ein und am Wankhaus gab es einen Wurstsalat zum Garmischer Dunkel. Heute Vormittag ging es entspannt in Richtung Oberammergau. Am Kolbensattel ging es mit der Seilbahn nach oben, um mit der Sommerrodelbahn, neudeutsch Alpin Coaster, runter zu fahren. Der offene Lift braucht relativ lange und man sollte schwindelfrei sein. Auf dem Berg kann man auch Bogenschießen, aber das ging heute nicht. Somit verlief sich das am Berg weniger und die Wartezeit in der knallenden Sonne war lang und nervig. Im Urlaub braucht man ne gewisse Ruhe und Gelassenheit, die ich aber nicht habe. Wenn ich nicht wirklich Lust drauf gehabt hätte, wäre ich wieder runter gefahren. Fast exakt eine Stunde stand ich in der Schlange und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in so einem Schlitten saß, aber es hat mega Spaß gemacht. Zum Glück hatte der Aufpasser mit den neuen Schlitten hinter mir zu tun und ich musste somit etwas länger auf die Abfahrt warten, denn so hatte ich freie Fahrt und den Jungen vor mir erst kurz vorm Ziel vor der Nase. Das war top. Der nächste Tagesordnungspunkt war neben den Fußballspielen der einzige, der vorher schon fest terminiert war. Eine Besichtigung der Klosterbrauerei. Das Kloster Ettal ist eine Benediktiner Abtei und heißt eigentlich etwas sperrig „Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä“. Das Kloster ist sowohl von außen, als auch von innen sehenswert und besitzt eben auch eine eigene Brauerei. Die Führung war leider nicht so toll. Vermutlich war der „Führer“ ein Student, der zwar weitestgehend bemüht war, aber keine Ahnung hatte. „Kooperation mit Bitburger, die ihren Sitz in Lich haben“. Ja nee, is klar. Bei der Verkostung gab es Hellen Bock, sehr guten Dunklen Bock „Curator“ und das Kloster Dunkel. Danach ging es zurück nach Oberammergau, wo ich schon Rodeln war. Oberammergau ist bekannt für seine Passionsspiele, was so gar nicht meins ist und woher ich das Dorf auch nicht kenne. Die Größe mit 5.000 Einwohnern sorgt auch nicht für Bekanntheit. Oft kenne ich eigentlich unbekannte Dörfer von ihren Fußballvereinen oder Bieren. Beides gibt es hier, aber nein. Ich weiß einfach nicht, woher mir Oberammergau ein Begriff ist, aber das ist es nun mal. Auf jeden Fall ist es ein nettes, ursprüngliches Dorf. Eine Leberkas Semmel aus der Metzgerei und ein richtig gutes Ammergauer Maxbräu Pale Ale Kellerbier später, war es auch schon an der Zeit fürs Abendprogramm. 

Derby! Naja, Derby der zweiten Mannschaften. Bei Spielen der Ersten brennt hier aber mal sowas von der Baum! Da gibt es Tifo vom allerfeinsten zu bestaunen. Heute haben leider beide Szenen boykottiert. Das leidige Thema. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Fußballmafia DFB. Der Capo gab die Fahne trotz des Boykotts nicht aus der Hand und der Platz war schon so schön präpariert für die passenden Fangesänge. Ob auf grünem Klee oder weißen Schnee. Eine Tradition wurde aber dennoch fortgesetzt. Ein großes Derby nachzuspielen. Heute Chemie gegen Lok (wahlweise auch Hannover gegen Braunschweig). Grün-weiß gegen gelb-blau. Am Platz war mir auch endlich wieder bewusst, woher ich Oberammergau kenne. Wisst ihr noch damals, als Mila zwölf Jahre alt war? Hier fliegt die Sonne wie überm Fudschijama. Hier wurde die Serie gedreht bzw. gezeichnet. Daher kennt man Oberammergau. Chemie machte das Spiel und Lok kam nur mit Befreiungsschlägen über die Mittellinie. Das Ei zum Tor des Tages legten sie sich selbst ins Nest. Da konnte einem der 4er schon leid tun, es sein denn man ist schadenfroh, denn das sah schon gut aus. Wie in einer Komödie, wenn man genau weiß, was kommt, es aber so lustig ist, dass man trotzdem lachen muss. In der Schlussphase drückte Probstheida nochmal, wie es sich für ein Derby gehört. In Leipzig nur Chemie und in Ammergau nur Unter. Pro Grün - der perfekte Beweis, dass Fußball nichts mit Politik zu tun hat! Es waren schon ein paar Bier heute. Gebt euren Kindern mehr Bier, das fördert die Phantasie. Am Platz gab es übrigens Münchner Hell von Hacker Pschorr.










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