Samstag, 1. September 2018

Eintracht - Bremen

01.09.18 15:30 Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 1:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 50.000 Zuschauer

Werder Bremen - ein Traditionsverein mit dem selben Gründungsjahr wie die Eintracht, Gründungsmitglied der Bundesliga, Kultfigur Thomas Schaaf und die höchsten Niederlagen ihrer Geschichte gab es gegen die SGE. Ein Verein, der mir im Grunde egal, aber an sich nicht unsympathisch ist. Anders sieht es da schon mit der Fan-Szene der Bremer aus. Es heißt immer schön, dass Politik nichts im Stadion zu suchen hat, was zwar wünschenswert, aber nicht umsetzbar ist. Jeder hat eine Meinung und die legt man natürlich nicht vorm Stadion ab. Für Stadt und Verein hat man aber an einem Strang zu ziehen und sollte alles andere hinten anstellen. Bei den Bremer Antifa-Ultras habe ich aber immer wieder den Eindruck, dass ihnen Politik deutlich wichtiger ist, als der eigene Verein und man doch viel lieber auf ner Kundgebung, als im Stadion wäre. Heute zeigten sie Spruchbänder zum Thema "Chemnitz" und ob man "Deutschland, du mieses Stück Scheiße" allgemein und speziell auf einem Banner in einem Fußballstadion toll findet, darf jeder selbst entscheiden. UF organisierte einen Pokalsieger Marsch zum Stadion und zu dem Spruch "Ein Adler geht nie zweimal ohne Beute" zeigte die Nordwestkurve die Blockfahne vom Finale aus dem letzten Jahr, mit der aktualisierten Jahreszahl des fünften Titels. Vor der zweiten Hälfte wurde dann das "Ehre der Gruppe Stadionverbot" Banner hochgezogen. Das Spiel war kein Leckerbissen, aber relativ ausgeglichen. Das Glück war aber weniger gerecht verteilt. Bereits nach zehn Minuten musste Salcedo verletzt ausgewechselt werden, zehn Minuten später entschied der Videbeweis (zurecht) auf Tor für Bremen und weitere zehn Minuten später flog Willems mit Rot vom Platz. Noch im ersten Durchgang kam Tawatha für Müller und das Spiel war eigentlich gelaufen. In der zweiten Hälfte kämpften wir uns aber zurück und kamen durch einen Elfmeter zum Ausgleich. Aus Werder Sicht erfolgreich war, dass der gefoulte Gacinovic kurz darauf verletzt runter musste, weniger erfolgreich aber, dass der Keeper sich bei der Attacke selbst verletzte. Der Punkt wäre durchaus gerecht gewesen, aber neben dem Videobeweis gibt es ja noch eine Neuerung und zwar die dritte Halbzeit, die die ehemalige Nachspielzeit ersetzt hat und in dieser gelang den Gästen der Siegtreffer. Mund abbutze, die Pause als Regeneration für die Verletzten nutzen und Dortmund schlagen.


2 Kommentare:

  1. Soweit so gut geschrieben. Und ja, es gibt bei diversen Leuten tatsächlich manchmal den Wunsch, politisch irgendwo aktiv(er) zu sein, da dies für wichtiger erachtet wird als im Fußballstadion ne Fahne zu schwenken. Inwiefern das mit dem (allgemein verbreitetem) Gedanken von Ultra zu tun hat, muss jeder selbst für sich entscheiden.

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    1. Unabhängig davon, ob man dabei auf einer Linie ist, gebe ich dir recht, dass Politik wichtiger ist, als ne Fahne zu schwenken. Es sein denn, es geht in die extreme Ecke, dann sollte man lieber einfach nur ne Fahne schwenken. Ultra bedeutet natürlich auch, nicht alles kommentarlos hinzunehmen, allerdings sollte ein Bezug zum Fußball da sein. In der Kirche guckt man keinen Fußball, im Puff betet man nicht und im Stadion fickt man nur den Gegner...

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