Donnerstag, 16. Januar 2020

SV Venray - Wilhelmina

16.01.20 20:00 SV Venray - Wilhelmina'08 6:3, Sportpark De Wieën, Eerste Klasse D, 140 Zuschauer

Kurz vor knapp wurde am Ende des letzten Jahres zum einzigen Mal in 2019 das Königreich der Niederlande besucht. Da die Nachbarn quasi vor der Tür liegen, wollte ich diese Schmach im neuen Jahr schnell wettmachen. Vor Weihnachten fielen ein paar Spiele ins Wasser und für heute waren unter der Woche ein paar Kicks angesetzt. Da denkt der gemeine Fußballassi natürlich an stinknormale Nachholspiele und so war die Partie auf Voetbal.nl auch ausgeschrieben. Der freie Eintritt hätte im Nachhinein vielleicht ein Alarmsignal sein können, aber ganz ungewöhnlich ist das in Duitsland bei Spielen unter der Woche auch nicht, wenn man mit wenig Zuschauern rechnet. Der Linienrichter überprüfte vorm Anpfiff wie gewohnt die Tornetze und als er gerade auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz war, pfiff sein Kollege das Spiel an und da trauten wir unseren Augen nicht und zweifelten an unserem Verstand. Der Ball lag nämlich irgendwo im Halbfeld auf ner Freistoßposition rum. Der Blick zur Anzeigetafel verwirrte uns noch mehr, denn da stand ein 4:3 und die 74. Spielminute. Was soll der Scheiß? Was ist hier los? Wo ist die versteckte Kamera? Vorm Spiel gab es eine Schweigeminute und eine Art Totenehrung für ein langjähriges Vereinsmitglied, weshalb wir uns die Situation damit zu erklären versuchten, dass er vielleicht am Spielfeldrand zusammen gebrochen ist und die Partie deshalb vorzeitig beendet wurde. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sich der Schiedsrichter wohl verletzt hat und die Partie deshalb abgebrochen wurde. Der erste Treffer des Tages wurde auch als 5:3 durchgesagt und spätestens da war klar, dass es heute ein kurzes Gastspiel wird. Völlig kurios, dass hier und heute knapp 150 Zuschauer vor Ort waren, um 15 Minuten Fußball zu sehen. Seltsame Situation und irgendwie waren wir auch zu perplex, um uns die Geschichte erklären zu lassen. Doof, aber sowas kommt halt mal vor. Besonders ärgerlich ist halt, dass wir ne halbe Stunde vorher da waren und mit Susteren eine Alternative gehabt hätten, falls uns beim Biertrinken was aufgefallen wäre. So ging es mit Fritten im Magen und ohne neuen Ground wieder nach Hause.


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